Wie war Jesu Verhalten zu den Frauen?

ER wußte wie sie fühlten und was sie brauchten!!!

Da schließ ich mich feli mal an.
Doch darüberhinaus wertschätzte er sie.
Er behandelte sie gleichberechtigt. Egal aus welcher Gesellschaftsschicht.
Doch wenn wir das Lukasevangelium lesen dann fällt auf, das sich Jesus offensichtlich sehr um die Witwen sorgte.
Sehr oft kommen im Lukasevangelium auch Mann und Frau paarweise vor, will sagen:
Kommt ein Beispiel mit einem Mann, folgt dem meist ein Beispiel mit einer Frau.
Ich denke das Jesus damit zu verstehen geben wollte, das Frauen den gleichen Stellwert haben wie Männer.
Er macht da keinen Unterschied, zeigt aber auch auf das Frauen mehr Schutz benötigen.

Aus meiner Sicht revolutionär: nämlich gleichberechtigt!

ER hat ihnen (und ich sehe kein Gegenbeispiel) mit der gleichen Wertschätzung behandelt wie die Männer. Wenn etwas nicht in Ordnung war, hat er sie liebevoll darauf hingewiesen und nicht getadelt, es kam eher eine Aufforderung wie "Sündige hinfort nicht mehr!"

Einzige Ausnahme: die Händler im Tempel, aber da hat er nicht auf`s Geschlecht geschaut, sondern sie allesamt rausgeworfen!

Gleichberechtigt? Woraus schließt ihr das denn?
Ich sehe, dass Jesus die Menschen nahm, wie sie kamen, auch die Frauen, manchmal wies er sie auch erstmal zurück (Mt15,21-28)
Zu seiner Mutter war er auch schon mal schroff (Joh2,1-12)
Dass er sich um Frauen und Kinder sorgte, macht diese noch nicht gleichberechtigt.
Die Apostel waren alles Männer. Beim letzten Abendmahl waren auch keine Frauen dabei. Da gab es jedenfalls keine Gleichberechtigung.
Also ich hätte nichts dagegen, wenn Jesus die Frauen als gleichberechtigt gesehen hätte, aber was genau soll das denn in dieser Zeit bedeutet haben?


LG, Waldfee

Waldfee woraus schließt du, das beim letzten Abendmahl keine Frauen anwesend waren?
Zunächst gilt es zu beachten das die Jünger Jesu aus über 500 Anhängern bestand, Männern und Frauen.
Desweiteren sagt uns Lukas 22, 12-13:
"Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; daselbst bereitet es. Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm."

Wir unterliegen schnell dem Irrtum das die Zahl der beim -Abendmahl anwesenden Jünger sich auf 12 beschränkt. Doch die 12 waren die aus den Jüngern abgesonderten Apostel.
Das Pfingstereignis geht davon aus, das alle beim Abendmahl anwesenden Jünger dort in dem Obergemach waren. Das waren aber 120.
Und es waren auch Frauen dabei.

Die entscheidende Geschichte ist die von maria und Marta in Lukas 10, 38-42.
Marta tut all die Dinge, doie für Frauen typisch waren (und sind!); Maria hingegen sitrzt bei Jesus und "hört seinen Worten zu". Sie lässt sich also belehren, unterweisen. Und das war eben nicht frauentypisch. Marta beschwert sich folglich, aber Jesus weist sie zurück: Auch Frauen haben in seinen Augen das Recht, sich um die Auslegung der Tora zu mühen.
Und dass Frauen zu seinen Begleitern gehörten, wird immer wieder erzählt; auch, dass Frauen ihn mit ihrem Vermögen unterstützten. Er hatte also offensichtlich bestimmte "Anlaufpunkte", Häser, in denen er bleiben, rasten, sich besinnen konnte - und die mögen wohl auich Frauen gehört haben.

Meiner persönlichen Meinung nach, sollte man hier nicht von Gleichberechtigung sondern von Gleichwertigkeit sprechen.
Lest 1. Korinther 11, dann müsstet ihr verstehen was ich meine.
Gruß Hanna

@HeinzB:
Sehr oft kommen im Lukasevangelium auch Mann und Frau paarweise vor, will sagen:
Kommt ein Beispiel mit einem Mann, folgt dem meist ein Beispiel mit einer Frau.

Hast Du da wenigstens eine Stelle?

Es geht ganz vorne im Lukas Evangelium los. Zweimal wird in Kapitel 1 die außergewöhnliche Geburt eines außergewöhnlichen Sohnes angekündigt,
die eine an Zacharias, den künftigen Vater von Johannes dem Täufer (1,10-20) die andere an Maria, die künftige Mutter von Jesus Christus (1,26-38)

Später im selben Kapitel finden wir zwei Lobgesänge:
Maria preist Gott in einem Loblied (1,46-55)
Zacharias preist Gott in einem Loblied (1,67-79)

Im nächsten Kapitel, bei der Geburtsgeschichte von Jesus
spielen beide Elternteile eine wichtige Rolle, sowohl Josef als auch Maria
Als das Baby Jesus von seinen Eltern im Tempel Gott geweiht wird, kommt es zu zwei bedeutsamen Begegnungen: mit dem alten Simeon ;2,25 und mit der alten Hanna 2,36

In Kapitel 4 führt Jesus zwei Beispiele für Gottes Hilfe in alttestamentlicher Zeit an:
die Witwe in Sarepta im Gebiet von Sidon, die durch Elia vor dem Hungertod gerettet wurde 4,25, also die Gruppe der Witwen
und den syrischen Feldherrn Naaman, der durch Elisa von seinem Aussatz befreit wurde 4,27, also die Aussätzigen

Und es gibt noch vielmehr Beispiele.
Mann und Frau stehen Seite an Seite vor Gott.
Diese Schilderungen kommen im übrigen nur bei Lukas vor, wir finden die in keinem anderen Evangelium.
Das kann kein Zufall sein. Dazu kommt diese Parallelität  viel zu häufig vor, und Lukas ein gewissenhafter und sorgfältiger Historiker.
Mann und Frau sind in Gottes Heilsplan genau gleich bedeutsam. In der Gemeinde Jesu stehen sie nicht auf verschiedenen Stufen, sie stehen Seite an Seite.