Daniel Küblböck auf hoher See vermisst

Er hat so recht.
Danke das du es gepostet hast, Regenbogenbunt.
Sehr schlimm finde ich auch die Reaktion der Schauspielschule, an der Daniel war.
Er berichtete in sozialen Netzwerken von Mobbing.
Die Schule weist das zurück.
Nie wird Verantwortung übernommen, immer alles bestritten.
Das Daniel verzweifelt gewesen sein muss, ist wohl jedem klar.
Vielleicht wird es Zeit zu fordern, das Mobbing ins Strafgesetzbuch kommt?

Nachdem man jetzt weiß, dass Küblböck eine Geschlechtsumwandlung wollte, und wenn man weiß, dass bei sogenannten Transgendern die Suizidrate deutlich höher ist, ist für mich Suizid nun auch am wahrscheinlichsten.

Geplant scheint es mir nicht, eher eine Spontanreaktion. Sonst hätte es gerade für einen Millionärin-Adoptierten wie ihn andere Möglichkeiten gegeben. Aber man weiß es letztlich nicht. Falls es so war, tragisch, dass ein junger Mann an seiner Sexualität gescheitert ist. Falls es ein Unfall war, auch tragisch. Aber letztlich respektiere ich die Entscheidung von Jedem, der Suizid begeht, auch wenn es nach meinem Kenntnisstand nur die Probleme verlagert - man schleppt diese im Himmel zunächst weiter mit sich herum.
Aber auch dort hat es Krankenhäuser, psychologische Versorgung. Jedenfalls nach dem, was ich gelesen habe.
Insofern gute Besserung an Daniel Küblböck auf der anderen Seite.

Und mit allem Respekt, Regenbogenbunt. Ich verstehe, dass Du die Witze als unangebracht empfinden magst. Aber für andere Menschen ist das die Art, mit Trauer umzugehen. Da kommt es meines Erachtens immer aufs Motiv an.
Persönlich ging mit Küblböck sonstwo vorbei, aber seinen Tod finde ich dennoch tragisch - nicht wegen seiner Musik oder was auch immer, sondern weil es wieder ein junger Mensch ist, der so unnötig gestorben ist, der keinen Ausweg mehr sah oder einfach nicht zurechtkam, und dem man - das weiß ich aus eigener Erfahrung - mit psychologischer Betreuung vermutlich helfen hätte können, auch wenn das ein langer Prozess ist. Bei mir hat es gereicht, dass mir eine Lebensperspektive aufgezeigt wurde. Aber ich hatte auch vieles schon vorher verarbeitet.

Ich kann deshalb nur den Aufruf an alle richten: Geht bitte zum Psychologen! Wenn ihr keinen Ausweg mehr seht, probiert wenigstens das, schaut, ob ihr da einen neuen Ausblick auf euer Leben erhaltet, ob ihr Möglichkeiten findet, bevor ihr euch umbringt.

Moin Freunde
Sind wir nicht etwas seltsam?
Wenn ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer untergeht und 120 Menschen ertrinken dann nehmen wir das zur Kenntnis. So eher bedauernd aber ansonsten mit einem..... is halt so, leider, ne? Und das passiert bald wöchentlich. Mal ertrinken ein paar Flüchtlinge, mal ein paar mehr, mal viele.
Und wenn ein B Promi..... oder gar C Promi, oder wie man ihn auch immer nennen mag, durch mysteriöse Umstände von einem Luxusschiff verschwindet, wahrscheinlich freiwillig ins Meer gesprungen, dann sind die Zeitungen voll damit.....
Sind wir nicht etwas seltsam?
Es grüsst Pete, einfach mal anmerkend

DenkTroll schrieb:Ich kann deshalb nur den Aufruf an alle richten: Geht bitte zum Psychologen! Wenn ihr keinen Ausweg mehr seht, probiert wenigstens das, schaut, ob ihr da einen neuen Ausblick auf euer Leben erhaltet, ob ihr Möglichkeiten findet, bevor ihr euch umbringt.

Weißt du, Troll, das "nicht zum Psychologen gehen" ist auch ein Teil der Krankheit. Das ist so, als würdest du einem Verzweifelten sagen, nun sei doch einfach glücklich, stell dich nicht so an. Ich habe das in meiner Familie, das ist nicht so einfach. Es ist gut wenn man eine Familie hat, die sich für ihre Mitglieder verantwortlich fühlt. Das kann die "leibliche" Familie sein, das kann aber auch die Glaubensfamilie sein. Wem es schlecht geht, der braucht auch mal einen kräftigen Tritt in die richtige Richtung, bzw muss rigoros an die Hand genommen werden.

Ich muss gestehen, ich kenne diesen Daniel Küblböck gar nicht, nur was ich jetzt in den Nachrichten grad so gelesen habe ist mir bekannt. Ich denke, das trifft auf die meisten Menschen zu. Ich finde es erstaunlich, wie viele Menschen meinen, eine Meinung zu haben, ein Urteil abgeben zu können, über Menschen die sie nicht kennen, nur weil sie sie mal im Fernsehen gesehen haben. 

Waldfee

Ja, Pete, wir sind seltsam. Oder auch nicht - das macht mir mehr Sorge.

