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Medizin - Wissenswertes

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Beitrag von Franz Mi 24 Jul - 0:20

Bad zur richtigen Zeit kann den Schlaf verbessern

Laut einem Forschungsteam der US-Universität Texas kann ein Bad zum richtigen Zeitpunkt tatsächlich für besseren Schlaf sorgen. Der Studie zufolge dürfte bereits ein zehn Minuten langes Bad in 40 bis 42 Grad heißem Wasser die Schlafqualität signifikant verbessern. Wird es eine bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen genommen, sinkt demzufolge die Einschlafdauer.
Für die im Journal „Sleep Medizine Reviews“ publizierte Untersuchung wurden systematisch Daten aus 5.322 Studien ausgewertet und kombiniert, die sich mit dem Zusammenhang zwischen passiver Körpererwärmung durch heißes Wasser und Schlaf beschäftigen. Mit der Metaanalyse ermittelten die Forscherinnen und Forscher, welche Faktoren Einfluss auf die Einschlafzeit, die subjektive Schlafqualität und die effektive Schlafdauer haben. Dabei hätten sich diese Werte als Optimum herauskristallisiert.

Enger Zusammenhang
Es ist bereits seit Langem bekannt, dass Schlafregulation und Körpertemperatur eng zusammenhängen. Der circadiane Rhythmus des Menschen bestimmt nicht nur dessen innere 24-Stunden-Uhr, sondern auch die Körpertemperatur. Diese steigt am Nachmittag an, sinkt aber gegen Abend und beim Einschlafen wieder.

Ein heißes Bad kann paradoxerweise dabei helfen, den Körper auf optimale Weise „schlafbereit“ zu kühlen. Denn durch die Hitze wird die Durchblutung in die Extremitäten gefördert, wodurch Wärme effizienter abgeführt werden kann. Mit der richtigen Körpertemperatur steigt demzufolge die Chance auf eine erhöhte Schlafqualität und eine reduzierte Einschlafdauer. Entscheidend sind aber der richtige Zeitpunkt und die Temperatur.
sase, ORF.at
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Beitrag von Franz Mi 24 Jul - 0:26

Fortschritte in der Kardiologie

Fortschritte bei der Entwicklung von Medikamenten, Möglichkeiten der Digitalisierung für die medizinische Versorgung - diese und weitere aktuelle Erkenntnisse vom Kardiologen Kongress in Wien

Künstliche Intelligenz hält in der Herzmedizin Einzug und wird vieles verändern, waren sich die Teilnehmer der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) in Wien einig. Prim. Univ.-Prof. Dr. Andrea Podczeck-Schweighofer, SMZ Süd - Kaiser Franz Josef Spital, Wien, Präsidentin der ÖKG, dazu: „Auf der einen Seite steht das unmittelbare ärztliche Tun, also zuhören, angreifen, abhören, einschätzen von Befunden sowie der Kontakt mit Patienten und Angehörigen. Andererseits ergeben sich Möglichkeiten, die unsere Arbeit völlig verändern werden.“ Die Vorsorge könnte einfacher werden, z. B. durch Fitness- und Gesundheitsapps (Schrittzähler, Blutdruckkontrolle etc.). Diese motivieren zu einem herzgesunden Lebensstil. Ausgebaute Digitalisierung wird aber auch eine größere Rolle bei der Nachsorge nach Infarkt spielen oder bei Notfällen, etwa bei den Auswertungen von EKGs.

