Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 81 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 20:57

"Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren."
(Apg 1,7)

Gott will uns bewußt diesbezüglich im Unklaren belassen.
Die Mauer: Bild für göttliche Herrschaft, das Böse ist ja bereits vollständig besiegt und keine Bedrohung mehr. „Goldener Meßstab“ ist Hinweis auf das „Himmlische“:

Offb 21,12
Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
Offb 21,13
Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
Offb 21,14
Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Offb 21,15
Und der Engel, der zu mir sprach, hatte einen goldenen Messstab, mit dem die Stadt, ihre Tore und ihre Mauer gemessen wurden.
Offb 21,16
Die Stadt war viereckig angelegt und ebenso lang wie breit. Er maß die Stadt mit dem Messstab; ihre Länge, Breite und Höhe sind gleich: zwölftausend Stadien.
Offb 21,17
Und er maß ihre Mauer; sie ist hundertvierundvierzig Ellen hoch nach Menschenmaß, das der Engel benutzt hatte.

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Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 20:57

Weitere Beispiele über Zeiten und Fristen:

Vom Kommen des Gottesreiches

Lk 17,20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.
Lk 17,21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. ---

Also "fließend dynamische Entwicklung" des Reiches Gottes bereits hier in der "Alten Welt auf Erden".

Vom Kommen des Menschensohnes

Lk 17,24 Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. ---

"Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen".

Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems

Lk 19,41 Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
Lk 19,42 und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Lk 19,43 Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Lk 19,44 Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.---
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Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 20:58

Die Grundsteine des Neuen Jerusalem schildert Johannes:

Offb 21,19
Die Grundsteine der Stadtmauer sind mit edlen Steinen aller Art geschmückt; der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,
Offb 21,20
der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardion, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
Offb 21,21
Die zwölf Tore sind zwölf Perlen; jedes der Tore besteht aus einer einzigen Perle. Die Straße der Stadt ist aus reinem Gold, wie aus klarem Glas.
Offb 21,22
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm.

Dies bedeutet wiederum die Fülle, die Vollendung in ungeahnten Steigerungsstufen. Unendliche Vielfalt in der Einheit und die Gewißheit, daß nichts fehlen wird bei Gott.
12 = Kontext zu den 12 Steinen der HL. Hildegard.: Einheit AT und NT.

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Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 20:59

Wichtig ist der Hinweis, daß der Tempel nicht in der Stadt ist:

denn:

Der Tempel mit dem Allerheiligsten im AT war nur das Vorausbild:
Vgl.
Ez 40,2
In göttlichen Visionen brachte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg. In südlicher Richtung war auf dem Berg etwas wie eine Stadt erbaut.
Ez 40,5
Da stand eine Mauer, die den Tempel ringsum außen umgab. Der Mann hatte in der Hand eine Messlatte von sechs Ellen, die je eine gewöhnliche Elle und eine Handbreit maßen. Und er maß die Dicke der Mauer - eine Latte - und die Höhe - eine Latte.

Es erfolgt bei Ezechiel eine Beschreibung, aber dennoch ist alles noch verhüllt: Vorhalle und Allerheiligstes, das der Hohepriester nur 1x jährlich betreten durfte.

Ez 41,3
Er trat ins Innere und maß die Pfeiler der Türöffnung (zum Allerheiligsten) - zwei Ellen - und die Türöffnung - sechs Ellen - sowie die Breite der Seitenwände neben der Türöffnung - sieben Ellen.
Ez 41,4
Und er maß seine Länge - zwanzig Ellen - und seine Breite an der Seite der Tempelhalle - zwanzig Ellen. Und er sagte zu mir: Das ist das Allerheiligste. }--

Das bedeutet: Was bei Ezechiel noch „verschwommen“ vorausgeschaut wurde und Gottes Anwesenheit im Allerheiligsten angenommen und geglaubt wurde, das ist nun „mitten unter dem Gottesvolk, in der Braut, im neuen Jerusalem“= ewiger Bund wird jetzt augenscheinlich geoffenbart.

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Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 21:00

Die Innenansicht des neuen Jerusalems:

Im Inneren des Neuen Jerusalems wird es keinen Tempel mehr geben:

Offb 21,22
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm.

Denn: Alles in Allem ist der Tempel Gottes. Der Erlöste lebt IN Gott. Hat Anteil am Wesen Gottes, bleibt aber Sein Geschöpf. ( nach Prof. DDDr. Peter Egger ).

