Die Liebe des Dreifaltigen Gottes

Liebe MitchristInnen!

Lk 12,48b Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

1Sam1,28 Darum lasse ich (Anm.: Hanna) ihn (Anm.: Samuel) auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

Hanna war lange unfruchtbar. Sie betete viel, bekam Sohn Samuel und weihte ihn Gott.
Samuel salbte David.
Aus dem Hause David kam Jesus.
Gott schenkte uns Seinen Sohn Jesus.

Wir sind aufgerufen, auf Gottes Liebe zu antworten: durch „Vertikalisierung“.

Vertikalisierung“ ist der 2. Schritt, der Schritt des Menschen, die Reaktion des Menschen auf Gottes 1. Schritt, der die Gnade ist: Gnade eilt der freien Antwort des Menschen voraus, findet sie vor und löst sie aus.

Vertikalisierung: „ strebt nach dem, was im Himmel ist“ + Sinn auf das Himmlische richten“.

Kol 3,1 Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Kol 3,2 Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Kol 3,4 Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Gottes Liebe ist also ein Handel: Je mehr ich dir gebe, desto mehr musst du mir geben?

Ich sehe das nicht so.

Liebe, welche Liebe zurückfordert, ist für mich keine Liebe, sondern wie gesagt ein Handel. Ein Handel muss nichts Schlechtes sein, aber ich kann es nicht wirklich Liebe nennen.

Mimi1 schrieb:Gottes Liebe ist also ein Handel: Je mehr ich dir gebe, desto mehr musst du mir geben?

Ich sehe das nicht so.

Liebe, welche Liebe zurückfordert, ist für mich keine Liebe, sondern wie gesagt ein Handel. Ein Handel muss nichts Schlechtes sein, aber ich kann es nicht wirklich Liebe nennen.

Hallo Mimi!

Es ist eine Aussage der Bibel!
Wer Gottes Liebe erkennt, für den ist die Rückschenkung selbstverständlich!
Das war schon im Paradies so!
Adam und Eva haben das Liebesgeschenk Gottes zu ihrem Privatbesitz umgewandelt.

Franz schrieb:Wer Gottes Liebe erkennt, für den ist die Rückschenkung selbstverständlich!

Ja, aber das ist etwas völlig anderes als deine Aussage, dass Gottes Liebe eine zurückfordernde Liebe sei.

Liebe kann man nicht zurückfordern. In dem Moment, in dem ich die Liebe von jemandem zurückfordere, ist seine Liebe nicht mehr frei und meine Liebe nicht mehr bedingungslos und dadurch ebenso nicht mehr frei.

Umgekehrt: Wenn jemand von mir Liebe zurückfordert, dann macht er es mir schwieriger, ihn zu lieben. Seine Liebe würde mich schuldig machen. Je mehr er mich liebte, desto schuldiger würde ich ihm werden, ihn auch zu lieben. Aber Liebe, welche auf Schuld baut oder Liebesschuld aufbaut, wäre knechtend und nicht befreiend, nicht frei gegeben.

Ein Beispiel:

1Sam1,28 Darum lasse ich (Anm.: Hanna) ihn (Anm.: Samuel) auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

Ein anderes Beispiel: Abraham und Isaak

Höchste Beispiele:
•Gott und Jesus
•oszillierende wechselseitige Liebesbeziehung innerhalb der Trinität („Circumincessio“).

Je größer die Rückantwort, desto größer die Liebe.

Womit du aber in keiner Weise auf meine Antwort auf deinen Beitrag eingehst.

Wenn in der Bibel steht, dass Gottes Liebe eine zurückfordernde Liebe sei, kann ich damit nicht wirklich etwas anfangen, denn würde ich genau dies glauben, könnte ich Gott weniger lieben, als ich es jetzt tue. Jener Glaube würde meine Liebe nicht frei sein lassen, sondern einsperren in ein Gefängnis von Liebesschuld.

Wenn ich glauben würde, dass Gott mich liebt und mich beschenkt, damit ich ihn zurückliebe; wenn ich glauben würde, dass Gottes Liebe eine zurückfordernde Liebe sei, dann würde dies meine Liebe zu ihm also schmälern. Es wäre für mich schwierig, Gott frei und von Herzen zu lieben.

Meine Liebe zu Gott ist nicht eine Schuldbegleichung, sie ist nicht Bezahlung einer Liebesschuld, welche seine Liebe in mir aufbaut.

Mir geht es hier nicht um theologisches Wissen, sondern einfach darum, wie ich deine Aussagen mit meinem Leben in Verbindung bringen kann oder eben auch nicht kann. Du weisst ja, dass für mich die Bibel nicht Gottes Wort selbst ist. Deshalb prüfe ich das, was ihr sagt und nehme nicht einfach alles als Gottes Wort an und sage ja und amen dazu. Bibelworte sind für mich darum kein Beweis für die Wahrheit eurer Aussagen.(Ausserdem hängt ja alles auch von der jeweiligen Interpretation ab.)

Hallo Mimi!

Wo sonst ist die Wahrheit zu finden, wenn nicht in der Bibel?
Adam und Eva haben es negativ vorgemacht: sie wollten den von Gott geschenkten  Wohnsitz der Liebe umfunktionieren zu ihrem Privatbesitz ohne Liebesbeziehung zu Gott.
Das missfiel Gott.
Ohne rückschenkende Liebe verstünde man auch die Beziehungseinheit in der Trinität nicht.
Gott zwingt niemand zur Rückschenkung, aber beurteilt, wie jemand mit der von Ihm angebotenen Liebesgeschichte umgeht.
Wer sich nur beschenken lässt, ist egoistisch und wird nicht am selben Platz wie zB. Heilige und Märtyrer am Hochzeitstisch mit dem Lamm sitzen.
Es ist dann die Situation der 5 törichten Jungfrauen, die zwar ein bisschen Öl haben, aber Gott nicht ernst nehmen.

Übrigens: ohne dass es dir bewusst sein mag, schenkst du Gott ohnehin Liebe zurück, sobald du sagst, dass du Gott liebst!
Dann ist ohnehin alles ok!

Jesu‘ erste Frage beim Gericht wird sein, wie Er einst Petrus fragte: „Liebst du mich?“

Ein wichtiges Beispiel sind Abraham und Isaak als Vorausbild auf Gott und Jesus.

Also hat Gott die Welt geliebt ...

Wir müssen erst lernen uns von der Liebe Gottes erfüllen zu lassen.
Aus diesem erfüllt sein von der Liebe Gottes können wir auch Gott und unsere Mitmenschen lieben.

Es heißt ja auch nicht umsonst, "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

Nur wenn wir von der Liebe erfüllt sind,
und wir uns selbst annehmen können wie wir sind , dann können wir auch Liebe geben. Liebe ist ein Geschenk .

Lieber Spaceship!

Das Ziel ist die „Unio mystica“ mit Jesus („Früchte im Diesseits“),
um die „Unio mystica“ mit Gott („Lohn im Himmel“) zu gewinnen.