Christsein Heute
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Warum die Bibel wörtlich nehmen

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Beitrag von Adam Sa 29 Dez - 12:54

Padma schrieb:Ich erinnere mich an eine Zeit in meinem Leben, als ich die Bibel auch nicht mehr wörtlich nehmen konnte, ich mich dem naiven Kinderglauben entwachsen fühlte und mir selbst ein modernes, tolerantes Gottes- und Weltbild zusammengebaut hatte, in dem alle Religionen ihren Platz hatten und alles relativiert war zugunsten eines gemeinsamen Nenners.

Ich habe mich dann doch irgendwann wieder mit der Bibel beschäftigt, erst durch die Brille meines Welt- und Gottesbildes gelesen.
Je mehr ich las, um so mehr bröckelte mein tolles, selbst gebautes Gebäude und um so mehr erkannte ich die Wahrheit in dem, was ich las, wurde davon überzeugt.
Und kam immer mehr auch zu der Überzeugung, dass es gar nicht so wichtig ist, was man ursprünglich verstanden hat und was man glauben kann.
Viel wichtiger ist, dass man nicht das einmal Verstandene und Geglaubte zur unverrückbaren Grundlage macht. Sondern mit offenem Herzen zu Gott kommt und von ihm alles erwartet, alle Erkenntnis und auch das richtige Schriftverständnis. Und dann diese Offenheit bewahrt, auch wenn man schon sehr viel erkannt und verstanden hat.
Denn es gibt da immer noch Neues zu entdecken, tiefer zu erkennen, mehr zu verstehen. Im Wörtlichen und im Übertragenen.

Was du hier beschreibst, Padma, ist eine "vollkommen normale Entwicklung" eines Menschen, der mit Gott und dem Wort Gottes näher konfrontiert wird, als im üblichen Sinne eines bereits bestehenden Glaubensweges durch die Familie selbst, in der man groß und geformt wird. Es ist der "persönliche Glaubensweg", der sich auch in einer bereits bestehenden gläubigen Gemeinschaft erst entwickeln muss und sollte.
Unter gläubige Gemeinschaft meine ich nun nicht alleine eine katholische oder evangelische oder sonst wie im Glauben geprägte Erziehung innerhalb des Elternhauses, sondern grundsätzlich in jeder gläubigen Gemeinschaft, auch in einer Gemeinde, in der man hinein kommt, die im Grunde genommen auch eine "Familie" im weitesten Sinne darstellt.
Nicht ohne Grund wird ja schon in der Bibel selbst die Familie, sprich vor allem die Ehe zugleich auch mit einer Gemeinde verglichen.

Man könnte sagen, bevor du in diese Gemeinde hinein getauft wirst, bist du wie ein Kind, welches von dieser Gemeinschaft aufgenommen wird, und wo du zunächst einmal auch wie ein Kind etwas über die Glaubensfamilie lernen musst. Und wie ein Kind zunächst einmal mit Geboten und Gesetzen vertraut gemacht wird, die sowohl für die häusliche familiäre Gemeinschaft als auch für die Gemeinschaft im weitesten Sinn notwendig sind, so wirst du auch durch die Gemeinde "erzogen" und geformt, damit du ein Glied dieser Gemeinschaft werden kannst. Jener Status tritt dann mit der Glaubenstaufe in Kraft. In diesem Moment bist du ein vollwertiges Glied dieser Gemeinschaft.

Es bleibt also nicht aus, dass du die von der Gemeinde ausgehenden Glaubensimpulse und entsprechenden Dogmen irgendwann zu "hinterfragen" beginnst, ob du dich damit auch identifizieren kannst. Dabei wirst du dann gegebenenfalls die gleichen Bibelstellen, die du vielleicht vorher schon so oft gehört und selbst gelesen hast, auf einmal anders liest und auch anders verstehst, und dich dann fragst, warum du dies vorher und nicht so verstanden hast, wie dir auf einmal durch die "Neue Glaubensgemeinschaft" offenbart wird.

