Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz So 9 Mai - 7:15

Ich fasse jetzt die genannten Faktoren als „ negative Eigenschaften“ zusammen: Egoismus, Geltung, Stolz, Überbewertung von  Leistung und Werken, usw.
Diese gilt es zu verbessern, da sie fähig wären, den Menschen von Gott wegzuführen.
Wenn ich nun in das „einfache Sein vor Gott eintreten“ möchte, dann doch mit dem Ziel, diese zu verbessern.
Daher fasse ich einen Vorsatz und eine Zielsetzung.
Aber auch das wäre schon eine „Verkrampfung“, die wieder hinderlich sein könnte.
Aber es ist quasi eine „Arbeitshypothese“.
Ich gehe also mit dieser „Verkrampfung“ in die „Unio mystica“ hinein und lasse mich „ fallen“.
Dann kommen gerade diese „negativen Eigenschaften“ möglicherweise wieder hoch, werden mir vor Augen geführt, ich kann sie durch „Besseres“ ersetzen, das ich durch die „Unio mystica“ erkennen kann.
Und das führt dann zu innerer Umkehr und Befreiung.
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Beitrag von Franz So 9 Mai - 7:48

Es geht dabei um 2 verschieden Dinge:

Das eine ist das „einfache Sein vor Gott“ als eine Art „Unio mystica“: ich bin vor Gott wie ich bin, die „ ungeschönte Wirklichkeit meiner Welt“.
Das andere ist mit einer gewissen Absicht verbunden, mich bez. Negativitäten zu bessern, also eine Art „persönliche innere Beichte“, was ich beschrieben habe.
Beides ist gut und wertvoll und wichtig im Glaubensleben.
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Beitrag von Franz So 9 Mai - 22:00

Mystisches Gebet: Das einfache Sein vor Gott

Das Wichtigste im Glaubensleben...
...ist das „einfache Sein“ vor Gott.
Vorbild: Maria, die Mutter Jesu‘, und Maria, die Schwester der Marta und der Pfarrer von Ars.
Wenn jemand sagt, das sei leicht, der irrt.
Das ist sogar sehr schwer, das zu praktizieren.
Daher sagte auch Thomas von Aquin: alles war er studiert hat, sei wie Stroh im Vergleich zum „kontemplativen Sein vor Gott. Beispiel ist auch das Ruhegebet nach Cassian.
Schwierig ist: sich selbst zurücknehmen (Egoismus, Geltung, Stolz, Überbewertung von Leistung und Werken, usw.) und Gott in seinem (ihren) Leben zulassen, hinzuhorchen was geschehen mag.
Es geht dabei um 2 verschieden Dinge: Mir geht es um zweierlei:
Das eine ist das „einfache Sein vor Gott“ als eine Art „Unio mystica“: ich bin vor Gott wie ich bin, die „ ungeschönte Wirklichkeit meiner Welt“.
Das andere ist mit einer gewissen Absicht verbunden, mich bez. Negativitäten zu bessern, also eine Art „persönliche innere Beichte“ und dadurch im Glauben zu wachsen.
Loslassen und „ einfaches Sein vor Gott „= Unio mystica, Ich stelle fest, dass es schwierig ist, den Egoismus loszulassen, um in die „Unio mystica“ überhaupt erst hineinzugelangen.
Das ist das eine.
Das zweite ist die Fortsetzung darüber hinaus, im Sinne von Wachstum im Glauben: über das Auftauchen von Gedanken, vielleicht auch Zweifel, also Negativitäten in meinem Leben, die sich in der „Unio mystica“ nicht verdrängen lassen und zur Oberfläche gelangen und mir vor Augen geführt werden. Und das ist wieder schwierig: dies anzuerkennen, in den Spiegel zu schauen, dazu zu stehen und dann weiter Reue und Umkehr zu wollen.
Beides hängt für mich zusammen.
Die Schwierigkeit ist beide Male das „Loslassen“.
Beides ist gut und wertvoll und wichtig im Glaubensleben, um im Glauben zu wachsen.
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Beitrag von Franz Do 13 Mai - 9:44

Das „einfache Sein vor Gott“ im Sinne tiefer Kontemplation, Unio mystica wie zB das „Innere Gebet“, das „Jesus Gebet“ , das Ruhegebet nach Cassian oder auch das „einfache Sein vor Gott im Sinne von Pfarrer von Ars“ birgen auch Gefahren, auf die ich der Vollständigkeit halber hinweisen möchte:
Derealitätsphänomene
Depersonalitätsphänomene,
Deja-vu Phänomene
Jamais-vu Phänomene.

