Esoterik: 2 Irrwege
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Universelles Leben
Franz schrieb:Hallo Windy Snow!
Kennst Du die TV Sendung:
Religionsgemeinschaft Universelles Leben, gegründet von Gabriele Wittek
Hier wird u.a. von Reinkarnation und Paralleluniversen berichtet.
Davon hörte ich mal und las mal ein Buch von Gabriele Wittek, aber darin fand ich nichts, was mir meiner Erkenntnis auf die Sprünge hätte helfen können, es erinnerte mich zu sehr an die Art der katholischen Formulierungen. Reinkarnation stellt sich mir zwar als Wahrheit dar, aber das reicht nicht, um den Rest des Universellen Lebens anzuerkennen.
Windy Snow- Treuer User
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Trivialesoterik
Pete schrieb:
Esoterik heute, so wie sie gelebt wird heisst vor allem: Ich bastle mir ein frömmelndes eigenes Glaubensbild, unverbindlich, austauschbar, ganz nach meinem eigenen Gusto und nur mit Verantwortung vor mir selbst, so wie ich es mir selbst basteln will. Da kann es dann alles drin haben: etwas Buddhismus, etwas mit Engeln, etwas mit einem irgendwie Jesus, ja sogar mit einem irgendwie Gott. Und man meint dann sogar dass man "etwas" erkannt hat..... Silly Putty Glauben.
Etwa so ließe sich die Trivialesoterik beschreiben: Der Begriff der Esoterik ist ja frei, jeder darf sich seinen Glauben nach seinem Belieben zimmern und ihn "Esoterik" nennen.
Was "nur mit Verantwortung vor mir selbst" in diesem Zusammenhang aussagt, basiert meiner Beobachtung nach vielmehr auf einer Leichtsinnigkeit, die der persönlichen Willkür Vorschub leistet und oft nur eine Gegenreaktion auf den empfundenen Zwang aus kirchlichen Reihen ist.
Windy Snow- Treuer User
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Re: Esoterik: 2 Irrwege
Esoterik spielte für mich in einer Phase meines Lebens, in meinem jungen Erwachsenenalter, eine recht grosse Rolle.
Die RKK, in der ich aufgewachsen bin, empfand ich als schwer lastend, bedrückend, ewig mahnend, immer auf die Schuld zeigend und einengend. Von der Wahrheit, die frei macht, konnte ich nicht viel erfahren.
So manches entpuppte sich für mich als leere Worte, welche sich in meinem alltäglichen Leben nicht erfahren liessen.
So suchte ich weiter mit der Sehnsucht nach mehr, nach etwas, was mein Herz erfasst und was mich dem Geheimnis der Wahrheit näher kommen liesse.
Die Esoterik hatte da einige Anziehungspunkte für mich. Mit Kartenlegen und Astrologie jedoch konnte ich nie etwas anfangen.
Ich suchte nach Erkenntnis, nicht nach einer Religion. Ich suchte nach Wahrheit, nicht nach Glaubenssätzen, welche ich einfach so zu glauben habe, weil jemand sagt, dass sie wahr seien.
Die Fragen nach "wer bin ich" und "woher komme ich", "woher kommt alles, was ist", usw. beschäftigten mich und führten mich zur Lehre der Reinkarnation und verschiedenen Erfahrungen, welche mir zeigten, dass es mehr gibt, als nur diese oberflächliche Welt. Sogenannte ausserkörperliche Erfahrungen liessen mich zur Schlussfolgerung kommen, dass wir mehr sind als einfach nur ein Körper. Ob es nun die Reinkarnation wirklich gibt oder nicht, das lasse ich für mich einfach offen, genauso, wie die Frage, ob es nach dem Tode wirklich irgendwie weiter geht.
Ein grosser Bereich der Esoterik in der ich mich bewegte, war die Gedankenkraft. Es wird gelehrt, dass wir durch die Kraft unserer Gedanken unser Leben selbst quasi formen können. Dies entpuppte sich für mich jedoch als eine Falle und nur als Halbwahrheit.
Als ich das erste mal Krebs bekam, befand ich mich noch in dem Glauben, dass ich etwas falsch gemacht habe im Denken, sodass ich krank geworden war. Ich musste also schnell mein Denken ändern und meine Gedanken unter die richtige Kontrolle bringen, um wieder gesund zu werden, allenfalls würde ich sonst noch am Krebs sterben. So kam zur Diagnose selbst noch dieser Druck dazu.
Bis ich erkannte, wie blöd das Ganze eigentlich ist. Ich habe mit meinen Gedanken nicht die Kontrolle über mein Leben oder meinen Tod, das liegt allein in Gottes Hand. Ich kann nicht mich selbst erschaffen, keinen einzigen Tag und keine Sekunde lang kann ich mein Leben erschaffen.
