Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:29

Würde gerne in Anlehnung an das frühere Christsein-Forum diesen Thread als einen Thread der Stille, der Kontemplation und persönlicher wichtiger Texte gestalten.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:33

Die Frucht der Stille ist das Gebet,
die Frucht des Gebets der Glaube,
die Frucht des Glaubens die Liebe,
die Frucht der Liebe das Dienen,
die Frucht des Dienens der Friede.

Mutter Teresa
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:41

Viele Menschen wissen heute gar nicht mehr, daß sie erlösungsbedürftig sind.

Wir bedürfen alle der Erlösung. (vgl. KKK 599ff).
Sie sagen, es gehe ihnen gut, sie bräuchten keine Erlösung.
Möchte ein paar Gedanken anmerken zu diesem Thema.
Das Zentralgeheimnis "Trinität" wirft ein Licht auf den ganzen Zusammenhang von Schöpfung - Sünde - Erlösung (Michael Stickelbroeck).
Erlösung, Erlöser: Redemptor, wörtlich "loskaufen", gleichsam aus der Sklaverei der Sünde[Vgl. Jes 53,11--12; Job 8,34--36.]. Vgl. Enzyklika Redemptor hominis , Johannes Paul II.
Die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe Die beiden Gebote, an denen »das ganze Gesetz hängt samt den Propheten« (Mt 22, 40), sind zutiefst miteinander verbunden und durchdringen sich gegenseitig. Ihre unauflösliche Einheit wird von Christus mit den Worten und mit dem Leben bezeugt: seine Sendung erreicht ihren Höhepunkt in dem Kreuz, das die Erlösung bringt (vgl. Joh 3, 14-15), Zeichen seiner unteilbaren Liebe zum Vater und zur Menschheit (vgl. Joh 13, 1). Johannes Paul II. ( Veritatis Splendor.
„Bevor er (Mensch) wurde, war er: und weil er allmächtig war, konnte er (Mensch) werden und zugleich bleiben, was er war“ Augustinus „Wäre Christus nicht Gott geblieben, hätte es keine Erlösung gegeben; wäre Christus nicht ganz Mensch geworden, hätte Er kein Beispiel gegeben“. ( nach ) Gregor der Große
*Erlösungsbedürftig ist der Mensch als Folge der Erbsünde, da er/sie dadurch die Kindschaft Gottes verloren hat, und ohne Göttliche Gnade nicht von sich aus in die Heiligkeit Gottes gelangen kann.
*Jesus wurde „nach Gottes beschlossenem Ratschluß und Vorauswissen hingegeben" (Apg 2,23).
*Für Gott sind alle Zeitmomente unmittelbare Gegenwart.
*Gott ließ die aus ihrer Verblendung hervorgegangenen Taten zu[Vgl. Mt 26,54;Job 18,36;19,11.], um seinen Heilsplan zu verwirklichen [Vgl. Apg 3, 17--18.].
*Dieser göttliche Plan, durch den gewaltsamen Tod des „Knechtes, des Gerechten" (Jes 53,11) [Vgl. Apg 3,14.] Heil zu schaffen, war in der Schrift im voraus angekündigt worden als ein Mysterium allumfassender Erlösung, das heißt eines Loskaufs.
*Jesus ist nicht [von Gott] verworfen worden, als hätte er selbst gesündigt [Vgl. Job 8,46.].
* Diese Liebe der Erlösers, des Redemptor hominis, schließt niemanden aus. Jesus sagt das anhand des Gleichnisses vom verlorenen Schaf: „So will auch euer himmlischer Vater nicht, daß einer von diesen Kleinen verlorengeht" (Mt 18,14).
*Die Selbstaufopferung Jesu „für die Sünden der ganzen Welt" (1 Joh2,2) ist Ausdruck seiner liebenden Gemeinschaft mit dem Vater.
*Aus Liebe zu seinem Vater und zu den Menschen, die der Vater retten will, nahm er sein Leiden und seinen Tod freiwillig auf sich: „Niemand entreißt [mir mein Leben], sondern ich gebe es aus freiem Willen hin" (Job 10,18).
Daher fasst Benedikt XVI. in seinem Buch Jesus von Nazareth II zusammen:
*Nur der in Jesus Mensch gewordene göttliche Sohn kann die menschliche Natur am Kreuz entsühnen.- sonst niemand !
*Der Mensch gewordene Jesus, ist dem Menschsein nach ( freiwillig ! infolge Seiner "Kenose" = "Selbstentäußerung", "Selbstzurücknahme", dem intertrinitarischen Liebesprinzip entsprechend !) geringer als der Vater, als göttlicher Sohn aber absolut gleich göttlich wie der Vater. Vgl. Gal 4,4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt… vgl. Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern Er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen (Phil 2,6.7)
*Kol 1,14 Durch ihn ( Anm.: Christus ) haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
*Gott schenkt dem Menschen nach dem Sündenfall
(Osterliturgie: „O du wunderbarere Schuld“) nicht nur eine unsterbliche Geistseele, sondern auch einen neuen Leib, Seinen Leib !(Eucharistie, Auferstehungsleib, Integration in Seinen Auferstehungsleib).
Das beste Gewand(!) hat Jesus für uns bereitgestellt, wenn wir IHN verzehren (Joh 6,54), wie Er sich zuvor "verzehrte" in Seiner Menschwerdung ( Joh 1,14, Joh 3,16 ) und Seinem Kreuzestod (Joh 15,13), welcher die Eruption der größten Liebe war/ist. In dieser Weise dürfen wir "mitweben" an unserem Leinen (Offb 19) !
So ziehen wir Christus an ( Gal 3,27 ) - in/durch/mit "Metanoia"(Mt 12,7), "co-operatio"( Offb 3,20), "Reziprozität"( Joh 15,9-12) und "„Participatio actuosa“(Joh 6,54) und Barmherzigkeit!
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:43

