Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 56 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:01

„Alle tugendhaften und vollkommenen Frauen habe ich genau verfolgt, um unsere Feindin (Maria) zu finden,



die wir im Himmel kennen gelernt haben. Keine Anzeichen künden mir, dass sie geboren ist. Keine von allen Frauen hat jene Eigenschaften, die die Mutter des Messias nach meinem Urteil haben müsste. Ein Mädchen, das ich wegen seiner hohen Tugenden fürchtete und im Tempel verfolgte, ist bereits verheiratet. Sie kann also die Gesuchte nicht sein, denn Isaias hat gesagt, dass sie Jungfrau sein werde. Trotzdem fürchte und hasse ich sie.



Da sie tugendhaft ist, könnte von ihr die Mutter des Messias oder ein großer Prophet geboren werden. Bis jetzt konnte ich sie noch nie überwinden, und ich verstehe von ihrem Leben weniger als von dem der anderen. Sie hat mir immer unüberwindlichen Widerstand geleistet. Sie schwindet mir leicht aus dem Gedächtnis, und wenn ich mich ihrer erinnere, so kann ich ihr nicht recht nahe kommen. Ich weiß nicht, ob diese Vergesslichkeit geheimnisvoll ist, oder ob sie von der Verachtung kommt, die ich gegen ein armseliges Weib hege. Ich werde darüber nachdenken.



In diesen Tagen hat sie mir zweimal Befehle erteilt. Wir konnten der Gewalt der Hoheit nicht widerstehen, mit der sie uns aus jenen von uns besessenen Personen vertrieb. Das ist aller Beachtung wert, und wegen eines solchen Auftretens gegen mich verdient sie meinen Zorn. Ich beschließe also, sie zu verfolgen und zu unterwerfen. Ihr werdet mich mit allen euren Kräften und eurer ganzen Verschlagenheit unterstützen. Wer sich in diesem Kampf auszeichnet, wird von meiner großen Macht bedeutende Belohnung erhalten.“



Die aufmerksamen höllischen Rotten lobten und billigten Luzifers Pläne. Sie sagten, er möge nicht fürchten, dass seine Triumphe durch jenes Weib zerstört oder vermindert würden, da seine Macht so groß und ihm beinahe die ganze Welt unterworfen sei.


nach einer Vision von Maria v. Agreda


Zuletzt von Franz am Mi 7 Aug - 23:21 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:02

Sie überlegten, wie sie die heiligste

Jungfrau verfolgen könnten,



die sie als eine Frau von ausgezeichneter Tugend und Heiligkeit, nicht aber als die Mutter des menschgewordenen Wortes erkannten. Dann folgte für Maria ein langer Kampf mit Luzifer und seinen Dienern der Bosheit. Sie sollte oft dem höllischen Drachen den Kopf zertreten.



Gott kann Satan immer bezwingen und niederhalten, allein Er ordnet alles in einer Weise, die Seiner unendlichen Güte am besten entspricht. Darum verbarg der Herr diesen Feinden die Würde Mariä, die wunderbare Art ihrer Mutterschaft und ihre jungfräuliche Unversehrtheit, vor und nach der Geburt des göttlichen Kindes. Auch erkannten die bösen Geister die Gottheit Christi vor Seinem Tod nicht mit zweifelloser Sicherheit. Erst von da an verstanden sie viele Geheimnisse der Erlösung, über die sie sich getäuscht und geirrt hatten. Sie verstanden nie das Geheimnis der Demut des Erlösers. Ihr aufgeblasener Stolz verblendete sie.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:02

Luzifer will das Erlösungswerk verhindern



Seit der Menschwerdung des göttlichen Wortes konnte Luzifer seine tyrannische Herrschaft auf der Welt nicht mehr so ungestört ausüben wie in den früheren Jahrhunderten. Schon in der Stunde der Verkündigung fühlte dieser stark Bewaffnete eine andere stärkere Macht, die ihn überwältigte und niederschmetterte. Dasselbe widerfuhr ihm, als das Jesuskind und seine Mutter in Ägypten einzogen. Noch bei vielen anderen Gelegenheiten war der höllische Drache von Maria durch übernatürliche Macht überwunden worden.



