Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:19

Zur Bibelexegese: Bibelexpertin Ruth Lapide:

Die Bibel, speziell beispielsweise die Offenbarung und viele anderen Texte, ist aus "Schlüsseln" zusammengesetzt.

Da stecken hinter "Worten" "verschlüsselte" Sachverhalte, Botschaften, Zusammenhänge, die niemals so ohne weiteres im wörtlichen Sinn zu verstehen sind !
Das sagt eine jüdische Religionsprofessorin!
Und um wieviel mehr gilt das für die christliche Auslegung so mancher verschlüsselter Texte.

Robert Spaemann:

3 wichtige Glaubenswahrheiten sind in der Bibel enthalten:
1.) Missionsauftrag
2.) Trachten nach Einheit unter den Christen
3.) Beten um Vereinigung der Menschen des Alten und des Neuen Bundes.

Im Vergleich zum Alten Bund: Menschen sollen nach Höherem streben:

Mt 5,20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:20

Fernsehpfarrer Buschor zur Bibelexegese:

Das AT ist allzu „vermenschlicht“,
da „verhülltes Gottesbild“,
da noch nicht die „Dreifaltigkeit erkennend“
in jüdischem Glauben
geschrieben worden („Sensus litteraris“ oder „historicus“) :

Gottes dargestellte „Belohnungen“ und „Bestrafungen“ für „gute“ bzw. „böse“ Taten...

( vgl. „Vernichtungsweihen“ des AT, zB. Ex 22,19, Dtn 2,14 ff, Dtn 3,6, Dtn 13,16, Dtn 20,17, Num 25,17, Jos 8,26, 1 Sam 15,3 )

...werden an Hand der Betrachtung historischer Ereignisse ins Diesseits verlagert,
also im Sinne eines Einschlusses ins Endliche ( = „Immanenz“).
Mythos (altgriechisch μῦθος, Wort): Erklärt den Logos in einer beschreibenden Darstellung.
In der mythologischen Sprache erscheint zugleich einerseits die Nähe des Herrn,
der sich als Mensch zeigt, und andererseits seine Andersheit, mit der Er außerhalb der Gesetze des materiellen Lebens steht .
Das entspringt „jüdischer Geschichtsdeutung“.
Dies kann man „nachösterlich“ als „Rez.-Transkr.-Problem“ des jeweiligen biblischen Redaktors ansehen.
Wahr ist dagegen die Betrachtung des AT in der „transzendenten Sichtweise“,
die sich aus den historischen realen geschilderten Begebenheiten ergibt
und als „Antizipation“ auf das Jenseits,
sowohl, was das Gericht, den Himmel,
als auch das Fegefeuer und die Hölle betrifft,
aufgefaßt werden sollen/können/müssen.
Da es jedoch eine dynamische Verbindung des Diesseits ins Jenseits hinein gibt
( vgl. Mt 25,31 ff ),
soll/kann/muß das AT im „christologischen/spirituellen“ („Sensus spiritualis“ ) , ev. im den „Sensus plenior“ berücksichtigenden Sinn neu gelesen werden,
um nicht Gott in die irrtümliche Widerspruchseinheit von „Gut und Böse“
und damit in ein falsches Gottesbild hineinzuzwingen.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:21

Ein Distichon des Mittelalters faßt die Bedeutung der vier Sinngehalte zusammen:

„Littera gesta docet, quid credas allegoria, Moralis quid agas, quo tendas anagogia."

"Der Buchstabe lehrt die Ereignisse;
was du zu glauben hast, die Allegorie;
die Moral, was du zu tun hast;
wohin du streben sollst, die Anagogie".


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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:22

Jesus leidet mit jeder Folge des Bösen mit
( Bernhard von Clairvaux ).

Er hat unsere Sünden, unsere Not, unsere Krankheiten getragen ( Jesaja, Gottesknechtlieder ) !

Er verursacht sie nicht, Er begleitet uns darin ( Mt 28,20 ) !

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:23

Von Gott kommt nur das Gute.
Das Böse ist Folge der Erbsünde des Menschen ( Rez.-Transkr.-Problem, Konkupiszenz ).

Vgl. Gen 50,20 Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten.

Gott läßt das Böse, das nicht von IHM selbst kommt, bis zu einer gewissen Grenze zu, bis zu jenem Punkt, da die Maxime an Seelenrettungen erreicht sind:

vgl. Offenbarung Offb 6,9 Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.
Offb 6,10 Sie riefen mit lauter Stimme: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen?
Offb 6,11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch sterben müssten wie sie.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:23

Sittliches Übel

»Wenn es auch in der Tat zuweilen erlaubt ist, ein sittliches Übel hinzunehmen, in der Absicht, damit ein größeres Übel zu verhindern oder ein höheres sittliches Gut zu fördern, ist es doch nicht erlaubt, nicht einmal aus sehr schwerwiegenden Gründen, das sittlich Schlechte zu tun, damit daraus das Gute hervorgehe (vgl. Röm 3, Cool, d.h. etwas zum Gegenstand eines positiven Willensaktes zu machen, was an sich Unordnung besagt und daher der menschlichen Person unwürdig ist, auch wenn es in der Absicht geschieht, Güter der Person, der Familie oder der Gesellschaft zu schützen oder zu fördern«.

