Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Huldigung der Weisen vor Jesus:
Der Stern war offensichtlich in Jerusalem untergegangen.
Nach der Begegnung mit dem Schriftwort leuchtete er wieder.
Die von der Schrift gedeutete Schöpfung spricht wieder zum Menschen
Mt 2,9
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Mt 2,10
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Mt 2,11
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Auffällig ist, daß Josef fehlt bei dieser Begegnung.
Hinweise als Erklärung dafür:
Jer 13,18
Sag zum König und zur Herrin ( Anm: besondere Bedeutung der Königinmutter ): / Setzt euch tief hinunter; denn eure prächtige Krone / sinkt euch vom Haupt.
Gnilka: Matthäus erinnert damit an die Jungfrauengeburt.
Die Weisen vollziehen vor dem Königskind die Proskynese, werfen sich auf den Boden ( Mt 2,11).
Die Gaben:
- Gold: Hinweis auf das Königtum Jesu`.
– Weihrauch: Gottessohnschaft-
- Myrrhe: Geheimnis der Passion Christi.
Vgl.
Joh 19,39
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Lk 24,1
Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab.
Jesus bedurfte letzten Endes der Salbung nicht mehr,
da Er auferstanden war, den Tod überwunden hat.
Der Stern war offensichtlich in Jerusalem untergegangen.
Nach der Begegnung mit dem Schriftwort leuchtete er wieder.
Die von der Schrift gedeutete Schöpfung spricht wieder zum Menschen
Mt 2,9
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Mt 2,10
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Mt 2,11
Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Auffällig ist, daß Josef fehlt bei dieser Begegnung.
Hinweise als Erklärung dafür:
Jer 13,18
Sag zum König und zur Herrin ( Anm: besondere Bedeutung der Königinmutter ): / Setzt euch tief hinunter; denn eure prächtige Krone / sinkt euch vom Haupt.
Gnilka: Matthäus erinnert damit an die Jungfrauengeburt.
Die Weisen vollziehen vor dem Königskind die Proskynese, werfen sich auf den Boden ( Mt 2,11).
Die Gaben:
- Gold: Hinweis auf das Königtum Jesu`.
– Weihrauch: Gottessohnschaft-
- Myrrhe: Geheimnis der Passion Christi.
Vgl.
Joh 19,39
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Lk 24,1
Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab.
Jesus bedurfte letzten Endes der Salbung nicht mehr,
da Er auferstanden war, den Tod überwunden hat.
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Flucht nach Ägypten und Heimkehr ins Land Israel
Hauptträger: der heilige Josef:
Mt 2,13
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Mt 2,14
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Mt 2,15
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Herodes ließ morden: 7 v.Chr.: Söhne Alexander und Aristobul, 4 v. Chr. auch den Sohn Antipater.
Mt 2,16
Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
Zwar gibt es dafür keinen außerbiblischen Beleg, aber Rudolf Pesch zitiert dazu den jüd. Autor Abraham Schalit: „…der argwöhnische Despot…Befehl hat somit nichts Unmögliches an sich“.
Kontext zu Mose:
Flavius Josephus: seine überlieferte Mose-Haggada: gibt der wirklichen Geschichte von der Geburt und Rettung des Mose eine neue Wendung.
Vgl. Ex 2
Ex 2,3
Als sie es nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte den Knaben hinein und setzte ihn am Nilufer im Schilf aus.
Ex 2,4
Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.
Ex 2,5
Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.
Ex 2,6
Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie bekam Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.
Die Mose-Haggada erzählt aber die Geschichte anders:
Schriftkunde weissagen dem König: es werde in jener Zeit ein Knabe aus hebräischem Blut geboren werden. – einmal heranwachsen und die Herrschaft der Ägypter vernichten, die Israeliten würden mächtig werden. Darauf Tötungsbefehl: hebr. Knaben in den Fluß werfen. Traum des Vaters des Mose: Gott erscheint und habe versprochen, das Kind zu retten. Anders als im Buch Exodus begründet, sollen hier die jüdischen Knaben getötet werden, um auch den Verheißenen – Mose - sicher zu beseitigen. Der Zweck und der Traum rücken die Erzählung in die Nähe Jesu`, Herodes` und die unschuldigen Kinder. Aber diese Ähnlichkeiten reichen nicht aus, um den Bericht des heiligen Matthäus als eine bloße christliche Variation der Mose-Haggada erscheinen zu lassen.
Matthäus zielt auf was Wichtiges in der Mose-Geschichte: Gottes Liebe als Liebesgeschichte von Eltern
Hos 11,1
Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, / ich rief meinen Sohn aus Ägypten.
Darum erhält Israel auch den Titel „Sohn“.
Im Sinne: Adoptivsohnschaft.
Für Matthäus spricht der Prophet hier von Christus, dem wahren Sohn : Ihn liebt der Vater und Ihn ruft Er aus Ägypten.