Das hat nichts mit Psychopathologie zu tun, sondern kann auch psychisch Gesunde betreffen.

Also Vorsicht und die Grenzen erkennen.


Zuletzt von Franz am Do 13 Mai - 11:17 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Do 13 Mai - 10:17

Das Lichtkleid

Der alte Adam verlor sein ursprüngliches „Lichtkleid“ der Herrlichkeit und Unsterblichkeit durch seinen Hochmut.
Der neue Adam, Jesus, der Messias, stieg freiwillig von seiner himmlischen „Höhe“ herabsteigt (Katabasis) und zog „demütig“ das „Sklavenkleid“ des menschlich-irdischen „Fleisches“ an (Phil 2,7 EU; Joh 1,14 EU; Mt 11,29 EU), damit der „gefallene“ Mensch sein ursprüngliches „Lichtkleid“ der Herrlichkeit und Unsterblichkeit wiedererlange (vgl. Eph 4,24 EU; 1 Kor 15,53f. EU; Kol 3,10 EU).

Phil 2,7 sondern er entäußerte sich / und wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen;

Joh 1,14 Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.

Mt 11,29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

-

Eph 4,24 Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

1Kor 15,53 Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit.

Kol 3,19 und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
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Beitrag von Franz So 16 Mai - 15:06

Vom Lebenskreuz:

In Kurzfassung könnte man die Rolle von Simon von Cyrene, aber auch jener von Märtyrern und Blutzeugen, und letzlich aller Menschen, so erklären:

Genannte stehen für den Menschen vor Christi Kreuzweg

1.) In seinem Leben gelangt der Mensch an jenen Augenblick, wo er ein gewisses Kreuz für eine gewisse Zeit tragen muß.

2.) Dieses, sein Kreuz ist ein kleiner Teil jenes schweren Kreuzes, das Christus trägt, und das der Mensch ein Stück des Lebens mittragen muß ( = "Anteil habend am Kreuz" ).

3.) Der Mensch muß einen Teil des Kreuzes mittragen. Er wird gezwungen dazu, sei es durch andere Menschen, durch seine persönlichen Lebensumstände, durch übergeordnete Rahmenbedingungen, die der Mensch akzeptieren muß, weil sie unabänderlich sind.

4.) Dieses Kreuz tut dem Menschen weh. Er fürchtet das Kreuz, wie es selbst Petrus gefürchtet hatte, weshalb er Jesus drei mal verleugnete.

5.) Es ist dies das Lebenskreuz:

Wer vor seinem Lebenskreuz davonläuft,
geht am Leben vorbei.
Wer es auf sich nimmt,
dem gelingt das Leben.
Das ist so;
nicht, weil es Jesus gesagt hat,
sondern Er hat es gesagt,
weil es so ist.
Jeder kommt einmal dran.
Das wissen wir.

Jesus hat Sein Kreuz getragen.
Er hat es nicht gesucht; schon gar nicht geliebt.
Er hat es nicht umgangen; das Leben ist Ihm gelungen.

6.) Aber es ist so, daß Jesus diesen Anteil am persönlich erleidendem Kreuz des Menschen gleichsam dem Menschen wieder abnimmt, und dem Menschen in seinem Kreuz beisteht, indem Jesus den Menschen immer wieder aufrichtet und sein Kreuz mittragen hilft, indem Jesus jedes persönliche Lebenskreuz und jede persönliche Sünde des Menschen einschließt in jenes schweres Kreuz, das Jesus für die ganze Welt getragen hat.

7.) So ist dies ein "Anteil nehmen" des Menschen am Kreuz Christi, ein Annehmen des persönlichen Leides, so daß jene Worte des Papstes Benedikt XVI verständlich werden, wenn er sagt:

Christus hat den Menschen letztlich nicht durch Seine Worte und Taten, sondern durch Seine Leiden erlöst.
In der Nacht des Ölbergs hat Er alles Böse dieser Welt, den ganzen Abgrund der Sünde und Not des Menschen vor sich gesehen, dies alles in Seiner Seele durchlitten und so überwunden.
Wenn Jesus den Menschen nun gleichsam mit auf den Ölberg nimmt, dann soll er doch wissen, daß er gerade so ganz tief von Seiner Liebe umfangen ist und im Annehmen seiner Leiden ergänzen helfen darf, was an den Leiden Christi noch fehlt.
Vgl., "Anteil haben"
vgl. 1 Petr 4,13 Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln
und
"ergänzen" helfen dürfen"
vgl. Kol 1,24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.,
wie HL. Petrus und HL. Paulus schreiben!