Dies kann durchaus ein Impuls sein, sich die Bibel nochmals für dich persönlich zur Hand zu nehmen, und auch Bibelstellen dann mit einer anderen "Brille" zu lesen und zu verstehen, und dich dann aber zu fragen: "Was ist denn nun richtig". Vor allem fragst du dich das auch, wenn du auf einmal (wie ich) feststellen musst, dass selbst die unterschiedlichen Bibeln die Texte zum Teil durch die unterschiedliche  Wortwahl auch wieder etwas anderen wieder geben, als das, was du einst gelernt hast.

Und irgendwann passiert dir dann das, was mir passiert ist, und zu einer radikalen Änderung meines Glaubensverständnisses geführt hat, zu einer vollkommen anderen Betrachtung des "Wörtlichen" in der Bibel, denn du merkst, dass die Bibel dich persönlich anspricht; dir etwas mitteilen möchte, was zunächst einmal nur für dich persönlich gedacht ist. Und das bekommst du vor allem dadurch zu spüren, dass dies, was du da zu erkennen glaubst, von den anderen eventuell weder verstanden noch geteilt wird, obwohl es für dich vollkommen einleuchtend und schlüssig ist. Und tiefer noch ... du spürst irgendwann, dass du tatsächlich jahrelang etwas übersehen hast: Nämlich, dass dir Gott erst einmal tatsächlich eine persönliche Nachricht vermittelt ...

Fortsetzung folgt Wink
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Beitrag von Adam Sa 29 Dez - 20:04

Fortsetzung....

und jene persönliche Nachricht, die du aus der Bibel heraus liest, genauso persönlich, als würde die Bibel von 7,5 Milliarden Menschen ebenso jeweils persönlich angesprochen werden, und es auch wirklich so ist, hilft dir in diesem Moment - und so ist es auch eigentlich gedacht - dein eigenes Leben und Glaubensleben noch einmal zu reflektieren und vielleicht dadurch auch zu erkennen, warum du dieses oder jenes glaubst oder auch gar glauben möchtest. Glauben möchtest dann, wenn dir die dahinter steckende Wahrheit eigentlich weh tut, und du diese Wahrheit über dich auf andere überträgst, und meinst, diese da, die anderen werden dadurch, durch die Bibel beschrieben ... aber nicht ich! Und doch ist es so. Gott zeigt mir, bevor ich zu seinem "Missionar" werde, werden kann, zu seinem "Propheten", zu seinem Evangelisten und Apostel. wo bei mir selbst der Schuh drückt, und ich zunächst ändern muss, bevor ich den Balken aus dem Splitter meines Gegenübers ziehe.

Von daher macht dieses wörtlich nehmen der Schriften durchaus erst einmal Sinn. Denn innerhalb der "wörtlichen Anrede" in der Bibel, die an mich gerichtet ist, steckt ja nun mal auch die mich betreffende Problematik, das Anliegen Gottes an mich persönliches, welches Er mir mittels des Heiligen Geistes durch das Studium der Schriften offenbaren kann, wenn ich soweit bin, dass ich mich dazu bereit erklärt habe und auch bereit bin. Es also zulasse, dass Gott mich kritisiert und mir einen Spiegel meiner selbst, meines "Istzustandes" vorsetzt, damit ich diesen wiederum selbstverständlich auch durch seine Hilfe auch ändern kann.

Die Fehler also, die ich bei all den Menschen um mich herum durch die Schriften erkenne, schließen meine eigenen Fehler mit ein. Nur dies zu erkennen, kann sehr langwierig sein und bedeutet auch, sich Gott gegenüber nicht wie Adam und Eva im Paradies zu verstecken, sondern sich ihm zu zeigen, so nackt und bloß, wie ich nun mal bin - innen wie außen!

Erst durch diese Demaskierung meiner selbst, durch die Selbstoffenbarung, meinem Nacktwerden, kann mir Gott wiederum ein Kleid geben, welches mich bedeckt, und meine Sünden vor ihm selbst durch das Blut seines Sohnes rein wäscht. Erst dann, wenn ich meine eigene Sündhaftigkeit und Fehlbarkeit erkenne, bin ich auch bereit, die Menschen um mich herum ebenso zu sehen und ihnen gegenüber die gleiche Gnade und Liebe walten zu lassen, wie ich im gleichen Augenblick durch Gott selbst erlebt habe und immer wieder erlebe.

soweit erst mal dieses.

