Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:13

„Was hatte Saulus getan, um ein so

außerordentliches Glück zu verdienen?



Stand er nicht in meinem Dienste, gehorchte er nicht meinem Befehl, forderte er nicht Gottes Gerechtigkeit gegen sich heraus? Wenn Gott gegen diesen so großmütig war, wie wird Er erst gegen andere sein, die weniger gesündigt haben? Sollte Er sie auch nicht durch so große Wunder bekehren, so wird Er sie doch durch die Taufe und die anderen Sakramente zu sich berufen. Gott wird durch dieses außerordentliche Beispiel die Welt an sich reißen.



Ich gedachte, mittels Saulus die Kirche zu zerstören, und nun wird er deren mutigster Verteidiger! Muss ich also ansehen, wie diese gemeine menschliche Natur zu der Glückseligkeit und Gnade erhoben wird, die ich verloren habe, und dass sie in den Himmel eingeht, aus dem ich verstoßen worden bin? Die Wut darüber brennt mich furchtbarer als das Feuer, das mich rings umgibt.



Ich möchte rasend werden, dass ich mich nicht ins Nichts versenken kann. Oh, dass Gott es täte und mich nicht zu solcher Pein erhielte! Allein das tut Er nicht! Er wird es niemals tun!



Was sollen wir tun gegen diesen so gewaltigen Gott? Ihm können wir freilich nichts anhaben, aber wir können uns an Ihm rächen in der Person dieser Menschen, die Er so liebt.



Tun wir es denn, und machen seine Absichten zunichte. Weil meine Hoheit am meisten gegen jenes Weib, die Ihm menschliches Dasein gegeben hat, erbittert und ergrimmt ist, so werde ich nochmals versuchen, sie zu vernichten und so die Untat zu rächen, mit der sie uns den Saulus entrissen und uns in diese Hölle zurückgestoßen hat. Ich werde nicht ruhen, bis ich sie besiegt habe.



Daher ist es mein Entschluss, gegen sie alle Mittel ins Werk zu setzen, die meine Erkenntniskraft gegen Gott und die Menschen ausgesonnen hat, seitdem ich in diese Tiefe herabgefahren bin. Folgt mir daher alle, meinen Willen zu tun.“

nach einer Vision von Maria v. Agreda


Zuletzt von Franz am Mi 7 Aug - 23:23 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:13

Einige böse Geister antworteten ihm:


„Unser Feldherr und Oberhaupt! Wir sind bereit, dir zu folgen! Wir wissen nur zu gut, wie sehr dieses Weib, unsere Feindin, uns bedrückt und quält. Jedoch es ist sehr leicht möglich, dass sie allein uns standhält und unsere Pläne und Mühen zuschanden macht. Sie hat dies schon bei anderen Anlässen getan, wo sie sich als uns überlegen gezeigt hat.

Was sie empfindlicher als alles andere treffen würde, wäre eine Unternehmung gegen die Anhänger Ihres Sohnes, die sie wie eine Mutter liebt und für die sie die zärtlichste Sorge trägt.

Erheben wir uns zusammen zur Verfolgung der Gläubigen. Dann magst du deine ganze Wut gegen dieses Weib, unsere Feindin, kehren.“
Luzifer billigte diesen Vorschlag, sprach dessen Urhebern seinen Dank aus, und alle beschlossen, zur Zerstörung der Kirche auszuziehen.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:14

Lehre der Himmelskönigin
Meine Tochter (Maria v. Agreda), es ist unmöglich, den Neid, die Bosheit und Arglist Luzifers und seiner Dämonen gegen die Menschen zu beschreiben. Alle guten Werke, die sie tun können, sucht er zu verhindern oder durch Verleumdung zu entstellen, zu zerstören und zu verderben. Es gibt kein erdenkliches böses Werk, das seine Bosheit den Seelen nicht einzureden sucht.

Zahllos sind diejenigen, die ich dem höllischen Drachen entrissen habe, weil sie einige Andacht zu mir trugen. Mochte diese Andacht auch in nichts weiterem bestehen als im Beten eines „Gegrüßet seist du, Maria,“ oder in irgend einem Wort oder eine Anrufung, die sie zu meiner Ehre gesprochen haben.