Für den Evangelisten beginnt die Geschichte Israels noch einmal und neu mit der Heimkehr Jesu` aus Ägypten.
Die 1. Heimkehr war gescheitert: sie liefen weg:
Hos 11,2
Je mehr ich sie rief, / desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen / und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.
Dies führte zu neuer Knechtschaft: so ist Israel gleichsam immer noch und immer wieder in Ägypten
Hos 11,5
Doch er muss wieder zurück nach Ägypten, / Assur wird sein König sein; / denn sie haben sich geweigert umzukehren.
Mit der Flucht nach Ägypten und der Rückkehr ins Gelobte Land vollendet Jesus den endgültigen Exodus: um uns alle aus der Entfremdung heimzuführen.
Hauptträger: der heilige Josef:
Mt 2,13
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Mt 2,14
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Mt 2,15
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Herodes ließ morden: 7 v.Chr.: Söhne Alexander und Aristobul, 4 v. Chr. auch den Sohn Antipater.
Mt 2,16
Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
Zwar gibt es dafür keinen außerbiblischen Beleg, aber Rudolf Pesch zitiert dazu den jüd. Autor Abraham Schalit: „…der argwöhnische Despot…Befehl hat somit nichts Unmögliches an sich“.
Kontext zu Mose:
Flavius Josephus: seine überlieferte Mose-Haggada: gibt der wirklichen Geschichte von der Geburt und Rettung des Mose eine neue Wendung.
Vgl. Ex 2
Ex 2,3
Als sie es nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte den Knaben hinein und setzte ihn am Nilufer im Schilf aus.
Ex 2,4
Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.
Ex 2,5
Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.
Ex 2,6
Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie bekam Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.
Die Mose-Haggada erzählt aber die Geschichte anders:
Schriftkunde weissagen dem König: es werde in jener Zeit ein Knabe aus hebräischem Blut geboren werden. – einmal heranwachsen und die Herrschaft der Ägypter vernichten, die Israeliten würden mächtig werden. Darauf Tötungsbefehl: hebr. Knaben in den Fluß werfen. Traum des Vaters des Mose: Gott erscheint und habe versprochen, das Kind zu retten. Anders als im Buch Exodus begründet, sollen hier die jüdischen Knaben getötet werden, um auch den Verheißenen – Mose - sicher zu beseitigen. Der Zweck und der Traum rücken die Erzählung in die Nähe Jesu`, Herodes` und die unschuldigen Kinder. Aber diese Ähnlichkeiten reichen nicht aus, um den Bericht des heiligen Matthäus als eine bloße christliche Variation der Mose-Haggada erscheinen zu lassen.
Matthäus zielt auf was Wichtiges in der Mose-Geschichte: Gottes Liebe als Liebesgeschichte von Eltern
Hos 11,1
Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, / ich rief meinen Sohn aus Ägypten.
Darum erhält Israel auch den Titel „Sohn“.
Im Sinne: Adoptivsohnschaft.
Für Matthäus spricht der Prophet hier von Christus, dem wahren Sohn : Ihn liebt der Vater und Ihn ruft Er aus Ägypten.
Für den Evangelisten beginnt die Geschichte Israels noch einmal und neu mit der Heimkehr Jesu` aus Ägypten.
Die 1. Heimkehr war gescheitert: sie liefen weg:
Hos 11,2
Je mehr ich sie rief, / desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen / und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.
Dies führte zu neuer Knechtschaft: so ist Israel gleichsam immer noch und immer wieder in Ägypten
Hos 11,5
Doch er muss wieder zurück nach Ägypten, / Assur wird sein König sein; / denn sie haben sich geweigert umzukehren.
Mit der Flucht nach Ägypten und der Rückkehr ins Gelobte Land vollendet Jesus den endgültigen Exodus: um uns alle aus der Entfremdung heimzuführen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Abschluß des Kindermordes:
Mt 2,18
Ein Geschrei war in Rama zu hören, / lautes Weinen und Klagen: / Rahel weinte um ihre Kinder / und wollte sich nicht trösten lassen, / denn sie waren dahin.
Jer 31,15
So spricht der Herr: Ein Geschrei ist in Rama zu hören, / bitteres Klagen und Weinen. Rahel weint um ihre Kinder / und will sich nicht trösten lassen, / um ihre Kinder, denn sie sind dahin.
Hoffnung bei Jeremia:
Jer 31,10
Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn, / verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt: Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln / und hüten wie ein Hirt seine Herde.
Bei Matthäus 2 Änderungen gegenüber des Propheten:
Zur Zeit des Propheten: Grab der Rachel lokalisiert an der benjamitischen-ephraimitischen Grenze, also Grenze zum Nordreich. – zum Stammesgebiet der Rachelsöhne – übrigens in der Nähe der Heimat des Propheten.
Noch in der AT Zeit wurde die Lokalisierung des Grabes geändert und damit nach Süden gewandert, in die Gegend von Bethlehem, und dort ist es auch für Matthäus.
