Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
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Frohnatur81
Regenbogenbunt
Franz
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Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Homosexuelle Paare für Papst keine Familien
Nur Männer und Frauen können nach Ansicht von Papst Franziskus eine Familie sein. Die Menschen sprächen heutzutage von vielen Formen von Familien, sagte der Papst heute der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zufolge. Aber die Familie als Ebenbild Gottes seien einzig Mann und Frau, sagte der Papst und schloss damit homosexuelle Paare aus der Definition aus.
Über Fremdgehen
Zudem lobte er Frauen, die ihren fremdgehenden Männern vergeben. Viele Frauen - und manchmal auch Männer - blickten weg und warteten, bis ihr Partner wieder treu werde, sagte der Papst bei einem Forum katholischer Familien. „Das ist Heiligkeit, die aus Liebe alles vergibt.“
Über Abtreibung
Der Papst, in dessen Heimatland Argentinien das Parlament vor wenigen Tagen für eine Legalisierung von Abtreibungen gestimmt hatte, kritisierte Schwangerschaftsabbrüche scharf. Abtreibungen von schwerkranken Föten verglich er mit Programmen der Nationalsozialisten. „Im vergangenen Jahrhundert war die ganze Welt schockiert davon, was die Nazis getan haben, um die Reinheit der Rasse sicherzustellen. Heute tun wir dasselbe, nur mit weißen Handschuhen.“ Man sollte Kinder so akzeptieren, wie sie seien, auch wenn sie manchmal krank seien, fügte er hinzu.
Franziskus hatte in der Vergangenheit die Kirche dafür kritisiert, sich zu sehr auf Abtreibungs- und Verhütungsdebatten zu konzentrieren, und gesagt, es sei nicht an ihm, über Homosexuelle zu richten. In der Lehre der katholischen Kirche über Sexualität und Familienplanung gab es unter Franziskus aber keine Reformen.
red, ORF.at/Agenturen
Nur Männer und Frauen können nach Ansicht von Papst Franziskus eine Familie sein. Die Menschen sprächen heutzutage von vielen Formen von Familien, sagte der Papst heute der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zufolge. Aber die Familie als Ebenbild Gottes seien einzig Mann und Frau, sagte der Papst und schloss damit homosexuelle Paare aus der Definition aus.
Über Fremdgehen
Zudem lobte er Frauen, die ihren fremdgehenden Männern vergeben. Viele Frauen - und manchmal auch Männer - blickten weg und warteten, bis ihr Partner wieder treu werde, sagte der Papst bei einem Forum katholischer Familien. „Das ist Heiligkeit, die aus Liebe alles vergibt.“
Über Abtreibung
Der Papst, in dessen Heimatland Argentinien das Parlament vor wenigen Tagen für eine Legalisierung von Abtreibungen gestimmt hatte, kritisierte Schwangerschaftsabbrüche scharf. Abtreibungen von schwerkranken Föten verglich er mit Programmen der Nationalsozialisten. „Im vergangenen Jahrhundert war die ganze Welt schockiert davon, was die Nazis getan haben, um die Reinheit der Rasse sicherzustellen. Heute tun wir dasselbe, nur mit weißen Handschuhen.“ Man sollte Kinder so akzeptieren, wie sie seien, auch wenn sie manchmal krank seien, fügte er hinzu.
Franziskus hatte in der Vergangenheit die Kirche dafür kritisiert, sich zu sehr auf Abtreibungs- und Verhütungsdebatten zu konzentrieren, und gesagt, es sei nicht an ihm, über Homosexuelle zu richten. In der Lehre der katholischen Kirche über Sexualität und Familienplanung gab es unter Franziskus aber keine Reformen.
red, ORF.at/Agenturen
Franz- Giga User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Und was ist mit fremdgehenden Frauen? Hat er die auch erwähnt und die Reaktionen der Männer?
Regenbogenbunt- Mega User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Das gleiche habe ich mich auch gefragt Regenbogenbunt.
Was ist mit der Ethik? 1.) Frauen die vergewaltigt werden und schwanger werden? Wie ist Ihnen zu helfen?
2.) Ich habe in meinem sehr sehr engen Freundeskreis 4 Homosexuelle Paare. Jeder einzelne, ein wunderbarer Mensch.
Klar Frau und Mann gehören zusammen, deswegen verurteile ich sie nicht!
