Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:06

Jesus stellt dadurch den Kontext eines historischen Ereignisses zum transzendenten Jüngsten Gericht her.

Biblischer Redaktor wählte Ausdrucksweise, die der damaligen Vorstellung des Gerichts entsprachen in Erinnerung und Kenntnis oder Prophetie geschichtlicher Großereignisse, wie zB. Babylonisches Exil oder Zerstörung Jerusalems und des Tempels.( bestätigt durch Predigt Pfarrassistentin Freistadt ).
Vgl.
Mt 23,33 Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?
Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Mt 23,38 Darum wird euer Haus (von Gott) verlassen.( Jer 22,5 Hört ihr aber nicht auf diese Worte, so schwöre ich bei mir selbst - Spruch des Herrn: Zum Trümmerhaufen wird dieser Palast.
Ps 69,26 Ihr Lagerplatz soll veröden, / in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen.).
Sprachwissenschaftlerin: In diesem Zusammenhang ist auch die Betrachtung der Sprache der Hebr. Bibel interessant. Das Verb ist hier nicht Träger der Zeiten. Die alte hebr. Sprache kennt nicht die Unterscheidung der drei Zeiten, sondern hat einen völlig anderen Zeitbegriff und damit auch eine andere Wahrnehmung der Zeit. Es gibt kein absolutes Zeitsystem, im Gegenteil, die zeitliche Bedeutung erschließt sich aus dem Zusammenhang.
M.E.: Daher sind zB. die Texte der Vernichtungsweihe aus der Vergangenheit heraus antizipativ zu lesen auf das Endgültige Gericht, bzw. mit dem „Tod“ ist im geistlichen Sinn der „2. Tod“ gemeint- nach dem Gericht.
Während also der "jüdische Meister" und Bibel-Redaktor – der damaligen Zeit entsprechend – in den Worten des Krieges diese Glaubenswahrheit in seiner Weise ausdrückte, sehen wir in der Klassik des Christentums den „sensus plenior“ in oben geschilderter Weise. Gott hat - am biblischen Redaktor vorbei – eine Glaubenswahrheit offenbart, die dem zeitgebundenen Redaktor noch gar nicht in vollem Umfang bewußt war.
Daher sagt ja auch Jesus später: "Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist, ICH aber sage Euch…"
Also: eine historische Tat wird als transzendentes Gericht dargestellt.
Dies ist biblische Geschichtsdeutung, die der biblische Redaktor hier vorgenommen hat.

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:06

Wenn Gott uns tröstet, wendet Er uns das Leben neu zu.
Der letzte Grund, der die Realität der Verheißung trägt, ist Gott selbst.
Dies belegt die "co-operatio" Mensch-Gott.