Weder Sonne noch Mond werden benötigt zum „leuchten“ ;
Gott selbst ist das Licht in Christus, alles wird überstrahlt:

Offb 21,23
Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm.---

Es gibt keine Bedrohung mehr , die Tore sind immer offen:
Alles, was Gott den Völkern jemals geschenkt hat an Gaben, Talenten, Tugenden, Weisheit, usw., wird dargebracht in trinitarischer Liebe. Niemand behält etwas für sich alleine, es wird alles weitergeschenkt.

Offb 21,24
Die Völker werden in diesem Licht einhergehen und die Könige der Erde werden ihre Pracht in die Stadt bringen.
Offb 21,25
Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht geschlossen - Nacht wird es dort nicht mehr geben.

Keine Sünde, nichts Unreines wird hineinkommen: Die „Bewohnerliste“ im Lebensbuch des Lammes:

Offb 21,27
Aber nichts Unreines wird hineinkommen, keiner, der Gräuel verübt und lügt. Nur die, die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind, werden eingelassen.

{ Vgl. Gedanken nach: Prof. Alma von Stockhausen

Die Fragen des Lebens können geisteswissenschaftlich NUR durch die christliche Offenbarung beantwortet werden, da der Tod und die Verweslichkeit Folgen der Erbsünde sind.

Das „Wesen Gottes“ ist die „schenkende Liebe“: Gott verfügt selbst über Sein Geistwesen als „Liebender“ Gott. Selbstentäußerung Seiner Liebe, Selbstmitteilung Seiner Liebe. Gott behält nichts für sich selbst, Gott „schenkt alles, was ist“.
[Anm.: vgl. Joh 16,15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.]

Der Leib ist die „Inkarnation des göttlichen Logos“. Der Leib ist die „Schenkungsgeschichte des Geistes“, der Leib ist überhaupt auf die Vereinigung mit Christus, dem inkarnierten Logos, hin geschaffen worden. Nach dem Tode wird der verklärte Leib des Menschen, durch den die Seele „hindurchscheint“, mit dem verklärten Leib Christi in der Trinität vereinigt werden ( si. weiter unten ) . Christi Menschwerdung ist gleichsam das „Urbild für das Verstehen der Materie, des Leibes, des Fleisches“. Gott wurde hineingeboren in die Menschheit als Geschenk des „Fiat“ Marias. Gott wollte bewußt als Kind hineingeboren werden in Zeit und Raum, es geht Gott dabei um die „Selbstzurücknahme des Geistes ins Kleine“, die „Unendliche Größe des Geistes“ soll in der Materie „eingefaltet sein“.
Die Liebesgeschichte Gottes ist die, daß Gott „erfassbar“ werden will, Er will uns nicht wie die Jünger am Berg Tabor „erschrecken“, denn wir könnten im Diesseits die Glorie Gottes nicht direkt schauen wegen unserer Sünden. Gottes Liebesgeschichte geht dann weiter - Raum-und Zeit-los-im Altarssakrament, wo ebenfalls dasselbe Prinzip offenbar wird: die „Selbstzurücknahme des höchsten Geistes“ , indem Er eingefaltet ist in die Niedrigkeit („Verhüllung“, „Verborgenheit“ ) der Materie, in der „Gott als Ganzes“ enthalten ist. Der Mensch wird dadurch befähigt, sich Gott im wahrsten Sinne des Wortes „einzuverleiben“ in der Kommunion.
[Praktisches Beispiel für die „Zurücknahme des Geistes“ in der Materie: z.B. eine körperliche Geste kann einen „universalen Geistesakt“ bedeuten, d.h. der „Geistesakt ist in kleinster materieller Struktur“ vorhanden, z.B. eine ablehnende Handbewegung ].
Wie oben dargestellt meinten Aristoteles und später auch Thomas von Aquin in ihrer Philosophie: Der „Leib sei in einer Weise die Beschränkung der Geistseele“. Scotus widersprach dem, ebenso wie die moderne Theologie, indem man heute sagt: Der Leib ist „Indicium individuationis“ unserer Geistseele, also die Geistseele „formt“ die Materie, den Leib, vgl. Daumenabdruck. ( Radikaler Gegensatz zur griechischen Metaphysik, für die der Leib verweslich, demnach wertlos sei und nur der Formgebung diene in Gemeinschaft mit einer allgemeinen Geistseele, die nicht als individuelle Idee-Gedanke Gottes anerkannt wird.)
Diese Ausführungen über die Einzigartigkeit der Geistseele eines jeden Menschen und die daraus sich ergebende Einzigartigkeit des Leibes ( „Formgebung“ ) als direkte Idee-Gedanke Gottes ist die Grundlage für die philosophisch-theologischen Gedanken über das Altarssakrament und das Sakrament der Ehe.

