Re: Was ist die "Lästerung gegen den Heiligen Geist ?

von Franz Do 1 Apr - 13:00

Hallo HeinzB!

Die Bibel lehrt nicht, dass es Menschen gibt, die von vornherein zur Verdammnis bestimmt sind!
Das wäre dann die Sache mit dem Reittier, von dem Luther spricht, was falsch ist.

von Franz Do 1 Apr - 13:08

Hi HeinzB!

Zum Thema Gnade:

Jeder Mensch bekommt sie.

Bei Melanchthon blieb in der Schwebe, ob er so zu verstehen ist, dass die Gnade den Menschen so zum Heil bewegt, indem sie seine eigene Zustimmung erweckt,
oder ob der Wille zur Zustimmung zur Gnade hinzu- und dieser entgegenkommt.

Durch die Gnade wird der Mensch zu einer eigenen Willensentscheidung fähig.
Damit schloss sich Melanchthon der Position Erasmus von Rotterdam an.

von HeinzB Do 1 Apr - 15:42

"Vorherbestimmt zur Verdammnis" war si9ch für Luther sehr schwer zu verstehen, dennoch stimmt es.
Jedoch nicht weil Gott sie zur Verdammnis erschaffen hat, sondern weil Gott weiß, dass diese die Gnade nie annehmen werden.
Womit der freie Wille bestätigt wird.
Jedoch ist es ebenso richtig, dass sich kein einziger Mensch zu Jesus bekehren kann, wenn der Heilige Geist die Erkenntnis der eigenen Schuld nicht im Menschen erweckt und ihn so zu Jesus führt.
Diese Erkenntnis ist die Gnade, und die kommt eben nicht jedem Menschen zuteil.

von Franz Do 1 Apr - 17:00

Die Kirche lehrt:

Augustinus (354 - 430) lehrte, die Gnade Gottes gehe dem Wollen und Vollbringen des Menschen immer voraus.

Chrysostomus (griech. Kirchenvater, ca. 350 - 407): "Gott zieht, aber er zieht den Wollenden."

Tridentinum (1545 - 1563) sprach sich für Willensfreiheit, für freie Zustimmung und Mitwirkung mit der Gnade aus.

Erasmus von Rotterdam (1469 - 1536) hatte in seiner Schrift "De libero arbitrio" (Vom freien Willen, 1524) ein Zusammenwirken der Gnade Gottes mit dem freien Willen des Menschen zur Erlangung des Heils vertreten. Zwar rechnet er dabei der Gnade das meiste, dem freien Willen aber auch einen Teil zu (noli non nisi = nicht nichts).

von HeinzB Fr 2 Apr - 21:52

Das was du da zitierst bestätigt:

Gottes Gnade gilt allen Menschen, doch der Mensch muss sie wollen - Willensfreiheit.
Gott zieht, aber er zieht den Wollenden: Der, der nicht will wird auch nicht gezogen.

Genau das lehrt Luther auch und genau das hab ich auch gepostet.
Doch zurück zum Threadthema.

von Franz Fr 2 Apr - 22:00

Luther hat vom Reittier („Jumentum“) gesprochen und damit ganz anderes gesagt als die genannten Kirchenväter.
Habe ich oben dargelegt.

Und interessant ist, dass gerade der Bibeltext rund um die Lästerung das Prinzip desFegefeuers untermauert:
Allgemeine Sünden-Vergebung in dieser und der zukünftigen Welt, was letzteres das Fegefeuer bedeutet.

von Spaceship Sa 3 Apr - 9:08

Fegefeuer , Oha Franz das ist Bibelfern

von Franz Sa 3 Apr - 10:16

Spaceship schrieb:Fegefeuer , Oha Franz das ist Bibelfern

Das geht aber gerade aus diesem Text hervor.
Unter anderen auch aus dem Buch der Makkabäer.
Aber das lassen Evangelikale einfach unter den Tisch fallen.

von HeinzB Sa 3 Apr - 10:19

Die Bibel kennt kein Fegefeuer, und das gibt es auch nicht, Und es gibt auch keine Allversöhnung.

Einmal gerettet, immer gerettet.
Jemand, der ohne Wenn und Aber Jesus als seinen Retter angenommen hat,
und glaubt dass er wegen dem Opfer von Jesus nie mehr verloren geht,
der geht auch nicht verloren.
Auf der anderen Seite aber gibt es jene Menschen, die den Heiligen Geist verlästern, ihnen gilt das Wort aus Matth. 7, 22- 23:
"Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!"

Für diese wird er keine Rettung geben, egal was deine Kirchenväter da sagen.

von Franz Sa 3 Apr - 10:21

Es gibt einige Texte, woraus Fegefeuer hervorgeht.

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