Papst Paul VI.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:25

Antizipation auf die Eucharistie.

Am deutlichsten wird dies an der Abrahamsgeschichte
( mit Isaak, der Vorausbild für Jesus ist ! ).
Gott will die ganzheitliche substantielle Verwandlung des Herzens, aber kein Tieropfer. Was hätte Gott auch davon ?
Es sollte für uns sein:
Aber dennoch hat das jüdische Ritual Sinn als Vorausbild der Eucharistie.
Man denke auch an Abel und an Melchisedek.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:26

Kern der Zusammenfassung über Abraham-Isaak:

2 Rez.-Transkr.-Probleme:

*Erstes Rez.-Transkr.-Problem : Abraham hatte zwar die Prophetie eines von ihm ausgehenden großen Volkes,
dessen Stammvater er werden würde,
meinte aber, er müsse selbst dafür was tun, daher die Zeugung des Ismael mit Hagar (Gen 16,4). = Entwicklungsgeschichte
(=Folge der Ursünde, daher nur teilweises Verständnis der Göttlichen Anordnung an Abraham).

Die „Schenkungsgeschichte Gottes an Abraham“: das Geschenk des Isaaks in der als unfruchtbar geltenden Sara (Gen 18,12).

*Das zweite Rez.-Transkr.-Problem:

Gott wollte die „Rückschenkung seiner Liebesgeschichte“ ( „Reziprozität“) durch die Menschen Abraham und Isaak offenbaren als Antizipation auf die Trinität selbst, nämlich auf Gott Vater und Jesus und den HL. Geist.
Wiederum hat hier Abraham die Offenbarung „nur teilweise verstanden, nämlich wiederum als Entwicklungsgeschichte“: er, Abraham, selbst müsse Gott das Leben (wortwörtlich als Kindesopfer , Gen 22,2 !) übergeben, sein Leben im Leben des Sohnes, der das Leben weitergeben soll an ein großes Volk: Mißverständnis des Abrahams einer Immanenten ( Kindesopfer ) Aussage Gottes ( das Rez.-Transkr.-Problem betraf auch den biblischen Redaktor, der dies so formulierte ) , die aber transzendent gemeint ist (Lk 9,24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.) !
Hier sieht man ganz deutlich, daß die Entwicklungsgeschichte, also das „Selbst Hand Anlegen Abrahams am Sohn Isaak “ in der Immanenz eine Kultur des Todes wäre. Gott greift durch den Engel ein ( Gott begrenzt damit das Rez.-Transkr.-Problem ) und sagt „Halt“: nicht Du als Mensch Abraham sollst den Tod Isaaks durch eigenes Handeln ( Kindesopfer ! ) überwinden für dein zukünftiges Volk , sondern Er, Gott selbst, werde das universal für ALLE in Seinem Sohn Jesus erwirken, Abraham kann/darf dies antizipatorisch als Geschenk Gottes „schauen“ un damit der Welt offenbaren.
Also auch hier wieder: Entwicklungsgeschichte, die von Gott abgelehnt wird,
dafür Schenkungsgeschichte Gottes annehmen !
Wie das Kindergebet so treffend formuliert:
„In den Himmel muß ich kommen,
fest hab` ich mir´s vorgenommen,
mag es kosten was es will,
für den Himmel ist mir nichts zu viel“.

Das bedeutet in diesem Gesamtkomplex nun Folgendes:
Gott will nicht die „immanente“ Lebensübergabe im Sinne der Aufopferung des eigenen Lebens bzw. des Sohnes durch dessen Kindesopfer ( wie Abraham wörtlich meinte/verstand !),
sondern Gott meint es „transzendent“: die „geistige Lebensübergabe an Jesus“,
und das Geschenk des Vaters und des Sohnes und des HL. Geistes annehmen,
im Glauben und in der Materie ( Kreuzesopfer Jesu `).
DAS ist dann die Kultur des Lebens.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:27

Gott offenbart, daß Er Kindesopfer NICHT will: Also Mensch soll NICHT weggenommen
( „aufferri“ ) werden : Gott will „ganzheitliche Heilung/ Heiligung“:
Gen 22,12 Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.

