Unterschied zwischen der Haltung Gottvaters uns Jesus?

Aus dem "macht Gott Fehler"-Thread

CSV Kalender-App schrieb:Der Herr benutzte die Gelegenheit, um zu zeigen, wie weit sein Gehorsam und seine Hingabe an den Vater gingen. Die Zeit der Gnade ist die, in der das Schwert in der Scheide bleibt. Gericht und Schwert werden kommen, und das wird schrecklich sein. Aber jetzt ist noch die Zeit, in der Gott Langmut und Gnade übt, und dazu musste Jesus den Kelch des Zorns trinken. Er nahm den furchtbaren Kelch aus der Hand des Vaters. Alles, was Jesus vonseiten der Menschen erduldete, verblasste vor dem Kelch des Zornes Gottes über unsere Sünden. Doch der Herr nahm ihn an aus der Hand des Vaters, aus Liebe zu Ihm, zu seiner Verherrlichung, damit Er seine ewigen Pläne der Liebe zu den Menschen erfüllen konnte.

Dieses Zitat hinterlässt in mir den Eindruck, dass es einen Unterschied zeigt darin, wie Gott Vater auf die Menschen sieht und wie es Jesus tut: Gott Vater wird hier als enorm zornig über unsere Sünden dargestellt und als einen, der will, dass der Kelch des Zorns über uns ausgegossen werde. Jesus wird als der Barmherzige geschildert, welcher nicht zornig ist, sondern möchte, dass den Menschen vergeben wird und dies so sehr, dass er selbst den Kelch des Zorns austrinkt.

Sind Gott und Jesus so verschieden?

Nur mal kurz:
Beides, liebe Mimi !
Denn Er ist ja "eins".
Ebenso wie ich (Mensch und Vater).
In der Erziehung meines Sohnes und
auf der Arbeit erfuhr ich es.
Ich kann beides zeitgleich sein.
Zornig zwar, aber dennoch auch barmherzig.
Der Zorn spielt sich lediglich in mir allein ab.
Barmherzigkeit ist Interaktion.

Liebe Grüße

Vielleicht kann ein Gleichnis das beschreiben.
Zwei Freunde gingen gemeinsam zur Schule und später auf die Universität.
Danach trennten sich ihre Wege.
Der eine nun studierte Jura und wurde Richter, während der andere auf "die schiefe Bahn"
geriet und eine kriminelle Laufbahn einschlug.
Eines Tages nun wurde dieser verhaftet und kam vor Gericht, er war überführt und geständig.
Der Richter nun erkannte seinen Jugendfreund wieder und stand nun vor einem Dilemma:
Als Richter musste er Gerechtigkeit walten lassen und ihn verurteilen, er konnte ihn nicht einfach laufen lassen.
Andererseits stand hier sein Freund vor ihm, den er gern hatte und nicht bestrafen wollte.
Schließlich verhängte er eine Geldstrafe, die der schwere der Schuld angemessen war.
Damit hatte er der Gerechtigkeit genüge getan.
Anschließend ging er zu seinem Freund und stellte ihm einen Scheck in der Höhe der Geldstrafe aus. Damit hatte er für seinen Freund die Schuld bezahlt.

Beides ist ein Ausdruck zum einen für Gottes Zorn,
zum anderen für seine Liebe zum Menschen.

Der Gott der Bibel handelt genauso.
In seiner Gerechtigkeit verurteilt er uns seinem Gesetz gemäß, weil wir schuldig sind;
doch dann kommt er in seiner Liebe in der Person seines Sohnes Jesus Christus zu und Menschen und bezahlt die Strafe für uns.
Auf diese Weise ist er sowohl gerecht - der Schuldige kommt nicht ohne Strafe davon -
als auch der, der "gerecht macht".

Natürlich hinkt dieses Gleichnis, unsere Schuld ist viel grösser.
Und Gott voller Zorn.
Doch durch Jesus ist dieser Zorn gestillt für jeden, der es annimmt.

Oh Mimi, danke für Deine Frage(n) und danke Parzival und Heinz für Eure Erklärungen und Erläuterungen. So kann ich das auch sehr gut nehmen.