Gruß
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Beitrag von Adam So 30 Dez - 9:20

HeinzB schrieb:Doch wenn die Wissenschaft anfängt Wunder Gottes rational erklären zu wollen ist das ein K(r)ampf.
Wären diese Wunder, die wir in der Bibel lesen, wissenschaftlich zu erklären, wären es keine Wunder mehr.
Wunder, das ist das eingreifen Gottes in die Naturgesetze, in die physische Welt.

Hab irgendwie ein Déjà-vu, und denke, darauf schon einmal irgendwo reagiert zu haben, weil ich dies ganz sicher nicht so stehen lassen kann, lieber Heinz. Ein Wunder hört nicht auf, ein Wunder zu sein, wenn man es irgendwann erklären kann, wie es eventuell zustande gekommen sein kann! Denn mittlerweile habe ich auch Erklärungsmodelle dafür, wie es möglich sein kann, auf dem Wasser zu laufen - und trotzdem sind wir dazu nicht ohne technische Hilfsmittel einerseits oder eben durch das Wirken Gottes andererseits in der Lage.

Jesus selbst hatte einmal gesagt "Ihr werdet noch mehr (Wunder) tun können, als ich getan habe!" . Die Frage ist, wie ist diese Aussage zu verstehen, wenn man hier ausschließlich etwas heran zieht, was man als "Wunder" bezeichnet?

Die Sintflut ist meiner Meinung nach durchaus wissenschaftlich zu erklären, was du ja auch auf meinem Blog nachlesen kannst. So, wie es etliche Dinge in der Bibel gibt, die sich wissenschaftlich erklären lassen, ohne dabei den Aspekt eines Wunders zu verletzen. So auch die Speisung der viertausend und fünftausend. Auch wenn wir gerade hier noch weit davon entfernt sind, dies irgendwann einmal in gleicher Weise umsetzen zu können.

Aber Jesus Christus hat hier weder die geltenden Naturgesetze außer Kraft gesetzt, noch allein aus sich heraus gewirkt, sondern als Mensch in seiner Verbindung zu Gott. So sind auch wir mittels des Glaubens durchaus in der Lage, den Satz Einsteins E = mc² real umzusetzen, und beispielsweise sogar auch einen Kometen, der sich auf die Erde zu bewegt, von seiner Bahn abzulenken ... so es denn auch der Wille Gottes ist!

Die Frage ist doch, wem gebührt dann die Ehre und die Anbetung, wenn ein Wunder durch einen Menschen bewirkt wurde? Gott oder dem Menschen? Soll hier der durch Gott wirkende Mensch in Fokus gesetzt werden, so, wie einst Moses, der das Wasser aus dem Felsen hervor brachte und dieses "Wunder" als eigenes Werk beanspruchte... weshalb er auch nicht in das gelobte Land kam.?

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Beitrag von Padma So 30 Dez - 10:50

Hallo Adam
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen eine ähnliche Entwicklung durchgemacht haben.

Für mich war in Bezug auf das "wörtlich nehmen oder nicht wörtlich nehmen" allerdings ein anderer Punkt im Vordergrund, nicht das Beurteilen anderer anhand biblischer Aussagen und die Aussagen, deren Wahrheit weh tut, von mir weg zu schieben.
Ich denke eher, dass dem Beurteilen überhaupt ein viel zu grosser Stellenwert zugemessen wird, weil wir alle unbewusst darin eine Sicherheit suchen - indem wir andere auf etwas festlegen und alles um uns herum mit einem sicheren Urteil festlegen, um jederzeit gesicherte Orientierung in feststehenden Umständen zu haben.
Auch die Bibel wird gerne als so ein feststehendes Regelwerk genommen.