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:08

Fortsetzung Vernichtungsweihe

Biblischer Redaktor stellt eine heilsgeschichtliche Offenbarung in der Weise vor,
die sich zuallererst retrozipativ rückbezieht auf Genesis, Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse , was einem Einbrechen in den (verbotenen ) Göttlichen Bereich entspricht bzw. einem Entfernen aus demselbigen, was den Tod zur Folge hat (Gen 3,3) , und auf den Nachwuchs der Frau, der die Schlange bzw. deren Nachwuchs am Kopf treffen werde als Antizipation auf Jesus, geboren von Maria, der Frau (Gen 3,15).
Der biblische Redaktor konkretisiert und aktualisiert diesen Glaubensinhalt an einem lange zurückliegenden historischen Ereignis ( oder auch Geschichtsfiktion ist möglich ) , unter Berücksichtigung der - dem Alttestamentlichen innewohnenden - „Hülle“ „ des unvollständigen Verstehens“ Göttlicher Offenbarung („Rez.-Transkr.-Problem“) , als Antizipation der transzendenten Gerichtssituation, die sprachlich ins Diesseits vorverlagert wurde - dem damaligen Verstehen der priesterlichen Tradition entsprechend.
Die agierenden „Personen“ stehen dabei nicht für sich selbst, als konkrete historische Personen, sondern sind als „heilsgeschichtliche Gestalten“ zu betrachten, die den ewigen Kampf auf Erden zwischen Gut und Böse, zwischen Michael als Bild für das Gute ( = ins Personenhafte verdichtete Gestaltwerdung des Guten ) , und dem Drachen als Bild für das Böse (= ins Personenhafte verdichtete Gestaltwerdung des Bösen ) offenbaren sollen.
Auf keinen Fall darf die Strafaktion des Pinhas als wörtliches historisches Ereignis betrachtet werden, und darin liegt leider das große Mißverständnis vieler menschlicher Deutungen:
Wie ersichtlich, unterliegt selbst die Jüdische Exegese dem Irrtum der „Wortwörtlichkeit“,
haftet daran fest, auch wenn sie bemüht ist, einiges im sensus spiritualis und sensus plenior zu erklären. Wer aber am „sensus litteraris“ festhält, begeht den Fehler, der sich durch die ganze Weltphilosophie zieht: der Widerspruch : die Einheit des Bösen mit dem Guten in Gott.
Die Folge: spätere deutsche Geisteswissenschaften beginnend mit Luther ( Jesus ist der „Totschläger“ der Sünde ) und Hegel ( das „sogenannte Böse“):
Gott sei ein „dialektischer Gott“, es sei nur das „sogenannte Böse“, eigentlich sei es gut zur Weiter-/Höherentwicklung.
Luthers Denkfehler von „sola scriptura“ wurde ihm insofern zum Verhängnis, als er dann folgerichtig seines eigenen Denkens in Gott auch das Böse integriert sah.
Er und andere verwechselte die „Fürbitt-Aktionen der Auserwählten des AT“ mit dem „Totschlägerprinzip“ der wörtlichen Geschichten über Strafaktionen des AT.
Auserwählte Gottes sollen also keine Totschläger der Sündigen sein, sondern durch Fürbitte für das Volk Gott als Rückantwort Seiner angebotenen Liebesgeschichte Sühne leisten – wie später das Vollbild Jesus am Kreuz, der die gekreuzigte Liebe ist.
Der Widerspruch Totschläger der Sünder (Jüdische Exegese, Luther ) versus Fürbitte des Auserwählten Gottes für das Volk ( Klassik des Christentums, RKK ) erschüttert die Weltgeschichte. Er setzt Gott und Mensch entgegen, trennt Himmel und Erde, Geist und Materie; Glaube und Vernunft, bricht Klassen und Generationen auseinander,
läßt lebendige Natur erstarren und vielfältige Einzigartigkeit versinken in amorphe Menge.
Die abendländische Geschichte , die durch Metaphysik und christliche Offenbarung vom mythischen Schicksal der verhängnisvollen Verschlingung aller Gegensätze, Leben und Tod, Gut und Böse, Gott und Mensch – befreit wurde tritt mit dieser Dialektik bewußt den Rückschritt in den Mythos an – jedoch mit dem Unterschied, daß sie die Verknüpfung der Gegensätze nicht mehr BEKLAGT ( sie wußten es nicht besser !), sondern als Schlüssel zur Selbstorganisation des Lebens PREIST ( aus Egoismus, zum Privatnutzen ).
Ohne Hegel kein Darwin ! (Friedrich Wilhelm Nietzsche !)
Ohne Darwin kein Marx bzw. Neomarxismus !
( Prof. Dr. Alma von Stockhausen, Gustav Siewerth Akademie)
Die weiteren Folgen: Hitler und Stalin.
Mythos (altgriechisch μῦθος, Wort): Erklärt den Logos in einer beschreibenden Darstellung.
In der mythologischen Sprache erscheint zugleich einerseits die Nähe des Herrn,
der sich als Mensch zeigt, und andererseits seine Andersheit, mit der Er außerhalb der Gesetze des materiellen Lebens steht .
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:09