Nun begannen die ungewöhnlichen Werke Jesu. Das alles zusammen flößte der alten Schlange unsägliche Angst und Besorgnis ein, es möchte sich eine andere große Macht auf Erden befinden.



Doch das Geheimnis der Erlösung war dem in seiner Wut verblendeten Luzifer so verborgen, dass er die Wahrheit nicht entdecken konnte, obschon er seit seinem Sturz vom Himmel immer in Unruhe und auf der Lauer gewesen war, um auszuforschen, wann und wie das ewige Wort Fleisch annehmen würde. Dieses Wunderwerk flößte seinem Stolz am meisten Furcht ein. Darum hatte er so oft Ratsversammlungen gehalten. Bestürzt über das, was ihm und seinen Dienern von Seiten Jesu und Mariä begegnet war, dachte er nach, mit welcher Macht diese ihn zurückgeworfen und überwältigt hatten. Er vermochte das Geheimnis nicht zu ergründen.



Er beschloss, seine höchsten, in Bosheit und Arglist am meisten hervorragenden Diener der Finsternis zu Rate zu ziehen und ließ ein ganz furchtbares Gebrüll in der Hölle vernehmen. – Das Zeichen, wodurch die bösen Geister sich gegenseitig verständlich machen. – Nachdem sie alle versammelt waren, sprach er: „Meine Diener und Gefährten, die ihr allezeit meiner gerechten Partei gefolgt seid, ihr wisset wohl, dass wir in dem ersten Stande, in dem der Schöpfer aller Dinge uns versetze, Ihn als den Urheber unseres Daseins anerkannten und ehrten. Da Er aber mit Hintansetzung unserer gottähnlichen Schönheit und Erhabenheit uns das Gebot gab, die Person des Wortes in der menschlichen Gestalt, die es annehmen wollte, anzubeten und ihr zu dienen, haben wir uns Seinem Willen widersetzt.

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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:03

„Ich wusste, dass diese Ehre

Ihm als Gott gebühre



Da Er aber zugleich Mensch sein sollte, also von einer geringen, tief unter uns stehenden Natur, so konnte ich es nicht ertragen, Ihm unterworfen zu sein, da mir verweigert wurde, was Gott für diesen Menschen tun wollte. Und nicht nur diesen Menschen anzubeten hat uns Gott geboten, sondern auch ein Weib als Herrin anzuerkennen, das ein bloß irdisches Geschöpf und Seine Mutter sein sollte. Diese so beleidigende Zurücksetzung haben wir alle tief empfunden. Wir haben uns widersetzt und diesem Befehle widerstanden. Dafür wurden wir mit dem unglücklichen Zustand und den Qualen gestraft, die wir jetzt ertragen. Wir kennen diese Wahrheiten und bekennen sie hier unter uns mit Beben.



Doch vor den Menschen dürfen wir das nicht tun, dies verbiete ich euch, damit sie nicht unsere Unwissenheit und Schwäche erfahren.



Wenn aber jener Gottmensch und Seine Mutter uns verderben sollen, so wird Ihre Ankunft in der Welt unsere größte Qual und unser größtes Unglück sein.



Darum muss ich all meine Macht aufbieten, sie zu vernichten, müsste dabei auch die ganze Welt zugrunde gehen. Ihr kennt die bisherige Unüberwindlichkeit meiner Macht. Ein so großer Teil der Welt gehorcht mir und ist meinem arglistigen Willen unterworfen. Doch seit einigen Jahren seid ihr bei vielen Gelegenheiten überwunden worden und sind eure Kräfte geschwächt.



Ich selbst verspürte eine höhere Macht, die mich bindet. Schon einige Male habe ich mit euch die ganze Welt durchstreift, um zu sehen, ob in ihr etwas Neues zu finden sei, dem unsere Niederlage zuzuschreiben wäre, oder ob etwa der verheißene Messias gekommen sei.



Wir haben Ihn auf der ganzen Erde nicht gefunden und entdecken nicht einmal sichere Zeichen Seiner Ankunft, nämlich die Pracht und das Aufsehen, mit denen Er unter den Menschen auftreten wird. Trotzdem fürchte ich, die Zeit könnte nahe sein, dass Er vom Himmel auf die Erde kommen wird.