2. Änderung: Tröstende Verheißung der Heimkehr läßt der Evangelist weg. Nur die Klage bleibt bestehen.
Den Schrei der Mutter kann nur Gott selbst beantworten:
der einzige Trost ist die Auferstehung.
Erfüllungszitat: Josef:
Mt 2,19
Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum
Mt 2,20
und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Mt 2,21
Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.
Mt 2,22
Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin ( Anm.: nach Bethlehem) zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa
Mt 2,23
und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.
Vom Engel dorthin gesandt soll zeigen,
daß die Herkunft Jesu` aus Galiläa der Göttlichen Geschichtsführung entspricht.
Mt 2,18
Ein Geschrei war in Rama zu hören, / lautes Weinen und Klagen: / Rahel weinte um ihre Kinder / und wollte sich nicht trösten lassen, / denn sie waren dahin.
Jer 31,15
So spricht der Herr: Ein Geschrei ist in Rama zu hören, / bitteres Klagen und Weinen. Rahel weint um ihre Kinder / und will sich nicht trösten lassen, / um ihre Kinder, denn sie sind dahin.
Hoffnung bei Jeremia:
Jer 31,10
Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn, / verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt: Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln / und hüten wie ein Hirt seine Herde.
Bei Matthäus 2 Änderungen gegenüber des Propheten:
Zur Zeit des Propheten: Grab der Rachel lokalisiert an der benjamitischen-ephraimitischen Grenze, also Grenze zum Nordreich. – zum Stammesgebiet der Rachelsöhne – übrigens in der Nähe der Heimat des Propheten.
Noch in der AT Zeit wurde die Lokalisierung des Grabes geändert und damit nach Süden gewandert, in die Gegend von Bethlehem, und dort ist es auch für Matthäus.
2. Änderung: Tröstende Verheißung der Heimkehr läßt der Evangelist weg. Nur die Klage bleibt bestehen.
Den Schrei der Mutter kann nur Gott selbst beantworten:
der einzige Trost ist die Auferstehung.
Erfüllungszitat: Josef:
Mt 2,19
Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum
Mt 2,20
und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Mt 2,21
Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.
Mt 2,22
Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin ( Anm.: nach Bethlehem) zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa
Mt 2,23
und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.
Vom Engel dorthin gesandt soll zeigen,
daß die Herkunft Jesu` aus Galiläa der Göttlichen Geschichtsführung entspricht.
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Re: Franz‘ Kapelle
Bezeichnung Nazoräer, die aus Seiner Herkunft folgte, Jesus ist Erbe der Verheißung.
Wo ist dieses Hoffnungswort bei den Propheten grundgelegt ? ( schwieriges Problem bei den Exegeten aller Zeiten ).
Sprachliche Vorbemerkungen: NT kennt 2 Bezeichnungen für Jesus: „Nazoraios“ und „Nazarenos“: „Nazoraios“ wird von Matthäus, von Johannes und der Apostelgeschichte verwendet, „Nazarenos“: von Markus, Lukas: beides.
In der semitischen Spachwelt: Jesu` Anhänger sind die Nazoräer, im griechisch-römischen Sprachraum: Christen ( Apg 11,26).
Gibt es dafür eine Spur im AT, die zum Wort Nazoräer führt und auf Jesus bezogen werden kann ?
Ansgar Wucherpfennig hat in seiner Monographie über den heiligen Josef zusammengefaßt:
2 Hauptlinien:
Die 1. Deutungslinie:
Verheißung der Geburt des Simson
Ri 13,5
Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.
Ri 13,6
Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.
Ri 13,7
Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.
Problem: gegen diesen Kontext spricht das Fakt, daß Jesus die genannten Kriterien des Nasiräer, bes. das Alkoholverbot nicht erfüllt hat.
Dennoch erkennt man die hinausreichende Weite , daß er ein ganz Gott Geweihter war.
Vom Mutterschoß an bis in den Tod. Wenn wir uns erinnern an: Jesus als der, der vom Vater kommt,
Erstgeburt dem Herrn geweiht:
Joh 6,46
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Lk 2,23
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
In Jesus erhält das Wort die außerordentliche Dichte.
Die 2. Deutungslinie: Man kann im Wort Nazoräer das Wort „nezer“ mithören: „Sproß“:
Jes 11,1
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Zusammenhang mit der messianischen Trilogie:
Jes 7,14
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.
Jes 9,1
Das Volk, das im Dunkel lebt, / sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, / strahlt ein Licht auf.
Jes 9,5
Denn uns ist ein Kind geboren, / ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; / man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, / Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Jes 11,1
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Jes 11,2
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Da Matthäus auf Jes 7 und 9 Bezug nimmt, ist es sinnvoll, Jes 11 miteinzubeziehen.:
über David- Stammvater Isai. Neues Reis läßt Gott sprießen:
Er setzt einen Neuanfang , der doch in einer Kontinuität mit der vergangenen Verheißungsgeschichte bleibt.