Im Sinne von: Ausdauer in der Prüfung:

1 Petr 4,12 Liebe Brüder, lasst euch durch die Feuersglut, die zu eurer Prüfung über euch gekommen ist, nicht verwirren, als ob euch etwas Ungewöhnliches zustoße.
1 Petr 4,13 Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.
Vgl. Röm 8,17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

8.)Jesus gibt die Gnade, daß der Mensch aufgerichtet werde, wie auch Jesus selbst am Ölberg vom Engel neue Kraft bekam, und wie Paulus erkennen durfte:

2 Kor 12,9 Er ( Anm.: Jesus ) aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir.

9.)Der Mensch soll darum beten und bitten, daß ihm in allen Mühsalen diese wunderbare Gewißheit aufgeht, und er – wie St. Paulus – mitten im Schmerz sich freuen kann ob der besonderen Art der Nähe Gottes.
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Beitrag von Franz So 16 Mai - 15:08


Mt 5,48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Wichtiger Aspekt des Menschseins.

„Gut“ ist, was der „Conformitas“ Christi entspricht.

Dazu ein interessantes Buch: Christoph Schwöbel · 2002 ·

Aus der „Imitatio“ Christi soll der Mensch durch die Gnade Gottes zur „Conformitas“ Christi gelangen.
Der Bund mit Jesus Christus (Predigt Mariazell, 16.3.2019)

Nicht als Imitation, sondern in wahrer Beziehung.

3 konstitutive Elemente:

*Anerkenntnis, daß die Wirklichkeit meines Lebens die Dislokation und Fehlorientierung im Zustand der Sünde spiegelt.
*Einsicht, daß in Christus die Beziehung zwischen Gott und Mensch in der Offenbarung der wahren Beziehung des Menschen zu Gott wiederhergestellt wird.
*Aktive Zustimmung dazu, daß die Wahrheit der Offenbarung in Christus die wirksame Neuschöpfung menschlichen In- Beziehung- Seins und menschlichen Personseins in meinem Leben ist, sodaß ich in der
Beziehung zwischen Gott und Welt relokalisiert werde und die wahre Orientierung meines Lebens in Christus empfange.

„Conformitas“ Christi ist das Muster der Seins-in-Beziehung nach dem Bilde Christi als Partizipation an der eschatologischen Existenz des Neuen Seins.

Thomas von Kemptens Lehre von der „Imitatio“ Christi betont den Vorrang Gottes in der Gott-Mensch-Beziehung und schlägt reine radikale Neudefinition von Natur und Gnade vor, die um den Vorrang der Gnade zentriert ist. Allerdings scheint der Verdienstgedanke nicht vollständig ausgeschlossen zu sein.

Die „Conformitas“ Christi betont andererseits, daß der Glaubende Christus konform gemacht wird und damit Christus die Werke des Gesetzes im Gläubigen erfüllt.

Die Behauptung, daß die Konformität mit Christus die wahre Definition des Menschseins nach dem Bilde Gottes ist, hat eine Reihe von entscheidenden Konsequenzen:

*Das Verhältnis zu Gott ist die bestimmende Beziehung menschlichen Daseins.
*Das Verständnis des Personseins, das in der Konformität mit Christus im Glauben begründet ist, bliebe unvollständig, wenn es nicht in seinem vollen trinitarischen Sinn entfaltet wird.
*Mit Christus durch Gottes rechtfertigende Gnade im Glauben konform zu werden, bedeutet darum, mit der Beziehung Jesu`Christi zum Vater und zum geist konform zu werden.

„Conformitas“ Christi bedeutet, durch die Gabe des Geistes am Verhältnis des Sohnes zum Vater zu partizipieren.
Durch den Sohn und den Geist werden wir befähigt, als Kinder Gottes in Beziehung zum Vater zu treten.
Christus ist der Mittler.
Durch den Glauben zieht uns Jesus in die Beziehung zum Vater hinein.
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Beitrag von Franz So 16 Mai - 15:10

Sinn des Leidens

•Gehorsam lernen
•Lieben wollen: die Menschen unserer Umwelt.
•Verwandlung des Schmerzes in Freude

Wie Jesus und Maria

(Weihbischof Ansgar Puff, Köln)
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Beitrag von Franz So 16 Mai - 15:33


Wahrscheinlich ist der beste Weg das „einfache Sein vor Gott“ im wörtlichen ureigensten einfachen Sinn.
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Beitrag von Franz So 16 Mai - 15:36

„Ich suchte Gott, und Er entzog sich mir;
ich suchte meine Seele und fand sie nicht;
ich suchte meinen Bruder und fand alle drei“

Spruch aus dem Warschauer Ghetto“
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