Natürlich ist Sicherheit und Orientierung wichtig.
Sie darf aber nicht auf Kosten der Offenheit und Lebendigkeit festzementiert werden und nicht aus einer lebendigen Kommunikationsgrundlage ein totes, einsperrendes und aussperrendes Gitter machen.

Ich erkenne auch heute immer noch viel Neues in biblischen Aussagen, die ich schon sehr lange kenne und verstanden habe.
In bestimmten Situationen kommt mir ein Bibelvers in den Sinn und mir wird klar, dass er genau darauf passt, auch wenn er in einem anderen Zusammenhang geschrieben wurde. Dass er aber auch eine Wahrheit für das beinhaltet, was ich gerade aktuell erlebe. Und dann verstehe ich diese Aussage noch viel tiefer, über den wörtlichen Sinn hinaus und erkenne Zusammenhänge, die mir vorher nicht klar waren.
Das ist dann eine persönliche Erkenntnis, die zu meinem Leben gehört, mit der ein anderer vielleicht gar nichts oder nicht viel anfangen kann. Und die er auch nur dann nachvollziehen kann, wenn er in ähnlichen Erfahrungen das selbst auch erkannt hat.

Ist nicht einfach auszudrücken, was ich genau meine, aber vielleicht kann es ja jemand nachvollziehen.

Jedenfalls ist für mich solche Erkenntnis ein Wachstumsprozess auf der Grundlage der Bibel.
Und der ist unabhängig davon, ob jemand, der noch neu im Glauben ist, alles in der Bibel ganz einfach wörtlich so glauben kann oder manches einfach so stehen lassen muss und sagen: "Ja, ich lese das und möchte es gerne glauben, so wie es da steht, schaffe es aber nicht ...."

Solange die Bereitschaft und Offenheit da ist, sich von Gott zeigen zu lassen, was das Gelesene für sein Leben bedeutet, solange ist da ein offener Wachstumsprozess, der in immer tieferes Verstehen führt. Und in dem der Widerstand gegen die wörtliche Bedeutung immer mehr aufgelöst wird. Durch die Erkenntnis der Wahrheit - eine freimachende und frohmachende Erkenntnis.
Nicht durch Zwang und Druck und über ein schlechtes Gewissen einreden: "Du musst das alles aber sofort ganz wörtlich annehmen, sonst bist du Gott ungehorsam und willst eigentlich gar nicht ernsthaft glauben" usw

Ich denke, wir können da Gott viel mehr vertrauen und die genaue "Beurteilung" ganz in seiner Hand lassen, uns auf das konzentrieren, was wir erkannt und verstanden haben, in seiner ganzen Vorläufigkeit und Unvollkommenheit ohne die Sicherheit, dass alles Erkannte ein für alle Mal unveränderbar fest steht.
Denn unsere Sicherheit liegt nicht in unserem Wissen und unserer Erkenntnis, sondern in Gott selbst und darin, dass er unser Wissen und unsere Erkenntnis lebendig voran bringt.
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Beitrag von Padma So 30 Dez - 11:09

Noch ein Bild dazu:
Was die Sicherheit in festen Strukturen durch Wissen, Erkenntnis und Beurteilen/genaues Einschätzen angeht, da kommt mir oft ein Bild in den Sinn, besonders dann, wenn mich die Unsicherheit in bestimmten Lebensumständen bedrückt.
Ich habe mal den Vergleich unseres Lebens mit einem gewebten Teppich gelesen, bei dem auf der Vorderseite ein wunderschönes buntes Bild entsteht, in filigranem Muster.
Auf der Rückseite ist nur eine verschwommene Andeutung davon zu erkennen und ein Gewirr von lauter losen Fadenenden.

Gott ist der Weber, der dieses Bild entstehen lässt.
Wir sehen bis jetzt nur die Rückseite, können manches schon erahnen, aber nur ganz ungefähr und die vielen losen Fadenenden stören und verunsichern.....

Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich versuche, möglichst viele von den losen Fadenenden sicher in meiner Hand festzuhalten, um so die Kontrolle über die Situation zu haben - eine Illusion, dadurch habe ich nämlich gar nichts im Griff und unter Kontrolle.

