Fest Allerheiligen

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:Wie denken denn nicht alle Katholiken?

So, wie du, Franz.

Schön!
Und wie denken die meisten anderen Katholiken?

Franz schrieb:

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:Wie denken denn nicht alle Katholiken?

So, wie du, Franz.

Schön!
Und wie denken die meisten anderen Katholiken?

Es gibt natürlich auch innerhalb der RKK unterschiedliche Meinungen zu allem Möglichen, d.h. es weichen sicherlich auch ganz viele ab von den Lehren, die Franz für gesetzt sieht, aber an diesem speziellen Punkt würden mich die anderen Denkweisen wirklich interessieren.
Also würde mich auch interessieren, was Spaceship meint

LG Waldfee

Ist Spaceship Katholik?

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Eigentlich ist es sehr interessant heutzutage.
Wenn jemand Kirchen-und Papsttreu ist - auch bei seinen diversen Kritiken über die Kirche allgemein - wird er/sie oftmals blöd angeschaut.
Das geht sogar soweit, dass das in unserem Bundesland die Wahl zu einem Weihbischof vereitelt hat, da er sich als papsttreu geoutet hatte.

Franz schrieb:
Eigentlich ist es sehr interessant heutzutage.
Wenn jemand Kirchen-und Papsttreu ist - auch bei seinen diversen Kritiken über die Kirche allgemein - wird er/sie oftmals blöd angeschaut.
Das geht sogar soweit, dass das in unserem Bundesland die Wahl zu einem Weihbischof vereitelt hat, da er sich als papsttreu geoutet hatte.

Das zeigt halt eben deutlich, dass - jedenfalls in unseren Breitengraden - nicht mehr sehr viele Katholiken wirklich Kirchen- und Papsttreu glauben.

Franz schrieb:Über Ablässe hört man in der Kirche kaum mehr was.
Ich musste früher lange suchen, bis ich ein passendes Ablassgebet fand.
In meiner Kindheit bedeutete Ablass noch was, wurde auch von den Priestern regelmäßig betont.

Auch das ist ein Zeichen dafür, dass die Sache mit dem Fegefeuer und den Ablässen heute nicht mehr so viele Katholiken glauben, wie früher, denn würden sie es wirklich so glauben, wie du, Franz, dann würden sie sich um diese Ablässe ebenso mühen und man würde in der Kirche mehr davon hören.

Franz schrieb:*Durch direkte Wiedergutmachung am Opfer der jeweiligen Tat.
*Wenn das nicht mehr möglich ist, da das Opfer zB. bereits verstorben ist:
Durch den Ablass: Gebet um Wiedergutmachung, gerichtet an Gott, ermöglicht durch Anbefehlen an den mystischen Leib Christi in der Welt =  „Schatz der Kirche“ = Kreuzestod Jesu und aller Märtyrer, vertreten durch das „irdische Haupt“ des mystischen (nachösterlichen raum-zeitfreien) Leibes Jesu‘ = Papst
*Durch Aufopferung von persönlichem Leid an das Kreuz Christi.
-
Wird das nicht gemacht, also weder Beichte noch Tilgung der zeitlichen Sündenstrafen = Wiedergutmachung,
dann tritt die „richtenden Gewalt“ Gottes ein, die eben nach dem Tod den Läuterungsprozess im „Fegefeuer“ nach sich zieht.

Was ich bei deiner Aufzählung nirgends finden kann ist das, was Jesus lehrte: Wie ihr vergebt, so wird euch vergeben; mit dem Mass ihr messet, wird euch gemessen.

Was nützt dann das ganze Beten um Ablass, wenn man selbst nicht vergibt? Und umgekehrt: Wenn man selbst vergibt und anderen ihre Taten nicht anrechnet, wozu braucht es dann diese Ablässe?

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:
Eigentlich ist es sehr interessant heutzutage.
Wenn jemand Kirchen-und Papsttreu ist - auch bei seinen diversen Kritiken über die Kirche allgemein - wird er/sie oftmals blöd angeschaut.
Das geht sogar soweit, dass das in unserem Bundesland die Wahl zu einem Weihbischof vereitelt hat, da er sich als papsttreu geoutet hatte.

Das zeigt halt eben deutlich, dass - jedenfalls in unseren Breitengraden - nicht mehr sehr viele Katholiken wirklich Kirchen- und Papsttreu glauben.

Franz schrieb:Über Ablässe hört man in der Kirche kaum mehr was.
Ich musste früher lange suchen, bis ich ein passendes Ablassgebet fand.
In meiner Kindheit bedeutete Ablass noch was, wurde auch von den Priestern regelmäßig betont.

Auch das ist ein Zeichen dafür, dass die Sache mit dem Fegefeuer und den Ablässen heute nicht mehr so viele Katholiken glauben, wie früher, denn würden sie es wirklich so glauben, wie du, Franz, dann würden sie sich um diese Ablässe ebenso mühen und man würde in der Kirche mehr davon hören.

