Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Leib des Menschen hat an der Würde des Seins „nach dem Bilde Gottes" teil: er ist eben deswegen menschlicher Leib, weil er durch die geistige Seele beseelt wird. Die menschliche Person ist als ganze dazu bestimmt, im Leibe Christi zum Tempel des Geistes zu werden [Vgl. 1 Kor 6,19--20; 15,44--45.].
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Re: Franz‘ Kapelle
„In Leib und Seele einer, vereint der Mensch durch seine leibliche Verfaßtheit die Elemente der stofflichen Welt in sich, so daß sie durch ihn ihren Höhepunkt erreichen und ihre Stimme zum freien Lob des Schöpfers erheben. Das leibliche Leben darf also der Mensch nicht geringachten; er muß im Gegenteil seinen Leib als von Gott geschaffen und zur Auferweckung am Jüngsten Tag bestimmt für gut und der Ehre würdig halten" (GS 14,1).
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Einheit von Seele und Leib ist so tief, daß man die Seele als die „Form" des Leibes [Vgl. K. v. Vienne 1312: DS 902.]zu betrachten hat, das heißt die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist. Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen, sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Kirche lehrt, daß jede Geistseele unmittelbar von Gott geschaffen ist [Vgl. Pius XII., Enz. „Humani generis" 1950: DS 3896; SPF 8.]-- sie wird nicht von den Eltern „hervorgebracht" -- und daß sie unsterblich ist [Vgl. 5. K. im Lateran 1513: DS 1440.]: sie geht nicht zugrunde, wenn sie sich im Tod vom Leibe trennt, und sie wird sich bei der Auferstehung von neuem mit dem Leib vereinen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Manchmal wird die Seele vom Geist unterschieden. So betet der hl. Paulus: „Gott ... heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid" bei der Wiederkunft des Herrn (1 Thess 5,23). Die Kirche lehrt, daß diese Unterscheidung die Seele nicht zweiteilt [Vgl. 4. K. v. Konstantinopel 870: DS 657]. Mit „Geist" ist gemeint, daß der Mensch von seiner Erschaffung an auf sein übernatürliches Ziel hingeordnet ist [Vgl. 1. Vatikanisches K.: DS 3005; GS 22,5]und daß seine Seele aus Gnade zur Gemeinschaft mit Gott erhoben werden kann [Vgl. Pius XII., Enz. „Humani generis", 1950: DS 3891.].
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Re: Franz‘ Kapelle
„Als Mann und Frau schuf er sie"
Gottgewollte Gleichheit und Verschiedenheit
Mann und Frau sind erschaffen, das heißt gottgewollt in vollkommener Gleichheit einerseits als menschliche Personen, andererseits in ihrem Mannsein und Frausein. „Mann sein und „Frau sein" ist etwas Gutes und Gottgewolltes: beide, der Mann und die Frau, haben eine unverlierbare Würde, die ihnen unmittelbar von Gott, ihrem Schöpfer zukommt [Vgl. Gen 2,7.22.]. Beide, der Mann und die Frau, sind in gleicher Würde „nach Gottes Bild". In ihrem Mannsein und ihrem Frausein spiegeln sie die Weisheit und Güte des Schöpfers wider.
Gottgewollte Gleichheit und Verschiedenheit
Mann und Frau sind erschaffen, das heißt gottgewollt in vollkommener Gleichheit einerseits als menschliche Personen, andererseits in ihrem Mannsein und Frausein. „Mann sein und „Frau sein" ist etwas Gutes und Gottgewolltes: beide, der Mann und die Frau, haben eine unverlierbare Würde, die ihnen unmittelbar von Gott, ihrem Schöpfer zukommt [Vgl. Gen 2,7.22.]. Beide, der Mann und die Frau, sind in gleicher Würde „nach Gottes Bild". In ihrem Mannsein und ihrem Frausein spiegeln sie die Weisheit und Güte des Schöpfers wider.
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Re: Franz‘ Kapelle
Gott ist keineswegs nach dem Bild des Menschen. Er ist weder Mann noch Frau. Gott ist reiner Geist, in dem es keinen Geschlechtsunterschied geben kann. In den „Vollkommenheiten" des Mannes und der Frau spiegelt sich jedoch etwas von der unendlichen Vollkommenheit Gottes wider: die Züge einer Mutter [Vgl. Jes 49,14--15; 66,13; Ps 131,2--3.]und diejenigen eines Vaters und Gatten [Vgl. Hos 11,1--4; Jer 3,4--19.].
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Re: Franz‘ Kapelle
„Füreinander" -- eine „Zwei-Einheit"
Miteinander erschaffen, sind der Mann und die Frau von Gott auch füreinander gewollt. Das Wort Gottes gibt uns das durch verschiedene Stellen der Heiligen Schrift zu verstehen: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht" (Gen 2, 18). Keines der Tiere kann für den Menschen eine solche Entsprechung sein (Gen 2,19--20). Die Frau, die Gott aus einer Rippe des Mannes „baut" und dem Mann zuführt, läßt diesen, über die Gemeinschaft mit ihr beglückt, voll Bewunderung und Liebe ausrufen: „Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch!" (Gen 2,23). Der Mann entdeckt die Frau als ein anderes Ich, als Mitmenschen.
Miteinander erschaffen, sind der Mann und die Frau von Gott auch füreinander gewollt. Das Wort Gottes gibt uns das durch verschiedene Stellen der Heiligen Schrift zu verstehen: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht" (Gen 2, 18). Keines der Tiere kann für den Menschen eine solche Entsprechung sein (Gen 2,19--20). Die Frau, die Gott aus einer Rippe des Mannes „baut" und dem Mann zuführt, läßt diesen, über die Gemeinschaft mit ihr beglückt, voll Bewunderung und Liebe ausrufen: „Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch!" (Gen 2,23). Der Mann entdeckt die Frau als ein anderes Ich, als Mitmenschen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Mann und die Frau sind „füreinander" geschaffen, nicht als ob Gott sie nur je zu einem halben, unvollständigen Menschen gemacht hätte. Vielmehr hat er sie zu einer personalen Gemeinschaft geschaffen, in der die beiden Personen füreinander eine „Hilfe" sein können, weil sie einerseits als Personen einander gleich sind („Bein von meinem Bein") und andererseits in ihrem Mannsein und Frausein einander ergänzen. In der Ehe vereint Gott sie so eng miteinander, daß sie, „nur ein Fleisch bildend" (Gen 2,24), das menschliche Leben weitergeben können: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde!" (Gen 1,28). Indem sie das menschliche Leben ihren Kindern weitergeben, wirken Mann und Frau als Gatten und Eltern auf einzigartige Weise am Werk des Schöpfers mit [Vgl. GS 50,1.].
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Re: Franz‘ Kapelle
Nach dem Plane Gottes haben Mann und Frau die Berufung, als von Gott bestellte „Verwalter" sich die Erde zu „unterwerfen". Diese Oberhoheit darf keine zerstörerische Willkürherrschaft sein. Nach dem Bild des Schöpfers geschaffen, „der alles, was da ist, liebt" (Weish 11,24), sind Mann und Frau berufen, an der göttlichen Vorsehung für die anderen Geschöpfe teilzunehmen. Sie sind deshalb für die Welt, die Gott ihnen anvertraut hat, verantwortlich.
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