Moderne Medikationsmöglichkeiten erleichtern die Therapie

Datenanalyse sowie daraus zu stellende Diagnosen und Prognosen durch künstliche Intelligenz spielen künftig eine große Rolle. „Algorithmus schlägt Stethoskop, könnte es bald heißen“, so die ÖKG-Präsidentin. „Herzultraschall-Untersuchungen zeigen beispielsweise durch Maschinenlernalgorithmen in der Diagnostik bessere Leistung als selbst erfahrene Ärzte.“ Diverse Projekte (z. B. PROFID „Personalized Risk Prediction for Sudden Cardiac Death“) laufen jetzt schon. Mittels Computerprogramm lässt sich so eine genauere Vorhersage von bedrohlichen Herzrhythmusstörungen treffen und dementsprechend früher therapeutisch handeln. Eine allzu große „Entmenschlichung“ der Medizin wäre jedoch gerade für Herz-Kranke fatal, bremsen die Kardiologen jedoch ein. „Vor allem unsere Patienten brauchen Zuwendung und ein kompetentes Gegenüber, das ausreichend Zeit hat, um jegliche Bedenken und Ängste in Ruhe zu besprechen“, so Prim. Podczeck-Schweighofer.

Moderne Arzneien für Kardiologie-Patienten

In der Herzchirurgie wird die Digitalisierung ebenso häufiger praktische Anwendung finden, so dienen etwa Modelle aus modernen 3-D-Druckern zur präzisen OP-Vorbereitung. Die Kardiologen berichteten auch über Fortschritte bei Medikamenten: Einerseits zeigen aktuelle Studien, dass zwei zur Diabetesbehandlung verwendete Substanzgruppen (Zuckersenker namens SGLT-2-Hemmer) auch mit positiven kardiovaskulären Effekten (weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle) einhergehen. Andererseits kam es zu bahnbrechenden pharmakologischen Fortschritten bei der Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von „Amyloidose“. Bei dieser Gruppe von Erkrankungen zeigen sich Ablagerungen auch im Herzmuskel. Das Organ „verklebt“ gleichsam. Das gar nicht so selten auftretenden Leiden wurde bisher nicht behandelt, nun gibt es erstmals wirksame Arzneien.

Schlechte Luftqualität kann das Herzinfarkt-Risiko steigern.

Auch den vielfältigen Ursachen für Herzerkrankungen sind die Forscher immer genauer auf der Spur. So fanden Schweizer Wissenschafter heraus, dass sowohl Luftverschmutzung - insbesondere Feinstaub - als auch Verkehrslärm das Herzinfarkt-Risiko deutlich erhöhen. Vor allem die Kombination aus beiden Faktoren schädigt „Pumpe“ und Gefäße. Die Mikro-Partikel des Feinstaubes gelangen mitunter in die Lungenbläschen und werden mit dem Blut in alle Organe transportiert. Auf Dauer führt das zu chronischen Entzündungen der Gefäßwand. Dann droht Herzinfarkt! Lärm wiederum wirkt auf das Lebensorgan, weil er eine ungesunde chronische Stressreaktion verursacht. (ORF)
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Beitrag von Franz Di 30 Jul - 8:36

Schon Kleinkinder erwarten Moralautorität

Schon 17 Monate alte Kinder bevorzugen laut einer neuen Studie Hierarchien: Werden sie Zeugen einer ungerechten Handlung in einer Gruppe, wollen sie, dass die Teamleader einschreiten und für Gerechtigkeit sorgen.
Ein Sinn für Gerechtigkeit gehört zum menschlichen Wesen, sagt die Studienautorin Maayan Stavans. „Er ist schon im Alter von nur vier Monaten nachgewiesen worden“, so die Psychologin von der Central European University in Budapest gegenüber science.ORF.at.

Studie
“Infants expect leaders to right wrongs“, PNAS, 29.7.2019

Eine wichtige Rolle für die Herstellung von Gerechtigkeit spielen soziale Gruppen. „Wir wissen, dass Erwachsene von den Gruppenanführern oder -anführerinnen erwarten, dass sie gegen Regelüberschreitungen vorgehen“, so Stavans. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Renée Baillargeon von der University of Illinois hat sie nun untersucht, wann diese Erwartungen auftauchen.

Kinder, die auf Bären starren
Da man junge Kleinkinder nicht besonders gut befragen kann, haben die beiden Forscherinnen eine übliche Methode der Entwicklungspsychologie verwendet: Je länger Kleinkinder oder Babys demnach auf ein Geschehen starren, desto eher geschieht etwas, das sie nicht erwarten. Wenden sie ihre Blicke hingegen schneller ab, so entspricht das Gesehene eher ihre Erwartungen.

