Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
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HeinzB
Getsemani
Franz
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Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Hi MitchristInnen!
Papst verbannt Todesstrafe aus dem Katechismus
Papst Franziskus verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus. In einer vom Vatikan veröffentlichten Änderung des Handbuches heißt es, die Todesstrafe sei „unzulässig, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“.
Die Kirche setze sich daher „mit Entschiedenheit“ für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein, steht nun in der am Donnerstag veröffentlichten Fassung. In der bisher gültigen Fassung hieß es, die Kirche schließe die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen nicht aus, wenn das der einzige Weg wäre, Menschen zu schützen. Der 1992 veröffentlichte Katechismus ist die verbindliche Richtschnur für alle Katholiken
Papst Franziskus
Menschenwürde geht nicht verloren
Der aktualisierte Katechismus-Artikel 2267 führt aus, heute gebe es „ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat“. Zudem habe sich das Verständnis vom Sinn von Strafsanktionen gewandelt. Auch gebe es inzwischen wirksamere Haftsysteme, die sowohl die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger garantierten als auch eine Besserung von Täterinnen und Tätern erlaubten.
Katechismus:
Der Katechismus ist ein Handbuch der Unterweisung in den grundlegenden Fragen des römisch-katholischen Glaubens. Papst Johannes Paul II. ordnete, einem Wunsch der Bischofssynode von 1985 folgend, die Erstellung eines ausführlichen, offiziellen Katechismus an, der 1992 von ihm genehmigt und dann veröffentlicht wurde. Der Katechismus gilt Katholikinnen und Katholiken als verbindliche Richtschnur.
Todesstrafe war „annehmbares Mittel“
Der neue Katechismus-Text verweist als Quelle auf eine Ansprache von Papst Franziskus am 11. Oktober 2017. In einer Rede vor Kurienvertretern anlässlich der Veröffentlichung des Katechismus von 25 Jahren sprach er sich für eine offizielle Verurteilung der Todesstrafe aus.
Dass das nicht immer so war, wird im aktualisierten Katechismus-Artikel 2267 in der vom Vatikan verbreiteten deutschen Fassung eingestanden. Darin heißt es: „Lange Zeit wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe durch die rechtmäßige Autorität - nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren - als eine angemessene Antwort auf die Schwere einiger Verbrechen und als ein annehmbares, wenn auch extremes Mittel zur Wahrung des Gemeinwohls angesehen.“
Umdenken bereits unter Johannes Paul II.
Die Änderung der Haltung zur Todesstrafe begann schon unter Papst Johannes Paul II., der 2005 starb. Die neue Regel spiegle die absolute Gegnerschaft von Papst Franziskus wider, teilte der Vatikan mit. Die Änderung dürfte auf starken Widerstand in Ländern wie den USA stoßen, wo viele Gläubige für die Todesstrafe sind und diese noch verhängt und vollstreckt wird.
religion.ORF.at/KAP/AFP/Reuters
Papst verbannt Todesstrafe aus dem Katechismus
Papst Franziskus verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus. In einer vom Vatikan veröffentlichten Änderung des Handbuches heißt es, die Todesstrafe sei „unzulässig, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“.
Die Kirche setze sich daher „mit Entschiedenheit“ für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein, steht nun in der am Donnerstag veröffentlichten Fassung. In der bisher gültigen Fassung hieß es, die Kirche schließe die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen nicht aus, wenn das der einzige Weg wäre, Menschen zu schützen. Der 1992 veröffentlichte Katechismus ist die verbindliche Richtschnur für alle Katholiken
Papst Franziskus
Menschenwürde geht nicht verloren
Der aktualisierte Katechismus-Artikel 2267 führt aus, heute gebe es „ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat“. Zudem habe sich das Verständnis vom Sinn von Strafsanktionen gewandelt. Auch gebe es inzwischen wirksamere Haftsysteme, die sowohl die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger garantierten als auch eine Besserung von Täterinnen und Tätern erlaubten.
Katechismus:
Der Katechismus ist ein Handbuch der Unterweisung in den grundlegenden Fragen des römisch-katholischen Glaubens. Papst Johannes Paul II. ordnete, einem Wunsch der Bischofssynode von 1985 folgend, die Erstellung eines ausführlichen, offiziellen Katechismus an, der 1992 von ihm genehmigt und dann veröffentlicht wurde. Der Katechismus gilt Katholikinnen und Katholiken als verbindliche Richtschnur.
Todesstrafe war „annehmbares Mittel“
Der neue Katechismus-Text verweist als Quelle auf eine Ansprache von Papst Franziskus am 11. Oktober 2017. In einer Rede vor Kurienvertretern anlässlich der Veröffentlichung des Katechismus von 25 Jahren sprach er sich für eine offizielle Verurteilung der Todesstrafe aus.