Was ist mit der Ethik? 1.) Frauen die vergewaltigt werden und schwanger werden? Wie ist Ihnen zu helfen?
2.) Ich habe in meinem sehr sehr engen Freundeskreis 4 Homosexuelle Paare. Jeder einzelne, ein wunderbarer Mensch.
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Frohnatur81- Anzahl der Beiträge : 9
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Wie steht Papst Franziskus eigentlich zu Leuten, die Stoffe tragen, in denen Wolle und Flachs gemischt ist? Wäre in dem Zusammenhang auch mal wichtig.
Oder zu Leuten, die Schweinefleisch essen. Oder Fleisch von gewissen Vogelarten. Oder von Tieren mit bestimmten Scharten?
Franziskus ist ja eher liberal, kein Konservativer. Dass er die Familie schützen will, ist ehrenswert, aber seine Ansicht ist nicht mehr Teil der heutigen Lebensrealität. Das ist jetzt keine Aussage darüber, ob das gut oder schlecht ist, nur eine Feststellung.
Relevante Fragen werden nicht beantwortet, stattdessen geht man auf Sexualität, weil das populistisch ist. Stattdessen sollte Franziskus klar sagen, welche Speisegesetze nach seiner Meinung noch eingehalten werden sollten, wie man sich kleiden soll. Das sind ebenso menschliche Grundbedürfnisse wie Sexualität, aber ist wohl zu langweilig für die Presse, oder für Franziskus.
Oder zu Leuten, die Schweinefleisch essen. Oder Fleisch von gewissen Vogelarten. Oder von Tieren mit bestimmten Scharten?
Franziskus ist ja eher liberal, kein Konservativer. Dass er die Familie schützen will, ist ehrenswert, aber seine Ansicht ist nicht mehr Teil der heutigen Lebensrealität. Das ist jetzt keine Aussage darüber, ob das gut oder schlecht ist, nur eine Feststellung.
Relevante Fragen werden nicht beantwortet, stattdessen geht man auf Sexualität, weil das populistisch ist. Stattdessen sollte Franziskus klar sagen, welche Speisegesetze nach seiner Meinung noch eingehalten werden sollten, wie man sich kleiden soll. Das sind ebenso menschliche Grundbedürfnisse wie Sexualität, aber ist wohl zu langweilig für die Presse, oder für Franziskus.
DenkTroll- Treuer User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Papst Franziskus wertet Abtreibung als Auftragsmord!
Franz- Giga User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
DenkTroll schrieb:Wie steht Papst Franziskus eigentlich zu Leuten, die Stoffe tragen, in denen Wolle und Flachs gemischt ist? Wäre in dem Zusammenhang auch mal wichtig.
Oder zu Leuten, die Schweinefleisch essen. Oder Fleisch von gewissen Vogelarten. Oder von Tieren mit bestimmten Scharten?
Franziskus ist ja eher liberal, kein Konservativer. Dass er die Familie schützen will, ist ehrenswert, aber seine Ansicht ist nicht mehr Teil der heutigen Lebensrealität. Das ist jetzt keine Aussage darüber, ob das gut oder schlecht ist, nur eine Feststellung.
Relevante Fragen werden nicht beantwortet, stattdessen geht man auf Sexualität, weil das populistisch ist. Stattdessen sollte Franziskus klar sagen, welche Speisegesetze nach seiner Meinung noch eingehalten werden sollten, wie man sich kleiden soll. Das sind ebenso menschliche Grundbedürfnisse wie Sexualität, aber ist wohl zu langweilig für die Presse, oder für Franziskus.
Hallo Denktroll ,
Du verwechelst das Judentum mit der
Christlichen Kirchen
Spaceship- Giga User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Ich dachte, Argentinien hat GEGEN Abtreibung gestimmt! *verwirrtbin*
Karin8- Mega User
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Starke Reaktionen auf Papst-Sager zu Abtreibung
Auf den Satz von Papst Franziskus, Abtreibung sei wie die Bestellung eines Auftragsmörders, haben Katholiken wie Medien - zum Teil mit Kritik - reagiert. Doch es gab schon früher ähnliche Aussagen von Franziskus zum Thema Schwangerschaftsabbruch.