Das Blut des ewigen Bundes

Der Gott des Friedens, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit.
Amen. (Hebräer 13,20-21)

Glaube und Besseres:

Hebr 11,39 Doch sie alle, die aufgrund des Glaubens (von Gott) besonders anerkannt wurden, haben das Verheißene nicht erlangt,
Hebr 11,40 weil Gott erst für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.

Das kostbare Blut Christi

1 Petr 1,18 Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,
1 Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:44

Christus,
ist:
der Rock aus Fellen, das kostbare Blut des Lammes ohne Fehl und Makel und der Leben spendende Fels

Gen 3,21 Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.

Röcke aus Felle drückt die Heilsgeschichte in Christus aus, das Lamm, das den Menschen und Gott wieder miteinander verbindet.
Vgl.
1 Petr 1,18 Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,
1 Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
1 Petr 1,20 Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
vgl.
1 Kor
10,4 und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem Leben spendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:47

Trinität – Licht – Gericht

Der Gott der vollkommenen Liebe ist notwendigerweise trinitarisch.
( Richard von St. Viktor )
Papst Benedikt XVI.: Hugo und Richard von St. Viktor ( 12. Jhdt) : Dreifaltigkeit ist ewiger Austausch der trinitarischen Liebe zwischen Vater und Sohn hin- und herschwingenden Liebe, und die einen Dritten induziert. Trinität = raum-zeitfreie oszillierende Liebesbeziehung
Papst Benedikt XVI. vertretene Haltung, dass es sich bei Gott um ein „Sein in Beziehung“ handelt.
Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit,
ohne Vermengung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit.
Jede der göttlichen Personen besitzt trotz "Perichorese" ( vollständige gegenseitige Durchdringung, die zu einer Einheit ohne Verschmelzung führt ) die eigenständige "Subsistenz" ( Selbstbesitz ) - wechselseitiges „Einwohnen“ der göttlichen Personen : „inhabitatio“, "circumincessio".
Das Zentralgeheimnis "Trinität" wirft ein Licht auf den ganzen Zusammenhang von Schöpfung - Sünde - Erlösung.
Der Sohn ( ebenso der HL. Geist ) ist dem Wesen gleich dem Vater ( „höchste Einheit“) , nicht in der Person = Wirkweise , obwohl nach außen hin absolut gemeinsam , zugleich absolut verschieden ( „höchste Verschiedenheit“ in der „Herkunft“).
Der Vater ist der Schöpfergott, der Sohn der Erlösergott. Der HL. Geist das „Vinculum caritatis“). Alle Drei sind gleich im Wesen göttlich. (Stockhausen)
Die Erkenntnis Gottes durch den Menschen vollzieht sich im Rahmen eines „dreifachen Beziehungsgeflechts von Selbst-, Welt- und Gottesbeziehung“.
Interessant dabei ist, daß zB. das Licht per se die Dreifaltigkeit abbildlich widerspiegelt, da das Licht eine Dreifachheit in der Einheit (quanten-) physikalisch darstellt. "Komplementarität": Teilchen-Welle-Austauschquant. Trinität = raum-zeitfreie oszillierende Liebesbeziehung.
Die Wirkung nach außen hin ist die gleiche: Vater, Sohn und HL. Geist
( nach Prof. Dr. Karl Philberth, Naturwissenschaftler und Philosoph )
Und wenn man nun den Kontext Licht zu Feuer herstellt,
also der Wirkung des Lichts,
dann erkennt man,
daß Licht/Feuer nach außen hin verschiedene Effekte hat: Wirkweise , nach außen hin absolut gemeinsam , zugleich absolut verschieden ( „höchste Verschiedenheit“).
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 7:50

