Das Buch Hiob
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Re: Das Buch Hiob
9 Bedenke doch, dass du mich aus Lehm gemacht hast, und lässt mich wieder zum Staub zurückkehren? 10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse gerinnen lassen? 11 Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; aus Knochen und Sehnen hast du mich geflochten; 12 Leben und Wohltat hast du an mir getan, und deine Obhut hat meinen Odem bewahrt. 13 Aber dies verbargst du in deinem Herzen – ich weiß, du hattest das im Sinn –, 14 dass du darauf achten wolltest, wenn ich sündigte, und mich von meiner Schuld nicht lossprechen. 15 Wäre ich schuldig, dann wehe mir! Und wäre ich schuldlos, so dürfte ich doch mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schmach und getränkt mit Elend. 16 Und wenn ich es aufrichtete, so würdest du mich jagen wie ein Löwe und wiederum erschreckend an mir handeln. 17 Du würdest immer neue Zeugen gegen mich stellen und deinen Zorn auf mich noch mehren und immer neue Heerhaufen gegen mich senden. 18 Warum hast du mich aus meiner Mutter Schoß kommen lassen?
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Re: Das Buch Hiob
Ach dass ich umgekommen wäre und mich nie ein Auge gesehen hätte! 19 So wäre ich, als wäre ich nie gewesen, vom Mutterleib weg zum Grabe gebracht. 20 Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre auf und lass ab von mir, dass ich ein wenig erquickt werde, 21 ehe denn ich hingehe – und komme nicht zurück – ins Land der Finsternis und des Dunkels, 22 ins Land, wo es stockfinster ist und dunkel ohne alle Ordnung, und wenn’s hell wird, so ist es immer noch Finsternis.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 11
1 Da hob Zofar von Naama an und sprach: 2 Soll ohne Antwort bleiben, der viele Worte macht? Muss denn ein Schwätzer immer recht haben? 3 Müssen Männer zu deinem leeren Gerede schweigen, dass du spottest und niemand dich beschämt? 4 Du sprichst: »Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen.« 5 Ach dass Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf 6 und zeigte dir die Tiefen der Weisheit – denn sie ist zu wunderbar für jede Erkenntnis –, damit du weißt, dass er noch nicht an alle deine Sünden denkt.
1 Da hob Zofar von Naama an und sprach: 2 Soll ohne Antwort bleiben, der viele Worte macht? Muss denn ein Schwätzer immer recht haben? 3 Müssen Männer zu deinem leeren Gerede schweigen, dass du spottest und niemand dich beschämt? 4 Du sprichst: »Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen.« 5 Ach dass Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf 6 und zeigte dir die Tiefen der Weisheit – denn sie ist zu wunderbar für jede Erkenntnis –, damit du weißt, dass er noch nicht an alle deine Sünden denkt.
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Re: Das Buch Hiob
7 Meinst du, du kannst die Tiefen Gottes ergründen oder die Grenze des Allmächtigen erforschen? 8 Er ist höher als der Himmel: Was willst du tun?, tiefer als die Unterwelt: Was kannst du wissen?, 9 länger als die Erde und breiter als das Meer: 10 Wenn er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält – wer will’s ihm wehren? 11 Denn er kennt die heillosen Leute; er sieht den Frevel und sollte es nicht merken? 12 Kann ein Hohlkopf verständig werden, kann ein junger Wildesel als Mensch zur Welt kommen? 13 Wenn aber du dein Herz auf ihn richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest – 14 wenn Frevel in deiner Hand ist, entferne ihn, und lass in deinen Zelten kein Unrecht wohnen –, 15 so könntest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.
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Re: Das Buch Hiob
16 Dann würdest du alle Mühsal vergessen und so wenig daran denken wie an Wasser, das verrinnt, 17 und dein Leben würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstre würde ein lichter Morgen werden, 18 und du könntest Zuversicht haben, weil es Hoffnung gibt, du wärest geborgen und könntest in Sicherheit schlafen, 19 würdest ruhen und niemand würde dich aufschrecken, und viele würden deine Gunst erbitten. 20 Aber die Augen der Frevler werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können, und als ihre Hoffnung bleibt, das Leben auszuhauchen.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 12
1 Da antwortete Hiob und sprach: 2 Ja, ihr seid die Richtigen, mit euch wird die Weisheit sterben! 3 Ich hab ebenso Verstand wie ihr und bin nicht geringer als ihr; wer wüsste das nicht? 4 Ich muss von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief und den er erhörte. Der Gerechte und Fromme muss verlacht sein. 5 Dem Unglück gebührt Verachtung, so meint der Sichere; ein Stoß denen, deren Fuß schon wankt! 6 Die Hütten der Verwüster stehen ganz sicher, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die Gott in ihrer Faust führen. 7 Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir’s sagen, 8 oder die Sträucher der Erde, die werden dich’s lehren, und die Fische im Meer werden dir’s erzählen.