So kam der Moment, in dem ich losliess und alles in die Hände Gottes legte. Ob ich sterben oder weiter leben sollte war und ist Gottes Angelegenheit, nicht meine. Dieses Loslassen, dieses alles in die Hände Gottes legen, war eine enorme Erleichterung. Es war, als würde mir ein riesen Stein von der Seele genommen und ich hatte keine Angst mehr. Selbst wenn ich sterben würde: Es war ok.
Von da an habe ich es aufgegeben, alles in meinen Händen halten zu wollen und mein eigener Schöpfer sein zu wollen.
Die RKK, in der ich aufgewachsen bin, empfand ich als schwer lastend, bedrückend, ewig mahnend, immer auf die Schuld zeigend und einengend. Von der Wahrheit, die frei macht, konnte ich nicht viel erfahren.
So manches entpuppte sich für mich als leere Worte, welche sich in meinem alltäglichen Leben nicht erfahren liessen.
So suchte ich weiter mit der Sehnsucht nach mehr, nach etwas, was mein Herz erfasst und was mich dem Geheimnis der Wahrheit näher kommen liesse.
Die Esoterik hatte da einige Anziehungspunkte für mich. Mit Kartenlegen und Astrologie jedoch konnte ich nie etwas anfangen.
Ich suchte nach Erkenntnis, nicht nach einer Religion. Ich suchte nach Wahrheit, nicht nach Glaubenssätzen, welche ich einfach so zu glauben habe, weil jemand sagt, dass sie wahr seien.
Die Fragen nach "wer bin ich" und "woher komme ich", "woher kommt alles, was ist", usw. beschäftigten mich und führten mich zur Lehre der Reinkarnation und verschiedenen Erfahrungen, welche mir zeigten, dass es mehr gibt, als nur diese oberflächliche Welt. Sogenannte ausserkörperliche Erfahrungen liessen mich zur Schlussfolgerung kommen, dass wir mehr sind als einfach nur ein Körper. Ob es nun die Reinkarnation wirklich gibt oder nicht, das lasse ich für mich einfach offen, genauso, wie die Frage, ob es nach dem Tode wirklich irgendwie weiter geht.
Ein grosser Bereich der Esoterik in der ich mich bewegte, war die Gedankenkraft. Es wird gelehrt, dass wir durch die Kraft unserer Gedanken unser Leben selbst quasi formen können. Dies entpuppte sich für mich jedoch als eine Falle und nur als Halbwahrheit.
Als ich das erste mal Krebs bekam, befand ich mich noch in dem Glauben, dass ich etwas falsch gemacht habe im Denken, sodass ich krank geworden war. Ich musste also schnell mein Denken ändern und meine Gedanken unter die richtige Kontrolle bringen, um wieder gesund zu werden, allenfalls würde ich sonst noch am Krebs sterben. So kam zur Diagnose selbst noch dieser Druck dazu.
Bis ich erkannte, wie blöd das Ganze eigentlich ist. Ich habe mit meinen Gedanken nicht die Kontrolle über mein Leben oder meinen Tod, das liegt allein in Gottes Hand. Ich kann nicht mich selbst erschaffen, keinen einzigen Tag und keine Sekunde lang kann ich mein Leben erschaffen.
So kam der Moment, in dem ich losliess und alles in die Hände Gottes legte. Ob ich sterben oder weiter leben sollte war und ist Gottes Angelegenheit, nicht meine. Dieses Loslassen, dieses alles in die Hände Gottes legen, war eine enorme Erleichterung. Es war, als würde mir ein riesen Stein von der Seele genommen und ich hatte keine Angst mehr. Selbst wenn ich sterben würde: Es war ok.
Von da an habe ich es aufgegeben, alles in meinen Händen halten zu wollen und mein eigener Schöpfer sein zu wollen.
Mimi1- Giga User
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Von alles bis nichts
Mimi1 schrieb:
So kam der Moment, in dem ich losliess und alles in die Hände Gottes legte.
Von da an habe ich es aufgegeben, alles in meinen Händen halten zu wollen und mein eigener Schöpfer sein zu wollen.
Alles ist auch ein bisschen zu viel, oder nicht? Schließlich hält es niemand in der Hand, die Welt zu erschaffen und ihren Verlauf zu steuern u.s.w.
Die andere Seite ist, an solchen Fragen oder Anfordernissen zu scheitern und so sieht man es umgekehrt als Lösung an, sich zu bequemen, denn schließlich gibt es ja den lieben Gott, der alles kann, und die Arbeit kann allein ihm überlassen werden.
