Franz‘ Kapelle
Seite 49 von 100
Seite 49 von 100 • 1 ... 26 ... 48, 49, 50 ... 74 ... 100
Re: Franz‘ Kapelle
Du hättest „ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben" (Joh 4, 10). Unser Bittgebet ist auf geheimnisvolle Weise eine Antwort -- Antwort auf die Klage des lebendigen Gottes: „Mein Volk hat ... mich ... verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten!" (Jer 2,13). Es ist gläubige Antwort auf die unverdiente Heilsverheißung [Vgl. Joh 7,37--39; Jes 12,3: 51,1]; liebende Antwort auf den Durst des eingeborenen Sohnes [Vgl. Joh 19,28; Sach 12,1(1; 13,1].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Gebet als Bund
Woher kommt das Gebet des Menschen? Welches auch immer die Handlungen und Worte sein mögen, in denen sich das Gebet ausdrückt, es betet doch immer der ganze Mensch. Um aber den Ort zu bezeichnen, aus dem das Gebet hervorgeht, spricht die Schrift zuweilen von der Seele oder dem Geist, am häufigsten aber -- mehr als tausendmal -- vom Herzen. Das Herz betet. Ist dieses fern von Gott, ist das Gebet sinnentleert.
Woher kommt das Gebet des Menschen? Welches auch immer die Handlungen und Worte sein mögen, in denen sich das Gebet ausdrückt, es betet doch immer der ganze Mensch. Um aber den Ort zu bezeichnen, aus dem das Gebet hervorgeht, spricht die Schrift zuweilen von der Seele oder dem Geist, am häufigsten aber -- mehr als tausendmal -- vom Herzen. Das Herz betet. Ist dieses fern von Gott, ist das Gebet sinnentleert.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Das Herz ist das Zuhause, in dem ich bin und in dem ich wohne (in semitischer oder biblischer Sprechweise: wo ich „absteige").
Es ist unsere verborgene Mitte, die weder unsere Vernunft noch andere Menschen erfassen können.
Einzig der Geist Gottes kann es ergründen und erkennen. Im Innersten unseres Strebens ist das Herz Ort der Entscheidung.
Es ist Ort der Wahrheit, wo wir zwischen Leben und Tod wählen. Es ist Ort der Begegnung, da wir nach dem Bilde Gottes in Beziehung leben.
Das Herz ist der Ort des Bundes.
Es ist unsere verborgene Mitte, die weder unsere Vernunft noch andere Menschen erfassen können.
Einzig der Geist Gottes kann es ergründen und erkennen. Im Innersten unseres Strebens ist das Herz Ort der Entscheidung.
Es ist Ort der Wahrheit, wo wir zwischen Leben und Tod wählen. Es ist Ort der Begegnung, da wir nach dem Bilde Gottes in Beziehung leben.
Das Herz ist der Ort des Bundes.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Sünde muss gesühnt werden, entweder im Diesseits, oder im Jenseits.
(„ kommst du von dort nicht heraus...“).
Jesus hat alles am Kreuz getragen, der Mensch muss seine Sühne dem Kreuz Christi bzw. Haschem (zB Wiedergutmachung, Aufopferung von Leid, und Beichte) anbefehligen, dann wird sie heilsgeschichtlich wirksam!
Dann wird der Mensch zum „Sacrificium“ (Geheiligter, wie der rechte Schächer), ansonsten bleibt er „Victim“ (Besiegter wie Goliat)
Mt 5,26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
(„ kommst du von dort nicht heraus...“).
Jesus hat alles am Kreuz getragen, der Mensch muss seine Sühne dem Kreuz Christi bzw. Haschem (zB Wiedergutmachung, Aufopferung von Leid, und Beichte) anbefehligen, dann wird sie heilsgeschichtlich wirksam!
Dann wird der Mensch zum „Sacrificium“ (Geheiligter, wie der rechte Schächer), ansonsten bleibt er „Victim“ (Besiegter wie Goliat)
Mt 5,26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Das christliche Gebet ist eine Bundesbeziehung zwischen Gott und dem Menschen in Christus. Es ist Handeln Gottes und Handeln des Menschen. Es geht aus dem Heiligen Geist und aus uns hervor. In Vereinigung mit dem menschlichen Willen des menschgewordenen Gottessohnes richtet es sich ganz auf den Vater.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Gebet als Gemeinschaft
. Im Neuen Bund ist das Beten die lebendige Beziehung der Kinder Gottes zu ihrem unendlich guten Vater, zu seinem Sohn Jesus Christus und zum Heiligen Geist. Die Gnade des Gottesreiches ist „die Vereinigung der ganzen heiligsten Dreifaltigkeit mit dem ganzen Geist" des Menschen (Gregor v. Nazianz, or. 16,9). Das Leben des Gebetes besteht somit darin, daß wir immer in Gegenwart des dreimal heiligen Gottes und in Gemeinschaft mit ihm sind. Diese Lebensgemeinschaft ist stets möglich, da wir durch die Taufe mit Christus eins geworden sind [Vgl. Röm 6,5]. Das Gebet ist christlich, insofern es Gemeinschaft mit Christus ist und sich in der Kirche, dem Leib Christi, ausweitet. Es ist umfassend wie die Liebe Christi [Vgl. Eph3,18--21].