Materie wird zum „Gefäß des Geistes“: in Bezug auf das Altarssakrament und das Sakrament der Ehe.
Die „Selbstzurücknahme des Geistes“ im Leib ist die philosophisch-theologische Basis für die Vereinigung mit dem geliebten Partner. Dadurch kommt es zur „Aufwärtsspirale der Liebesgeschichte“ der Menschen untereinander und ihrerseits hin zu Gott.
Dieselbe philosophisch-theologische Grundlage besteht in der Erkenntnis der Notwendigkeit der „Auferstehung des Fleisches“ als Voraussetzung für die „Erlösung durch Christus“: als „verklärter Leib“ mit den genannten Eigenschaften wird der in ihm innewohnende Geist durchsichtig, durchscheinend für Gott und für die Erlösten. Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit einer jeden menschlichen Person“ erfassbar. Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird.

Die Geistseele:
Im Christlichen ist die Geistseele die individuelle persönliche Selbstmitteilung Gottes an den Menschen im Augenblick der irdischen Zeugung im Mutterleib, „wie mit einem Kuss Gottes“
( nach dem größten zeitgenössischen Kölner Dogmatiker Matthias J. Scheeben ) im Sinne eines liebendes Geschenkes des Anteils des Menschen an allem Seienden. ( Gott ruht also im Gegensatz zur griechischen Metaphysik „nicht in sich selbst“, sondern „Gott teilt sich mit und gibt weiter“... ). Göttliche Selbstmitteilung der „idividuellen Selbigkeit“ an den Menschen in Form einer individuellen Liebesgeschichte ( si. Texte von Engelbert Schöffl ). In jedem Menschen ist daher die „Idee Gottes“ als Geschenk, ob ihm das bewußt ist ( wird ) oder nicht, als Siegel seiner Herkunft.

Vereinigung der Geistseele mit dem Leib von vornherein im göttlichen Heilsplan vorgesehen:
Jeder einzelne Mensch ist eine „direkte Idee - Gedanke“ Gottes. Der Leib ist etwas sehr „Wesentliches“ und „Wichtiges“ im Christentum, da er dem Formprinzip der Geistseele unterliegt.
Dies ist Grundlage für den Kontext: Geistseele: einzigartige, individuelle direkte Idee Gottes...Formgebung des Leibes durch die Geistseele ( = Selbstzurücknahme des Geistes in der Materie )...mit dem Ziel der Einigung der Geistseele und des "materiellen" Körpers mit dem Anderen ( in der Ehe, Freundschaft,... ) und der Vereinigung des Menschen mit dem inkarnierten Logos, mit Christus, auf Ihn hin ist alles geschaffen...Verklärter Leib wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele" im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib. Der Leib ist daher in der christlichen Philosophie etwas sehr Wertvolles, Wesentliches, und geht gleichsam in "verschränktem Zustand" in den verklärten Leib der Ewigkeit über. ( Kontext zu Naturwissenschaften ).
[Gegensatz dazu Sokrates, der es so sah, wie oben beschrieben: Seelen seien allgemein gleich, nicht einzigartig auf den jeweiligen Menschen bezogen, die Unterschiede in der Person des Menschen seien nur im Körperlichen, im „verweslichen Leib“ zu sehen, dieser werde aber nicht durch ein Formprinzip der Seele beeinflußt . Daher spricht der Grieche „bloß“ von Hochschätzung, von ehrfürchtigem Verhalten dem Anderen gegenüber, und nicht, wie im Christlichen, von: unaustauschbarer, persönlicher Liebesgeschichte der Menschen untereinander und mit Gott ].
Die Geistseele ist als Abbild des göttlichen Wesens „in der Einheit“ gleich, aber absolut unterschiedlich und daher individuell zugleich:
Die christliche Sichtweise vom Menschen als der „Idee - Gedanke Gottes“ ist nur möglich wegen des christlichen Gottesbildes, das sich von der griechischen Metaphysik radikal unterscheidet:
In der Trinität liegt die höchste Einheit ( im Wesen ) und höchste Verschiedenheit zugleich begründet. Gott wendet sich in persönlicher Liebe schenkend jedem einzelnen Menschen zu
( Johannes Duns Scotus, Heiligen Biographien sagt: „Singularitas“: „dieses da“: die menschlichen Geistseele). vgl. Leo I./Jesus 2
Darin liegt die Unsterblichkeit der Geistseele gegründet, da lt. Thomas von Aquin im Sohn Gottes das Abbild göttlicher schenkender Liebe sichtbar wird als vollkommenes höchstes Abbild Gottes im Sinne höchster Einheit und höchster Verschiedenheit zugleich.
Die menschliche Geistseele, die noch nicht am Ziel ist, ist somit „Idee – Gedanke Gottes“ , einzigartig und individuell UND im SOHNE schon GEDACHT– wir sind schon von Ewigkeit her im Sohne „gezeugt“, in unendlicher Verschiedenheit als Abbild des 3-faltigen Gottes und IN DIE ZEIT Hinein-Geborene.