Windy Snow- Treuer User
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Re: Esoterik: 2 Irrwege
Hallo Mimi!Mimi1 schrieb:Esoterik spielte für mich in einer Phase meines Lebens, in meinem jungen Erwachsenenalter, eine recht grosse Rolle.
Die RKK, in der ich aufgewachsen bin, empfand ich als schwer lastend, bedrückend, ewig mahnend, immer auf die Schuld zeigend und einengend. Von der Wahrheit, die frei macht, konnte ich nicht viel erfahren.
So manches entpuppte sich für mich als leere Worte, welche sich in meinem alltäglichen Leben nicht erfahren liessen.
**Von da an habe ich es aufgegeben, alles in meinen Händen halten zu wollen und mein eigener Schöpfer sein zu wollen.
Da hast Du zuvor die RKK zu wenig verstanden oder bist Du von falschen Leuten unterrichtet worden.
Denn gerade das ** offenbart die Kirche.
Übrigens: beeindruckend und traurig Deine Krebserkrankung.
Franz- Giga User
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Re: Esoterik: 2 Irrwege
Beeindruckend? Nicht wirklich. Es ist einfach eine Erfahrung, welche ich mit vielen Mitmenschen teile, nichts Besonderes.Franz schrieb:
Übrigens: beeindruckend und traurig Deine Krebserkrankung.
Aber danke, dass du etwas Nettes sagen wolltest, das schätze ich! (Diese erste Krebserkrankung ist übrigens schon 27 Jahre her)
Mimi1- Giga User
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Seele ist Autorität
Windy Snow schrieb:Pete schrieb:
Esoterik heute, so wie sie gelebt wird heisst vor allem: Ich bastle mir ein frömmelndes eigenes Glaubensbild, unverbindlich, austauschbar, ganz nach meinem eigenen Gusto und nur mit Verantwortung vor mir selbst, so wie ich es mir selbst basteln will. Da kann es dann alles drin haben: etwas Buddhismus, etwas mit Engeln, etwas mit einem irgendwie Jesus, ja sogar mit einem irgendwie Gott. Und man meint dann sogar dass man "etwas" erkannt hat..... Silly Putty Glauben.
Etwa so ließe sich die Trivialesoterik beschreiben: Der Begriff der Esoterik ist ja frei, jeder darf sich seinen Glauben nach seinem Belieben zimmern und ihn "Esoterik" nennen.
Was "nur mit Verantwortung vor mir selbst" in diesem Zusammenhang aussagt, basiert meiner Beobachtung nach vielmehr auf einer Leichtsinnigkeit, die der persönlichen Willkür Vorschub leistet und oft nur eine Gegenreaktion auf den empfundenen Zwang aus kirchlichen Reihen ist.
Das aber ist nur die eine Seite, denn die andere, sich selbst ein Glaubensbild zu erschaffen, zeugt davon, dass die Menschheit sich in einer Entwicklung befindet, sich von äußeren Autoritäten zu befreien und die eigene Seele als Autorität zu begreifen.
Solches befindet sich in einem noch mehr oder weniger unreifen Anfangsstadium der Entwicklung mit ihren Entsprechungen.
Windy Snow- Treuer User
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Re: Esoterik: 2 Irrwege
Hallo Windy!
Die heutigen Menschen orientieren sich meist an der „großen Zahl“.
Und das schafft meist Probleme.
Die heutigen Menschen orientieren sich meist an der „großen Zahl“.
Und das schafft meist Probleme.
Franz- Giga User
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Ich bin, der ich bin
Franz schrieb:Die heutigen Menschen orientieren sich meist an der „großen Zahl“.
Wovon ich rede, ist eine Sache des sich verändernden Bewusstseins, selber Autorität zu sein. Immer mehr werden es, weil sie diesen inneren Impuls dazu verspüren und dem nachgehen, nur will die Seele im Zuge der Entwicklung auch lernen, Autorität zu sein, ohne aber egoistisch und autoritär zu sein. Das Ich-Bin vollzieht sich innerhalb der Entwicklung und ist ein "Ich bin, der ich bin" und untersteht damit nicht einer Autorität.
Franz schrieb:Und das schafft meist Probleme.
Was in diesem Fall nicht zutreffend ist, denn die Zahl muss ja erst einmal entstanden sein, diese aber ist durch den verspürten inneren Impuls entstanden, dem immer mehr nachgehen.
Windy Snow- Treuer User
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Re: Esoterik: 2 Irrwege
Hallo Windy Snow!
Was verstehst Du unter Seele?
Was verstehst Du unter Seele?
Franz- Giga User
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