Wir wollen Ihn samt dem Weibe, das Er zu Seiner Mutter erwählen wird, mit großer Wut vernichten. Wer darin mehr leistet, dem werde ich zum Dank größere Belohnungen erteilen. Bis jetzt finde ich an allen Menschen Sünden und Wirkungen der Sünde. Nirgends entdecke ich die Majestät und Größe, in der sich der menschgewordene Gott den Menschen offenbaren wird, um sie zu bewegen, Ihn anzubeten und Ihm Opfer darzubringen. An diesem unfehlbaren Zeichen werden wir Ihn erkennen, aber auch an Seiner Sündenlosigkeit.“
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:03

„Meine Verwirrung ist jetzt zu groß,“



fuhr Luzifer fort. „Wenn das ewige Wort noch nicht in die Welt gekommen ist, so weiß ich die Ursache der außerordentlichen Dinge, die wir erfahren, nicht zu finden. Ich kenne die Kraft nicht, die uns niederschmettert. Wer hat uns aus Ägypten verjagt? Wer hat die Tempel und Götzenbilder dieses Landes umgestürzt, in denen wir von allen Bewohnern angebetet wurden? Wer überwältigt uns jetzt in Galiläa und in der Umgegend und hindert uns, manche Sterbende ins Verderben zu bringen? Wer bewirkt, dass sich so viele von ihren Sünden und unserer Herrschaft losmachen, und dass andere tugendhafter werden und vom Reiche Gottes sprechen?



Geht es so fort, so kann durch diese unbekannte Macht großes Verderben über uns kommen. Wir müssen dem vorbeugen und aufs Neue nachforschen, ob es in der Welt einen großen Propheten oder Heiligen gibt, der uns zu vernichten beginnt. Ich entdecke keinen, dem solche Kraft zuzuschreiben wäre.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:04

„Nur gegen jenes Weib (Maria),

unsere Feindin,

trage ich tödlichen Hass,



besonders seit wir sie im Tempel und später in ihrem Haus zu Nazareth verfolgt haben. Immer wurden wir von der sie schützenden Kraft besiegt und niedergeschmettert. Unserer Bosheit überlegen, hat sie uns unüberwindlichen Widerstand geleistet. Nie gelang es mir, ihr Inneres zu durchschauen oder ihrer Person etwas anzutun. Sie hat einen Sohn (Jesus). Als dessen Vater starb (Josef), stand sie mit ihm dem Sterbenden bei. Wir alle aber konnten ihnen nicht nahen.



Es sind arme, verachtete Leute, sie ist ein unbekanntes, schwaches Weiblein. Doch steht es zweifellos fest, dass Sohn und Mutter gerecht sind. Ich wollte sie immer zu den gewöhnlichen Lastern der Menschen verleiten, allein ich konnte bei Ihnen nie die geringste ungeordnete Regung hervorrufen. Ich sehe wohl, dass der allmächtige Gott mir den Stand dieser beiden Seelen verbirgt. Dem liegt sicher irgendein Geheimnis gegen uns zu Grunde.



Wenn aber dieser Mensch auch nicht der Messias ist, so sind Mutter und Sohn jedenfalls Gerechte und unsere Feinde. Das ist Grund genug, sie zu verfolgen und alles aufzubieten, um sie zu Fall zu bringen und zu entdecken, wer sie sind. Folget mir alle mit großem Mut. Ich werde im Kampf gegen sie der Erste sein.“



Mit diesen Worten schloss Luzifer seine lange Rede. Der Fürst der Finsternis verließ alsbald die Hölle, und unzählige Legionen böser Geister folgten ihm. Sie verbreiteten sich über die ganze Welt und durchstreiften dieselbe zum wiederholten Male. Mit arglistiger Bosheit forschten sie die Gerechten aus und versuchten sie.



Christus die ewige Wahrheit, verbarg Sich und Seine heilige Mutter lange Zeit vor dem hoffärtigen Luzifer, so dass dieser sie nicht eher sehen konnte, als bis der göttliche Heiland in der Wüste war, wo Er nach seinem langen Fasten die Versuchung zuließ.



