Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:24

Gegenwärtigsetzung in jeder Eucharistiefeier:

Die Oblatio (persönliche Opfergesinnung) verbindet sich mit der Immolatio Jesu' (= Leidensfähigkeit Jesu' im Glied seines mystischen Leibes=wir mit unserem persönlichen Leid/Opfer)zur gemeinsamen Opfergabe ( "Sakramentales Ineinander", allerdings unvermischt und ungetrennt! abbildlich zur Beziehungs/Liebesgemeinschaft in der Dreifaltigkeit) in der Eucharistie. Dies wird zur Opfergabe(Sacrificium = Co-operatio Jesus+der Mensch) an den Vater als Reziprozität der von Gott angebotenen Liebesgeschichte.

Vgl.
Joh 17,10
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Joh 17,11
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

Dann verstehen wir , was mit "unser Anteil am Leid und ergänzen " gemeint ist
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:25

Oblatio: Opfergesinnung (wie Abraham)
Immolatio: Leidensfähigkeit (wie Abel): in unserem konkreten Leid
Beides "unvermischt und ungetrennt" vereint in der "Opfergabe" und Rückschenkung an den Vater (Vorausbild Melchisedek, Gen 14,18).

Jesus hat am Kreuz als Person gelitten.

In hypostatischer Union war Seine Fleischliche und Göttliche Natur vereint, unvermischt und ungetrennt.

Jesus ist "substantiell" Mensch geworden, und nicht "akzidentell", wie Luther meinte .
Luther meinte weiter irrtümlich, Jesus streife nach Seinem akzidentellen Erlöseramt Seinen Leib, der nur "angeleimt" wäre , ab wie eine Larve!

Korrekt ist aber: Nur in der substantiellen hypostatischen Union (Konzil von Chalcedon, 451 ), in der totalen Selbstentäußerung , dem absoluten Gehorsam zum Vater, in Seiner "kenosis" war das Tragen aller Sünden aller Menschen möglich.

In Jesu' Person , dem Sündenlosen, war Aufnahmeplatz für alle Sünden. Nur als Sündenloser konnte Er alle Sünden persönlich tragen (Augustinus)

In höchstem Gehorsam hat Jesus das "summum Bonum" dem Vater zurückgeschenkt, was verloren war.

Interessant ist noch folgendes "Wortspiel":

Jesus hat sich selbst entäußert = "kenosis" , dieses Wort bedeutet "verzehren".

Damit ist Liebe gemeint !
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:25

Jesus verzehrt sich in der "kenosis" aus Liebe,
gibt sich ganz in die Hände Seiner Mörder hin,
damit Er in Seinem Fleisch und Blut uns zur Speise wird und wir Ihn "verzehren" können!

Nach Augustinus ist jede "verzehrte" Hostie ein Baustein für den Auferstehungsleib!

Also wird aus Seiner Verzehrung unsere Verzehrung,
wodurch wir einen neuen Leib geschenkt bekommen,
nämlich den Auferstehungsleib und wir auf eine noch höhere Ebene kommen als die paradiesische : dort war "nur" indirektes Erleben mit Gott möglich, also hören, fühlen, sprechen .

Im himmlischen Jerusalem aber wird Gott zum unmittelbaren Erleben, zum Innewohnen, zum Einwohnen, zur Inhabitatio und Perichorese, unvermischt und ungetrennt!

Das ist das noch höhere und größere Geschenk Gottes an uns, als es jemals im Paradies gewesen wäre!

Was kann Gott noch mehr tun für uns Sünder,
die wir immer wieder armselig versagen und doch immer wieder dieses große Geschenk vor Augen haben dürfen ?
.
Gott hat in Jesus nicht den Sünder gesehen , der alle Sünden begangen hat,
sondern Gott hat gesehen, was die Wahrheit ist: Jesus hat „unvermischt und ungetrennt“ alle Sünden getragen !