Papst Franziskus hatte am Mittwoch bei seiner Generalaudienz am Petersplatz Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. Eine Schwangerschaft abzubrechen sei, „wie jemanden zu beseitigen“, sagte er - mehr dazu in Papst vergleicht Abtreibung mit Auftragsmord. Im Juni dieses Jahre hatte er sich gegen Abtreibungen aus medizinischer Indikation gewandt und dies mit der Euthanasie der Nazis verglichen: „Heute machen wir dasselbe mit weißen Handschuhen.“
Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom
Hingegen erlaubte er im November 2016 Priestern, Frauen eine Abtreibung zu vergeben. Er wisse um den Druck, der viele Frauen zu dieser Entscheidung geführt habe, so Franziskus in einem Schreiben zur Sündenvergebung im Heiligen Jahr 2016. Er betonte zwar, die Abtreibung sei „eine schwere Sünde, da sie einem unschuldigen Leben ein Ende setzt“. Jedoch gebe es keine Sünde, die durch die Barmherzigkeit Gottes nicht erreicht und vernichtet werden könne.
Diesen versöhnlich-seelsorgerlicher Anstrich lässt seine neueste Aussage zum Konfliktthema Schwangerschaftsabbruch vermissen, wie Kommentare und Berichte in vielen Medien, aber auch Katholiken am Mittwoch und Donnerstag konstatierten.
„Wir sind Kirche“ mit scharfer Kritik
Kritisch äußerte sich noch am Mittwoch die katholische Plattform „Wir sind Kirche“: Man verwahre sich „energisch gegen den Vergleich von Auftragsmorden mit der Not vieler Frauen, die keinen andern Ausweg aus ihrer Situation sehen, als ihre Schwangerschaft abzubrechen. Die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen einem Auftragsmord und einem Schwangerschaftsabbruch beleidigt sowohl die Opfer eines Mordes als auch die Gewissensentscheidung einer Frau im Schwangerschaftskonflikt.“
Die Plattform weiter: „Die geringe Sensibilität gegenüber schwangeren Frauen, die sich aus vielerlei und unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sehen, für das Kind, das sie erwarten, eine Zukunft aufzubauen, reiht sich ein in die vielen abstrusen Gedanken der Päpste der römisch-katholischen Kirche zur Lebenswirklichkeit von Frauen. Die Verurteilung gesetzlicher Möglichkeiten zu einem straffreien Abbruch durch den Papst verkennt, dass es Schwangerschaftsabbrüche auch unter strengsten Verboten immer gegeben hat und weiter geben wird. Allerdings immer auf Kosten der Frauen, die oftmals einen heimlichen Abbruch mit dem Leben bezahlten.“
„Bisher einzigartig“
Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ (Donnerstag-Ausgabe) schrieb: „Ein solcher Beitrag ist bisher einzigartig in seinem Pontifikat, auch wenn die Härte bei der Abtreibung sein Lehramt von Beginn an begleitet hat. (...) Wer Franziskus gut kennt, weiß, dass seine Position zur Abtreibung schon zu seinen Zeiten in Buenos Aires klar war. Auch die jüngste Entscheidung des argentinischen Senats, zu einem Entwurf für ein Abtreibungsgesetz nein zu sagen (...) und die Regel beizubehalten, dass Abtreibung nur nach einer Vergewaltigung und bei Gefahren für die Mutter erlaubt ist, ist Ergebnis der Verbindung zwischen der Kirche und den konservativsten Teilen des Landes.“
„Papst stellt sich gegen Frauen“
Die deutsche „Welt“ (Mittwoch-Ausgabe) schreibt dazu: „Franziskus hat einen ungeheuren Satz gesagt: Abtreibung ist wie die Bestellung eines Auftragsmörders. Der Papst inkriminiert mit diesem Vergleich Frauen auf der ganzen Welt. (...) Der Papst stellt sich gegen Frauen. Und stattdessen - auf eine Weise, die aus der Zeit gefallen zu sein scheint - auf die Seite des Ungeborenen, aus dem alles Geborene hervorgeht.“ Franziskus sei Papst, „um Sätze wie diese zu sagen“, so der Kommentar.
Aussagen wieder relativiert?