Wenn mir das bewusst wird, fällt es mir viel leichter, die krampfhaft festhaltende Hand zu öffnen und vertrauensvoll und zuversichtlich zu empfangen.
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Beitrag von HeinzB So 30 Dez - 13:14

In vielem, Padma und Adam, stimme ich mit euch überein.
Worum es mir hier speziell geht ist, das Sonderlehren entstanden sind die dem Wort Gottes widersprechen und - über die geistliche Lehre hinaus - Gott zu einem Lügner machen.
Sicher ist für uns alle -auch wenn das nicht jeder so wahrhaben will - das Gott der geistige Urheber und Autor der Bibel ist.
Darum können wir uns 100% sicher sein, das Gott zu uns in einer unmissverständlichen Sprache redet, uns seinen Willen, seine Lehre, sein handeln exakt so mitteilt das wir es verstehen können.
So hält Gott einiges über sein Wesen unter einem Schleier - Dreieinigkeit - nicht um es zu verbergen, sondern weil es unseren Verstand überfordert, lässt uns dies aber erahnen und erkennen.
Andere Aussagen jedoch werden vom Bibelkritikern als "Märchen" abgetan, oder es werden Behauptungen aufgestellt, die nicht mit der Bibel übereinstimmen.
So wird Mose zu einem Mythos erklärt der niemals als Person existiert hätte -
Jesus sagt das Gegenteil.
Salomo ebenfalls - Jesus sagt das Gegenteil.
Dies sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die aber allesamt nur ein Ziel vor Augen haben: Gott als Lügner zu diffamieren und die Bibel als unglaubwürdig.
Für einen Christen wird es aber in anderem viel schwieriger - in dem er dem Wort Gottes kein Vertrauen schenkt, wird Gott für ihn vertrauenslos, was gelinde gesagt einer Majestätsbeleidigung nahe kommt.
Dies muss sicher jeder für sich selbst verantworten.
Und doch ist es Jesus der erklärt warum viele Christen den überreichen Segen Gottes nicht erfahren: "Ihr empfangt nicht weil ihr nicht bittet" heißt auch, "Ihr empfangt nicht weil ihr nicht vertraut."
Und nicht Vertrauen heißt Gott zu sagen, "ich glaub dir nicht".
Paulus musste auf schmerzhafte Weise erfahren, das sein Bild von Gott ein völlig falsches war, das der Gott dem er zu dienen glaubte, der Gott war den er verfolgte.
Petrus musste auf schmerzhafte Weise erfahren dem Gott, an der er glaubte nicht zu vertrauen auch in der Ausweglosesten Situation die völlige Kontrolle zu haben.
Vertrauen zu Gott aber setzt voraus das ich die Bibel nehme und sage "Dies ist dein Wort mein Gott und dem vertraue ich total."
Aus diesem Grund ist es unmöglich das die Bibel trotz mehrfacher Versuche durch die Jahrtausende vernichtet wurde und uns heute mit den gleichen Worten vorliegt in der sie ursprünglich geschrieben wurde, denn Gott selbst wacht über sie:
"Ich aber sage euch das nicht ein Punkt verloren geht..."

Natürlich lasse auch ich das was ich lese auf mich einwirken, differenziere was hat Gott zu wem gesagt, was sagt es mir. Doch das ändert nichts daran da ich die Schrift einz zu eins glaube.
Wenn dann jemand kommt und erklärt, Mose habe den Aufseher nicht erschlagen - wie es in der Bibel steht - dann lügt dieser jemand, und nicht die Bibel, denn Gott lügt nie.
Und auch hier ist es nur eines von vielen Haaresträubenden Beispielen bei denen es nicht nur um historische Ereignisse geht.
Doch wenn ich diesen historischen Lehren schon nicht vertrauen soll, wie dann den geistigen?
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Beitrag von Padma So 30 Dez - 14:45

Hallo Heinz
Wo du Sekten und Sonderlehren ansprichst: Gerade da habe ich nicht den Eindruck, dass sie dadurch entstehen, dass die wörtliche Bedeutung der Bibel nicht ernst genug genommen wird.
Menschen, die ihr Christsein leben wollen ohne die ganze Bibel als Autorität zu sehen, bleiben - meiner Erfahrung nach - lieber in der Anonymität  einer Grosskirche und sind nicht irgendwie missionarisch oder sektengründend tätig.