Dass das nicht immer so war, wird im aktualisierten Katechismus-Artikel 2267 in der vom Vatikan verbreiteten deutschen Fassung eingestanden. Darin heißt es: „Lange Zeit wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe durch die rechtmäßige Autorität - nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren - als eine angemessene Antwort auf die Schwere einiger Verbrechen und als ein annehmbares, wenn auch extremes Mittel zur Wahrung des Gemeinwohls angesehen.“
Umdenken bereits unter Johannes Paul II.
Die Änderung der Haltung zur Todesstrafe begann schon unter Papst Johannes Paul II., der 2005 starb. Die neue Regel spiegle die absolute Gegnerschaft von Papst Franziskus wider, teilte der Vatikan mit. Die Änderung dürfte auf starken Widerstand in Ländern wie den USA stoßen, wo viele Gläubige für die Todesstrafe sind und diese noch verhängt und vollstreckt wird.
religion.ORF.at/KAP/AFP/Reuters
Franz- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Hm....wenn der Täter nur auch die Würde d e s Menschen, den er getötet hat, geachtet hätte...dann hätte er ihn auch nicht getötet.
Ich finde, dass die Erkenntnis der Schuld und das lebenslange Leiden unter dieser Schuld, sogar wesentlich mehr straft, als es die Todesstrafe tut.
Deshalb finde ich es richtig, dass ein Verbrecher damit leben m u s s.
Wie soll er sonst umkehren?
Deshalb bin ich für lebenslange - wirklich lebenslange! - Haft, zumal, wenn keine Einsicht festzustellen ist.
Der natürliche Tod darf dann m E n das einzige sein, was diese Haft beendet.
Ich finde, dass die Erkenntnis der Schuld und das lebenslange Leiden unter dieser Schuld, sogar wesentlich mehr straft, als es die Todesstrafe tut.
Deshalb finde ich es richtig, dass ein Verbrecher damit leben m u s s.
Wie soll er sonst umkehren?
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Der natürliche Tod darf dann m E n das einzige sein, was diese Haft beendet.
Getsemani- Mega User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Nun zu nächst ist Lebenslänglich tatsächlich bis zum Tod.
Die Aussicht, wie hier in Deutschland, nach 18 Jahren begnadigt zu werden wird nur umgesetzt wenn der Häftling zeigt das er eine Chance verdient.
Doch Todesstrafe zu verhängen haben wir als Christen überhaupt kein recht dazu.
Die Aussicht, wie hier in Deutschland, nach 18 Jahren begnadigt zu werden wird nur umgesetzt wenn der Häftling zeigt das er eine Chance verdient.
Doch Todesstrafe zu verhängen haben wir als Christen überhaupt kein recht dazu.
HeinzB- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Als Christ kann und darf ich nicht für die Todesstrafe sein.
Getsemani- Mega User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Erstaunlich das die RKK das nicht begreift, als angebliche einzige Autorität der Bibel.
HeinzB- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
HeinzB schrieb:Erstaunlich das die RKK das nicht begreift, als angebliche einzige Autorität der Bibel.
Hi HeinzB!
Was soll die RKK nicht begreifen?
Franz- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Franz schrieb:HeinzB schrieb:Erstaunlich das die RKK das nicht begreift, als angebliche einzige Autorität der Bibel.
Hi HeinzB!
Was soll die RKK nicht begreifen?
"Papst Franziskus verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus. In einer vom Vatikan veröffentlichten Änderung des Handbuches heißt es, die Todesstrafe sei „unzulässig, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“."
So steht es da.
Nicht weil die Todesstrafe mit dem Evangelium nicht vereinbar ist, nicht, weil wir Christen gar kein Recht haben die Todesstrafe gutzuheißen oder gar zu verhängen, sondern "weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt".
Muss ich da noch was erklären Franz?
HeinzB- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Hmm, stimmt, ziemlich schräge Begründung für eine christliche Autorität.
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Waldfee- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
HeinzB schrieb:Nicht weil die Todesstrafe mit dem Evangelium nicht vereinbar ist
Vielleicht nicht mit dem Evangelium aber mit dem Alten Testamentteil schon: Da beschreiben Bibelworte, dass Gott selbst für gewisse Vergehen die Todesstrafe verhängte. Oder hab ich das falsch in Erinnerung?
Gruss
Mimi
Mimi1- Giga User
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Re: Papst verbannt die Todesstrafe aus dem Katechismus der RKK
Mimi1 schrieb:HeinzB schrieb:Nicht weil die Todesstrafe mit dem Evangelium nicht vereinbar ist
Vielleicht nicht mit dem Evangelium aber mit dem Alten Testamentteil schon: Da beschreiben Bibelworte, dass Gott selbst für gewisse Vergehen die Todesstrafe verhängte. Oder hab ich das falsch in Erinnerung?
Gruss
Mimi
Hi Mimi!
Das hast du richtig in Erinnerung.
Und über diese Texte nachzudenken ist eine große Herausforderung, die ohne Jüdische Kenntnisse nicht lösbar sind!
Franz- Giga User
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