Pete schrieb:Moin Freunde
Sind wir nicht etwas seltsam?
Wenn ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer untergeht und 120 Menschen ertrinken dann nehmen wir das zur Kenntnis. So eher bedauernd aber ansonsten mit einem..... is halt so, leider, ne? Und das passiert bald wöchentlich. Mal ertrinken ein paar Flüchtlinge, mal ein paar mehr, mal viele.
Und wenn ein B Promi..... oder gar C Promi, oder wie man ihn auch immer nennen mag, durch mysteriöse Umstände von einem Luxusschiff verschwindet, wahrscheinlich freiwillig ins Meer gesprungen, dann sind die Zeitungen voll damit.....
Sind wir nicht etwas seltsam?
Es grüsst Pete, einfach mal anmerkend

Ich finde es nicht seltsam. So ist die Menschheit. Unzählige Suizide werden kaum oder gar nicht wahrgenommen, sind kaum oder keine Zeile in der Presse wert. So bald ein Suizid aber ein bekanntes (egal ob A oder Z Promi) Gesicht bekommt sind die Menschen erschrocken, betroffen, suchen Gründe und trauern kollektiv.
Die vielen Menschen, die im Mittelmeer ertrinken, können viel besser verdrängt werden, alles anonym und ausserdem zu viele, immer wieder hört man doch diese Nachrichten...
Erinnert mich ein wenig an den Bystander Effekt bei z.B. Unfällen. Etliche Menschen stehen drumherum und keiner tut etwas.
Ich erinnere mich an die Berichterstattung und die Reaktionen, als das Foto eines toten Kindes um die Welt ging... da hatte das Flüchtlingsdrama plötzlich ein Gesicht, noch dazu das eines Kindes und die Menschen reagierten... waren mal wieder betroffen und bestürzt.
Aber was verändert diese Betroffenheit? Nichts! Etwas wahrnehmen und betroffen sein ist die eine Seite, die andere wäre aber etwas aktiv zu verändern und damit sind wir wieder bei dem was ich dazu so häufig sage... Taten sind lauter als Worte!

HeinzB schrieb:Er hat so recht.
Danke das du es gepostet hast, Regenbogenbunt.
Sehr schlimm finde ich auch die Reaktion der Schauspielschule, an der Daniel war.
Er berichtete in sozialen Netzwerken von Mobbing.
Die Schule weist das zurück.
Nie wird Verantwortung übernommen, immer alles bestritten.
Das Daniel verzweifelt gewesen sein muss, ist wohl jedem klar.
Vielleicht wird es Zeit zu fordern, das Mobbing ins Strafgesetzbuch kommt?

Natürlich weist die Schule das zurück, denn es würde ja nicht nur ein schlechtes Bild auf sie werfen, sie müssten dazu auch noch Verantwortung übernehmen und womöglich etwas verändern.
Mobbing ist bedingt strafrechtlich verfolgbar, aber wie bei so vielem ist es schwierig dies zu beweisen...

DenkTroll schrieb:Nachdem man jetzt weiß, dass Küblböck eine Geschlechtsumwandlung wollte, und wenn man weiß, dass bei sogenannten Transgendern die Suizidrate deutlich höher ist, ist für mich Suizid nun auch am wahrscheinlichsten.

Geplant scheint es mir nicht, eher eine Spontanreaktion. Sonst hätte es gerade für einen Millionärin-Adoptierten wie ihn andere Möglichkeiten gegeben. Aber man weiß es letztlich nicht. Falls es so war, tragisch, dass ein junger Mann an seiner Sexualität gescheitert ist. Falls es ein Unfall war, auch tragisch. Aber letztlich respektiere ich die Entscheidung von Jedem, der Suizid begeht, auch wenn es nach meinem Kenntnisstand nur die Probleme verlagert - man schleppt diese im Himmel zunächst weiter mit sich herum.
Aber auch dort hat es Krankenhäuser, psychologische Versorgung. Jedenfalls nach dem, was ich gelesen habe.
Insofern gute Besserung an Daniel Küblböck auf der anderen Seite.

Und mit allem Respekt, Regenbogenbunt. Ich verstehe, dass Du die Witze als unangebracht empfinden magst. Aber für andere Menschen ist das die Art, mit Trauer umzugehen. Da kommt es meines Erachtens immer aufs Motiv an.
Persönlich ging mit Küblböck sonstwo vorbei, aber seinen Tod finde ich dennoch tragisch - nicht wegen seiner Musik oder was auch immer, sondern weil es wieder ein junger Mensch ist, der so unnötig gestorben ist, der keinen Ausweg mehr sah oder einfach nicht zurechtkam, und dem man - das weiß ich aus eigener Erfahrung - mit psychologischer Betreuung vermutlich helfen hätte können, auch wenn das ein langer Prozess ist. Bei mir hat es gereicht, dass mir eine Lebensperspektive aufgezeigt wurde. Aber ich hatte auch vieles schon vorher verarbeitet.

Ich kann deshalb nur den Aufruf an alle richten: Geht bitte zum Psychologen! Wenn ihr keinen Ausweg mehr seht, probiert wenigstens das, schaut, ob ihr da einen neuen Ausblick auf euer Leben erhaltet, ob ihr Möglichkeiten findet, bevor ihr euch umbringt.

Ob Daniel Küblböck eine Geschlechtsumwandlung wollte oder nicht weiss ich nicht, ist mir ehrlich gesagt aber auch völlig egal. Aus irgendeinem Grund war er verzweifelt genug und hat sich das Leben genommen und das ist furchtbar. So wie jeder andere Suizid auch.
Möglicherweise ist es bei dem ein oder anderen eine Form mit Trauer umzugehen, bei vielen jedoch einfach Respektlosigkeit und Ignoranz.
Oftmals kann eine psychologische Betreuung helfen, aber wie Waldfee schon schrieb, ist dieser Schritt oft nicht möglich. Daher müssen die Menschen drumherum wachsam sein und unterstützen...

Kritische Analyse der Medienberichterstattung

Danke Regenbogrnbunt und Pete ,

es hat mich sehr nachdenklich gemacht