So groß ist meine Liebe zu den Sündern, dass, wenn sie zur rechten Zeit und im Ernst mich anrufen würden, kein Einziger verloren ginge.

nach einer Vision von Maria v. Agreda


Zuletzt von Franz am Mi 7 Aug - 23:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:14

Zusammenfassung nach: Alfons Sarrach: Die Engel sind Geistwesen,
Gott untergeordnet, größer als der Mensch.
Sie wurden geprüft: Gottes Plan war die Menschwerdung in Christus.
Die „fallenden Engel“ wollten nicht mittragen ( neben anderen Prüfungen ), daß sich Gott so „klein machte“. ( Theologie des Mittelalters ).
Maria ist größer als die Engel, da sie Gottesgebärerin ist. So wird der Engel Gabriel sehr anschaulich in Medjegorje knieend mit 3 Fingern aufzeigend dargestellt als Hinweis auf die Dreifaltigkeit. Er kniet, obwohl übergroß dargestellt, vor dem „Menschen Maria“ als Ausdruck der Demut. Der Mensch wiederum soll vor Gott und vor der Hostie ( Anbetung ) knien.
In der Hostie ist Gott ganz klein geworden, als Zeichen höchster Paradoxie. Der Teufel äfft Gott nach. Er verführt Menschen , sich vor niedrigen Tieren niederzuwerfen ( Krokodil, Schlangen, Kuh etc.) als Ausdruck des Spottes über Gott wegen Seiner Menschwerdung. So wird erkennbar, daß es eine „Rochade der Demut“ des Größeren hin zum Kleineren gibt und umgekehrt erwartet wird, daß der Kleinere dem Größeren in Demut begegnet.
Großer Engelverehrer: Johannes XXIII: „Sprach“ mit seinem Schutzengel.


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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:27

Christliche Spiritualität nach Alma v. Stockhausen

die Griechische Philosophie am Anfang : Griechische Mystik: Glaube an Götter, die im Gigantenkampf Kriege führten, wobei das Töten und der Tod im Kampf der Götter Weiterentwicklung bedeutete.

die Griechischen Metaphysik :

Unter Sokrates und Aristoteles erfolgte die Ausformulierung der griechischen Metaphysik: Grundzüge: Gott sei von Ewigkeit her „aus sich selbst heraus Seiend“, aber in sich selbst „ruhend und denkend“ , Gott sei die höchste Perfektion, die höchste Wahrheit, die größte Schönheit und die höchste Güte. Gott sei der Absolut - Perfekte über Allem Seienden. Gott sei der „in höchster Perfektion Denkende“, „denke in sich selbst“ und „ruhe in sich selbst“ und „teile sich auch nicht mit“, weshalb in griechischer Logik „Liebe“ Ihm fremd sei, da Gott „als die höchste Perfektion nicht lieben würde“ im Sinne von „Streben auf ein Ziel hin“, im Sinne von „Eros“, denn dies würde „Unvollkommenheit“ bedeuten, ein Begriff, der mit dem griechisch - philosophischen Gottesbild nicht vereinbar sei. Die Welt sei eine „indirekte Abschattung“ Gottes. Die Geistseele sei für jeden Menschen absolut „gleichwesentlich“ in typischer Selbigkeit – ohne persönliche Verschiedenheit. Die Person „Mensch“ unterscheide sich voneinander NUR durch die Unterschiede in der Erscheinungsform der Gestalt der verweslichen Materie, des Körpers. Da Gott der Absolut - Perfekte ( si. oben ) sei, könne ER nichts Verwesliches, nichts Unperfektes erschaffen , daher konnte damals die griechische Metaphysik von sich heraus weder beantworten, was mit dem verweslichen Leib geschehen werden würde, noch, was mit der Geistseele geschehen werden würde, denn diese könnte nach ihrem philosophischen Verständnis nicht zu Gott zurückkehren, da dies ein Widerspruch zum Perfektionsanspruch Gottes sei. Der Geist sei "eingeschränkt" in der Materie. Daher sei für den Griechen der Leib etwas "Einschränkendes", etwas "Minderes", da verweslich, und begründet damit die Hierarchie Mann über die Frau. Prinzip der Liebe ganz falsch verstanden. Offene Fragen der griechischen Metaphysik: Warum die Geistseele den „verweslichen Leib“ überhaupt brauche, wohin die Seele nach dem Tod gehen würde, denn zu Gott könne sie nach griechischer Logik nicht gehen.