Dieses Prinzip haben Stavans und Baillargeon nun in einer Reihe von Experimenten angewandt. Zu Beginn gewöhnten sie dabei die insgesamt 120 Kleinkinder an die Laborsituation. Die Kinder saßen auf dem Schoß eines Elternteils und bekamen ein Puppenschauspiel zu sehen: drei Bären in verschiedenfarbigen Overalls, wobei der rote Bär Kommandos gab, die die beiden anderen befolgen („Leader-Bär“) oder eben nicht („Nichtleader-Bär“). Um für die Kinder als „Leader-Bär“ zu gelten, reichte es aber auch schon aus, deutlich größer zu sein als die beiden anderen Bären.

Grafik zum Bären-Experiment
Renee Baillargeon
Oben: ein roter „Leader-Bär“ sorgt für Gerechtigkeit
Dann kamen zwei Spielzeuge hinzu: In der gerechten Situation griff jeder der beiden anderen Bären zu einem davon, in der ungerechten schnappte sich ein frecher Bär beide Spielzeuge. Im letzteren Fall erwarteten die Kleinkinder, dass der rotgewandete „Leader-Bär“ eingreift und für Gerechtigkeit sorgt – sprich dem frechen Bären ein Spielzeug wegnimmt und dem anderen übergibt. Tat er das nicht („Non-Intervention Event“), entsprach das nicht den Erwartungen der Kinder, und sie starrten länger auf das Schauspiel. Bei einem als „Nichtleader“ betrachteten roten Bären taten sie das hingegen nicht – von ihm erwarteten sie erst gar keine Handlungen, die Gerechtigkeit herstellen.

”Grundlegender Teil der menschlichen Moral”
In einem weiteren Experiment erklärte einer der Bären, dass er gar kein Spielzeug wolle, und der andere Bär nahm beide Objekte. In diesem Fall starrten die Kinder länger hin, wenn ein „Leader-Bär“ die Spielzeuge wieder aufteilte. „Es schaut so aus, als ob die Kinder verstanden hätten, dass es sich dabei um keine Regelverletzung gehandelt hat“, sagt Maayan Stavans, die zum Zeitpunkt der Experimente an der Universität Bar Ilan im israelischen Ramat Gan gearbeitet hat. Die Kinder hätten in dem Fall deshalb auch keine Intervention erwartet.

Kinder, so fassen die Psychologinnen zusammen, würden den Anführern und Anführerinnen sozialer Gruppen schon sehr früh bestimmte Eigenschaften zuschreiben – darunter auch jene, ungerechtes Verhalten zu bekämpfen. „Unsere Ergebnisse unterstützen die These, dass eine abstrakte Erwartung von Autorität ein grundlegender Teil der menschlichen Moral ist“, schreiben sie in der Studie.

Dass Gruppen für die Konkretisierung dieser Erwartung wichtig sind, erklärt Stavans mit der Evolution des Menschen. „Um zu überleben und Herausforderungen zu meistern, die Einzelne übersteigen, haben unsere Vorfahren in Gruppen gelebt. Aus dem Drang, gemeinsame Handlungen zu koordinieren, hat sich eine Anführerschaft entwickelt, die auch für das Einhalten von Gruppenregeln zuständig ist“, so Stavans. Die Anlage dazu gebe es bis heute, sie sei universal und nicht von verschiedenen Kulturen abhängig, sagt die Psychologin.

Lukas Wieselberg, science.ORF.at
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Beitrag von Franz Mo 5 Aug - 16:07

Neue Kombitherapie nach Herzinfarkt

Nach einem Infarkt sind viele Zellen des Herzmuskels geschädigt. Mit einer Kombinationstherapie aus Stamm- und Herzzellen konnten Forscher nun im Tierversuch die Regeneration des Herzmuskels deutlich verbessern.
„Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung die weltweit über 20 Millionen Menschen betrifft. Die medizinische Behandlung ist äußerst unzufriedenstellend, und fünf Jahre nach Diagnosestellung sind 50 Prozent der Patienten tot“, beschreibt Johannes Bargehr die Ausgangslage der Studie.

