Christsein Heute
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Wort Gottes - oder meine Meinung?

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Waldfee
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Beitrag von Waldfee Di 3 Dez - 8:17

feli schrieb:...,wenn wir nicht alles ganz genau am Wort Gottes prüfen, und nicht das Wort so verdrehen,dass es zu unserer Meinung passt!

Das schrieb feli in einem anderen Thread.
Wie macht ihr das denn, das genau prüfen? Und wie schließt ihr aus, dass ihr nicht doch wieder bei dieser Prüfung eurer eigenen Meinung folgt?
Man weiß aus der Wissenschaft, dass es sehr schwer ist, wirklich vom Forscher unabhängige Forschungsergebnisse zu bekommen, weil die eigene Erwartungshaltung immer eine Rolle spielt. Ergebnisse werden immer interpretiert und der Mensch neigt dazu, sie immer zu seiner Erwartung hin zu deuten.
Ein ähnliches Problem haben wir bei der Bibel, denke ich.
Ich habe mich letztes Jahr sehr ausgiebig mit dem Thema Frauen als Prediger und Älteste beschäftigt, viel gelesen und Vorträge gehört. Interessanterweise haben beide Seiten - pro und kontra Frauen als Älteste - die gleichen Bibelstellen verwendet, sie wurden aber unterschiedlich ausgelegt.
Wie findet man dann ein Richtig oder Falsch?
Wie sind da eure Strategien oder seht ihr da gar kein Problem?

LG, Waldfee

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Beitrag von feli Di 3 Dez - 11:58

...ganz frei und unabhängig kann kein Mensch auf der ganzen Welt etwas lesen und aufnehmen ,interpretieren.
es kommt auch darauf an, wie man liest.
Erst mal lese ich natürlich den Text so,wie es für die jedweiligen Personen damals geschrieben wurde, und dann erst frage ich nach dem Sinninhalt und was er mir persönlich sagen soll.
Beispiel...die Frau soll keine kurzen Haare haben:
Da erfahre ich dann,dass die damaligen Huren kurze Haare hatten...also ist für mich der Sinn:
mich nicht wie eine Hure zu kleiden.
Andere interpretieren es wortwörtlich,und ihre Frauen müssen lange Haare haben.
**
Ich höre gerade Auslegungen aller biblischen Bücher vom Roger Liebi und muss sagen ,zum 1. mal in meinem Leben erfahre ich,wie man wirklich die Bibel in ihrer Gesamtheit sehen kann,wie sich AT und NT ergänzen,wie alles,aber auch alles zusammen passt.Wie vieles von der Wortbedeutung im Hebräischem und Griechischen sich plötzlich ganz anders anhört,wenn man deren Sinn und Hintergrund erfährt.

Aber ,auch wenn man nicht so intensives Bibelstudium macht,kann man sich immer fragen,was sagt die ganze Bibel in der Grundaussage zu einem Thema.
Und dann...ich denke mal,Gott hat es so gewollt,dass kein Mensch einen Absolutheitsanspruch in seiner Auslegung haben kann.
wir haben den Hl. Geist seit unserer Wiedergeburt und wenn wir darum bitten zeigt dieser uns,was für uns PERSÖNLICH dran ist, wo Jesus den Finger drauf legt, und wir nachdenken sollen.
***
natürlich gibt es auch die rote Grundlinie,die einfach fest ist,
das ist Geburt,Tod,Auferstehung,Himmelfahrt und Wiederkunft Jesu!!
So sehe ich es!!!☺
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Beitrag von Waldfee Di 3 Dez - 13:02

Danke für deine Sicht, liebe feli.

Ich denke auch, dass Gott für jeden Menschen seine persönliche Botschaft hat.
Aber wir sind ja in Gemeinschaft unterwegs und die meisten von uns hier, haben wie ich den Anspruch "bibeltreu" zu sein. Die rote Grundlinie, die du erwähnst, muss manchmal sehr breit sein, damit alle in einer Gemeinde auf ihr Platz haben und dann muss man aufpassen, dass daraus nicht der breite, bequeme Weg wird.

Das Haarbeispiel finde ich gut, aber was sagst du dann dazu, wenn da steht, es ist Unehre ist für den Mann sein Haar lang zu tragen? (1. Korinther 11,14)
Oder nehmen wir mal 5.Mose 22,5:
Eine Frau soll keine Männerkleidung tragen und ein Mann keine Frauenkleidung. Wer so etwas tut, den verabscheut der HERR, euer Gott.
Daraus leiten viele ab, dass Frauen Röcke und Männer Hosen zu tragen haben. Aber das ist ja kulturell durchaus unterschiedlich. Ein schottischer Kilt ist zwar ein Rock aber definitiv keine Frauenkleidung.
Das sind für mich jetzt einfach nur Beispiele. Man hat dazu eine persönliche Meinung, die durch kulturellen und persönlichen Hintergrund geprägt ist, aber es ist nicht glasklar, was will Gott und wie folge ich wirklich seinem Willen.


LG Waldfee

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Beitrag von feli Di 3 Dez - 13:59

Eben Waldfee...wenn das irgendwo ein Problem wird sollte man fragen,wie war das damals in der Kultur ,WAS hatte das DAMALS für eine Aussage,wie war der Hintergrund.
Warum sollte es so oder so sein.
Erst dann kann man überlegen,wie wir es für uns heute interpretieren können.
Im Grunde geht es ja meist um solche Dinge ,die in unser heutigen Kultur völlig anders ankommt.
Also muss man hinterfragen!