Vgl. matthäischen Stammbaum, der ganz von der Kontinuität Göttlichen Handelns geprägt ist, und doch am Schluß umbricht und von einem ganz neuen Anfang spricht, mit dem Gott selbst eingreift und eine Geburt schenkt, die nicht mehr aus menschlichem „Zeugen“ kommt .
Weiteres Indiz: Kreuzesinschrift:
Joh 19,19
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Joh 19,20
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Joh 19,21
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Joh 19,22
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Jesus ist ganz der „Sproß“, Er ist der ganz Gott Geweihte, vom Mutterschoß bis in den Tod.
Handelt es sich um die Erzählung um eine historisch wahre Geschichte ?
Eindeutig JA!
( Jean Danielou, Papst Benedikt XVI.)
Leider Umschwung der Meinung in den letzten 50 Jahren. ( Ernst Nellessen und Rudolf Pesch, durchaus kirchlich gesinnte Exegeten sind gegen die Historizität oder lassen sie zumindest offen ).
Klaus Berger: 2011: Kommentar zum Neuen Testament: „Evangelisten…“Historizität“ berichten wollen…“.
Wo ist dieses Hoffnungswort bei den Propheten grundgelegt ? ( schwieriges Problem bei den Exegeten aller Zeiten ).
Sprachliche Vorbemerkungen: NT kennt 2 Bezeichnungen für Jesus: „Nazoraios“ und „Nazarenos“: „Nazoraios“ wird von Matthäus, von Johannes und der Apostelgeschichte verwendet, „Nazarenos“: von Markus, Lukas: beides.
In der semitischen Spachwelt: Jesu` Anhänger sind die Nazoräer, im griechisch-römischen Sprachraum: Christen ( Apg 11,26).
Gibt es dafür eine Spur im AT, die zum Wort Nazoräer führt und auf Jesus bezogen werden kann ?
Ansgar Wucherpfennig hat in seiner Monographie über den heiligen Josef zusammengefaßt:
2 Hauptlinien:
Die 1. Deutungslinie:
Verheißung der Geburt des Simson
Ri 13,5
Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.
Ri 13,6
Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.
Ri 13,7
Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.
Problem: gegen diesen Kontext spricht das Fakt, daß Jesus die genannten Kriterien des Nasiräer, bes. das Alkoholverbot nicht erfüllt hat.
Dennoch erkennt man die hinausreichende Weite , daß er ein ganz Gott Geweihter war.
Vom Mutterschoß an bis in den Tod. Wenn wir uns erinnern an: Jesus als der, der vom Vater kommt,
Erstgeburt dem Herrn geweiht:
Joh 6,46
Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Lk 2,23
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
In Jesus erhält das Wort die außerordentliche Dichte.
Die 2. Deutungslinie: Man kann im Wort Nazoräer das Wort „nezer“ mithören: „Sproß“:
Jes 11,1
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Zusammenhang mit der messianischen Trilogie:
Jes 7,14
Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.
Jes 9,1
Das Volk, das im Dunkel lebt, / sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, / strahlt ein Licht auf.
Jes 9,5
Denn uns ist ein Kind geboren, / ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; / man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, / Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Jes 11,1
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Jes 11,2
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Da Matthäus auf Jes 7 und 9 Bezug nimmt, ist es sinnvoll, Jes 11 miteinzubeziehen.:
über David- Stammvater Isai. Neues Reis läßt Gott sprießen:
Er setzt einen Neuanfang , der doch in einer Kontinuität mit der vergangenen Verheißungsgeschichte bleibt.
Vgl. matthäischen Stammbaum, der ganz von der Kontinuität Göttlichen Handelns geprägt ist, und doch am Schluß umbricht und von einem ganz neuen Anfang spricht, mit dem Gott selbst eingreift und eine Geburt schenkt, die nicht mehr aus menschlichem „Zeugen“ kommt .
Weiteres Indiz: Kreuzesinschrift:
Joh 19,19
Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Joh 19,20
Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Joh 19,21
Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Joh 19,22
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Jesus ist ganz der „Sproß“, Er ist der ganz Gott Geweihte, vom Mutterschoß bis in den Tod.
Handelt es sich um die Erzählung um eine historisch wahre Geschichte ?
Eindeutig JA!
( Jean Danielou, Papst Benedikt XVI.)
Leider Umschwung der Meinung in den letzten 50 Jahren. ( Ernst Nellessen und Rudolf Pesch, durchaus kirchlich gesinnte Exegeten sind gegen die Historizität oder lassen sie zumindest offen ).
Klaus Berger: 2011: Kommentar zum Neuen Testament: „Evangelisten…“Historizität“ berichten wollen…“.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Zwölfjährige Jesus im Tempel
Neue Phase des Gottesverhältnisses eingeleitet.