die christliche Offenbarung:

Stockhausen: Die Fragen können geisteswissenschaftlich NUR durch die christliche Offenbarung beantwortet werden, da der Tod und die Verweslichkeit Folgen der Erbsünde sind.
3 Begriffe: recipio (sich zurücknehmen - wieder annehmen) - Kenose - Parusie
Dogmatik: vgl. Leo I./Jesus 2
Der Gottesbegriff: Dreifaltiger Gott : Das „Wesen Gottes“ ist die „schenkende Liebe“: Gott verfügt selbst über Sein Geistwesen als „Liebender“ Gott. Selbstentäußerung Seiner Liebe, Selbstmitteilung Seiner Liebe. Gott behält nichts für sich selbst, Gott „schenkt alles, was ist“.
[Anm.: vgl. Joh 16,15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.]
Verschiedenheit in der Herkunft:
Der Vater: Der „von Ewigkeit her“ der Schöpfergott: Der „Liebende und Schenkende“.
Selbstvermittlung „Seiner Liebe“, „Schenkt Alles, was ist“, der „Vater behält nichts für sich alleine“. (vgl. Athanasianisches Glaubensbekenntnis: „Pater a nullo est factus:
nec creatus, nec genitus.“ ).
Der Sohn: Als „ewiger göttlicher“ Sohn ist „von Ewigkeit her“ „Höchstes Abbild“ des Vaters, „Dasselbe Wesen noch einmal abgebildet“, dogmatisch ausgedrückt als: Der Sohn ist „gezeugt“ als „weitergegebene schenkende Liebe“ ( vgl. Athanasianisches Glaubensbekenntnis: „Filius a Patre solo est:
non factus, nec creatus, sed genitus.“). Der Sohn ist dem Wesen gleich dem Vater ( „höchste Einheit“) , nicht in der Person = Wirkweise , obwohl nach außen hin absolut gemeinsam , zugleich absolut verschieden ( „höchste Verschiedenheit“ ). Der Vater ist der Schöpfergott, der Sohn der Erlösergott.
Beide sind gleich im Wesen göttlich.
Als „menschlicher“ Sohn empfangen vom HL. Geist, geboren ( in die Zeit ) von der Jungfrau Maria.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:27

Aus dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis

Das ist nun der rechte Glaube: Wir müssen glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist.
Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt, und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren.
Vollkommener Gott, vollkommener Mensch, bestehend aus einer vernunftbegabten Seele und einem menschlichen Leibe.
Dem Vater gleich der Gottheit nach, geringer als der Vater der Menschheit nach.
Da Er nun Gott ist und Mensch zugleich, so sind doch nicht zwei, sondern nur Einer ist Christus.
Einer aber, nicht als ob die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre, sondern weil Gott die Menschheit angenommen hat.
Einer ganz und gar, nicht durch Vermengung der Wesenheit, sondern durch die Einheit der Person.
Denn wie die vernunftbegabte Seele und der Leib nur einen Menschen ausmachen, so ist auch Gott und Mensch nur Ein Christus.

Est ergo fides recta, ut credamus et confiteamur,
quia Dominus noster Iesus Christus Dei Filius,
Deus et homo est.
Deus est ex substantia Patris ante saecula genitus:
et homo est ex substantia matris in saeculo natus.
Perfectus Deus, perfectus homo:
ex anima rationali et humana carne subsistens.
Aequalis Patri secundum divinitatem:
minor Patre secundum humanitatem.
Qui, licet Deus sit et homo,
non duo tamen, sed unus est Christus.
Unus autem non conversione divinitatis in carnem,
sed assumptione humanitatis in Deum:
Unus omnino non confusione substantiae,
sed unitate personae.
Nam sicut anima rationalis et caro unus est homo:
ita Deus et homo unus est Christus.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:28