Manchmal stelle ich mir auch solche Fragen. Dann bleibe ich hängen an Punkten, an denen ich sonst scheinbar verständig vorbeiging. Spannend, wenn man dann die Fragen von anderen liest und wie dies mir deutlich macht, daß so eine ähnliche Frage auch in mir rumort, ohne das bewußt wahrgenommen zu haben.

Also, noch einmal vielen Dank an Euch Drei ...

Wie versteht ihr hier den Zorn Gottes? Was versteht ihr hier unter Zorn?

Dazu zum Bild, welches HeinzB gebracht hat: Ein Richter kann nach dem Gesetz doch auch richten, ohne zornig zu sein.

Und da immer Menschen sündigen und - laut dem Glauben vieler - nach dem Jüngsten Gericht Sünder, welche nicht an Jesus glauben, auf ewig in der Hölle leiden müssen, heisst dies, dass Gott ewig zornig ist über die Sünder?

1. Du beziehst dich auf einen weltlichen Richter mit deinem 2. Absatz ?
Also: Ja, wenn das Urteil nicht gerade wegen Missachtung des Gerichtes ergeht.
Also der Richter von der Straftat nicht direkt selbst betroffen ist.

Gott, als Richter schon. Da Er selbst betroffen ist, gegen Ihn, Seine Gesetze und Ordnungen gesündigt worden ist.
Er ist im Gegensatz zur Welt Legislative,Judikative und Exekutive Selbst und in Einem.
Den Unterschied kann man kennen, oder?

Zudem denke ich, dass du mit dem 3. Absatz deinen  2. Absatz konterkarierst.

Zum 3. Absatz:
Er ist immer=ewig gerecht.
Ich verstehe deine Frage irgendwie nicht,
denn ich bin mir sicher, dass du weißt, dass:
Eine Zeitstrafe (Gegensatz Geldstrafe) richtet sich
nach dem Urteisspruch. Nicht nach Dauer oder Intensität irgendjemandes Zornes.

Schon garnicht nach dem des Opfers selbst .
Das würde Mörder andernfalls sicherlich begeistern
können.

Vielleicht solltest du, liebe Mimi, mal etwas studieren was dir Unterschiede zwischen Zorn und Gerechtigkeit klarer und diese überhaupt ersteinmal deutlich macht?

Liebe Grüße

Das Gericht wird dem Sohn übertragen!

Franz schrieb:Das Gericht wird dem Sohn übertragen!

Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt !!
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Noch jemand mit einem klugen Hinwur ... ähm ... Einwurf
in der Art vorpubertierender Halbbelichteter ..... ähm..... Quatsch.... Halbstarker ?
Hier in Franz' Nähe scheint günstige Gelegenheit dazu.

"Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben.
Wer aber nicht auf ihn hört, wird nie zum Leben gelangen,
sondern Gottes Zorn wird für immer auf ihm lasten."
Das sind Jesus eigene Worte.
Das was so unvorstellbar für dich ist, liebe Mimi, ist die Tatsache,
das Jesus zum Sündenbock für die Menschheit wurde.
Das, was wir alle hier nie begreifen werden, ist, dass Gott uns so liebt,
dass er seinen eigenen Sohn unsere Strafe auferlegt hat.
Sein Zorn wurde durch Jesus gestillt.
Doch er bleibt auf jeden, der Jesus nicht annimmt.
Dabei ist es nicht mal Gott selbst, der einmal das - bereits feststehende - Urteil aussprechen wird, sondern Jesus.

Der Zorn Gottes ist sein Widerstand gegen jede Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen (Röm. 1,18). Gott schließt niemals mit der Sünde Frieden, sondern widersteht ihr. Dies kann sich darin zeigen, dass Gott in seinem Zorn die Men­schen in die Verlorenheit ihrer eigenen Sünde hingibt, dass heißt, sich völlig von Menschen abwendet.
Damit steht der Zorn Gottes aber nicht im Widerspruch zu seiner Liebe,
Zorn und Liebe sind eng miteinander verbunden.
Das heißt, eine Liebe ohne Zorn kann es gar nicht geben.