Christus wendet sich als Mensch, der im Ölgarten und auf Golgota wirklich und auf entsetzliche Art leidet, an den Vater, an jenen Vater, dessen Liebe er den Menschen verkündet und dessen Erbarmen er mit all seinem Tun bezeugt hat.
Gerade ihm bleibt jedoch das furchtbare Erleiden des Todes am Kreuz nicht erspart: »Den, der keine Sünde kannte, hat (Gott) für uns zur Sünde gemacht«,wird später der heilige Paulus schreiben und so die ganze Tiefe des Kreuzesgeheimnisses und die göttliche Dimension der Erlösungswirklichkeit in wenigen Worten zusammenfassen. Gerade diese Erlösung ist die letzte und endgültige Offenbarung der Heiligkeit Gottes, der die absolute Fülle der Vollkommenheit ist: Fülle der Gerechtigkeit und der Liebe, weil die Gerechtigkeit auf der Liebe gründet, von ihr ausgeht und ihr zustrebt. Im Leiden und Tod Christi - in der Tatsache, daß der Vater seinen Sohn nicht verschonte, sondern ihn »für uns zur Sünde gemacht hat«
- kommt die absolute Gerechtigkeit zum Ausdruck, insofern wegen der Sünden der Menschheit Christus Leiden und Kreuz erduldet. Das ist geradezu ein »Übermaß« der Gerechtigkeit, denn die Sünde des Menschen wird »aufgewogen« durch das Opfer des Gott - Menschen. Diese Gerechtigkeit wahrhaft göttlichen »Maßes« entspringt ganz der Liebe, der Liebe des Vaters und des Sohnes, und bringt von ihrem Wesen her Früchte in der Liebe. Diese göttliche Gerechtigkeit, wie sie das Kreuz Christi offenbart, ist eben insofern »nach dem Maße« Gottes, als sie Ursprung und Erfüllung in der Liebe hat und Früchte des Heils hervorbringt. Die göttliche Dimension der Erlösung beschränkt sich nicht auf das Gericht über die Sünde, sondern sie erneuert in der Liebe jene schöpferische Kraft im Menschen, die ihm wieder die von Gott kommende Fülle des Lebens und der Heiligkeit zugänglich macht. Auf diese Weise beinhaltet die Erlösung die Offenbarung des Erbarmens in seiner Vollendung.

Johannes Paulus PP. II
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 13:32