Vater und Sohn behalten das göttliche Wesen nicht für sich alleine, sondern „hauchen es aus“:

Der Heilige Geist: „Von Ewigkeit her aushauchende Liebe, aus Vater und Sohn hervorgehend“. (vgl. Athanasianisches Glaubensbekenntnis : „Spiritus Sanctus a Patre et Filio:
non factus, nec creatus, nec genitus, sed procedens“ ).
Der HL. Geist ist dem Wesen gleich dem Vater und dem Sohn ( „höchste Einheit“) , nicht in der Person = Wirkweise , obwohl nach außen hin absolut gemeinsam mit beiden, zugleich absolut verschieden ( „höchste Verschiedenheit“ ): Der HL. Geist schenkt dem Menschen das „Licht der Wahrheit“ auch wieder in „Selbstentäußerung“, in „Selbstmitteilung“.

Die Wirkweise der Trinität zur Schöpfung und zum Menschen hin ist absolut gemeinsam in höchster Einheit im Wesen, aber auch höchst verschieden: Es besteht höchste Einheit ( im Wesen ) und zugleich höchste Verschiedenheit ( in der Wirkweise nach außen hin , die absolut gemeinsam ist ).

{ Einschub: Zusammenfassung: Nach dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis

Ich verehre den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit,
ohne Vermengung der Personen
und ohne Trennung der Wesenheit.
Denn eine andere ist die Person des Vaters,
Eine andere die des Sohnes;
Eine andere die des Heiligen Geistes.
Eine Gottheit,
Gleiche Herrlichkeit,
Gleich ewige Majestät.
Ungeschaffen ;
Unermesslich ;
Ewig ;
Allmächtig ;
So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott.
Gleich ewig und gleichrangig.
Jesus Christus, der Sohn Gottes, zugleich Gott und Mensch.
Dem Vater gleich der Gottheit nach,
Geringer als der Vater der Menschheit nach. }

nach Alma v. Stockhausen
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:29

Das Wesentliche Neue im Gegensatz zur griechischen Metaphysik: Alma v. Stockhausen

Der Leib ist die „Inkarnation des göttlichen Logos“. Der Leib ist die „Schenkungsgeschichte des Geistes“, der Leib ist überhaupt auf die Vereinigung mit Christus, dem inkarnierten Logos, hin geschaffen worden. Nach dem Tode wird der verklärte Leib des Menschen, durch den die Seele „hindurchscheint“, mit dem verklärten Leib Christi in der Trinität vereinigt werden ( si. weiter unten ) . Christi Menschwerdung ist gleichsam das „Urbild für das Verstehen der Materie, des Leibes, des Fleisches“. Gott wurde hineingeboren in die Menschheit als Geschenk des „Fiat“ Marias. Gott wollte bewußt als Kind hineingeboren werden in Zeit und Raum, es geht Gott dabei um die „Selbstzurücknahme des Geistes ins Kleine“, die „Unendliche Größe des Geistes“ soll in der Materie „eingefaltet sein“.
Die Liebesgeschichte Gottes ist die, daß Gott „erfassbar“ werden will, Er will uns nicht wie die Jünger am Berg Tabor „erschrecken“, denn wir könnten im Diesseits die Glorie Gottes nicht direkt schauen wegen unserer Sünden. Gottes Liebesgeschichte geht dann weiter - Raum-und Zeit-los-im Altarssakrament, wo ebenfalls dasselbe Prinzip offenbar wird: die „Selbstzurücknahme des höchsten Geistes“ , indem Er eingefaltet ist in die Niedrigkeit („Verhüllung“, „Verborgenheit“ ) der Materie, in der „Gott als Ganzes“ enthalten ist. Der Mensch wird dadurch befähigt, sich Gott im wahrsten Sinne des Wortes „einzuverleiben“ in der Kommunion.
[Praktisches Beispiel für die „Zurücknahme des Geistes“ in der Materie: z.B. eine körperliche Geste kann einen „universalen Geistesakt“ bedeuten, d.h. der „Geistesakt ist in kleinster materieller Struktur“ vorhanden, z.B. eine ablehnende Handbewegung ].
Wie oben dargestellt meinten Aristoteles und später auch Thomas von Aquin in ihrer Philosophie: Der „Leib sei in einer Weise die Beschränkung der Geistseele“. ("Principium individuationis") Scotus widersprach dem, ebenso wie die moderne Theologie, indem man heute sagt: Der Leib ist „Indicium individuationis“ unserer Geistseele, also die Geistseele „formt“ die Materie, den Leib, vgl. Daumenabdruck. ( Wie oben ausgeführt: Radikaler Gegensatz zur griechischen Metaphysik, für die der Leib verweslich, demnach wertlos sei und nur der Formgebung diene in Gemeinschaft mit einer allgemeinen Geistseele, die nicht als individuelle Idee-Gedanke Gottes anerkannt wird.)
Diese Ausführungen über die Einzigartigkeit der Geistseele eines jeden Menschen und die daraus sich ergebende Einzigartigkeit des Leibes ( „Formgebung“ ) als direkte Idee-Gedanke Gottes ist die Grundlage für die philosophisch-theologischen Gedanken über das Altarssakrament und das Sakrament der Ehe.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:30

