Die Bedeutung der sieben Gemeinden der Offenbarung?!

HeinzB befasst sich in seinem [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] mit der sehr wichtigen Frage,gerade heute, :

HeinzB schrieb:Warum ist es egal, welche Gemeinde/Kirchenzugehörigkeit du hat?
Warum ist NICHT egal, welche Gemeinde/Kirchenzugehörigkeit du hast?

Um diesen kommunikativen Fluss dort nicht zu stören, und damit doch auch den persönlichen Charakter der Beiträge, möchte ich diesen Thread hier anbieten, sich Gedanken darum zu machen, warum die Bibel in Bezug auf uns Christen eigentlich von "sieben Gemeindetypen" spricht, wie wir in der Offenbarung 1 - 3 erkennen können. Es sind allesamt "christliche Gemeinden, die hier angesprochen werden, und die so nach und nach im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende real entstehen und dabei nicht nur zugleich ein Spiegel für eine "gewesene Zeitepoche" darstellen, und somit auch die Umstände skizzieren, in denen jene Gemeinden sich etablieren müssen; Nein, sie sagen auch etwas über den Glaubenszustand der jeweiligen Gemeinden aus, und somit, wodurch sie sich negativ und auch positiv auszeichnen.

Zwar kann man nun die "Sieben Gemeinden" einerseits auch nur auf die Geographie ihres tatsächlichen Standortes belassen, dies aber würde ihren prophetischen Charakter verletzen, der nur bedingt etwas mit ihrem damaligen Standort zu tun hat. Wer sich an dieser Stelle die jeweiligen Standorte damals etwas näher ansieht, wird spiegelbildliche Ähnlichkeiten zu den "Sieben "Sternen" der Plejaden erkennen, also die zusammen mit dem Sternbild Orion als das "Einfallstor Gottes" angesehen wurden, hier auf diese Erde.

Die sieben Gemeinden stehen daher zugleich auch allesamt für den Zustand der grundsätzlich christlichen Gemeinde, beginnend mit Christus, und damit der ersten Gemeinde "Ephesus" nach Christus bis zum Jahr 100 etwa, also bis zur Zeit der Niederschrift der Offenbarung durch Johannes, dem Lieblingsjünger Jesu.

Wichtig ist hier zunächst die einleitende Passage in Offenbarung 1,4-20 beginnend mit den wichtigen Worten

4 Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asia: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind,... 19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.

Denn das, was dann Johannes niederschreiben soll, was er prophetisch zu sehen bekommt umfasst die Gemeinde Christi vom Tode Christi an bis zu seiner Wiederkunft. Diese sieben Gemeinden beziehen sich somit allesamt auf den Zustand und der jeweiligen Entwicklung der Christenheit während Jesu Himmelfahrt bis zu seiner Wiederkunft

Fortsetzung folgt ....

Ja Adam...sehe ich auch so...und wir leben jetzt in der Zeit von Laodizea

feli schrieb:Ja Adam...sehe ich auch so...und wir leben jetzt in der Zeit von Laodizea

Eigentlich leben wir in einer Zeit, in der alle sieben Gemeinden gemeinsam auftreten. Oder auch anders ausgedrückt, unter den christlichen Gemeinden gibt es heute sieben vakante Gemeindetypen, die quasi ein Abbild jener damaligen Gemeinde sein sollen.
Denn es wäre schon irgendwie frustrierend, wenn wir alle so zusagen als die Laodizea- Gemeinde identifiziert werden würden. Dann wären wir verloren.

Anzustreben ist dagegen die Philadelphia - Gemeinde, die quasi für die Zeit des Umbruchs in der Christengemeinde steht, also einer Neuorientierung, einer neuen Ausrichtung, hin zum urchristlichen Gedanken. So gesehen steht sie für die Zeit zwischen 1798 und 1844. Die Laodizeagemeinde kam um die Zeit von 1844 dazu und wurde immer "stärker". Der Grund, die vielen nicht religiösen Entwicklungen, die auf einmal auch auf das Christentum einwirkten, wie eben der "Humanismus", der "Aufklärung", der Sozialismus in seiner Extremform, also dem Kommunismus, sowie der Darwinismus. Außerdem eine sehr ausgeprägte Tendenz zum Okkultismus, Spiritismus, Aberglauben, Astrologie usw....

Wichtig ist, sich selbst zu prüfen, in welcher Richtung der sieben Gemeinden auch mein eigener "Glaube" tendiert.