1 Da antwortete Hiob und sprach: 2 Ja, ihr seid die Richtigen, mit euch wird die Weisheit sterben! 3 Ich hab ebenso Verstand wie ihr und bin nicht geringer als ihr; wer wüsste das nicht? 4 Ich muss von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief und den er erhörte. Der Gerechte und Fromme muss verlacht sein. 5 Dem Unglück gebührt Verachtung, so meint der Sichere; ein Stoß denen, deren Fuß schon wankt! 6 Die Hütten der Verwüster stehen ganz sicher, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die Gott in ihrer Faust führen. 7 Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir’s sagen, 8 oder die Sträucher der Erde, die werden dich’s lehren, und die Fische im Meer werden dir’s erzählen.
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Re: Das Buch Hiob
9 Wer erkennte nicht an dem allen, dass des HERRN Hand das gemacht hat, 10 dass in seiner Hand ist die Seele von allem, was lebt, in seiner Hand auch der Geist im Leib eines jeden Menschen? 11 Prüft nicht das Ohr die Rede, wie der Mund die Speise schmeckt? 12 Bei den Großvätern nur soll Weisheit sein und Verstand nur bei den Alten? 13 Bei Gott ist Weisheit und Gewalt, sein ist Rat und Verstand. 14 Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen. 15 Siehe, wenn er die Wasser zurückhält, so wird alles dürr, und wenn er sie loslässt, verwüsten sie das Land.
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Re: Das Buch Hiob
16 Bei ihm ist Kraft und Einsicht. Sein ist, der da irrt und der irreführt. 17 Er lässt die Ratsherren barfuß gehen und macht die Richter zu Toren. 18 Er macht frei von den Banden der Könige und umgürtet ihre Lenden mit einem Gurt. 19 Er führt die Priester barfuß davon und bringt zu Fall die alten Geschlechter. 20 Er entzieht die Sprache den Verlässlichen und nimmt weg den Verstand der Alten. 21 Er schüttet Verachtung auf die Fürsten und zieht den Gewaltigen die Rüstung aus. 22 Er öffnet die finstern Schluchten und bringt heraus das Dunkel ans Licht. 23 Er macht Völker groß und bringt sie wieder um; er breitet ein Volk aus und treibt’s wieder weg. 24 Er nimmt den Häuptern des Volks im Lande den Mut und führt sie irre in wegloser Wüste, 25 dass sie in der Finsternis tappen ohne Licht. Er führt sie irre wie die Trunkenen.
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Re: Das Buch Hiob
Kapitel 13
1 Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohr gehört, und ich hab’s verstanden. 2 Was ihr wisst, das weiß ich auch, und ich bin nicht geringer als ihr. 3 Doch ich wollte gern zu dem Allmächtigen reden und wollte rechten mit Gott. 4 Aber ihr seid Lügentüncher und seid alle unnütze Ärzte. 5 Wollte Gott, dass ihr geschwiegen hättet, so wäret ihr weise geblieben. 6 Hört doch, wie ich mich verantworte, und merkt auf die Streitsache, von der ich rede! 7 Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und Trug für ihn reden? 8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen? Wollt ihr Gottes Sache vertreten? 9 Wird’s euch auch wohlgehen, wenn er euch verhören wird? Meint ihr, dass ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht? 10 Er wird euch hart zurechtweisen, wenn ihr heimlich Partei ergreift. 11 Werdet ihr euch nicht entsetzen, wenn er sich erhebt, und wird sein Schrecken nicht über euch fallen?
1 Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohr gehört, und ich hab’s verstanden. 2 Was ihr wisst, das weiß ich auch, und ich bin nicht geringer als ihr. 3 Doch ich wollte gern zu dem Allmächtigen reden und wollte rechten mit Gott. 4 Aber ihr seid Lügentüncher und seid alle unnütze Ärzte. 5 Wollte Gott, dass ihr geschwiegen hättet, so wäret ihr weise geblieben. 6 Hört doch, wie ich mich verantworte, und merkt auf die Streitsache, von der ich rede! 7 Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und Trug für ihn reden? 8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen? Wollt ihr Gottes Sache vertreten? 9 Wird’s euch auch wohlgehen, wenn er euch verhören wird? Meint ihr, dass ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht? 10 Er wird euch hart zurechtweisen, wenn ihr heimlich Partei ergreift. 11 Werdet ihr euch nicht entsetzen, wenn er sich erhebt, und wird sein Schrecken nicht über euch fallen?
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Re: Das Buch Hiob
12 Was ihr zu bedenken gebt, sind Sprüche aus Asche; eure Bollwerke werden zu Lehmhaufen. 13 Schweigt still und lasst mich reden; es komme über mich, was da will. 14 Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen festhalten und mein Leben aufs Spiel setzen? 15 Siehe, auch wenn er mich umbringt, warte ich auf ihn; fürwahr, ich will meine Wege vor ihm verantworten. 16 Auch das muss mir zum Heil sein; denn es kommt kein Ruchloser vor ihn. 17 Hört meine Rede und was ich darlege, mit euren Ohren! 18 Siehe, ich bin zum Rechtsstreit gerüstet; ich weiß, dass ich recht behalten werde. 19 Wer ist, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und zugrunde gehen.
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