Eine Herztransplantation sei die letzte Option für diese Patienten und Patientinnen, die wegen der ungenügenden Anzahl an Spenderherzen nur für einen geringen Bruchteil eine Option darstellt, so der österreichische Biomediziner von der Universität Cambridge in Großbritannien gegenüber science.ORF.at.

Lebensdauer der Herzzellen deutlich gesteigert
Stammzelltherapien gelten seit vielen Jahren als Alternative, einmal die Spätfolgen von Herzinfarkten wirkungsvoll zu bekämpfen. Sie blieben bisher aber wenig erfolgreich, da ein großer Teil der transplantierten Stammzellen innerhalb weniger Tage abstarb. Die Forscherinnen und Forscher um Bargehr haben sie nun deshalb mit Zellen der äußeren Herzwand kombiniert, die ebenfalls aus Stammzellen gewonnen wurden.

In dieser Kombination waren sie besser in der Lage, geschädigtes Herzgewebe zu regenerieren, wie das Team in der aktuellen Ausgabe von „Nature Biotechnology“ berichtet. Sowohl im Reagenzglas mit menschlichen Zellen als auch im Rattenversuch verlängerte sich die Lebensdauer der Herzzellen deutlich, auch die Versorgung der Gefäße und die Kontraktionsfähigkeit verbesserten sich.

Wie die Herzwandzellen die Leistung der Stammzellen genau verbessern, wissen die Forscher noch nicht. Dies zu verstehen ist die Voraussetzung für klinische Untersuchungen – laut Bargehr soll die erste Studie schon nächstes Jahr in Seattle starten.

Lukas Wieselberg, science.ORF.at
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 21:05

Das kardiorenale Syndrom

Kardiorenale Syndrome sind bei Intensivpatienten häufige Erkrankungen, die entscheidenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben können.
Herz und Niere beeinflussen sich im Rahmen des „organ crosstalk“ gegenseitig.
Dies kann letztlich zu einem universalen Organversagen führen
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 21:06

Morbus Parkinson und depressive Symptome

Etwa die Hälfte aller Parkinsonpatienten leiden an depressiven Symptomen.
Hier gilt es festzustellen, ob die Symptome im Rahmen der nicht motorischen Komponente der Parkinsonerkrankung als Off-Symptomatik zu interpretieren sind.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 21:07

Sport kann langfristig Analgetika ersetzen

„Wenn körperliche Aktivität eine Pille wäre, wäre sie eines der am kosteneffektivsten Medikamente überhaupt": Sich regelmäßig zu bewegen ist auch, oder gerade für Patienten mit Osteo- oder Spondylarthritis wichtig.
Langfristig lassen sich sogar Analgetika damit einsparen.
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Beitrag von Heinz Sa 17 Aug - 21:13

Gestern wurde ein Verwandter mit nicht einmal 60 Jahren zu Grabe getragen.
Er verstarb nach 5 Tagen wegen Dengue Fieber an einem Herzversagen nachdem beide Nieren versagt haben.

Ich hoffe für euch das ihr gegen Dengue gut gewappnet seid son ist man schnell Tod.
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Beitrag von Franz Fr 30 Aug - 9:51

Hormontherapie und Brustkrebsrisiko

Eine Hormontherapie zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden erhöht das Brustkrebsrisiko von Frauen – und zwar auch noch Jahre nach Beendigung der Therapie. Das berichtet ein internationales Forscherteam nach der Auswertung von insgesamt 58 Studien zu dem Thema in der Fachzeitschrift „The Lancet“. Die Wissenschaftler zeigten, dass nahezu jede Form der Hormontherapie das Erkrankungsrisiko für Brustkrebs langfristig erhöht. Ein deutscher Experte rät Frauen, mit ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile einer Behandlung zu sprechen.
Hormontherapie mildert Beschwerden
Die Wechseljahre beginnen bei den meisten Frauen etwa ab dem 45. Lebensjahr. Wenn die Eierstöcke nach und nach ihre Funktion einstellen, fällt der Östrogenspiegel im Körper ab, das Progesteron verschwindet nahezu gänzlich. Diese Umstellung kann bei einigen Frauen mit Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen einhergehen. Eine Hormontherapie mildert diese Beschwerden ab.