Die Freiheit Jesu` ist nicht die Freiheit des Liberalen !
Als Sohn bringt Jesus die neue Freiheit gegenüber Gott:
Er ist eins mit dem Willen des Vaters und Er will den Menschen zu der Freiheit des inneren Einsseins mit Gott verhelfen.
Die Thora kennt 3 große Feste: Pascha, Wochenfest, Laubhüttenfest.
Ex 23,17
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn erscheinen.
Ex 34,23
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn, dem Gott Israels, erscheinen.
Ex 34,25
Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen und vom Schlachttier des Paschafestes darf nichts bis zum Morgen liegen bleiben.
Ex 34,26
Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Dtn 16,16
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer hingehen, um das Angesicht des Herrn, deines Gottes, an der Stätte, die er auswählt, zu schauen: am Fest der Ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Man soll nicht mit leeren Händen hingehen, um das Angesicht des Herrn zu schauen,
Dtn 16,17
sondern jeder mit seiner Gabe, die dem Segen entspricht, den du vom Herrn, deinem Gott, erhalten hast.
Ob auch Frauen ? : umstritten von den Schulen Schammai und Hillel.
Knaben ab dem 13. Lebensjahr.
Die heilige Familie reiht sich ein in die Wallfahrten des pilgernden Gottesvolkes.
Reisekarawane nennt Lukas mit dem Fachausdruck: „synodia“: Weggemeinschaft.
Lk 2,46
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Die 3 Tage: praktisch erklärbar: 1 Tag hin und zurück, 2. Tag: das Finden Jesu` im Tempel.
Weiters.: Kontext zu den 3 Tagen, in denen der Herr im Grab ruhte ( Maria und Jesu`: ihre gemeinsame Stunde ):
3 Tage der Abwesenheit Jesu`., der Seelenfinsternis: je näher der Mensch zu Jesus kommt, desto mehr wird er in das Mysterium Seiner Passion einbezogen.
Lk 2,49
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
2 Fakten wichtig:
*Jesu`Antwort: ich BIN beim Vater: Kann die Gottessohnschaft noch deutlicher dargestellt werden ?
*Jesus spricht von einem „MUSS“:
Der Sohn MUSS beim Vater sein.
Das griechische Wort „dei“, das Lukas hier gebraucht,
kehrt in den Evangelien immer dort wieder,
wo Gottes Willensverfügung dargestellt wird,
der Jesus untersteht:
Er „muß“ viel leiden, verworfen werden, getötet werden und auferstehen.
Mk 8,31
Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.
Dieses „MUSS“ gilt auch schon in dieser frühen Stunde.
Und so wird sichtbar, daß das, was als Ungehorsam oder ungehörige Freiheit den Eltern gegenüber erscheint, in Wirklichkeit gerade Ausdruck für Seinen Sohnesgehorsam ist.
Jesus ist im Tempel nicht als Rebell gegen die Eltern,
sondern gerade als Gehorchender,
der zum Kreuz und zur Auferstehung führt.
Neue Phase des Gottesverhältnisses eingeleitet.
Die Freiheit Jesu` ist nicht die Freiheit des Liberalen !
Als Sohn bringt Jesus die neue Freiheit gegenüber Gott:
Er ist eins mit dem Willen des Vaters und Er will den Menschen zu der Freiheit des inneren Einsseins mit Gott verhelfen.
Die Thora kennt 3 große Feste: Pascha, Wochenfest, Laubhüttenfest.
Ex 23,17
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn erscheinen.
Ex 34,23
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn, dem Gott Israels, erscheinen.
Ex 34,25
Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen und vom Schlachttier des Paschafestes darf nichts bis zum Morgen liegen bleiben.
Ex 34,26
Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Dtn 16,16
Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer hingehen, um das Angesicht des Herrn, deines Gottes, an der Stätte, die er auswählt, zu schauen: am Fest der Ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Man soll nicht mit leeren Händen hingehen, um das Angesicht des Herrn zu schauen,
Dtn 16,17
sondern jeder mit seiner Gabe, die dem Segen entspricht, den du vom Herrn, deinem Gott, erhalten hast.
Ob auch Frauen ? : umstritten von den Schulen Schammai und Hillel.
Knaben ab dem 13. Lebensjahr.
Die heilige Familie reiht sich ein in die Wallfahrten des pilgernden Gottesvolkes.
Reisekarawane nennt Lukas mit dem Fachausdruck: „synodia“: Weggemeinschaft.
Lk 2,46
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Die 3 Tage: praktisch erklärbar: 1 Tag hin und zurück, 2. Tag: das Finden Jesu` im Tempel.
Weiters.: Kontext zu den 3 Tagen, in denen der Herr im Grab ruhte ( Maria und Jesu`: ihre gemeinsame Stunde ):
3 Tage der Abwesenheit Jesu`., der Seelenfinsternis: je näher der Mensch zu Jesus kommt, desto mehr wird er in das Mysterium Seiner Passion einbezogen.