Der himmlische Vater gab das Versprechen, dass jeder, der die Namen Jesus und Maria mit Ehrfurcht und Glauben ausspricht, die höllischen Feinde überwinden kann.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:04

Die Versammlung der bösen Geister

nach dem Tode Jesu in der Hölle



Der Sturz Luzifers und seiner Genossen vom Kalvarienberg in die Tiefe der Hölle war viel stürmischer und wilder als damals, da sie aus dem Himmel verstoßen wurden. Die Hölle ist immer ein Ort voll Verwirrung, Elend, Qualen und Unordnung. Bei dieser Begebenheit steigerte sich dies alles. Die Verdammten fühlten neue Schrecken und eine ungewöhnliche Pein infolge des Ungestümes und der Heftigkeit, womit die Teufel in Raserei aufeinander niederstürzten. Es steht den Teufeln nicht frei, den Seelen in der Hölle nach belieben qualvolle Orte anzuweisen. Das ordnet die Macht der göttlichen Gerechtigkeit je nach den Vergehen eines jeden einzelnen Verdammten an.



Als Luzifer die Erlaubnis erhalten hatte, sich von seinem Sturze wieder zu erheben, sann er aufs Neue Pläne seines Stolzes. Er rief seinen ganzen Anhang zusammen und sprach:



„Ihr, die ihr aus Rache wegen der mir zugefügten Ungerechtigkeiten seit so vielen Jahrhunderten meiner gerechten Partei folget und ihr immer folgen werdet, wisst, welches Unrecht ich neuerdings von diesem seltsamen Gottmenschen erlitten habe. 33 Jahre lang hat Er mich hinters Licht geführt, mir Seine göttliche Natur verborgen, Seine Seele verhüllt und durch den Tod, den wir zu Seiner Vernichtung über Ihn gebracht haben, uns besiegt. Schon vor Seiner Menschwerdung habe ich Ihn gehasst, und mich nicht herbeigelassen, anzuerkennen, dass Er würdiger sei als ich, von allen als Oberhaupt angebetet zu werden.



Ich bin zwar wegen dieser Widersetzlichkeit mit euch vom Himmel verstoßen und mit dieser Hässlichkeit bekleidet worden, in der ich dastehe, und die meiner Größe so unwürdig ist. Aber mehr als all dies quält es mich, dass ich mich durch diesen Menschen und Seiner Mutter besiegt und unterdrückt sehe.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:04

Von jenem Tage der Erschaffung der ersten Menschen an, habe ich danach getrachtet, den Gottmenschen und Seine Mutter zu vernichten



oder, falls mir dies nicht gelänge, alle Seine Geschöpfe zu Grunde zurichten. Ich habe zu bewirken versucht, dass niemand Ihn als Gott anerkenne oder Ihm folge, und dass Seine Werke den Menschen gar nicht zum Segen gereichen. Doch alles war umsonst.



Durch Seine Demut und Armut hat Er mich besiegt. Durch Seine Geduld mich niedergeschmettert und endlich mich durch Sein Leiden und Seinen schmachvollen Tod meiner Herrschaft über die Welt beraubt.



Das quält mich so, dass selbst dann mein Neid nicht befriedigt und meine Wut nicht besänftigt wären, wenn ich ihn von der Rechten seines Vaters, wo Er nun triumphiert, hinweg reißen und alle Seine Erlösten in diese höllischen Abgründe herabziehen könnte.




Wie kann die menschliche Natur, die doch so weit unter der meinigen steht, über alle Kreaturen erhoben werden? Warum hat Ihr Schöpfer sie so sehr geliebt und begünstigt, dass Er sie in der Person des ewigen Wortes mit sich selbst vereinigte?



Warum hat Er mich schon vor Seiner Menschwerdung bekriegt und mich nachher niedergeschmettert?