Anders ist es mit der Homosexualität, da sind klare Aussagen in der Bibel ,und das hat sich auch kulturell nicht gewandelt...außer unsere Gesellschaft...da geht es jetzt Liebe gegen Bibelaussagen,obwohl ich das als einen falschen Ausgangspunkt finde.

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Beitrag von HeinzB Di 3 Dez - 17:03

Also im grossen halte ich es zuallererst wie feli.
Bestes Beispiel war ja der Thread "so wie wir vergeben":
Eine für mich persönliche Erkenntnis, welche ich dann aber mit anderen teilen kann.
Natürlich sein manche Aussagen in der Bibel nicht einfach so umzusetzen, wie z.B das Gesetz betreffend der Ehescheidung.
Wenn wir beachten, das Jesus dann erklärt, das dieses Gesetz nicht von Gott stammt, dann müssen wir natürlich darauf achten, was Gott selbst, und auch was das Neue Testament zu den Gesetzen Mose sagt.
Und so zieht sich das durch die ganze Schrift: Was sagt Jesus, was sagt Paulus?
Was ist Teil des Evangeliums und damit für uns bindend?
Dies betrifft denn natürlich auch Frauen als Gemeindevorsteherinnen, welche wie in der Apostelgeschichte natürlich finden, ebenso Frauen im apostolischen Dienst.
Für mich also kein Problem anzuerkennen, dass Gott Frauen ebenso einsetzt wie Männer, und wenn wir uns in der Welt umsehen finden wir zahlreiche Evangelistinnen und Pastorinnen, durch die Gott ganze Scharen, um nicht zu sagen Massen (beispiel allein Teresia Waimiru: 250000 Menschen kamen allein durch ihren Dienst zum Glauben)zum Kreuz führte.
Was nun Kleidungsordnung angeht, denke ich persönlich:
Es gibt "Damenhosen" die kein Mann tragen sollte, eben so wie Damenbekleidung allgemein;
es gibt "Herrenbekleidung", welche keine Frau tragen sollte, und schon ist das Problem gelöst.
Und ganz ehrlich: eine Frau in einem Herrenanzug mit Krawatte sieht einfach ebenso unmöglich aus wie ein Mann in einem Damensommerkleid mit Pumps.
Und das trifft auf Damen/Herrenhosen ebenso zu.
Es kommt also auch auf den spezifischen "Schnitt" an.
So erkennen wie das Wort Zeitaktuell.
Die Sache mit den langen Haaren bei Männern jedoch versteh ich bis heut noch nicht.


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Beitrag von Spaceship Mi 4 Dez - 12:05

Also liebe Waldfee,

das Thema hatten wir auch in unserem Hauskreis.
Vor Gott sind Frau und Mann gleich.
Und Gott hat auch Frauen zu Großen Aufgaben berufen.
Siehe hierzu z.B.
Debora
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Beitrag von Waldfee Mi 4 Dez - 12:59

Meine Lieben, danke für eure Beiträge, aber mein Thema ist nicht "Stellung der Frau" - das war nur ein Beispiel.

Das Thema ist: Wie kann ich unterscheiden zwischen dem Wort Gottes und was meine persönliche Meinung daraus macht.

Es gibt Geschwister, die immer genau wissen was richtig ist, bibelkonform ist, die gar nicht auf die Idee kommen, dass etwas anderes auch gemeint sein könnte.
Ich finde diese Sicherheit ja bewundernswert, mir ist sie aber nicht gegeben, ich bin eine ständige Überprüferin. Besonders kritisch stehe ich Aussagen gegenüber wie
"Das weiß man doch", "Das haben wir immer schon so gemacht" und "Das ist doch altmodisch, ein alter Zopf"
Ich möchte gerne Gottes Wort direkt, ich bin da ganz unbescheiden, aber ich weiß, dass meine Prägung und mein Ego mir da im Wege sein können. Diesem Problem bin ich auf der Spur

LG Waldfee

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Beitrag von feli Mi 4 Dez - 14:49

Das finde ich super...und das hat absolut NICHT mit "unbescheiden" zu tun!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir sollen in der Schrift suche,sie kauen wie Brot,bis sie süß wird...ich bin sicher unser guter Herr wird dir geben was für DICH wichtig ist, und dass du mit deinen Erfahrungen mit seinem Wort auch dann anderen dienen kannst!!!!!♥ ♥ ♥

***

Ich merke selber ,wie ich mit vielen "Ahaerlebnissen" so viele Dinge plötzlich verstehe und in einem ganz anderen Licht sehe,es begeistert mich, und läßt mich mehr und mehr von Gottes Wesen und Allmacht,Allwissenheit erahnen!!
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Beitrag von Franz Do 5 Dez - 9:49

Der Heilige Erzbischof Anno (11.Jhdt) sagte:
Im „Gebet in der Stille“ kann man Gott erkennen.
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Beitrag von Waldfee Do 5 Dez - 10:13

Franz schrieb:Der Heilige Erzbischof Anno (11.Jhdt) sagte:
Im „Gebet in der Stille“ kann  man Gott erkennen.

Wohl wahr. Aber auch da bleibt das Problem, Gottes Gegenwart von meiner Einbildung zu unterscheiden

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