Der Sinn der genannten Bibeltexte ist es, in einem spiegeltextlichen Kontext zu stehen:
Beispiel Korintherbrief und Elija :
1 Kor 15,6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich

...kann als Spiegeltext zu den 450 getöteten Baalspropheten bei Elija gesehen werden.
1 Kön 18,22 Da sagte Elija zum Volk: Ich allein bin als Prophet des Herrn übrig geblieben; die Propheten des Baal aber sind vierhundertfünfzig.
1 Kön 18,40 Elija aber befahl ihnen: Ergreift die Propheten des Baal! Keiner von ihnen soll entkommen. Man ergriff sie und Elija ließ sie zum Bach Kischon hinabführen und dort töten.
1 Kön 19,1 Ahab erzählte Isebel alles, was Elija getan, auch dass er alle Propheten mit dem Schwert getötet habe.
-
Im AT wird also dargelegt, daß die Ablehnung der Liebesgeschichte Gottes mit dem Tod endet.-
retrozipativ = Konkretisierung der Ur-/Erbsünde.
Die Bibel meint damit den 2. Tod als Antizipation auf das Jüngste Gericht.
Es handelt sich also um die Antizipation auf das Jüngste Gericht, indem der biblische Redaktor ein historisches Ereignis heilsgeschichtlich transzendent interpretieren will.
Der damaligen Vorstellung entsprechend mußte ein gefälltes Urteil im Hier und Jetzt vollstreckt werden, durch Auserwählte Gottes, da nichts Unreines neben Gott, der höchsten Liebe bestehen kann.
Dies wird mit den sprachlichen Begriffen des Kampfes und des Schwertes erzählt.

Der Spiegeltext zum Korintherbrief ist nun so zu sehen:

Während bei Elija die Nichtbekehrung zum Wort Gottes durch die Baalspropheten Fakt ist, also damit der 2. Tod dargestellt wird als sprachlicher Vorausgriff auf das transzendente Gericht,
ist hier im Korintherbrief das genaue Gegenteil der Fall: die Hinwendung zum Wort Gottes: die Vision Jesu` des Auferstandenen, die Schau (der Geretteten) Gottes.

oder ganz einfach gesagt:

Das Rez.-Transkr.-Problem des AT vorausgesetzt ( Darstellung mit den Worten des Tötens und des Schwertes ! Mit dem Problem der Differenzierung der Immanenz und Transzendenz behaftet !), sind die Texte korrespondierende Texte, die aufzeigen, daß im Fall des Bösen der 2. Tod ( transzendent), im Fall des Guten die Schau Jesu` Christi die folgerichtigen
( transzendenten ) Konsequenzen sind.

Weiters erklärt Jeremia: es werden Ereignisse geschildert, die so dargestellt werden, als wenn sie als Folge von Gottes strafenden Eingreifens entstanden wären, doch das ist der "sensus plenior" des Propheten: Glaubenswahrheit ist als Antizipation zu verstehen, daß der Mensch für das Unglück und Leid selbst schuldig sein werde.
Gott läßt es zu, indem Er sich zurückzieht - allerdings bis zu einer klar von Gott definierten Schranke, und wir Menschen können diese daraus resuliterende Kontingenz philosophisch nicht mehr auflösen, wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Beispiel in unserer Zeit: der 2. Weltkrieg.
Der Prophet soll, je nach dem Verhalten des Volkes gegenüber seinem Gott, Unheil oder Heil ansagen und seine Worte werden so in Erfüllung gehen, als ob sie das Angekündigte selbst bewirkt hätten.
Gott tötet nicht wörtlich (!),
sondern Sein Wort, das aus Seinem Mund kommt,
tötet die Sünde.
Offb 2,16 Kehr nun um! Sonst komme ich bald und werde sie mit dem Schwert aus meinem Mund bekämpfen.
Es geht um das Prinzip per se,
daß Liebe und Sünde prinzipiell von Gott in ihrem jeweiligen Ausmaß getrennt werden/sind,
daß nichts Böses innerhalb der Liebe sein kann
(vgl. Offenbarung)
Die Sünde ist gleichsam ein Selbstvernichtungsprozess,
wenn der Mensch nicht zur Umkehr zur Liebe fähig ist!
Der Prophet sieht in der Vision eine Realität, die noch ganz bei Gott verborgen ist
( Antizipation ).
Mt 11,23 Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Mt 11,24 Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.-
Aber sie hat jetzt schon eine reale Bedeutung, weil sie den Zielpunkt nennt für die Verheißung Gottes, der in der Gegenwart bereits zu wirken beginnt.
Wenn das Leben wie gestorben, ohne Hoffnung und Zukunft erscheint, dann gilt doch Gottes Versprechen.

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:10

Zahlen in der Bibel in Bezug auf das Alter biblischer Personen: ( nach Ruth Lapide )

Vorbemerkung: Ganz am Anfang der Menschheit, wie am Anfang in Genesis beschrieben, waren die Menschen Nomaden.
Als Zeitrechnung kannten sie bloß die Mondphasen, die sie dafür zugrundelegten: also: wenn zB. geschrieben steht, daß Adam 930 biblische Jahre alt geworden wäre ( Gen 5,5 ) , dann bedeutet dies nach Adam Riese: geteilt durch 12 Mondphasen = 77,5 Jahre.

Später, als die Menschen seßhaft wurden, rechnete man nach der Zahl der Ernte: 2x/Jahr.

Beispiel: Abrahams` Alter wäre demnach biblisch mit hundert Jahren angegeben (Gen 21,5), als sein Sohn Isaak zur Welt kam, also geteilt durch 2 = 50 Jahre. Sarais` Alter wäre biblisch mit 90 Jahren angegeben (Gen17,17), also geteilt durch 2 = 45 Jahre.
Sie gilt daher nach heutigen Maßstäben als "ältere Erst- Gebärende".

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:13

Beispiel für einen „Spiegeltext“:

Die nicht bekehrten 450 (E.Ü.) ( 400 jüdische Schrift) Baalspropheten bei Elija ( 1 Kön 18,22 ff ) blicken in den Tod,…
[ Einschub: 400 = das ursprünglich kreuzförmige Taw ] ,

…die 500 Brüder bei Paulus (1 Kor 15,6 ) blicken in das Leben, das Gott ist !

[Einschub: Zahl 500: Die 500 (400 + 100) drückt das 1–4-Prinzip in der Zukunft als Vollendung der Welt aus.
500 ist die Zahl der Auferstehung (vgl. die 500 Auferstehungszeugen in 1 Kor 15,6) und der Außenmaße des Neuen Tempels analog zum Leib der Auferstehung (Ez 42,20; vgl. Joh 2,20-22). „Es gibt keinen Buchstaben für die 500. (…)
Die 500 als Maß gibt also an, dass man diesen Baum des Lebens in dieser Welt, die mit der 400 [dem ursprünglich kreuzförmigen Taw] enden muss, nicht wird umfassen können. (…)
Doch wird diese 500 wohl einmal zustandekommen. Das ist es, was die Propheten verkünden, aber nicht für die nahe Zukunft, nicht für diese Welt.
300 ist der Zahlenwert vom Geist Gottes
Die 500 wird zustandekommen, wenn die 300 des Mannes [als Geist-Prinzip] und die 400 der Frau [als Materie-Prinzip] sich selbst erfüllt haben und zu der Einheit zusammengewachsen sind, die das ‚Kind’ hervorbringt, wenn also [nach dem Satz des Pythagoras] die 300² + 400² die 500² ergibt.“]
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:14

Das ewige Gesetz Gottes

»Der Plan der göttlichen Weisheit, die alles auf das gebotene Ziel hin bewegt«.
Und die Weisheit Gottes ist Vorsorge, sorgende Liebe.
Es ist also Gott selber, der die ganze Schöpfung liebt und im wörtlichsten, grundlegendsten Sinn für sie sorgt
(vgl. Weish 7,22 In ihr ist ein Geist, / gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, / durchdringend, unbefleckt, klar, / unverletzlich, das Gute liebend, scharf,
Weish 8,11 Ich werde als scharfsinniger Richter gelten / und in den Augen der Mächtigen Staunen erregen. ).

Thomas von Aquin, Johannes Paul II. ( Veritatis Splendor )

Gott ist die Kultur des Lebens,
Satan die Kultur des Todes.

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:15

Sittliches Übel

»Wenn es auch in der Tat zuweilen erlaubt ist, ein sittliches Übel hinzunehmen, in der Absicht, damit ein größeres Übel zu verhindern oder ein höheres sittliches Gut zu fördern, ist es doch nicht erlaubt, nicht einmal aus sehr schwerwiegenden Gründen, das sittlich Schlechte zu tun, damit daraus das Gute hervorgehe (vgl. Röm 3,8 Gilt am Ende das, womit man uns verleumdet und was einige uns in den Mund legen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes entsteht? Diese Leute werden mit Recht verurteilt.), d.h. etwas zum Gegenstand eines positiven Willensaktes zu machen, was an sich Unordnung besagt und daher der menschlichen Person unwürdig ist, auch wenn es in der Absicht geschieht, Güter der Person, der Familie oder der Gesellschaft zu schützen oder zu fördern«.

(Papst Paul VI.)
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:15

Warum läßt Gott „Rez.-Transkr.-Probleme“ zu ?

Vgl. In Analogie aus demselben Grund wie die Opferungen des Alten Bundes:

Vgl. Die Erinnerung an die Sünden: „Downsizing des Bösen“ als „selige Zeitverzögerung“

( Bernhard von Clairvaux )

Hebr 10,3 Aber durch diese Opfer wird alljährlich nur an die Sünden erinnert. –

Erforderlich ist eine Philosophie von wahrhaft metaphysischer Tragweite; sie muß imstande sein, das empirisch Gegebene zu transzendieren, um bei ihrer Suche nach der Wahrheit zu etwas Absolutem, Letztem und Grundlegendem zu gelangen.

(nach Johannes Paul II.)
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 23:16

Die handelnden biblischen Personen sollen eigentlich verhindern, was infolge der Sünden der Menschen nach der Gerechtigkeit und Gesetzmäßigkeit des Alten Bundes die gerechte Strafe wäre.

Gott will aber gerade das Gegenteil, nämlich daß Er Strafaktionen NICHT ausführen muß.

Daher auch die Offenbarung an Abraham, Mose, und die Propheten:

Gott offenbart an Seinen Auserwählten Propheten die Reziprozität Seiner angebotenen Liebesgeschichte: Prophet "vertikalisiert"(„Fürbitte für das Volk, höchstes Vorbild später der heilsgeschichtliche Sinn der Maria !“), Gott kann die für das Volk bittende Hand des Propheten ergreifen und das Unglück seines Volkes ins Positive verwandeln.

(Vgl. Gen 50,20 Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten.)

Prophet tut, was letztlich Jesus zur Erfüllung gebracht hat:

Er setzt sein eigenes Leben ein, damit sein Volk Vergebung erlangt.

Das wird die Sendung Jesu sein: die Sünden seines Volkes auf sich zu nehmen, bereit, für es zu sterben, aber nicht nur für die Sünden seines Volkes, sondern für die der ganzen Welt
(vgl. 1 Joh 2,1-2: 1 Joh 2,1 Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
1 Joh 2,2 Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt. ).

Prophet wird so zum Vorausbild auf Gott Vater/Jesus, der in universaler Weise sich für Seine an Ihn Glaubenden aufopfern und damit retten und erlösen wird.-
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