PASCHAMYSTERIUM

Das Erbarmen wird in Kreuz und Auferstehung offenbar

Die messianische Verkündigung Christi und sein Wirken unter den Menschen finden ihren Abschluß in Kreuz und Auferstehung. Wir müssen tief in dieses letzte Geschehen eindringen - das vor allem in der Sprache des Konzils das Paschamysterium genannt wird - , wenn wir der Wahrheit vom Erbarmen, wie sie in der Geschichte unseres Heils geoffenbart wurde, entsprechen wollen. An diesem Punkt unserer Überlegungen ist es angebracht, uns noch eingehender dem Inhalt der Enzyklika Redemptor Hominis zuzuwenden. Denn wenn auch die Wirklichkeit der Erlösung in ihrer menschlichen Dimension die unerhörte Größe des Menschen enthüllt, qui talem ac tantum meruit habere Redemptorem, so erlaubt uns doch die göttliche Dimension der Erlösung, auf eine sozusagen unüberbietbar empirische und »historische« Weise zugleich die Tiefe jener Liebe zu enthüllen, die nicht einmal vor dem außerordentlichen Opfer des Sohnes zurückweicht, um der Treue des Schöpfers und Vaters zu den Menschen gerecht zu werden, die nach seinem Bild geschaffen und vom »Anfang« an in diesem Sohn zur Gnade und Herrlichkeit berufen sind.

Johannes Paulus PP. II
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Zuletzt von Franz am Mi 23 Mai - 14:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 13:34

Die Liebe ist stärker als Tod und Sünde

Im Kreuz neigt sich Gott am tiefsten zum Menschen herab und zu allem, was der Mensch insbesondere in schwierigen und schmerzlichen Augenblicken als sein unglückliches Schicksal bezeichnet
Das Kreuz Christi auf Golgota bezeugt auch die Kraft des Bösen dem Sohn Gottes gegenüber, also dem gegenüber, der als einziger unter den Menschenkindern von Natur aus absolut unschuldig und frei von Sünde war und auf dessen Kommen in die Welt nicht der Ungehorsam Adams und die Erbschuld lasteten. Und gerade in diesem Christus wird nun um den Preis seines Opfers, seines Gehorsams »bis zum Tod«81 die Sünde gerichtet. Er, der ohne Sünde war, wurde »für uns zur Sünde gemacht«.82 Gerichtet wird auch der Tod, der sich seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte mit der Sünde verbündet hat. Er wird gerichtet im Tod dessen, der ohne Sünde war und als einziger - durch seinen Tod - dem Tod den Todesstreich versetzen konnte.83 Auf diese Weise ist das Kreuz Christi, an welchem der dem Vater wesensgleiche Sohn Gott die gerechte Sühne darbringt, auch eine radikale Offenbarung des Erbarmens, das heißt der Liebe, die gegen die Wurzel allen Übels in der Geschichte des Menschen angeht - gegen Sünde und Tod.
Erst in der endzeitlichen Erfüllung und in der endgültigen Erneuerung der Welt wird die Liebe in allen Auserwählten die tiefsten Quellen des Übels besiegen und als vollreife Frucht das Reich des Lebens, der Heiligkeit und der seligen Unsterblichkeit hervorbringen.
Das Fundament dieser endzeitlichen Vollendung ist bereits im Kreuz Christi und in seinem Tod gelegt.
»Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir«.91 Eine besondere Offenbarung seines Erbarmens ist es, wenn Gott seinen gekreuzigten Sohn dem Erbarmen des Menschen anempfiehlt.
Nimmt nicht Christus letzten Endes dem Menschen gegenüber diese Haltung ein, wenn er sagt: »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan«?

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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 13:36

Allmachtsparadoxon

Gott löst sowohl in der Transzendenz, als auch in der Immanenz das (philosophisch postulierte) Allmachtsparadoxon:

In der Transzendenz: in der Dreifaltigkeit:

Selbstverschenkung der "ganzen Göttlichen Liebessubstanz" innerhalb der drei Göttlichen Personen in der Augenblicklichkeit der Zeitfreiheit/-Zeitmächtigkeit,

In der Immanenz der "gedehnten Raum-/Zeit" (Bernhard von Clairvaux): in Jesus am Kreuz, der Seine ganze Substanz, Seine ganze Liebe für die Freunde hergibt im Tod abbildlich zur Liebes-/Beziehungsgemeinschaft in der Transzendenz der Dreifaltigkeit.

Man kann das Thema auch umdrehen und erkennen:

Das richtige Deuten des (philosophisch postulierten) Allmachtsparadoxons ermöglicht dem christlich Gläubigen die Rückbesinnung auf die Liebes-/Beziehungsgemeinschaft in der Dreifaltigkeit und das Erkennen der Bedeutung der Inkarnation Jesu`.
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