Wie gerade beschrieben, ist sie eigentlich ein Produkt der "Verweltlichung" des Glaubens, also aus dem Humanismus heraus, der Aufklärung, der Säkularisierung geboren worden.
Man kann es auch so ausdrücken, hier wird verzweifelt versucht, allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bestrebungen gerecht zu werden, in dem man den Glauben entsprechend anpasst, ergo auch die Moral und Ethik dem Glauben überordnet und nicht unterordnet. Was die Gesellschaft, der momentane Zeitgeist als moralisch und ethisch vertretbar empfindet, oder gar in Frage stellt, daran muss sich in der Laodizea-Gemeide auch der Glaube ausrichten. Jede Art von Kritik seitens des Glaubens kann sich hier negativ auf die Gemeinde innerhalb der jeweiligen Gesellschaft auswirken, darum wird man entweder Schweigen oder sich unterordnen und anpassen.

so lesen wir hierzu :

Offenbarung 3,14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: 15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach dass du kalt oder warm wärest! 16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe mehr als genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. 18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.

Die hier beschrieben Lauheit bezieht sich an das gerade erwähnte anbiedern und angleichen an den gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen allgemein in jeder Form. Der hier vertretene Christ toleriert und verteidigt jede Neuerung als eine Notwendigkeit, sich den modernen Erkenntnissen der Zeit anzupassen, und somit auch den Glauben zu "reformieren". Die "weißen Kleider" sind sozusagen das Gegenteil der Bestrebungen einer "Regenbogengesellschaft", wie wir sie heute ziemlich drastisch vorgeführt bekommen. Gold und Feuer steht hier für die Klarheit und Reinheit der urchristlichen Lehre, die jene Gemeinde sich wieder aneignen soll. Also das kräftige klar Wort des Evangeliums und der Bibel schlechthin.

ich sehe die 7 Gemeinden auch in den jedweiligen Zeitepochen ....und unsere Gesellschaft ist Laodizea!!!
Diese Lauheit  greift leider auch in vielen Gemeinden ...schon alleine wenn man sieht,was in der LK  in den letzten 60 Jahren geschehen  ist.
Die westlichen Gemeinden sind die Gefährdetsten auf der ganzen Welt!

Lieber Adam!

Die Grundaussagen der 7 Gemeinden sind: sie gelten Zeit-Raum-unabhängig;
betreffen den Einzelnen, die Familie,die Gemeinde, die Nation, die ganze Menschheitsfamilie;
und spielen auch eine Rolle in der innermenschlichen Ebene:

· Ephesus = Bleibe in der ersten Liebe (Nikolaiten): > Rezeption- Reziprozität- Misericordia (Gottes Wort empfangen, annehmen und in Barmherzigkeit umwandeln )
· Smyrna = Halte durch in Verfolgung : > Participatio actuosa ("Unio Mystica") in Gott
· Pergamon = Passe dich nicht der Welt an (Bileam, Nikolaiten) : > Co- operatio mit Gott
· Thyatira = Dulde keine Götzen: > Ratifizierung (Annahme der Göttlichen Wahrheit)
· Sardes = Gib keine Wahrheit der Bibel auf : > Rezeption- Transkription- Kontingenz- Mysterium
· Philadelphia = Du hast geringe Kraft, Jesus vollendet: > Co- operatio mit Gott
· Laodicea = Widerstehe der Lauheit: > Metanoia ("Umkehr")

-

Laodizea in Offenbarung: ganz schlecht Situation: passt am besten in die heutige Zeit: „Lauheit“: war reiche Stadt. Kaufleute und hochangesehene Mediziner , besonders Augenärzte.
Die Erfahrung lehrt, daß der „Laue“ oftmals abfällt und wie ein „Heide“ stirbt.
Aber: Der „Nein“ sagende bekehrt sich oftmals am Ende. Beispiel: der Sohn, der vom Vater in den Weinberg geschickt wird und zuerst „Nein“ sagt. Beispiel auch der Heilige Paulus.

Offb 3:
Der Rat Jesu`: Kreuzesnachfolge, Anbefehlen des persönlichen Kreuzes an das Kreuz Jesu `. (Vers 18)
Die „Participatio actuosa“: (Vers 19)
Der Mensch muß „vertikalisieren“: „Tür öffnen“. (Vers 20)
Die Verheißung: (Vers 21)
Der Weckruf: (Vers 22)

feli schrieb:ich sehe die 7 Gemeinden auch in den jedweiligen Zeitepochen ....und unsere Gesellschaft ist Laodizea!!!
Diese Lauheit  greift leider auch in vielen Gemeinden ...schon alleine wenn man sieht,was in der LK  in den letzten 60 Jahren geschehen  ist.
Die westlichen Gemeinden sind die Gefährdetsten auf der ganzen Welt!