Augustinus:
Der Sermo 227

Als Sakrament ist auch die Eucharistie ein Zeichen, und zwar ein heiliges. Zu heiligen Zeichen werden die Elemente von Brot und Wein durch das Wort, das ihnen eine über ihre Gestalt hinausgehende Zeichenhaftigkeit verleiht: Es tritt das Wort zum Element und das Element selbst wird zum Sakrament, es wird sozusagen zu einem sichtbaren Wort - accedit uerbum ad elementum, et fit sacramentum, etiam ipsum tamquam uisibile uerbum“ (Io. eu. tr. 80,3). Die Sache (res), auf welche die durch das Wort bestimmten (geheiligten) Elemente von Brot und Wein als Sakrament, als heiliges Zeichen (sacrum signum), verweisen, ist nicht der verherrlichte Christus allein, sondern der verherrlichte Christus zusammen mit der Kirche, also der aus Haupt und Leib bestehende ganze Christus. Die an der Feier der Eucharistie Teilnehmenden erfahren sich im sakramentalen Vollzug als Gemeinschaft mit Christus und miteinander.
( Anm.: Luther lehnte das Element ab ).
Materie wird damit zum „Gefäß des Geistes“: in Bezug auf das Altarssakrament und das Sakrament der Ehe.
Die „Selbstzurücknahme des Geistes“ im Leib ist die philosophisch-theologische Basis für die Vereinigung mit dem geliebten Partner. Dadurch kommt es zur „Aufwärtsspirale der Liebesgeschichte“ der Menschen untereinander und ihrerseits hin zu Gott. (=Schenkungsprinzip i.G.zu Entwicklungsprinzip). Dieselbe philosophisch-theologische Grundlage besteht in der Erkenntnis der Notwendigkeit der „Auferstehung des Fleisches“ als Voraussetzung für die „Erlösung durch Christus“: als „verklärter Leib“ mit den genannten Eigenschaften wird der in ihm innewohnende Geist durchsichtig, durchscheinend für Gott und für die Erlösten. Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit einer jeden menschlichen Person“ erfassbar. Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird.
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Beitrag von Franz Mi 7 Aug - 23:31

Der Mensch:

Die Geistseele:
Im Christlichen ist die Geistseele die individuelle persönliche Selbstmitteilung Gottes an den Menschen im Augenblick der irdischen Zeugung im Mutterleib, „wie mit einem Kuss Gottes“
( nach dem größten zeitgenössischen Kölner Dogmatiker Matthias J. Scheeben ) im Sinne eines liebendes Geschenkes des Anteils des Menschen an allem Seienden. ( Gott ruht also im Gegensatz zur griechischen Metaphysik „nicht in sich selbst“, sondern „Gott teilt sich mit und gibt weiter“... ). Göttliche Selbstmitteilung der „idividuellen Selbigkeit“ an den Menschen in Form einer individuellen Liebesgeschichte ( si. Texte von Engelbert Schöffl ). In jedem Menschen ist daher die „Idee Gottes“ als Geschenk, ob ihm das bewußt ist ( wird ) oder nicht, als Siegel seiner Herkunft.
In der griechischen Metaphysik ( Aristoteles ) wird unterschieden:
Anima vegetativa: Pflanzen, Naturgesetze. ( Autonome Morphogenese )
Anima sensitiva: Tiere: Empfindungen, Gefühle
Anima intellectiva: Mensch : Denken und Willensfreiheit und Liebesfähigkeit
Im Gegensatz zur griechischen Metaphysik ( „Sukzessivbeseelung“ ) sieht es das Christliche so: Mensch hat alle „3 A. “ bereits von Anbeginn an: Individuelle Geistseele schon in Gedanken Gottes, bevor "eingehaucht" bei der Geburt des Menschen. "Prinzip des Namens"
Vereinigung der Geistseele mit dem Leib von vornherein im göttlichen Heilsplan vorgesehen:
Jeder einzelne Mensch ist eine „direkte Idee - Gedanke“ Gottes. Der Leib ist etwas sehr „Wesentliches“ und „Wichtiges“ im Christentum, da er dem Formprinzip der Geistseele unterliegt.
Dies ist Grundlage für den Kontext: Geistseele: einzigartige, individuelle direkte Idee Gottes...Formgebung des Leibes durch die Geistseele ( = Selbstzurücknahme des Geistes in der Materie )...mit dem Ziel der Einigung der Geistseele und des "materiellen" Körpers mit dem Anderen ( in der Ehe, Freundschaft,... ) und der Vereinigung des Menschen mit dem inkarnierten Logos, mit Christus, auf Ihn hin ist alles geschaffen...Verklärter Leib wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele" im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib. Der Leib ist daher in der christlichen Philosophie etwas sehr Wertvolles, Wesentliches, und geht gleichsam in "verschränktem Zustand" in den verklärten Leib der Ewigkeit über. ( Kontext zu Naturwissenschaften ).
{Gegensatz dazu Sokrates, der es so sah, wie oben beschrieben: Seelen seien allgemein gleich, nicht einzigartig auf den jeweiligen Menschen bezogen, die Unterschiede in der Person des Menschen seien nur im Körperlichen, im „verweslichen Leib“ zu sehen, dieser werde aber nicht durch ein Formprinzip der Seele beeinflußt . Daher spricht der Grieche „bloß“ von Hochschätzung, von ehrfürchtigem Verhalten dem Anderen gegenüber, und nicht, wie im Christlichen, von: unaustauschbarer, persönlicher Liebesgeschichte der Menschen untereinander und mit Gott }.(=Schenkungsprinzip i.G.zu Entwicklungsprinzip)
Die Geistseele ist als Abbild des göttlichen Wesens „in der Einheit“ gleich, aber absolut unterschiedlich und daher individuell zugleich:
Die christliche Sichtweise vom Menschen als der „Idee - Gedanke Gottes“ ist nur möglich wegen des christlichen Gottesbildes, das sich von der griechischen Metaphysik radikal unterscheidet:
In der Trinität liegt die höchste Einheit ( im Wesen ) und höchste Verschiedenheit zugleich begründet. Gott wendet sich in persönlicher Liebe schenkend jedem einzelnen Menschen zu
( Johannes Duns Scotus, Heiligen Biographien sagt: „Singularitas“: „dieses da“: haecceitas
die menschlichen Geistseele).
Darin liegt die Unsterblichkeit der Geistseele gegründet, da lt. Thomas von Aquin im Sohn Gottes das Abbild göttlicher schenkender Liebe sichtbar wird als vollkommenes höchstes Abbild Gottes im Sinne höchster Einheit und höchster Verschiedenheit zugleich. Die menschliche Geistseele, die noch nicht am Ziel ist, ist somit „Idee – Gedanke Gottes“ , einzigartig und individuell UND im SOHNE schon GEDACHT– wir sind schon von Ewigkeit her im Sohne „gezeugt“, in unendlicher Verschiedenheit als Abbild des 3-faltigen Gottes und IN DIE ZEIT Hinein-Geborene. vgl. Leo I
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