Ich habe diese Person des Wortes allezeit als meine grimmigste Feindin betrachtet, beständig war sie mir verhasst und unerträglich.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:05

„Oh ihr Menschen, wie seid ihr doch von Gott,

den ich hasse, so sehr begünstigt



und von Seiner brennenden Liebe mit Wohltaten überhäuft! Wie kann ich euer Glück verhindern? Wie werde ich euch ebenso unglücklich machen, wie ich es bin, da ich ja die Natur, die ihr empfangen habt, nicht zerstören kann?



Und nun, meine Anhänger, wie sollen wir unsere Herrschaft wieder herstellen? Wie werden wir wieder stark gegen die Menschen? Wie können wir sie noch besiegen?



Wenn die Menschen gegen diesen Gottmenschen, Der sie mit solcher Liebe erlöst hat, nicht ganz gefühllos, undankbar und schlimmer sind als wir, so werden Ihm alle um die Wette folgen, Ihm alle ihr Herz weihen und Sein Gesetz annehmen. Niemand wird mehr auf unsere Lügen achten.



Die trügerischen Ehren, die wir anbieten, werden die Menschen verschmähen und die Verachtung lieben, nach der Abtötung des Fleisches verlangen und das Gefährliche der Vergnügungen einsehen. Sie werden die Schätze und Reichtümer verschmähen und die Armut lieben, die Er so hoch geehrt hat.



Was immer wir den menschlichen Neigungen darbieten, um sie anzuregen, wird man mit Abscheu abweisen, um dem wahren Erlöser nachzufolgen. Dadurch fällt aber unser Reich der Zerstörung anheim. Niemand wird mehr zu uns an diesen Ort der Verwirrung und Qual kommen, vielmehr werden alle zu jener Glückseligkeit gelangen, die wir verloren haben. Alle werden sich bis in den Staub verdemütigen und in Geduld alle Leiden ertragen, mein Stolz und mein Zorn aber werden leer ausgehen.



Welche Qual verursacht mir meine eigene Täuschung! Als ich Ihn in der Wüste versuchte, habe ich Ihm nur Gelegenheit geboten, den Menschen in der Welt ein Beispiel zu hinterlassen, das wirksam ist, um die Welt selbst zu überwinden. Wenn ich Ihn verfolgte, bot Ihm dies nur Gelegenheit, Seine Demut und Geduld zu lehren.



Als ich Judas überredete, Ihn zu verkaufen und die Juden, Ihn mit tödlichem Hass zu quälen und ans Kreuz zu schlagen, habe ich nur an meinem Verderben und an der Rettung der Menschen gearbeitet und bewirkt, dass jene Lehre, die ich zu verdrängen suchte, der Welt erhalten blieb.



Wie konnte Er sich so sehr verdemütigen, da er doch wahrer Gott war? Wie konnte Er so viel von den Menschen ertragen, die doch so böse sind? Wie trug ich selbst dazu bei, dass die Erlösung der Menschen so überreich und wunderbar war?“
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:05

„Oh wie stark ist dieser Gottmensch,



der mich so gewaltig peinigt und so ohnmächtig macht! Und jene meine Feindin, Seine Mutter, wie ist sie so unüberwindlich und so mächtig gegen mich! So etwas ist bei einer reinen Kreatur etwas Unerhörtes. Ohne Zweifel hat sie diese Macht vom ewigen Wort, Dem sie Mutter ward.



Durch dieses Weib hat der Allmächtige allezeit gegen mich einen heftigen Krieg geführt. Es war meinem hohen Geist schon von jenem Augenblick an verhasst, da ich es im Zeichen und Bild gesehen habe. Solange mein Stolz und mein Zorn nicht befriedigt sind, werde ich gegen den Erlöser, gegen Seine Mutter und gegen die Menschen ohne Unterbrechung Krieg führen.



Wohlan denn, ihr Teufel meines Gefolges, jetzt ist es an der Zeit, unseren Zorn gegen Gott auszulassen. Welche Mittel können wir verwenden?“



Auf diesen entsetzlichen Vorschlag Luzifers hin, machten sie Vorschläge, wie sie die Frucht der Erlösung bei den Menschen verhindern könnten.


nach einer Vision von Maria v. Agreda


Zuletzt von Franz am Mi 7 Aug - 23:22 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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