Lk 2,49
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
2 Fakten wichtig:
*Jesu`Antwort: ich BIN beim Vater: Kann die Gottessohnschaft noch deutlicher dargestellt werden ?
*Jesus spricht von einem „MUSS“:
Der Sohn MUSS beim Vater sein.
Das griechische Wort „dei“, das Lukas hier gebraucht,
kehrt in den Evangelien immer dort wieder,
wo Gottes Willensverfügung dargestellt wird,
der Jesus untersteht:
Er „muß“ viel leiden, verworfen werden, getötet werden und auferstehen.
Mk 8,31
Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.
Dieses „MUSS“ gilt auch schon in dieser frühen Stunde.
Und so wird sichtbar, daß das, was als Ungehorsam oder ungehörige Freiheit den Eltern gegenüber erscheint, in Wirklichkeit gerade Ausdruck für Seinen Sohnesgehorsam ist.
Jesus ist im Tempel nicht als Rebell gegen die Eltern,
sondern gerade als Gehorchender,
der zum Kreuz und zur Auferstehung führt.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Die Reaktion Marias: nicht verstehen und bewahren:
Lk 2,50
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Lk 2,51
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Das Wort Jesu` ist zu groß für den Augenblick !
Auch der Glaube Marias ist ein Glaube „unterwegs“.
Glaube, der immer wieder im Dunkeln steht, im Durchschreiten des Dunkels reifen muß.
Die Worte Jesu` sind immer wieder größer als unser Verstand, immer wieder übersteigen sie unsere Einsicht.
Rechte Auslegung erfordert Demut, Jesu` Worte nicht zu verkleinern.
Jesus traut uns Großes zu.
Glauben heißt, sich dieser Größe zu unterwerfen und langsam in sie hineinzuwachsen.
Maria wird von Lukas ganz bewußt als die vorbildlich Glaubende dargestellt.
Lk 1,45
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
So wird Maria das Bild der Kirche, die das Wort Gottes in ihrem Herzen bewahrt und weiterträgt.
Rückkehr in die irdische Normalität:
Lk 2,51
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Lk 2,52
Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.
Vgl.
1 Sam 2,26
Der Knabe Samuel aber wuchs heran und gewann immer mehr an Gunst beim Herrn und auch bei den Menschen.
Kontext dieser beiden Geschichten: es wiederholt sich die Geschichte auf einer höheren Ebene, in endgültiger Weise.
Seine Weisheit nahm zu:
Jesus kennt den Vater. Er erkennt Ihn in sich selbst.
Joh 1,18
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
Lk 2,50
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Lk 2,51
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Das Wort Jesu` ist zu groß für den Augenblick !
Auch der Glaube Marias ist ein Glaube „unterwegs“.
Glaube, der immer wieder im Dunkeln steht, im Durchschreiten des Dunkels reifen muß.
Die Worte Jesu` sind immer wieder größer als unser Verstand, immer wieder übersteigen sie unsere Einsicht.
Rechte Auslegung erfordert Demut, Jesu` Worte nicht zu verkleinern.
Jesus traut uns Großes zu.
Glauben heißt, sich dieser Größe zu unterwerfen und langsam in sie hineinzuwachsen.
Maria wird von Lukas ganz bewußt als die vorbildlich Glaubende dargestellt.
Lk 1,45
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
So wird Maria das Bild der Kirche, die das Wort Gottes in ihrem Herzen bewahrt und weiterträgt.
Rückkehr in die irdische Normalität:
Lk 2,51
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Lk 2,52
Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.
Vgl.
1 Sam 2,26
Der Knabe Samuel aber wuchs heran und gewann immer mehr an Gunst beim Herrn und auch bei den Menschen.
Kontext dieser beiden Geschichten: es wiederholt sich die Geschichte auf einer höheren Ebene, in endgültiger Weise.
Seine Weisheit nahm zu:
Jesus kennt den Vater. Er erkennt Ihn in sich selbst.
Joh 1,18
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
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Re: Franz‘ Kapelle
Als Mensch lebt Jesus nicht in einem abstrakten Allwissen, sondern Er ist eingewurzelt in eine konkrete Geschichte, in Ort und Zeit, in die Phasen des menschlichen Lebens.
So erscheint hier ganz deutlich, daß Er auf menschliche Weise gedacht und gelernt hat.
Es wird wirklich sichtbar, daß Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist, wie es der Glaube der Kirche formuliert.
Das Ineinander von beiden Naturen bleibt ein Geheimnis, und doch erscheint es ganz konkret in der kleinen Geschichte vom Zwölfjährigen, die damit zugleich die Tür auftut in das Ganze seiner Gestalt, das uns dann die Evangelien erzählen.
Benedikt XVI.
So erscheint hier ganz deutlich, daß Er auf menschliche Weise gedacht und gelernt hat.