In Europa und Nordamerika nehmen etwa zwölf Millionen Frauen derzeit Hormonpräparate ein, die Östrogen und teilweise zusätzlich Gestagen enthalten, schreiben die Autoren in den Hintergrundinformationen des Fachartikels. Eine Therapie könne mehrere Jahre dauern. Die Studie zeigt nun, dass das Brustkrebsrisiko dabei bisher womöglich unterschätzt wurde.

Das Forscherteam hatte Daten von knapp 500.000 Frauen ausgewertet, bei denen die Menopause eingesetzt hatte. Einige der Frauen hatten über verschiedene Zeiträume hinweg eine Hormontherapie gemacht, andere hatten nie Hormone genommen. Mehr als 100.000 dieser Frauen, waren an Brustkrebs erkrankt. Die Analyse zeigte, dass nahezu jede Hormonbehandlungsform das Brustkrebsrisiko erhöhte, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.

Risiko noch ein Jahrzehnt nach dem Absetzen
Ohne Hormontherapie entwickeln demnach 63 von 1.000 Frauen im Zeitraum zwischen 50 und 69 Jahren Brustkrebs. Bei einer fünfjährigen Behandlung mit Östrogen und täglicher Gestagen-Gabe ergibt sich ein zusätzlicher Brustkrebsfall pro 50 Frauen. Wurde das Gestagen nicht täglich genommen, sondern nur phasenweise, war das Risiko etwas geringer: ein zusätzlicher Fall pro 70 Frauen. Wurde nur Östrogen genommen, gab es auf 200 Frauen einen zusätzlichen Fall von Brustkrebs. Das erhöhte Risiko bestand demnach teilweise noch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Absetzen der Medikamente.

Die Ergebnisse der Wissenschaftler waren unabhängig von persönlichen Einflussfaktoren, wie zum Beispiel einer familiären Veranlagung oder Alkohol- oder Zigarettenkonsum. Bei übergewichtigen Frauen, die ohnehin ein höheres Brustkrebsrisiko tragen, stieg das Risiko durch die Hormontherapie weniger. Auch ein sehr später Beginn der Hormontherapie, ab dem Alter von 60 Jahren, schwächte das Erkrankungsrisiko ab.
red, ORF.at/Agenturen
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Beitrag von Franz Fr 6 Sep - 16:45


Pflanzliche Ernährung
Gut fürs Herz, schlecht fürs Hirn

Eine großangelegte britische Studie hat neue Erkenntnisse zum Zusammenhang von pflanzlicher Ernährung und Gesundheit geliefert: So sollen Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, zwar ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen haben, aber ein höheres für Schlaganfälle.

Die Metastudie, die Ergebnisse der Prospektiven europäischen Untersuchung über Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs (EPIC) analysierte, wurde am Dienstag im „British Medical Journal“ publiziert. Untersucht wurden die Ernährungsgewohnheiten von rund 48.000 Personen – und das über die vergangenen 18 Jahre hinweg.

Die Forscher und Forscherinnen kamen zum Schluss, dass Vegetarier und Veganern zwar ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen, jedoch ein um 20 Prozent höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Als ein „möglicher Grund“ wurde der niedrigere Vitamin-B12-Spiegel genannt, allerdings seien weitere Untersuchungen nötig, um diese Hypothese letztgültig bestätigen zu können.