Freiwillig, um dem Vater das ideale Menschsein zurückzuschenken!
Nach Augustinus konnte nur der Sündenlose alle Sünden in sich aufnehmen, allerdings „unvermischt und ungetrennt“!
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:47

Der wechselseitige Liebesaustausch in der Dreifaltigkeit

"Ich und der Vater sind eins" (Joh 10,30)-

Jesus ist Gott:

1 Joh 5, 20 Wir wissen aber: Der Sohn Gottes ist gekommen, und er hat uns Einsicht geschenkt, damit wir (Gott) den Wahren erkennen. Und wir sind in diesem Wahren, in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist der wahre Gott und das ewige Leben.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein (Phil 2,6)

„Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein“ (Joh 17,10a)

= die ganze Göttliche Substanz.

Jesu` Sein bereits VOR der Welt:
Joh 17,5 Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:51

Das Urlicht des ersten Tages

Joseph Ratzinger weist auch darauf hin, „dass das Paschafest datumsmäßig im Sternbild des Widders – des Lammes – liegt“: an die Stelle Isaaks als das von Gott selbst bestimmte Opfer trat – sie wird nun als Vor-Geschichte Christi verstanden, die Baumgabel, in der er hing, als Abbild des Tierkreiszeichens des Widders und dieses wiederum als das himmlische Vor-Bild des gekreuzigten Christus. Dabei ist noch anzumerken, dass jüdische Überlieferung das Abrahamsopfer auf den 25. März datiert. Dieser Tag wurde […] auch als Tag der Weltschöpfung angesehen – als der Tag, an dem Gottes Wort verfügte: ‚Es werde Licht!‘.“
Von dem Urlicht des ersten Schöpfungstages (vgl. 2 Kor 4,6 EU) heißt es dann: „In der Schöpfung selbst ist schon jenes Licht da, das dann am achten Tag in der Auferstehung des Herrn und in der neuen Welt zu seiner vollen Helligkeit kommt, uns den Glanz Gottes sehen lässt.“
Die jüdische Überlieferung erklärt, das Urlicht „wird von Gott weggenommen, um am wirklichen Tag wiederzukommen“, das heißt am achten Tag. Das Urlicht „ist in seinem nicht-materiellen Sinn identisch mit ‚chessed‘, was sich mit Liebe, Gnade, Güte umschreiben lässt, ein Schenken ganz umsonst.“
Im Kreuzesopfer des „Lammes Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29 EU), am Rüsttag vor dem Sabbat (7. Tag) in der Nähe zum Frühlingspunkt als Symbol des Anfangs der Welt, wird die erlösende Verbindung zum Himmel oder zum achten Tag hergestellt.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:52

Schnittpunkt von Zeit und Ewigkeit

Justin der Märtyrer (2. Jahrhundert) nennt „Christus mit Vorliebe einfach den ‚Durchbohrten‘“. Die „Durchbohrung“ des Widders entspricht also dem Schnittpunkt von Ekliptik, dem Lauf der Sieben Planeten auf dem Band der Zwölf Tierkreiszeichen, und Himmelsäquator, dem scheinbar gegenläufigen Lauf der Fixsterne. Diese beiden „Himmelskreise“ stehen für Zeit und Ewigkeit und schneiden sich an zwei Punkten: den beiden Äquinoktien im Frühling (= Ostpunkt) und Herbst (= Westpunkt). Der Tierkreis wird vom Ost- oder Frühlingspunkt als Symbol des „Anfangs“ des Jahres und der Welt zum „Baum der Vergebung“, weil hier eine Er-innerung oder Rückkehr zum Ursprung stattfindet.
Dieses ganze kosmische Gefüge der zwei sich schneidenden Himmelskreise erscheint in der Berufungsvision des Ezechiel als Thronwagen Gottes oder „Räderwerk“ (hebr. galgal), das mit dem Tempel in Beziehung steht (Ez 1 EU; 10,13.18–22 EU).
Die Vier viergesichtigen Urwesen als „Räder“ (Stier, Löwe, Adler, Mensch, die späteren Symbole der Vier Evangelisten) werden vom Geist der Cherubim bewegt. Es handelt sich dabei um die vier mittleren Quadranten des Tierkreises (Adler ist die Geistseite zu Skorpion, Mensch oder Engel steht für das Winterzeichen Wassermann).
In der Johannes-Apokalypse umstehen diese Vier Wesen den Gottesthron mit dem Lamm (Widder) im Zentrum (Offb 5,6 EU).
Thronwagens erscheint in der Ezechielvision die Herrlichkeitsgestalt des Herrn, „die wie ein Mensch aussah“ (Ez 1,26–28 EU).
Ephräm der Syrer identifiziert diese menschenähnliche Gottesgestalt mit Christus und den kosmischen Thronwagen mit dem Kreuzesthron: „Den Wagen der vier Wesen verließ er [Christus] und stieg herab – und schuf sich das Kreuz als Gefährt nach den vier Weltrichtungen.“
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:53