Der Sinn des Lebens:

Paul Gerhardt und Johann Sebastian Bach :
"Ich steh' an deiner Krippe hier...
Eh' ich durch deine Hand gemacht,
da hast du schon bei dir bedacht,
wie du mein wolltest werden".

Thomas von Aquin: Der Leib des Menschen ist persönlich "durch Gottes Hand gemacht".
( vom Affen abstammend ist "absurd" ).
Der Mensch ist im Hinblick auf die leibliche Vereinigung mit Jesus geschaffen, wobei der Leib das "Gefäß für die menschliche Geistseele" darstellt. Diese steht in Wechselwirkung mit dem Körper, erwirkt seine Formgebung.
Gott stellte den Menschen am Anfang der Schöpfung in das Paradies, als denselben Wohnsitz mit Gott. Der Wohnsitz der Liebe auf Ewigkeit ( „Baum des Lebens“ ). Gott will den Menschen durch Liebe gewinnen, nicht durch Zwang. Adam und Eva antworteten auf die angebotene Liebesgeschichte mit Gott mit einem "Nein", sie begehrten das Paradies als Privatbesitz, wollten die Materie als Ausgangspunkt zum Schaffen „aus sich selbst heraus nutzen“ - ohne Gott. Adam und Eva wollten sich "an die Stelle Gottes" setzen
( „Selbsterhöhung von Menschen“ ).
Daher ging die Liebe zu Gott verloren. Das Fleisch, der Körper, wurde zum Sitz der Sünde.
Daher hat Gott als Folge davon den Tod in Seinem Heilsplan zugelassen ( „dazuerschaffen“ ), um zu verhindern, daß der Mensch nicht auf ewige Zeit "sich selbst zum Wolf" werden
( bleiben ) könne ( "Homo homini lupus" ist ein Zitat des Römischen Komödiendichters Plautus (ca. 250 v.Chr. - ca. 184 v.Chr.), daß demnach dem Leidenden und dem Täter ein Ende in dieser Welt gesetzt werde, seine Lebenssituation nicht ewig andauerte. Das Opfer hätte ansonsten nie die Aussicht auf Veränderung in dieser Welt.
Mit dem Tod erwartet Gott die endgültige Antwort des Menschen auf „Seine angebotene Liebesgeschichte“: Therese Neumann von Konnersreuth bestätigt durch Visionen das früher Gesagte über den "forensischen Anteil“ des Gerichtes vor Christus: Unmittelbar nach dem Tod steht der Mensch vor Christus, mit ihm auch alle Verwandten, die Eltern, Heilige, Märtyrer, Engel, auch die eventuellen Opfer aus dem irdischen Leben, usw. ( Das Lamm und sein Gefolge: vgl. Offenbarung )-
( es verschwindet in diesem Augenblick die Grenze von Raum und Zeit ). Christus erwartet die endgültige Antwort des Menschen auf Sein Liebesangebot. Die Seele hat in diesem Moment die letzte Entscheidungsmöglichkeit [M.E.: Die Antwort ergibt sich aus der gesamten Lebenssituation bis zum irdischen Tod, ist demnach eine Art Zusammenfassung der Lebensantwort inkl. einer ev. letztmöglichen „diesseitigen Bekehrung“ wie der rechte Schächer. ]: Will sie absolut nicht in die Liebe Christi aufgenommen werden, also will sie „lästern gegen Gott“, also den tödlichen Kampf gegen die Liebe Gottes weiterführen, dann ist eine solche Seele für die Hölle bestimmt, sie geht aus freiem Willen in die ewige Verdammnis, in den ewigen Kampf gegen Gott, gegen das Gute, gegen die Liebe Gottes. Die Seele richtet sich somit selbst im Beisein Jesus Christus und im Beisein des Gefolges des Lammes.
Die Seele, die nicht „liebt“, also das „Wesen des dreifaltigen Gottes“ ( si. oben ) nicht annimmt, kann nicht in das Reich Gottes hineingenommen werden.