. Im Neuen Bund ist das Beten die lebendige Beziehung der Kinder Gottes zu ihrem unendlich guten Vater, zu seinem Sohn Jesus Christus und zum Heiligen Geist. Die Gnade des Gottesreiches ist „die Vereinigung der ganzen heiligsten Dreifaltigkeit mit dem ganzen Geist" des Menschen (Gregor v. Nazianz, or. 16,9). Das Leben des Gebetes besteht somit darin, daß wir immer in Gegenwart des dreimal heiligen Gottes und in Gemeinschaft mit ihm sind. Diese Lebensgemeinschaft ist stets möglich, da wir durch die Taufe mit Christus eins geworden sind [Vgl. Röm 6,5]. Das Gebet ist christlich, insofern es Gemeinschaft mit Christus ist und sich in der Kirche, dem Leib Christi, ausweitet. Es ist umfassend wie die Liebe Christi [Vgl. Eph3,18--21].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die allgemeine Berufung zum Beten
Der Mensch ist auf der Suche nach Gott. Durch die Schöpfung ruft Gott jedes Wesen aus dem Nichts ins Dasein. „Mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt" (Ps 8,6), ist der Mensch, wie schon vor ihm die Engel, fähig anzuerkennen: „Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde" (Ps 8,2). Selbst nachdem der Mensch durch seine Sünde die Ähnlichkeit mit Gott verloren hat, bleibt er nach dem Bilde seines Schöpfers geschaffen. Er behält das Verlangen nach Gott, der ihn ins Dasein ruft. Alle Religionen zeugen von diesem Suchen, das dem Wesen des Menschen entspricht [Vgl. Apg 17,27].
Der Mensch ist auf der Suche nach Gott. Durch die Schöpfung ruft Gott jedes Wesen aus dem Nichts ins Dasein. „Mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt" (Ps 8,6), ist der Mensch, wie schon vor ihm die Engel, fähig anzuerkennen: „Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde" (Ps 8,2). Selbst nachdem der Mensch durch seine Sünde die Ähnlichkeit mit Gott verloren hat, bleibt er nach dem Bilde seines Schöpfers geschaffen. Er behält das Verlangen nach Gott, der ihn ins Dasein ruft. Alle Religionen zeugen von diesem Suchen, das dem Wesen des Menschen entspricht [Vgl. Apg 17,27].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Bevor der Mensch nach Gott ruft, ruft Gott den Menschen. Mag auch der Mensch seinen Schöpfer vergessen oder sich vor dessen Antlitz verstecken, mag er auch seinen Götzen nachlaufen oder Gott vorwerfen, er habe ihn verlassen, so ruft doch der lebendige und wahre Gott unermüdlich jeden Menschen zur geheimnisvollen Begegnung mit ihm im Gebet. Beim Beten geht diese Bewegung der Liebe des treuen Gottes zuerst von ihm aus; die Bewegung des Menschen ist immer Antwort. In dem Maß, in dem Gott sich offenbart und den Menschen sich selbst erkennen läßt, erscheint das Gebet als ein gegenseitiger Zuruf, als ein Geschehen des Bundes, das durch Worte und Handlungen das Herz miteinbezieht. Es enthüllt sich im Lauf der ganzen Heilsgeschichte.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Offenbarung des Gebetes im Alten Bund geschieht zwischen dem Sündenfall und der Wiederaufrichtung des Menschen, zwischen dem schmerzlichen Anruf Gottes an seine ersten Kinder: „Wo bist du? ... Was hast du da getan?" (Gen 3,9.13) und der Antwort des eingeborenen Sohnes bei seinem Eintritt in die Welt: „Ja, ich komme ... um deinen Willen, Gott, zu tun" (Hebr 10,7). Das Gebet ist auf diese Weise mit der Geschichte der Menschen verbunden; es ist die Beziehung zu Gott in den Ereignissen der Geschichte.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Schöpfung -- Quelle des Gebetes
Das Gebet lebt zunächst aus den Wirklichkeiten der Schöpfung. Die ersten neun Kapitel des Buches Genesis schildern diese Beziehung zu Gott als Darbringung der Erstlinge der Herde durch Abel [Vgl. Gen 4,4], als Anrufung des göttlichen Namens zur Zeit des Enosch [Vgl. Gen 4,26 ] und als „Weg mit Gott" (Gen 5,24). Das Opfer Noachs ist Gott angenehm; Gott segnet Noach und durch ihn die ganze Schöpfung [Vgl. Gen 8,20--9, 17], weil er ein rechtschaffenes und untadeliges Herz hat; auch er „ging seinen Weg mit Gott" (Gen 6,9). Diese Art des Gebetes wird von vielen Gerechten aller Religionen gepflegt.
Das Gebet lebt zunächst aus den Wirklichkeiten der Schöpfung. Die ersten neun Kapitel des Buches Genesis schildern diese Beziehung zu Gott als Darbringung der Erstlinge der Herde durch Abel [Vgl. Gen 4,4], als Anrufung des göttlichen Namens zur Zeit des Enosch [Vgl. Gen 4,26 ] und als „Weg mit Gott" (Gen 5,24). Das Opfer Noachs ist Gott angenehm; Gott segnet Noach und durch ihn die ganze Schöpfung [Vgl. Gen 8,20--9, 17], weil er ein rechtschaffenes und untadeliges Herz hat; auch er „ging seinen Weg mit Gott" (Gen 6,9). Diese Art des Gebetes wird von vielen Gerechten aller Religionen gepflegt.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Seite 49 von 100 • 1 ... 26 ... 48, 49, 50 ... 74 ... 100
Seite 49 von 100
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten