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Medizin - Wissenswertes

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Beitrag von Franz Fr 1 Sep - 22:43

Neue Empfehlungen auch bei anderen Impfungen
Erstmals hat die Europäische Kommission in diesem Jahr auch zwei Impfstoffe gegen RSV für Erwachsene zugelassen. Das NIG empfiehlt die Impfung gegen RSV für Erwachsene ab 60 Jahren. Bisher gab es keine aktive Impfung zum Schutz vor Infektionen der unteren Atemwege durch RSV. Die Impfstoffe werden ebenfalls in den kommenden Wochen in Österreich erwartet. „Wir haben im vergangenen Herbst deutlich gesehen, dass nicht nur Corona, sondern auch RSV und Influenza viele schwere Erkrankungen verursachen, die die österreichischen Spitäler überlasten können“, so Rauch.
Auch bei den Impfungen gegen Meningokokken und Hepatitis A gibt es neue Empfehlungen. Demnach ist die Impfung gegen Hepatitis A nicht mehr allgemein empfohlen, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen wie beispielsweise als Reiseimpfung. Künftig wird zudem ab dem vollendeten ersten Lebensjahr die Impfung gegen Meningokokken ACWY empfohlen und ersetzt damit die Impfung gegen Meningokokken C.
Der aktualisierte „Impfplan Österreich“ wird jedoch erst Anfang kommender Woche online veröffentlicht, teilte das Gesundheitsministerium mit.
red, science.ORF.at/Agenturen
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Beitrag von Franz Do 14 Sep - 9:02

Mondphasenchirurgie“ zahlt sich nicht aus
In einer neuen Studie an der Klinik Innsbruck haben Ärzte Operationen für ein künstliches Kniegelenk daraufhin untersucht, ob die jeweilige Mondphase einen Einfluss auf den Verlauf und das Ergebnis hat. Dabei kam heraus, dass dem nicht so ist.
(ORF)
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Beitrag von Franz Do 21 Sep - 12:05

CORONAVIRUS
Herbst steht im Zeichen des Hausarztes
Die kühlere Jahreszeit bringt alle möglichen Infektionskrankheiten mit sich. Dazu zählt erneut Covid-19. Es ist das erste Mal seit 2020, dass die Erkrankung nicht mehr gemeldet werden muss. Coronavirus-Einschränkungen bestehen seit Mitte des Jahres keine mehr, getestet und geimpft wird diesen Herbst in der Regel im niedergelassenen Bereich.


Testen beim Arzt – oder kostenpflichtig
Seit 1. Juli existieren hierzulande keine Maßnahmen mehr, um das Coronavirus einzudämmen. Grundsätzlich heißt das, dass Covid-19 wie jede andere nicht meldepflichtige Infektionskrankheit zu behandeln ist: auf Symptome achten, zum Arzt oder zur Ärztin gehen und im Fall des Falles zu Hause bleiben. Fachleute empfehlen aber trotzdem das Tragen einer Maske, wenn man sich in jenen Situationen befindet, wo Viren auch schnell übertragen werden, also etwa bei engem Kontakt.

Impfstoff angepasst und verfügbar
Auch in Sachen Impfungen hat sich einiges geändert. Die langen Impfstraßen gibt es nicht mehr, das Nationale Impfgremium gab Ende August neue Impfempfehlungen aus, und der Impfstoff wurde an die dominierende Variante Omicron XBB.1.5 angepasst – mehr dazu in noe.ORF.at. Der Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer war zuletzt von der EU zugelassen worden. Für den Herbst erwartet werden noch weitere angepasste Impfstoffe, etwa vom US-Unternehmen Moderna.
Unabhängig davon, wie oft man bereits mit dem Coronavirus Kontakt hatte bzw. geimpft wurde, wird eine einmalige Impfung mit einem an die XBB-Varianten angepassten Impfstoff ab zwölf Jahren empfohlen. In speziellen Situationen, zum Beispiel bei schwerer Beeinträchtigung des Immunsystems, kann mehr als eine Impfung notwendig sein, heißt es auf der Impfwebsite des Gesundheitsministeriums – mehr dazu in science.ORF.at.

Angeboten wird die Impfung nun hauptsächlich im niedergelassenen Bereich. 
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Beitrag von Franz Do 21 Sep - 12:09

Österreichweites Influenzaimpfprogramm
Neben der Coronavirus-Impfung wird die Influenzaimpfung empfohlen. Erstmals wird es für die kommende Grippesaison ein österreichweites Influenzaimpfprogramm der öffentlichen Hand geben. Die Impfung wird für alle ab 18 Jahren deutlich kostengünstiger angeboten, zu bezahlen ist dann nur mehr die Rezeptgebühr von 6,85 Euro, hatten Bund, Länder und Sozialversicherung im Vorjahr beschlossen. Das gänzlich kostenlose Influenzaimpfprogramm für Kinder und für Menschen in Alters- und Pflegeheimen soll nebenher bestehen bleiben.

2022/23 wurde von der MedUni Wien die höchste Zahl an Infektionen seit der Einführung der Influenzaüberwachung 1999/2000 registriert. Auch die Zahl der Todesopfer war mit rund 4.000 hoch, wie die jährliche AGES-Schätzung ergab. Unter den Toten waren auch mehrere Kinder, die wie Schwangere und Senioren zur Risikogruppe bei Influenza zählen. „Ein Teil dieser Todesfälle hätte vermutlich durch eine rechtzeitige Influenzaimpfung vermieden werden können“, betonte Virologin Monika Redlberger-Fritz.
Das Problem sei, dass die Durchimpfungsrate gegen Influenza in Österreich zu gering ist. Diese lag in der zurückliegenden Saison bei nur 13,62 Prozent. Vor der Coronavirus-Pandemie dümpelte die Rate unter zehn Prozent dahin, mit Impfkampagnen 2020/21 stieg sie zwar auf 22,13 Prozent, in der Saison darauf sank sie aber wieder auf 16,87 Prozent und zuletzt um weitere drei Prozentpunkte.
red, ORF.at/Agenturen
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Beitrag von Franz Mo 2 Okt - 19:23

Medizinnobelpreis für mRNA-Forschung

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an Katalin Kariko und Drew Weissman, die beide maßgeblich an der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen beteiligt waren – und somit auch an der erfolgreichen Bekämpfung von Covid-19. Das gab das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm bekannt.

Die ungarische Biochemikerin Katalin Kariko und ihr US-Kollege Drew Weissman von der University of Pennsylvania würden für „ihre bahnbrechenden Erkenntnisse geehrt, die unser Verständnis des Zusammenspiels von mRNA mit unserem Immunsystem grundlegend verändert haben“, so das Preisgremium zum Nobelpreis für Medizin und Physiologie 2023. Damit hätten sie „zur beispiellosen Geschwindigkeit der Impfstoffentwicklung bei einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der Neuzeit beigetragen“. 

Die mRNA in den Impfstoffen ist der Bauplan für ein Virusprotein. Dieses wird in einigen wenigen Körperzellen der Geimpften hergestellt, ihr Immunsystem richtet sich dann gegen dieses Protein.

Medizinnobelpreis an mRNA-Vakzin-Forschende


Millionen Menschen das Leben gerettet

Die beeindruckende Flexibilität und das Tempo, mit der mRNA-Impfstoffe entwickelt werden könnten, ebneten den Weg für die Nutzung der neuen Plattform auch für Impfstoffe gegen andere Infektionskrankheiten. „In Zukunft könnte die Technologie auch zur Verabreichung therapeutischer Proteine und zur Behandlung bestimmter Krebsarten eingesetzt werden.“

„Mehrere andere Impfstoffe gegen SARS-CoV-2, die auf unterschiedlichen Methoden basieren, wurden ebenfalls rasch eingeführt, und insgesamt wurden weltweit mehr als 13 Milliarden Covid-19-Impfdosen verabreicht“, so das Komitee. „Die Impfstoffe haben Millionen von Menschen das Leben gerettet und viele weitere schwere Erkrankungen verhindert, sodass sich die Gesellschaften öffnen und zu normalen Bedingungen zurückkehren konnten.“
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Beitrag von Franz Mi 6 Dez - 10:57

Grippe und CoV: 

Mehr Fälle als im Vorjahr
Eine Krankheitswelle rollt scheinbar unaufhaltsam über Österreich, bes. Bundesland Steiermark: Die Infektionen – sei es Grippe, oder auch Corona – steigen und so gibt es heuer weitaus mehr Krankheitsfälle als 2022. (ORF)

Meine Empfehlung:
**Influenza Impfung
**Covid Impfung
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Beitrag von Franz Sa 9 Dez - 15:57

In Österreich:

Impfstoff, Medikamente: Chaos bei Grippe und Covid

Aus der Pandemie nichts gelernt: 

Es fehlen Impfstoffe und Medikamente gegen Grippe und Corona.

„Das müssen wir nächstes Jahr anders machen.“ Mit diesen Worten kommentiert das Gesundheitsministerium das derzeitige Chaos bei Impfungen und Medikamenten sowohl gegen die Grippe als auch gegen Corona. Man möchte meinen, in drei Corona-Jahren habe man etwas gelernt. Stattdessen steht Österreich seit Beginn der Grippe- und Covid-Saison vor einem Durcheinander.
Im September und Oktober fehlten zunächst die Corona-Impfstoffe. „Bei uns haben schon die Patienten angerufen und wollten wissen, ab wann sie sich impfen können. Aber wir wussten nicht einmal, welcher Impfstoff kommen wird“, erzählt eine praktische Ärztin aus Wien-Ottakring der „Krone“.
Das Ressort von Minister Rauch hat keine schlüssige Erklärung für das Missmanagement. 
Das Ressort von Minister Rauch hat keine schlüssige Erklärung für das Missmanagement.
Minister hat keine Erklärung für den Engpass
Das mit der Corona-Impfung funktioniere inzwischen ganz gut. Dafür gibt es jetzt Engpässe sowohl bei der Grippe-Impfung als auch beim Covid-Medikament Paxlovid. Im Ministerium kann man sich die Probleme nicht erklären, man geht von einem „Verteilungsproblem“ aus.
Laut den Daten des Ressorts müsste genug Paxlovid im Land sein. „Wir haben 180.000 bestellt. Im Oktober hatten wir die Information, dass 75.000 noch vorhanden sind. Bei einem Verbrauch von 5000 bis 15.000 pro Monat hätten wir damit locker über den Winter kommen müssen.“ Die Probleme bei der Grippe-Impfung sind ähnlich. Während sie viele Ärzte nicht bekommen, ist sie in den Apotheken zwar verfügbar, kostet dort aber das Sechsfache!
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Beitrag von Franz Mi 13 Dez - 15:58

ERKÄLTUNG
Warum Kinder im Winter oft „dauerkrank“ sind

Im Herbst und Winter ist Erkältungssaison, Kinder erkranken dann noch viel häufiger als Erwachsene. Für manche geht ein Infekt in den nächsten über und wird zur gefühlten Dauererkältung. Denn das junge Immunsystem kennt die verschiedenen Viren noch nicht, lernt aber bei jeder Infektion dazu.

In der kalten Jahreszeit zirkulieren mehr Viren, die Erkältungskrankheiten auslösen, als im restlichen Jahr. Neben harmloseren Schnupfenviren zählen dazu auch Grippeviren, Coronaviren wie SARS-CoV-2 und RS-Viren, die bei Kleinkindern eine akute Bronchitis auslösen können.

Bis zu zwölf Infektionen pro Jahr
Bei kleinen Kindern in einem Alter bis zu vier Jahren können acht bis zwölf Virusinfektionen pro Jahr völlig normal sein, sagt Thomas Müller, Leiter der Kinderklinik der Medizinischen Universität Innsbruck. Doch die meisten davon treten eben im Winter auf und können zwei bis vier Wochen andauern. „Dann ist der eine Infekt noch nicht auskuriert, wenn der nächste beginnt.“ So entstünde bei den Eltern oft der Eindruck, das Kind sei den ganzen Winter durchgehend krank.

Kommt es zu einem solchen Infekt bei Kindern, ist das zu Beginn häufig mit Fieber verbunden. Von Fieber spricht man ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius. Thomas Müller empfiehlt, die Körpertemperatur unbedingt mit einem Thermometer zu messen und nicht zu versuchen, mögliches Fieber durch Handauflegen zu erfühlen. Ist die Temperatur höher als 38,5 Grad, wird ein fiebersenkendes Zäpfchen empfohlen.

Rund 200 verschiedene Erkältungsviren
Den Kinderarzt bzw. die Kinderärztin müsse man auch bei Fieber nicht sofort aufsuchen, sagt Müller. Das ist erst notwendig, wenn das Fieber länger als drei Tage anhält, wenn es sinkt und dann wieder steigt, wenn die Kinder zu wenig trinken oder wenn sie Probleme mit dem Atmen haben. „Und ein absolutes Alarmzeichen wäre, wenn das Kind sein Bewusstsein verändert, wenn es apathisch, schläfrig und schwer weckbar wird.“ Das spreche für eine bakterielle Superinfektion – die ursprüngliche Virusinfektion schwächt das Immunsystem der Kinder, und zum viralen kommt dann ein bakterieller Infekt hinzu.

Das junge Immunsystem der Kinder kennt die bis zu 200 verschiedenen Viren, die Erkältungskrankheiten verursachen, noch nicht. Bei jedem unbekannten Erreger ist das Immunsystem zunächst wehrlos, lernt aber mit jeder Verkühlung dazu. Auch wenn Menschen bei den meisten dieser Viren keine Immunität aufbauen können, profitiert die Immunabwehr von den Infektionen.

Händewaschen ist sinnvolle Vorbeugung
Ansteckungen mit Erkältungsviren lassen sich im Kindergarten und in der Volksschule kaum vermeiden. Die Kinder verbringen viel Zeit in Innenräumen und haben engen Kontakt mit anderen Kindern. Was hilft, ist, auf die Händehygiene zu achten. „Häufig Hände zu waschen, auch ohne Seife, dabei aber das Wasser länger laufen lassen, das maximal lauwarm und nicht heiß sein sollte, ist der effiziente Übertragungsschutz, den es hier gibt“, so Müller.