Franz schrieb:*Durch direkte Wiedergutmachung am Opfer der jeweiligen Tat.
*Wenn das nicht mehr möglich ist, da das Opfer zB. bereits verstorben ist:
Durch den Ablass: Gebet um Wiedergutmachung, gerichtet an Gott, ermöglicht durch Anbefehlen an den mystischen Leib Christi in der Welt =  „Schatz der Kirche“ = Kreuzestod Jesu und aller Märtyrer, vertreten durch das „irdische Haupt“ des mystischen (nachösterlichen raum-zeitfreien) Leibes Jesu‘ = Papst
*Durch Aufopferung von persönlichem Leid an das Kreuz Christi.
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Wird das nicht gemacht, also weder Beichte noch Tilgung der zeitlichen Sündenstrafen = Wiedergutmachung,
dann tritt die „richtenden Gewalt“ Gottes ein, die eben nach dem Tod den Läuterungsprozess im „Fegefeuer“ nach sich zieht.

Was ich bei deiner Aufzählung nirgends finden kann ist das, was Jesus lehrte: Wie ihr vergebt, so wird euch vergeben; mit dem Mass ihr messet, wird euch gemessen.

Was nützt dann das ganze Beten um Ablass, wenn man selbst nicht vergibt? Und umgekehrt: Wenn man selbst vergibt und anderen ihre Taten nicht anrechnet, wozu braucht es dann diese Ablässe?

Mimi,

das mit Vergebung hast Du recht, ist aber eine andere Ebene.
Im geschilderten Fall bin nämlich ich der Täter, der den anderen und Gott um Vergebung ersucht.
Bzw. allgemein ein Mensch, der dem anderen Wiedergutmachung schuldet.

Oder, wenn keine Tat vorliegt, dann im positiven Fall: ich möchte für einen anderen als Antwort auf dessen gute Tat an mir, diesem anderen was Gutes zukommen lassen, im Gebet oder im Ablass.
Als Zeichen von Dankbarkeit und Rückantwort.

Franz schrieb:das mit Vergebung hast Du recht, ist aber eine andere Ebene.
Im geschilderten Fall bin nämlich ich der Täter, der den anderen und Gott um Vergebung ersucht.
Bzw. allgemein ein Mensch, der dem anderen Wiedergutmachung schuldet.

Nein, das ist nicht wirklich eine andere Ebene, denn auch hier geht es darum, wie mir vergeben wird für MEINE Taten und mit "welchem Mass MIR gemessen wird".

Mimi1 schrieb:

Franz schrieb:das mit Vergebung hast Du recht, ist aber eine andere Ebene.
Im geschilderten Fall bin nämlich ich der Täter, der den anderen und Gott um Vergebung ersucht.
Bzw. allgemein ein Mensch, der dem anderen Wiedergutmachung schuldet.

Nein, das ist nicht wirklich eine andere Ebene, denn auch hier geht es darum, wie mir vergeben wird für MEINE Taten und mit "welchem Mass MIR gemessen wird".

So gesehen hast Du natürlich recht

So bleiben meine Einwand und meine Fragen von oben also bestehen:

Mimi schrieb:Was ich bei deiner Aufzählung nirgends finden kann ist das, was Jesus lehrte: Wie ihr vergebt, so wird euch vergeben; mit dem Mass ihr messet, wird euch gemessen.

Was nützt dann das ganze Beten um Ablass, wenn man selbst nicht vergibt? Und umgekehrt: Wenn man selbst vergibt und anderen ihre Taten nicht anrechnet, wozu braucht es dann diese Ablässe?

Und ich verstehe immer noch nicht, warum Sünden, bei welchen die Schuld schon getilgt ist, immer noch bestraft werden:

Franz schrieb:„Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.

Mimi1 schrieb:So bleiben meine Einwand und meine Fragen von oben also bestehen:

Mimi schrieb:Was ich bei deiner Aufzählung nirgends finden kann ist das, was Jesus lehrte: Wie ihr vergebt, so wird euch vergeben; mit dem Mass ihr messet, wird euch gemessen.

Was nützt dann das ganze Beten um Ablass, wenn man selbst nicht vergibt? Und umgekehrt: Wenn man selbst vergibt und anderen ihre Taten nicht anrechnet, wozu braucht es dann diese Ablässe?

Und ich verstehe immer noch nicht, warum Sünden, bei welchen die Schuld schon getilgt ist, immer noch bestraft werden:

Franz schrieb:„Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.

„Strafe“ bedeutet: „Wiedergutmachung“.
Ist ja auch logisch! Ich schlage jemand ein Auge aus und Gott verzeiht mir!
Ok.
Aber Gott will, dass der Mensch die Folge der Sünde als Wiedergutmachung „neutralisiert“, entweder in dieser Welt, oder in der zukünftigen im Reinigungsort!
Und das wird mit dem unglücklichen Wort „Strafe“ ausgedrückt.