Re: Wort Gottes - oder meine Meinung?

von Franz Sa 7 Dez - 7:54

grape schrieb:
Franz schrieb:Was ist denn so schwer am Wort Gottes?
Unsere Interpretationen - je nach Färbung unserer Erfahrungen und der Erziehung usw.

Franz schrieb:Das Wort Gottes ist doch ganz einfach zu verstehen.
Es lautet im Kern: Liebe - Liebe - Liebe
Liebe Gott und deinen Mitmenschen.
Bei dieser einfachen Botschaft: wie soll da eine eigene Meinung diese Erkenntnis verdrehen?
Dass vielen Menschen die Liebe zu sich und der Mitmenschen über die Liebe zu Gott setzen. Einerseits ...
und andererseits ... dass viele Menschen das mit der Liebe zu Gott auch wieder schlicht und einfach SO interpretieren, wie es IHNEN passt, wie es in ihr Leben reinpasst und nicht SO, wie Gott es gemeint hat, wie wir es in seinem Wort lesen (können).
Oder auch SO, wie es irgend eine Lehre (z.B. die kath. Kirche) vorgibt - anstatt so, wie es in der Bibel steht!

Liebe grape und Interessierte!

Zum Thema „irgend eine Lehre ... so interpretieren, wie es einem passt“, folgender Link:

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von Waldfee Sa 7 Dez - 10:04

grape schrieb:
Franz schrieb:Was ist denn so schwer am Wort Gottes?
Unsere Interpretationen - je nach Färbung unserer Erfahrungen und der Erziehung usw.

Franz schrieb:Das Wort Gottes ist doch ganz einfach zu verstehen.
Es lautet im Kern: Liebe - Liebe - Liebe
Liebe Gott und deinen Mitmenschen.
Bei dieser einfachen Botschaft: wie soll da eine eigene Meinung diese Erkenntnis verdrehen?
Dass vielen Menschen die Liebe zu sich und der Mitmenschen über die Liebe zu Gott setzen. Einerseits ...
und andererseits ... dass viele Menschen das mit der Liebe zu Gott auch wieder schlicht und einfach SO interpretieren, wie es IHNEN passt, wie es in ihr Leben reinpasst und nicht SO, wie Gott es gemeint hat, wie wir es in seinem Wort lesen (können).
Oder auch SO, wie es irgend eine Lehre (z.B. die kath. Kirche) vorgibt - anstatt so, wie es in der Bibel steht!

Genau meine Meinung, liebe grape. Es gibt auch andere Kirchen, die Lehren verbreiten, die sie aus der Bibel herausinterpretieren, das Wohlstandsevangelium z.B.
Das hat für die Gläubigen weitreichende Folgen, selbst wenn da untereinander große Liebe herrschen sollte, ist das nicht die Liebe Gottes

LG Waldfee

von Franz Sa 7 Dez - 19:35

Noch 2 Gedanken:

•Ist es nicht Gott, der die Gnade gibt, wieviel bzw. wie gut der Mensch Dinge verstehen soll?
•Auch wenn jemand nur ein bisschen „Liebe“ „versteht“ und danach lebt, ist es schon was Positives.

von Franz Sa 7 Dez - 21:57

Ergänzung:

Thomas von Aquin bestätigt mein voriges Statement:

Thomas von Aquin schreibt in seiner "Summa Theologiae" sinngemäß,
daß, derjenige "Frei ist, der Gott wirklich verstanden hat",
klarerweise ist das menschlich nur bis zu einem gewissen Grad möglich,
nämlich wegen der Erbsünde nur unvollkommen möglich,
aber dieser mögliche unvollkommene Grad sei dann eben genau jener Punkt, an dem der Mensch seine Gotteserkenntnis und seine Freiheit erkennen kann.

von KiKI So 8 Dez - 12:17

Waldfee schrieb:
feli schrieb:...,wenn wir nicht alles ganz genau am Wort Gottes prüfen, und nicht das Wort so verdrehen,dass es zu unserer Meinung passt!

Das schrieb feli in einem anderen Thread.
Wie macht ihr das denn, das genau prüfen? Und wie schließt ihr aus, dass ihr nicht doch wieder bei dieser Prüfung eurer eigenen Meinung folgt?
Man weiß aus der Wissenschaft, dass es sehr schwer ist, wirklich vom Forscher unabhängige Forschungsergebnisse zu bekommen, weil die eigene Erwartungshaltung immer eine Rolle spielt. Ergebnisse werden immer interpretiert und der Mensch neigt dazu, sie immer zu seiner Erwartung hin zu deuten.
Ein ähnliches Problem haben wir bei der Bibel, denke ich.
Ich habe mich letztes Jahr sehr ausgiebig mit dem Thema Frauen als Prediger und Älteste beschäftigt, viel gelesen und Vorträge gehört. Interessanterweise haben beide Seiten - pro und kontra Frauen als Älteste - die gleichen Bibelstellen verwendet, sie wurden aber unterschiedlich ausgelegt.
Wie findet man dann ein Richtig oder Falsch?
Wie sind da eure Strategien oder seht ihr da gar kein Problem?

LG, Waldfee

Liebe Waldfee,
deine Frage ist sehr berechtigt und zeigt, dass Du ein denkender Mensch bist. Glaube und denken dürfen sich nie ausschließen. G-tt will,dass wir nichts ohne unseren Verstand glauben und auch alles prüfen. Dazu muss es ein von uns unabhängiges Prüfkriterium geben und das ist das Gesetz G-ttes und die dazugehörige Halacha. Da das Christentum das Gesetz Gottes abgeschafft hat, ist die Folge Verwirrung! Man verlässt sich dann gerne auf den Heiligen Geist und kommt trotzdem zu unterschiedlichen Ergebnissen, wie Du ja selbst erlebt hast.

LG
KiKi

von Franz So 8 Dez - 15:53

Liebe Kiki!

Ich denke nicht, dass das Christentum das Gesetz Gottes abgeschafft hat.
Auch das Christentum basiert auf der Offenbarung und damit auf dem Gesetz Gottes.

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