Es wird wirklich sichtbar, daß Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist, wie es der Glaube der Kirche formuliert.
Das Ineinander von beiden Naturen bleibt ein Geheimnis, und doch erscheint es ganz konkret in der kleinen Geschichte vom Zwölfjährigen, die damit zugleich die Tür auftut in das Ganze seiner Gestalt, das uns dann die Evangelien erzählen.
Benedikt XVI.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Imago Dei – Abbild Gottes.
Ausgangspunkt der Überlegung ist die Abbildlichkeit des Menschen zur Menschlichkeit Jesu`:
körperlich und geistig abbildlich zu Gott.
Dennoch ist mit Imago Dei noch mehr gemeint: hier ist zum Verständnis wieder die Kenntnis über die Dreifaltigkeit notwendig:
Gott ist die höchste Perfektion, die höchste Wahrheit, die größte Schönheit und die höchste Güte, Liebe und Barmherzigkeit.
Gott ist darum die raum- zeitfreie- oszillierende selbstverschenkende entäußernde personale Liebes- und Zeugungs- Gemeinschaft in der Einheit von Drei Personen.
In Analogie ist das Menschsein zu verstehen in der personalen Liebes- und Zeugungs- Gemeinschaft in der Liebes-Beziehung ( Ehe ): das menschliche Wesen ( Mann und Frau gleichermaßen, allerdings komplementär) besitzt sich nicht nur selbst und denkt sich selbst
( „anima intellectiva“), sondern tritt in Beziehung zum anderen, „verschenkt sich“ im Liebesakt dem anderen, Mann und Frau geben sich ( „komplementär“) hin und nehmen sich personal „reziprok“ entgegen – in Raum und Zeit – und als „Frucht ihrer Liebesbeziehung“ „zeugen“ sie das Kind ( „gleiches Fleisch“ wie sie selbst ) , das sie ihrerseits als Geschenk annehmen können/dürfen: der ewige Kreislauf des Menschseins: Das, was in der Augenblicklichkeit Gottes innerhalb der Dreifaltigkeit raum-zeitfrei „immerwährend vollendet“ geschieht, ist in Raum und Zeit im Irdischen „gedehnt“, noch nicht ganz heil, noch nicht am Ziel: der Mensch bekommt die Gnade, sich immer wieder neu zu entscheiden, den Weg mit Gott zu gehen („Conformitas“), um dann im Jenseits- raum-zeitfrei mit seinem/ihrem idealen Menschsein durch das Lamm in die Dreifaltigkeit hineingezogen zu werden.
Ausgangspunkt der Überlegung ist die Abbildlichkeit des Menschen zur Menschlichkeit Jesu`:
körperlich und geistig abbildlich zu Gott.
Dennoch ist mit Imago Dei noch mehr gemeint: hier ist zum Verständnis wieder die Kenntnis über die Dreifaltigkeit notwendig:
Gott ist die höchste Perfektion, die höchste Wahrheit, die größte Schönheit und die höchste Güte, Liebe und Barmherzigkeit.
Gott ist darum die raum- zeitfreie- oszillierende selbstverschenkende entäußernde personale Liebes- und Zeugungs- Gemeinschaft in der Einheit von Drei Personen.
In Analogie ist das Menschsein zu verstehen in der personalen Liebes- und Zeugungs- Gemeinschaft in der Liebes-Beziehung ( Ehe ): das menschliche Wesen ( Mann und Frau gleichermaßen, allerdings komplementär) besitzt sich nicht nur selbst und denkt sich selbst
( „anima intellectiva“), sondern tritt in Beziehung zum anderen, „verschenkt sich“ im Liebesakt dem anderen, Mann und Frau geben sich ( „komplementär“) hin und nehmen sich personal „reziprok“ entgegen – in Raum und Zeit – und als „Frucht ihrer Liebesbeziehung“ „zeugen“ sie das Kind ( „gleiches Fleisch“ wie sie selbst ) , das sie ihrerseits als Geschenk annehmen können/dürfen: der ewige Kreislauf des Menschseins: Das, was in der Augenblicklichkeit Gottes innerhalb der Dreifaltigkeit raum-zeitfrei „immerwährend vollendet“ geschieht, ist in Raum und Zeit im Irdischen „gedehnt“, noch nicht ganz heil, noch nicht am Ziel: der Mensch bekommt die Gnade, sich immer wieder neu zu entscheiden, den Weg mit Gott zu gehen („Conformitas“), um dann im Jenseits- raum-zeitfrei mit seinem/ihrem idealen Menschsein durch das Lamm in die Dreifaltigkeit hineingezogen zu werden.
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Re: Franz‘ Kapelle
Fleischwerdung Jesu` und Kreuzestod
Jesu` Kreuzestod ist die absolute folgerichtige Konsequenz der innertrinitarischen Liebe und des Prinzips, daß Gott in Geist UND Materie dem Menschen begegnen will (Augustinus).