Die „Süddeutsche Zeitung“ fragte sich in ihrer Mittwoch-Ausgabe, „was den Papst nun zu der scharfen Äußerung bewogen hat. Möglicherweise will er nur seine konservativen Kritiker in der Kurie besänftigen. Es könnte aber auch sein, dass der Satz vom Auftragsmord eine jene Sätze ist, die Franziskus - wie so oft zuvor - relativ spontan gemacht hat und die seine Mitarbeiter anschließend wieder relativieren.“
Auch die deutsche „Bild“-Zeitung gab sich in ihrer Mittwoch-Ausgabe alarmiert und schlug vor: „Schlägt der Papst so harsche Töne an, um seine kircheninternen Gegner und Kritiker zu besänftigen? Diese stammen überwiegend aus dem konservativen Flügel, sehen im Lebensschutz ein katholisches Kernanliegen.“
Die französische Regionalzeitung „Journal de la Haute-Marne“ findet den Kontext „ärgerlich", (...) in dem sich der Papst zu der Frage geäußert hat. Während die Kirche in der Pädophilie-Affäre festhängt, ist es schwer zu verstehen, dass sie sich zu dieser Art von moralischer Lektion hinreißen lassen kann.“
gril, religion.ORF.at
Auf den Satz von Papst Franziskus, Abtreibung sei wie die Bestellung eines Auftragsmörders, haben Katholiken wie Medien - zum Teil mit Kritik - reagiert. Doch es gab schon früher ähnliche Aussagen von Franziskus zum Thema Schwangerschaftsabbruch.
Papst Franziskus hatte am Mittwoch bei seiner Generalaudienz am Petersplatz Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. Eine Schwangerschaft abzubrechen sei, „wie jemanden zu beseitigen“, sagte er - mehr dazu in Papst vergleicht Abtreibung mit Auftragsmord. Im Juni dieses Jahre hatte er sich gegen Abtreibungen aus medizinischer Indikation gewandt und dies mit der Euthanasie der Nazis verglichen: „Heute machen wir dasselbe mit weißen Handschuhen.“
Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom
Hingegen erlaubte er im November 2016 Priestern, Frauen eine Abtreibung zu vergeben. Er wisse um den Druck, der viele Frauen zu dieser Entscheidung geführt habe, so Franziskus in einem Schreiben zur Sündenvergebung im Heiligen Jahr 2016. Er betonte zwar, die Abtreibung sei „eine schwere Sünde, da sie einem unschuldigen Leben ein Ende setzt“. Jedoch gebe es keine Sünde, die durch die Barmherzigkeit Gottes nicht erreicht und vernichtet werden könne.
Diesen versöhnlich-seelsorgerlicher Anstrich lässt seine neueste Aussage zum Konfliktthema Schwangerschaftsabbruch vermissen, wie Kommentare und Berichte in vielen Medien, aber auch Katholiken am Mittwoch und Donnerstag konstatierten.
„Wir sind Kirche“ mit scharfer Kritik
Kritisch äußerte sich noch am Mittwoch die katholische Plattform „Wir sind Kirche“: Man verwahre sich „energisch gegen den Vergleich von Auftragsmorden mit der Not vieler Frauen, die keinen andern Ausweg aus ihrer Situation sehen, als ihre Schwangerschaft abzubrechen. Die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen einem Auftragsmord und einem Schwangerschaftsabbruch beleidigt sowohl die Opfer eines Mordes als auch die Gewissensentscheidung einer Frau im Schwangerschaftskonflikt.“
Die Plattform weiter: „Die geringe Sensibilität gegenüber schwangeren Frauen, die sich aus vielerlei und unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sehen, für das Kind, das sie erwarten, eine Zukunft aufzubauen, reiht sich ein in die vielen abstrusen Gedanken der Päpste der römisch-katholischen Kirche zur Lebenswirklichkeit von Frauen. Die Verurteilung gesetzlicher Möglichkeiten zu einem straffreien Abbruch durch den Papst verkennt, dass es Schwangerschaftsabbrüche auch unter strengsten Verboten immer gegeben hat und weiter geben wird. Allerdings immer auf Kosten der Frauen, die oftmals einen heimlichen Abbruch mit dem Leben bezahlten.“
„Bisher einzigartig“
Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ (Donnerstag-Ausgabe) schrieb: „Ein solcher Beitrag ist bisher einzigartig in seinem Pontifikat, auch wenn die Härte bei der Abtreibung sein Lehramt von Beginn an begleitet hat. (...) Wer Franziskus gut kennt, weiß, dass seine Position zur Abtreibung schon zu seinen Zeiten in Buenos Aires klar war. Auch die jüngste Entscheidung des argentinischen Senats, zu einem Entwurf für ein Abtreibungsgesetz nein zu sagen (...) und die Regel beizubehalten, dass Abtreibung nur nach einer Vergewaltigung und bei Gefahren für die Mutter erlaubt ist, ist Ergebnis der Verbindung zwischen der Kirche und den konservativsten Teilen des Landes.“
„Papst stellt sich gegen Frauen“
Die deutsche „Welt“ (Mittwoch-Ausgabe) schreibt dazu: „Franziskus hat einen ungeheuren Satz gesagt: Abtreibung ist wie die Bestellung eines Auftragsmörders. Der Papst inkriminiert mit diesem Vergleich Frauen auf der ganzen Welt. (...) Der Papst stellt sich gegen Frauen. Und stattdessen - auf eine Weise, die aus der Zeit gefallen zu sein scheint - auf die Seite des Ungeborenen, aus dem alles Geborene hervorgeht.“ Franziskus sei Papst, „um Sätze wie diese zu sagen“, so der Kommentar.