Vegan, so ein Ernährungsexperte, sei nicht per se gesund oder ungesund – auch hier komme es auf die Ausgewogenheit an

Ausgewogene Ernährung als Schlüssel zur Gesundheit

„Auch kann nicht nachgewiesen werden, ob der Effekt auf die Ernährung oder auf einen anderen Aspekt des Lebensstils der Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen zurückzuführen ist“, schrieb etwa die BBC. Ernährungsexperten und Ernährungsexpertinnen sehen nach wie vor in einer ausgewogenen Nahrungspalette den Schlüssel zur Gesundheit: „Die Botschaft für alle ist, dass es sinnvoll ist, eine gut geplante Ernährung zu haben und eine große Auswahl an Lebensmitteln zu sich zu nehmen“, zitierte die BBC Frankie Philipps von der British Dietetic Association, der Gewerkschaft für Ernährungsassistenten in Großbritannien.

Wie sieht gesunde Ernährung aus?

Die Frage, ob eine vegane oder vegetarische Lebensweisen per se gesund oder ungesund ist, könne somit nicht beantworten werden. Auch habe sich die Ernährung von Nichtfleischessern in den vergangenen Jahren stark verändert: „Das Angebot an vegetarischen und veganen Fertiggerichten hat stark zugenommen. Es ist viel mehr Mainstream“, so Philipps.

Ähnliches ist in der Studie zu lesen: Eine vegetarische oder vegane Ernährung sei in den vergangenen Jahren extrem populär geworden, was zum Teil auf die wahrgenommenen gesundheitlichen Vorteile sowie auf Bedenken hinsichtlich der Umwelt und des Tierschutzes zurückzuführen sei.

Zudem wisse man mehr über die Gesundheitsrisiken, die mit dem übermäßigen Verzehr von Fleisch in Verbindung stehen, etwa ein erhöhtes Darmkrebsrisiko. Auch zeigt sich Philipps skeptisch, was die Ausgewogenheit fleischlicher Mahlzeiten betrifft: „Fleischesser haben nicht unbedingt eine abwechslungsreiche Ernährung, da sie möglicherweise jeden Abend Fleisch und Erdäpfel essen und kein Gemüse zu sich nehmen“, so der Experte.

Hülsenfrüchte wie Kichererbsen eignen sich bestens als Eisenlieferanten
Auf „nährstoffreiche Ernährung“ achten
Doch auch Menschen, die sich fleischlos ernähren, müssten Philipps zufolge darauf achten, dass sie genügend Nährstoffe wie Vitamin B12 zu sich nehmen. B12 wird vor allem für ein gesundes Blut- und Nervensystem benötigt und ist sowohl in Milchprodukten als auch in Fleisch und Fisch enthalten. Auch Eisen lasse sich schwieriger durch pflanzliche Lebensmittel aufnehmen. Veganer und Vegetarier sollten daher sicherstellen, ausreichend Nahrungsmittel wie Vollkornbrot, Trockenfrüchte und Hülsenfrüchte zu essen.

Für eine ganze Reihe von Körperfunktionen sei auch Cholin ausschlaggebend, etwa für den Aufbau von Zellmembranen als Neurotransmitter. Der höchste Cholinanteil lässt sich in Eiern finden, Veganer und Veganerinnen könnten als Ersatz allerdings auch auf Soja, Bohnen und Kohl zurückgreifen. Tofu eigne sich hingegen gut als Proteinlieferant.

WHO: Gesündere Nahrung kann Millionen Menschen retten
Mit gezielten Investitionen in gesündere Ernährung könnten nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit Millionen Menschenleben gerettet werden. „Die Ernährung sollte ein Eckpfeiler unverzichtbarer Gesundheitsversorgung sein“, sagte die stellvertretende WHO-Generaldirektorin Naoko Yamamoto.

Für Kinder und Erwachsene solle es Aufklärung geben, damit sie Zucker- und Salzkonsum reduzieren, um das Risiko von Herzkrankheiten und Schlaganfällen zu mindern. Die Salzmenge pro Person und Tag auf unter fünf Gramm zu reduzieren könne im Jahr 1,7 Millionen Menschenleben retten, so die WHO am Donnerstag.

red, ORF.at/Agenturen
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