Der Logos ist im Johannesevangelium das Schöpferwort als ideenhaft-ideale Schöpfungsordnung oder himmlische Weisheit (Joh 1,1–3 EU), in der alles Bestand hat (vgl. Kol 1,16–18 EU).

Die Fleischwerdung dieses Logos (Joh 1,14 EU) bedeutet die Wiederherstellung des Bundes von Geist und Fleisch (am Kreuz), so dass Gottes Herrlichkeit (V. 14; vgl. Joh 2,11 EU) wieder im Glauben sichtbar wird. Der eigentliche Ort der Offenbarung der Herrlichkeit (Ehre Gottes) ist die (Selbst-)Erniedrigung des Sohnes Gottes im Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters bis zum Tod am (Sklaven-)Kreuz (Phil 2,6–8 EU).
Opfergesinnung im „Herzen“ als ideell erbracht – in der jüdischen Tradition ist sogar vom „Blut Isaaks“ und von der „Asche Isaaks“ die Rede; sein freiwilliges „immerwährenden“ Opfer
„Der Befehl [zur Opferung] geht aus von ‚der Gottheit‘ (ha-elohim).
In dem Moment aber, in welchem ein Bote Gottes erscheint und Abraham befiehlt, dem Jungen nichts anzutun, ist es der Bote JHWHs. In eben dem Moment, in dem Gott mit dem eigenen Namen erscheint, wird offenbar, dass das Menschenopfer nicht sein soll.“
Es bestehe eine „Identität und Differenz zwischen dem Leben fordernden und dem Leben schenkenden Gott.“ Diese „Identität und Differenz“ ist letztlich die zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die aber in der Erzählung gerade eins werden sollen.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:54

Vertikalisierung [=neue Schöpfung, 2 Kor 5,17 ]

Rezeption: mir wird das Wort Gottes geschenkt ( Joh 5,24 )
Ratifizierung: ich stimme zu. ( Mt 13,23 )
Metanoia: ich ändere mich „wesenhaft“ durch das Wort Gottes ( Mk 1,15 )
Reziprozität: ich schenke zurück ( Joh 15,9-12 )
Co-operatio: ich arbeite nach dem Liebesprinzip Jesu` ( 1 Joh 3,16 )
Participatio actuosa: ich leide mit nach dem Liebesprinzip am Kreuz ( Mt 16,24)
Misericordia: ich bin barmherzig zum Anderen ( Mt 12,7a )
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:55

Gott hat die letzte Kontrollgewalt:

Mt 10,29 Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Mt 10,30 Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
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Beitrag von Franz Mi 23 Mai - 17:56

Maxime ( 1 Tim 2,4 ) Gottes:

Gottes Maxime ( 1 Tim 2,4 ) ist, möglichst viele Menschen zu retten! (Offb 6, Hl.Johannes).

Gott kann fügen und zulassen (Hl. Edith Stein)

Gott sagt "Halt", wann es genug ist (der Engel Jahwes an Abraham, Offb: Begrenzungen der Siegel- u.-Posaunenplagen auf Drittel, Hl. Johannes).

Die Kontingenzen werden wir erst im Jenseits verstehen!(Hl.Paulus)

Im Diesseits sind wir zu Glauben und Vertrauen aufgerufen (Hl. Faustyna Kowalska)

Jesus sagte:

Joh 10,38a Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken,
wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.
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