Aussagen wieder relativiert?
Die „Süddeutsche Zeitung“ fragte sich in ihrer Mittwoch-Ausgabe, „was den Papst nun zu der scharfen Äußerung bewogen hat. Möglicherweise will er nur seine konservativen Kritiker in der Kurie besänftigen. Es könnte aber auch sein, dass der Satz vom Auftragsmord eine jene Sätze ist, die Franziskus - wie so oft zuvor - relativ spontan gemacht hat und die seine Mitarbeiter anschließend wieder relativieren.“
Auch die deutsche „Bild“-Zeitung gab sich in ihrer Mittwoch-Ausgabe alarmiert und schlug vor: „Schlägt der Papst so harsche Töne an, um seine kircheninternen Gegner und Kritiker zu besänftigen? Diese stammen überwiegend aus dem konservativen Flügel, sehen im Lebensschutz ein katholisches Kernanliegen.“
Die französische Regionalzeitung „Journal de la Haute-Marne“ findet den Kontext „ärgerlich", (...) in dem sich der Papst zu der Frage geäußert hat. Während die Kirche in der Pädophilie-Affäre festhängt, ist es schwer zu verstehen, dass sie sich zu dieser Art von moralischer Lektion hinreißen lassen kann.“
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Papst für Zölibat und Sexualkunde-Unterricht in den Schulen,
und Thema Abtreibung
Papst Franziskus hat am Montag zu innerkirchlichen und politischen Fragen Stellung genommen: So sprach er sich etwa für Sexualkunde-Unterricht in Schulen und gegen die Aufhebung des Zölibats aus. Eine Botschaft hatte er auch für Frauen, die abgetrieben haben.
Sexualität sei „eine Gabe Gottes“, sagte er auf dem Rückflug von Panama nach Rom vor mitreisenden Journalisten. Sexualerziehung müsse „objektiv“ erfolgen und dürfe nicht zu einer „ideologischen Kolonisation“ missbraucht werden. Erziehung müsse „aus dem Menschen das Beste herausholen und ihn auf dem Weg begleiten“. Sexualerziehung solle idealerweise in der Familie durch die Eltern stattfinden, so das römisch-katholische Kirchenoberhaupt. Da dies teils aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich sei, müsse die Schule einspringen.
Hintergrund der Frage an den Papst war eine aktuelle Statistik zu Schwangerschaften im Jugendalter in Zentralamerika. Den Zahlen zufolge wurden im Vier-Millionen-Einwohner-Land Panama im vergangenen Jahr 10.440 minderjährige Schwangere registriert.
Versöhnung nach Abtreibung
Der Papst äußerte sich in dem Zusammenhang auch zum Thema Abtreibung: Diejenigen Frauen, die abgetrieben hätten, sollten den Weg einer „Versöhnung“ mit ihrem abgetriebenen Kind gehen, riet der Papst. „Dein Kind ist im Himmel; sprich mit ihm, sing ihm das Wiegenlied, das du ihm nicht singen konntest“, sagte er. Darin liege ein „Weg der Versöhnung“. Auch nach der Verfehlung eines Schwangerschaftsabbruchs gebe es Vergebung. „Gott vergibt immer“, so der Papst. Im Fall einer Abtreibung sei es aber eine „schwierige Vergebung“, die „durchgearbeitet“ werden müsse.