In der Wohnung oder im Kinderzimmer brauche es keine übertriebene Hygiene, so der Kinderarzt. Er rät davon ab, hier mit Desinfektionsmitteln zu reinigen – ebenso von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten, die das Immunsystem unterstützen sollen. Eine ausgewogene Ernährung sei für die Vitaminzufuhr bei Kindern absolut ausreichend.

Marlene Nowotny, Ö1-Wissenschaft
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Beitrag von Franz Fr 29 Dez - 17:56

Impfung in der Schwangerschaft schützt auch Babys

Schwangeren wird die Grippeimpfung zu ihrem eigenen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen empfohlen. Eine US-Studie belegt nun, dass die Impfung auch Neugeborene und Babys in den ersten sechs Monaten schützt.(ORF)
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Beitrag von Franz Di 2 Jan - 16:39

Menschliches Erbgut

Erbgut ist nicht in allen Zellen gleich

Das menschliche Erbgut ist nicht in allen Zellen identisch, berichten österreichische Genomforscher im Fachjournal „Nature Biotechnology“. Grundsätzlich haben zwar alle Menschen dieselben Gene im Erbgut, dieses wird aber oft umarrangiert. Folgenschwer sind solche Veränderungen bei Krebstumoren und bestimmten Gehirnerkrankungen.

Die Forscher Fritz Sedlazeck und Moritz Smolka kreierten am Human Genome Sequencing Center in Houston, USA, ein Computerprogramm namens „Sniffles-2“, das solche Strukturvarianten in Erbgutsequenzen aufspürt. Man kann es mit den Daten von vielen Zellen oder von mehreren Menschen gemeinsam füttern, und es dröselt größere Umstellungen, Streichungen, Verdoppelungen und Verschiebungen innerhalb von kurzer Zeit auf.

„Diese Aspekte sind insbesondere für neue klinische Anwendungen wichtig“, so Smolka gegenüber der APA. „Sniffles-2 schafft innerhalb einer Minute, wofür das Vorgängerprogramm Sniffles-1, das bisher quasi der Platzhirsch war, eineinhalb Tage benötigt“, sagte Sedlazeck.

Mit Sniffles-2 könne man zum Beispiel das Erbgut der Zellen eines Tumors genau untersuchen. „Einzelne Zellen in einem Tumor unterscheiden sich oft sehr stark in ihren genetischen Veränderungen“, so Smolka und das spiele bei der Entwicklung von Resistenzen gegenüber Chemotherapien eine wichtige Rolle.

Teils sind Krebszellen durch solche Erbgutveränderungen quasi vorbereitet auf Chemotherapeutika, und es braucht nur mehr einen zusätzlichen Schritt, bis sie nicht mehr darauf ansprechen. Krebsmedizinerinnen und -medizinier könnten sich darauf einstellen und gewisse Substanzen rechtzeitig durch andere ersetzen.

25.000 bis 30.000 Strukturvarianten

Auch in gesunden Menschen fanden die Forscher eine Vielzahl größerer Erbgutveränderungen im ganzen Körper, die offensichtlich zunächst nicht krank machen. „Wir schätzen, dass es 25.000 bis 30.000 solcher Strukturvarianten im Genom eines Menschen gibt“, so Sedlazeck. Sie wurden erst durch neue Sequenziertechnologien erkennbar, die lange Erbgutteile auslesen können und nicht nur kurze Stückchen.

Bei neurodegenerativen Erkrankungen, bei denen Nervenzellen im Gehirn zugrunde gehen, gibt es ebenfalls auffallend viele Veränderungen. Sie konnten bei einem Patienten mit der seltenen neurodegenerativen Krankheit „Multisystematrophie“ (MSA) multiple Strukturvarianten erkennen, die „mosaikartig“ im betroffenen Großhirnrindenbereich verteilt waren. Davon sind unter anderem Gene betroffen, die wichtig für die Funktion von Nervenzellen sind.

Die Studie des Forschungsteam um die beiden Genomforscher wurde im Fachjournal „Nature Biotechnology“ veröffentlicht. Sedlazeck war zudem an zwei Computeralgorithmen beteiligt, mit denen man Regionen auf dem Erbgut analysieren kann, wo sich Sequenzabschnitte genau oder fast genau wiederholen, so als ob in einem Buch zwei Kapitel unmittelbar hintereinander (fast) identisch sind. Solche „Tandemwiederholungen“ (engl. tandem repeats) können beeinflussen, wie oft Gene abgelesen werden und spielen bei mehr als 50 seltenen Erkrankungen eine Rolle.

red, science.ORF.at/Agenturen
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