…und offenbart damit die katholische Sichtweise als „Antizipation“:
In Gen 22,2 wird offenbar, daß sich der Mensch der Gottesfrage stellen muß in der Spannung zwischen Geistseele und Triebhaftigkeit des Fleisches als Folge der Ur/Erbsünde.
Gott enthebt den Menschen ( Abraham) aus der Sichtweise blinden Vertrauens.-
Ganzheitliche Heilung an Geistseele und Leib des Menschen geschieht nicht durch „Vernichtung/Tötung des Fleisches“ in Isaak,
(Fleisch des Menschen in Isaak als Nachkomme Abrahams ) wie bei Luther dargestellt, sondern Gott offenbart „antizipatorisch“ die Eucharistie als den wahren Weg der Heilung/Heiligung:
Gen 22,13 Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.-
Nicht der Mensch, sondern Gott selbst wird es sein in Seiner 2. göttlichen Person, in Jesus Christus, der durch die Total- Hingabe aus Liebe…
[ RKK : Gedanke nach Dietrich Bonhoeffer :"... sich in die Speichen fallen lassen..."]
…für Seine Freunde am Kreuz , in Seinem einmaligen Opfer aus dem Blut Seiner Seitenwunde einen Neuen Leib, Seinen Leib, gebären ( HL. Augustinus ) wird und dieser Leib , der in der Eucharistie den Menschen von Gott immerfort gespendet wird, führt zum „Neuen Leib des Menschen“ ( „substantialiter“! ), an dem der Mensch „mitweben“ darf in „co-operatio“ Mensch-Gott durch das „Verzehren“
( = „Reziprozität der Kenose“ Jesu`! ) in der HL.Hostie.
Offb 19,8 Sie durfte sich kleiden in strahlend reines Leinen. Das Leinen bedeutet die gerechten Taten der Heiligen.
Und das führt zum Leben in Fülle:
Gen 22,17 will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.-
So wird „ganzheitliche“ Heilung und „wahre Tilgung der Sünde“ durch innere Verwandlung des Menschen in der Sichtweise der Trilogie „substantialiter“(!) durch die wechselseitige „personale Liebe“ Jesus - Mensch und Mensch - Jesus möglich.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:28

Was bedeutet „heiligen“?( „qados“ in der hebr. Bibel): Ausdruck für besondere Seinsweise, für Göttliches Sein als solches.

Die Übereignung einer Realität oder Person oder auch einer Sache an Gott.
zB:
Ex 13,2 Erkläre alle Erstgeburt als mir geheiligt! Alles, was bei den Israeliten den Mutterschoß durchbricht, bei Mensch und Vieh, gehört mir.
-
Ex 28,41 Dann bekleide damit deinen Bruder Aaron und zusammen mit ihm auch seine Söhne und salbe sie, setze sie ins Priesteramt ein und weihe sie, damit sie mir als Priester dienen.
= Aussonderung aus dem Übrigen, dem eigenen Leben des Menschen zugehörigen Bereich.
=dem Menschen nicht mehr verfügbare Sphäre
=schließt das Moment des „Für“ ganz wesentlich ein.
Gerade weil ganz Gott übergeben, ist diese Realität nun FÜR die Welt, FÜR die Menschen da, die sie vertritt und heilen soll.
= Aussonderung und Sendung bilden ein einziges Ganzes !
Beispiel: „heiliges Volk“ Israel: abgesondert aus allen Völkern , um einen Auftrag für alle Völker, für die ganze Welt wahrzunehmen.
Was bedeuten nun die 3 Heiligungen:
Joh 10,36 dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Parallele:
Jer 1,5 Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.
=Aussonderung und Sendung
In Bezug auf Jesus: Heiligung ( durch den Vater ) ist ident mit der Sendung in der Inkarnation.
=völlige Einheit MIT dem VATER, und das völlige Dasein FÜR die Welt.
Jesus gehört ganz zu Gott und ist gerade deshalb ganz „für alle“ da.
Joh 6,69 Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Die 2. Heiligung:
Was bedeutet: „heilige ( „hagiazo“) mich selbst“? (Joh 17,19 Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.): „hyper auton“ ( für sie ) „heiligen“ = zum Opfer weihen
Johannes Chrysostomos: Wenn sich die 1. Heiligung auf die Inkarnation bezieht, so ist hier von der Passion die Rede.
Jesu` “substantielles“ Sein ist als solches ganz Dynamik des „Seins für“: beides ist untrennbar.
Der Sinn des Versöhnungstages ist ganz erfüllt in dem „Wort“, das Fleisch geworden ist „für das Leben der Welt“ (Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.).
Die 3. Heiligung:
Joh 17,17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Joh 17,19 Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.
Die Jünger sollen in die Wahrheit Jesu` hineingezogen werden.
Und damit in das Gesandtsein für die ganze Welt.
Ihre „Heiligung“ ist gebunden an die Heiligung Christi, ist Beteiligung an Seinem „Geheiligtsein“.( M.E. Apostolische Sukzession ).
In Vers 19 wird ausgesagt, daß sie „in Wahrheit“ geheiligt sein sollen: nicht nur rituell, sondern wahrhaftig, in ihrem ganzen Sein.
In Vers 17 dagegen wird gesagt: “Heilige sie in DER Wahrheit“. Hier ist die Wahrheit als Kraft der Heiligung bezeichnet, als „ihre Weihe“.

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