Auf die Frage, ob diese Aussage den betreffenden Frauen gerecht werde und der Barmherzigkeit entspreche, antwortete der Papst, die Botschaft der Barmherzigkeit gelte „für alle, auch für die menschliche Person im embryonalen Zustand“. Das Problem sei nicht die Vergebung, sondern „eine Frau zu begleiten, die sich bewusst geworden ist, abgetrieben zu haben“. Um das „Drama der Abtreibung“ zu verstehen, müsse man im Beichtstuhl sein.
Lossprechung auch bei Abtreibung
Franziskus erinnerte daran, dass er Priestern die Möglichkeit gegeben hatte, im Fall von Abtreibungen die Lossprechung zu erteilen. Diese Regelung verfügte er 2015 mit Blick auf das „Jahr der Barmherzigkeit“ 2016. Die Lossprechung von der schweren Schuld eines Schwangerschaftsabbruchs war bis dato in den meisten Ländern nur in wenigen Kirchen und durch bestimmte Beichtväter möglich.
Papst Franziskus sprach sich bei der fliegenden Pressekonferenz auch klar für den Zölibat aus. Er sei gegen eine generelle Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt, halte aber eine Diskussion über Sonderlösungen für nötig. Unter anderem, weil im Herbst im Vatikan eine Bischofssynode über die Region Amazonien zusammentritt und es dort auch um die Frage der Seelsorge in einem riesigen und schwer zugänglichen Gebiet gehen wird, ging der Papst auf den Zölibat ein.
Zölibat soll bleiben
Die priesterliche Ehelosigkeit sei ein „Geschenk für die Kirche“, so Franziskus. Er sei „nicht damit einverstanden, einen optionalen Zölibat zu erlauben“, sagte er.
Als „interessanten“ und diskutablen Vorschlag bezeichnete er hingegen, angesichts besonderer seelsorglicher Erfordernisse verheirateten Männern priesterliche Aufgaben in eingeschränkter Form zu übertragen. Eine solche Lösung wäre für Situationen des Priestermangels erwägenswert. Er selbst habe allerdings noch nicht ausreichend darüber nachgedacht und gebetet. Theologen müssten die Frage weiter erörtern, so der Papst.
Missbrauchsgipfel kein Allheilmittel
Zum Bischofstreffen über den Missbrauchsskandal im Februar dämpfte er die Erwartungen. Man müsse „die Erwartungen herunterfahren“, sagte er. Die Vertreter der Bischofskonferenzen weltweit müssten sich zunächst alle des „Dramas“ des sexuellen Missbrauchs bewusst werden - mehr dazu in Papst dämpft Erwartungen an Missbrauchsgipfel.
religion.ORF.at/KAP
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Re: Papst Franziskus über Homosexuelle Paare, Fremdgehen und Abtreibung
Zölibat soll bleiben
Kann ich nicht nachvollziehen, da ich keinerlei Vorteile darin sehe. Warum den Priestern nicht die Mündigkeit zusprechen, dies selber zu entscheiden?
Missbrauchsgipfel kein Allheilmittel
Zum Bischofstreffen über den Missbrauchsskandal im Februar dämpfte er die Erwartungen. Man müsse „die Erwartungen herunterfahren“, sagte er. Die Vertreter der Bischofskonferenzen weltweit müssten sich zunächst alle des „Dramas“ des sexuellen Missbrauchs bewusst werden - mehr dazu in Papst dämpft Erwartungen an Missbrauchsgipfel.
Große Erwartungen habe ich eh nicht, aber wenn der Papst schon vorher abwiegelt und erklärt man solle nicht viel erwarten... nun ja...
Wenn man darauf wartet, dass sich weltweit alle Vertreter der Bischofskonferenzen über das "Drama" des sex. Missbrauchs bewusst werden, können wir bis zum Sanktnimmerleinstag warten!
Man muss es ihnen klar vor Augen führen, sie müssen gezwungen werden alles offen zu legen und von aussen Aufarbeitungsunterstützung anzunehmen!
Keine larifari blabla mehr, sondern Fakten und HANDELN
Regenbogenbunt- Mega User
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