Ja, feli, allerdings ist dies nicht so sehr auf die Landeskirchen beschränkt, sondern es handelt sich hier um einen "Aktionismus" seitens vieler Gemeinden in einer bestimmten Art und Weise. Denn auch Lauheit kann für die darin betroffenen durchaus "Temperaturunterschiede" mit sich bringen, und somit das Gefühl von Hitze und Kälte, aber eben nicht in der Weise, wie es in der Offenbarung gefordert wird.

Denn hier wird ja quasi eine gewisse "Toleranz" seitens der ganzen Gemeinde an sich geforderten in Bezug zu dem, was ich bisher geschrieben habe. Also eine Aktionismus einer ganz anderen Art. Hier "darf" keiner heiß oder kalt sein, sondern muss sich anpassen und mit dem Strom mitschwimmen. Wer dagegen ist, wird im Grunde genommen hinaus befördert. Genau das habe ich in den letzten Tagen erlebt, als ich auf Facebook einer Gruppe beigetreten bin, die sich ähnlich nennt, wie unser Forum. Denn dort ist man bestrebt, alles gut und lieb zu heißen, was man selbst als gut und lieb empfindet, und womit man ganz sicher niemals aneckt. Ich selbst versuchte hier klare Worte der Bibel hinüber zu bringen und zu zeigen, worum es dabei "wirklich geht", was überhaupt nicht gut ankam. Wenn ich dagegen das bedient hätte, was sowieso in der Gruppe Konzens war, dann wäre ich auch sicherlich mit Kusshand aufgenommen worden: "Fein, lieber Bruder, dass du den Weg zu uns gefunden hast!" Und so bin ich schon am nächsten Tag gesperrt worden und damit waren auch alle meine Beiträge entfernt worden. So kann keiner mehr nachprüfen, ob dies auch gerechtfertigt war.

verstehst du, was ich meine, feli?

In solchen Gemeinden, ob Landeskirche oder nicht, wird quasi "Lauheit" gefordert und "dogmatisiert", es ist quasi eine Tat an sich, und nicht ein Zurückhalten, weil alleine nur vielleicht alles richtig machen wollend, sondern hier wird im Prinzip jenes Bestreben "alles richtig machen zu wollen" zu einem Motto der Gemeinde, dass diese deshalb gut und richtig ist.

Hi Beisammen !

Das Buch ist vor dem Hintergrund der dramatischen Erfahrung der sieben Kirchen Asiens (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia, Laodicaea) zu verstehen, die am Ende des ersten Jahrhunderts bei ihrem Zeugnis für Christus große Schwierigkeiten – Verfolgungen und auch innere Spannungen – durchstehen mussten.
An sie wendet sich Johannes.
Ausgehend vom Tod und der Auferstehung Christi ist der Gegenstand des Buches die Enthüllung des Sinns der menschlichen Geschichte.
Der Auferstandene mitten unter den Leuchtern: Offb 1,13 und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.
ALLE Menschen werden vor Christus stehen: Offb 1,7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben
Die erste und grundlegende Vision des Johannes betrifft die Gestalt des Lammes, das geschlachtet worden ist und dennoch auf den Füßen zwischen dem Thron steht:
vgl. Offb 5,6 Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.-
auf dem Gott selbst schon Platz genommen hat.
Offb 1,15 seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen.

Franz schrieb:Das Buch ist vor dem Hintergrund der dramatischen Erfahrung der sieben Kirchen Asiens (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia, Laodicaea) zu verstehen, die am Ende des ersten Jahrhunderts bei ihrem Zeugnis für Christus große Schwierigkeiten – Verfolgungen und auch innere Spannungen – durchstehen mussten.

es ist weit mehr, als das, Franz! Es geht hier um ein prophetisches Sehen von dem, wie sich die christliche Kirche insgesamt von der ersten Gemeinde an bis zur letzten, die es noch geben wird, wenn Christus wiederkehrt, entwickeln wird, welches ihre Stärken und Schwächen sein wird, wo sie Fehler macht, und wo sie gelobt werden kann.

Keiner soll im Grunde genommen sagen können, sie wären nicht aufgrund ihrer inneren Entwicklungen gewarnt worden.

Darum halte ich es für wichtig, die Gemeinden ein wenig näher zu studieren, um eventuell bei sich selbst erkennen zu können, mit welcher dieser Gemeinden denn meine Gemeinde, oder gar ich selbst im Denken und Handeln verglichen werden kann.