Abspaltungen entstehen doch in der Regel eher dadurch, dass bestimmte Dinge "wörtlicher" genommen werden und stärker in den Vordergrund gerückt als in der ursprünglichen Gemeinschaft der Fall war - also zB die Glaubenstaufe im Erwachsenenalter und Ablehnung der Säuglingstaufe hat zu einer Abspaltung geführt. Ebenso die Heiligung des Sabbats statt des traditionellen Sonntags. Oder bspw bestimmte Vorschriften bei den Zeugen Jehovas.
Alles biblische Aussagen, die sich abspaltende Gruppierungen "wörtlich" der Bibel entnehmen und von denen sie denken, dass die bisher bestehenden Glaubensgemeinschaften diese zu wenig beachten und nicht wörtlich genug nehmen - so wenig, dass sie mit ihnen keine Gemeinschaft mehr haben können und sich deshalb als neue Glaubensgemeinschaft oder Sekte abspalten müssen ....
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Beitrag von Franz So 30 Dez - 18:54

Ein weiteres Beispiel zum sensus spiritualis:



1. Timotheusbrief in die Diskussion einbringen:

8 So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. 9 Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Besonnenheit, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, 10 sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. 11 Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. 13 Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. 14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot. 15 Sie wird aber gerettet werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.

-

Was ziemlich patriarchalisch klingt bedeutet vielmehr:

Der Mann steht für das "Innere", die zukünftige Welt (Transzendenz)
Die Frau steht für das Leben, für diese Welt (Immanenz)
Der Mensch soll die zukünftige Welt (Transzendenz) über das Irdische (Weltliche) stellen.
Es steckt also nicht ein Gender-Problem dahinter, sondern es ist eine philosophisch-theologische Aussage.

Wieviel Unheil ist schon mit der wörtlichen Auslegung genannter Bibeltexte angerichtet worden!

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Warum die Bibel wörtlich nehmen - Seite 12 Empty Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen

Beitrag von feli So 30 Dez - 20:02

Denn unsere Sicherheit liegt nicht in unserem Wissen und unserer Erkenntnis, sondern in Gott selbst und darin, dass er unser Wissen und unsere Erkenntnis lebendig voran bringt. Padma schrieb:

Darin kann ich dir nur zustimmen!!

Was der Eine meint zu erkennen ,kann  vom  Anderen völlig anders gesehen werden ,oder nicht so wichtig.

Der Mensch bleibt eben immer Mensch ,mit seinem winzigen Wissen und Erkenntnissen...und immer wieder will irgend jemand SEIN Wissen  für ALLE als gültig sehen.
für mich ist es so: ...ich glaube das ,was ich erkannt habe....das  sich auch über die Jahrzehnte hinweg immer wieder auch verändert hat oder ein Stückchen verrückt hat.... und wenn die bibl. Prophezeiungen, die ich geglaubt habe,eintreffen  ist es eine Bestätigung.

Das Wichtigste ist doch:...den lebendigen ,auferstandenen Herrn selber zu erfahren, und IHM nachzufolgen.

Dann zeigt uns der Hl. Geist selber ,dass die Heilsbotschaft,die die Bibel uns gibt stimmt.

Also ...Geburt,Kreuzigung,SEIN Opfer,Auferstehung,Himmelfahrt ,Kommen des Hl. Geistes für die Gemeinde, Wiederkunft Jesu.
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Warum die Bibel wörtlich nehmen - Seite 12 Empty Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen

Beitrag von Franz Mo 31 Dez - 4:14

Die Frucht eigener, falscher,  ohne profunde Kenntnisse verstandener Bibelauslegungen sind viele Sekten.
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