Hinweis eines Hirnforschers:
Die Einzigartigkeit des Menschen ist naturwissenschaftlich nicht erklärbar, zB. Fingerabdrücke ( sogar bei 1-eiigen Zwillingen unterschiedlich ! ). Hinweis auf den göttlichen Schöpfungsplan.
Dem Gesagten zu Folge wird der Auferstehungsleib ( geistförmig, lichthaft, unsichtbar , unsterblich ) nach dem Tode zwar andersartig sein, andere Materie besitzen, jedoch wegen der individuellen Geistseele in Beziehung zum irdischen Leib stehen.
Und Gott wird auf Seine Liebesgeschichte die individuelle Antwort eines jeden einzelnen Menschen erwarten.
Jesus spricht von der „wunderbaren Erneuerung“ des paradiesischen Zustandes.
Vgl.
Offb 2,7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem werde ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes steht.
Lk 23,43 Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Vgl. Die neue Welt Gottes: vgl. Offenbarung 21,1 - 22,5
Paulus versucht rational darauf einzugehen und er nimmt das Beispiel eines Samenkornes, das mit einer ganz bestimmten Gestalt (z.B. ein Weizenkorn) in die Erde gelegt wird und daraus entspringt ein Halm. Paulus sieht auch selbst in dieser Welt das Phänomen der "verschiedenen Gestalten". Die Erschaffung des Menschen selber aus der Erde wird von ihm als eine Art Auferweckung zu einem neuen Wesen gesehen (1.Kor.15,45): "Adam wurde zu einem lebendigen Wesen!"
Das Verwesliche, so Paulus, muß anziehen das Unverwesliche und das Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit (1.Kor.15,44), dann ist der "Tod verschlungen vom Sieg". }

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Beitrag von Franz Mo 6 Jan - 21:00

Das Neue Paradies: Offb 22,1 - 5:

Ist die Vollendung des ersten Paradieses, wo Gott und der Mensch in "ähnlicher - aber "doch unterschiedlicher, weil Sünde möglich seiender" - Wesenseinheit bereits einmal beisammen waren.

Bilder, die die Vollendung des Lebens andeuten, die bereits Ezechiel "schauen" durfte:

Offb 22,1 Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus.
Offb 22,2 Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.

vgl.

Ez 47,12 An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen. ---

Im Gegensatz zum "ersten" Paradies gibt es keine Sünde mehr: Die Erlösten haben das "Sein in Gott":

Offb 22,3 Es wird nichts mehr geben, was der Fluch Gottes trifft. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt stehen und seine Knechte werden ihm dienen. ---

Bild der "Absoluten Glückseligkeit" ( = Gegenbild zur Hölle = "Absolute Beziehungslosigkeit" ), die wir hier im Irdischen nur in der "unstillbaren Sehnsucht" ( vgl. Texte E.Schöffl ) erahnen können:

Offb 22,4 Sie werden sein Angesicht schauen und sein Name ist auf ihre Stirn geschrieben.
Offb 22,5 Es wird keine Nacht mehr geben und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten und sie werden herrschen in alle Ewigkeit. ---

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Beitrag von Franz Mo 13 Jan - 21:28

Schöpfung:
Kontexte:
Gen 1 – jüngere – Deuterojesaja – liturgische priesterliche – Schenkungsgeschichte Theologie der Klassik ( Thomas von Aquin, Duns Scotus ) –
vs.: Fruchtbarkeitsreligion ( zB. „Baalskult“ )– Griechische Mystik – Entwicklungsgeschichte – Martin Luther – Dialektik – Charles Darwin Evolutionstheorie – totalitäre Regimes – Zeitgeist der „Moderne“ -----

Gen 2 – ältere – elohistische – Mensch im Zentrum – Schenkungsgeschichte Theologie der Klassik ( Thomas von Aquin, Duns Scotus ) – Theologie des Leibes Johannes Paul II. –
vs.: Griechische Metaphysik ( Platon, Sokrates, Aristoteles ) – Sichtweise des Leibes Martin Luther`s ( „Kadavernatur“, „aufferri“ ).
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Beitrag von Franz Mo 13 Jan - 21:28

Flexibilität Gottes: Gott „lenkt“ die Geschicke der Welt. Gott „überholt“ unser „Neinsagen“ und stellt „neue“ auf das Ziel Seiner Heilsgeschichte hingerichtete „höhere“ „Weichen“: Evas „persönliche“ und Adams „Ursünde“ „überholt“ Gott in der Vergänglichkeit und im Tod des Irdischen Lebens als erstes Zeichen der Erlösung.
Das tadelungsbedürftige Versagen des „auserwählten Volkes“ des „Ersten Bundes“ und die Tötung Seiner Propheten „überholt“ Gott in Seiner persönlichen Liebesgeschichte der Inkarnation Jesu` („Kenose“) in/durch/mit Maria, die dadurch „raum-zeitfrei“ zur „zweiten Eva“ „begnadet“/“gebenedeit“ wurde, durch Jesu` Erhöhung am Kreuz, durch den vom kostbaren Blut Jesu` gestifteten „Neuen Bund“ der Kirche ( Mystischer Leib Jesu`) und durch Schenkung des „kostbareren Leibes“, nämlich des Leibes Jesu` ( „O felix culpa“) in der Eucharistie/Kommunion, auf daß wir Ihn „verzehren“ können und mit diesem verklärten Leib einst hineingezogen werden in die Dreifaltigkeit Gottes.
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Beitrag von Franz Mo 13 Jan - 21:29

3 große Philosophien der Menschheitsgeschichte:
1.) Die Antike um Aristoteles: Gott „aus sich selbst seiend“ und „sich selbst denkend“, von Ewigkeit her höchste Wahrheit und höchste Perfektion. Geist des Menschen sei das Abbild Gottes, allerdings in der Weise des „Principium individuationis“, die Welt sei „indirekte Abschattung“ Gottes, die Materie könne weder von Gott noch aus sich selber sein, da prinzipiell verweslich, daher nichtig und „Einschränkung des Geistes“ –
2.) Das Mittelalter mit Gottesbild als „Schenkungsgeschichte“ : Duns Scotus als Grundlage für bis heute geltende Lehre der Dogmatik der RKK, bezeugt durch Gustav Siewerth, Alma v. Stockhausen, Johannes Paul II. („Theologie des Leibes“), Benedikt XVI.-
3.) Die sogen. Moderne/ Neuzeit, ab Martin Luther mit Gottesbild als „Entwicklungsgeschichte“, wie auch folglich Hegel („Weltgeist“, „sog. Böses“), Darwin ( „Natur“) , K. Marx („Technologiewerkzeug“), Heidegger, S.Freud, K.Lorenz („Menschenhorde“), und Mißbrauch durch politisch totalitäre Regimes.
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Beitrag von Franz Mo 13 Jan - 21:29

Hegel: Verursacher falschen Zeitgeistes basierend auf Luther: Gott sei nicht gedacht als dreifaltige Personen eines Wesens unterschiedlicher Herkunft, sondern in Gott sei die Identität der Nichtidentität, Gott sei aus Teilmomenten hervorgehend, die durch Negation der Negation (=einzelnes Teil, das sich nicht selbst besitzt ) zur Position und damit zu einem Bewußtsein gelangen würden und brauche zu Seinem Selbstwerde-/Bewußtseinsbildungsprozess die Entwicklungsgeschichte der Welt. In Gott befinde sich als 4. Teilmoment ( nicht sich selbst besitzende Person ) Satan/Diabolo als eigentlich erster „Sohn“, der von Jesus verdrängt worden sei und der durch „sogenanntes Böses“ Antrieb zur Weiter-/Höherentwicklung der Welt sei, die sich aus Teilmomenten des ganzen göttlichen Seins zusammensetzt. Sehr relevant wird das dann in einem falschen Menschenbild, indem der freie Wille abgesprochen würde. Das Böse sei nur ein Teilmoment und Prinzip der Weiter-/Höherentwicklung. Grundlage für menschenverachtende Weltanschauung.
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