Zur Erinnerung: die innertrinitarische Liebe in der Raum-Zeitfreiheit bzw. Raum-Zeit-Mächtigkeit Gottes:
Die Trinität:
Die Dreifaltigkeit ist die Zeugungs- und Beziehungsgemeinschaft der höchsten Liebe in Einem Gott.
Trinität ist bereits erkennbar am Anfang von Genesis ( im sensus plenior: Gen 1,3: Gott sprach = Wort = der Sohn, Joh 1,3 ff ), Geist Gottes = Gen 1,2 : 3. Person) ,
eindeutig dann bei der Annuntiation Mariä.
Zu denken sei:
* Die "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe
* Liebe, wenn sie "größtmöglich selbstverschenkend" zu denken ist, verlangt nach "größtmöglicher Selbstverschenkung" an den Anderen, weil sie nicht aus sich selbst, durch sich selbst und ( NUR! ) für sich selbst existieren will, sondern "ganz" FÜR den ANDEREN.
* Diese "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe verschenkt sich "ganz" dem Zweiten.
* Dieser Zweite nimmt diese "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe "ganz" in sich auf.
* Dieser Zweite wird in dieser Weise selbst zur "größtmöglichen übernatürlichen sich selbst "ganz" verschenkenden" Liebe, die sich augenblicklich "ganz" "zurückverschenkt" an den Ersten, der diese ""ganze"-Liebe" wiederum "ganz" in sich aufnimmt.
* Beide übersteigen sich noch einmal und tun dasselbe mit der III. Person, die es ihnen absolut gleichtut: jeweils "ganze" Selbstverschenkung und Rückschenkung" als Frucht der „ganzen Liebe“.
* Und dies alles in "Raum- Zeitfreiheit- /Mächtigkeit", denn sonst würde jeweils der "Erst-Schenkende" aufhören zu existieren.
* Daher gilt: da es im Jenseits keine Sekunden/Minuten/Stunden/Tage usw. gibt, sondern das "Schauen des Seins", also "personale Begriffe der Begegnung, des Einwohnens, der Erwartung" sind, gibt es daher NUR EINE Göttliche Substanz, die sich "ganz" verschenkt an den Zweiten und Dritten und wieder zurück an den Ersten, in absoluter "Raum- Zeitfreiheit-/Mächtigkeit".
* Wenn man dies durchdenkt, kann man sich in etwa die Dreifaltigkeit als die "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe schattenhaft vorstellen...:
In Gottes Sein im Jenseits gibt es keine lineare Raum-Zeit (vgl. Kant),
das Geschenk, das ER gibt, wird am Höhepunkt Seiner Armut in sofortigen Reichtum verwandelt, weil der Beschenkte dasselbe zurückschenkt.
DAS ist das Wesen Gottes, die Substanz Gottes, und daher ist diese bei allen Drei Göttlichen Personen absolut identisch, bei Verschiedenheit der Personen.
Im Diesseits, also der Welt des Geistes UND der Materie gibt es Zeit und Raum.
Wenn nun die größte Liebe die ist, das Leben hinzugeben für die Freunde( Joh 15,13), dann bedeutet das den leiblichen irdischen Tod, konkret den Kreuzestod,
als „die gekreuzigte Liebe“, da im Diesseits im Gegensatz zum Jenseits die Raum-Zeit-Freiheit/_Mächtigkeit NICHT gegeben ist,
da dies Jesus freiwillig zurückgenommen hat.,
vgl. Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein (Phil 2,6).
Diese „Erkenntnis“ deckt sich mit der „Armut“ Gottes im Vater im Jenseits:
Der Vater: Höchste Armut: da Er alles an den Sohn und den Hl. Geist verschenkt.
Die totale Armut des Vaters, der Seine liebende Anverwandlung in der Totalhingabe an den Sohn offenbart, wandelt sich in dem Moment in unendlichen Reichtum um, indem der Sohn in reziproker Weise dem Vater das Geschenk der hingebenden Liebe zurückschenkt.
Die Göttliche Liebe ist das universale Schenken (Armut), und das universale Empfangen (Reichtum), und das deshalb, weil der Sohn nicht passiver Empfänger, sondern aktiv Entgegennehmender ist, der sofort zurückgibt, was Er empfangen hat - in einem nie endigenden Kreislauf der Liebe.
Gott schenkt sich also nicht nur im Sohn, Gott schenkt sich auch der Menschheit, indem Er unendlich schafft, nicht aus Notwendigkeit einer Entwicklungsgeschichte heraus ( Hegel, Darwinismus ), sondern als Ausdruck seiner unendlichen unbegreiflichen Liebe.
So sagt Vinzenz Pallotti: „Gott ist zum Narren seiner unendlichen Liebe geworden".
Da der Mensch durch die Sünde fiel, wollte Gott herabsteigen, ist Fleisch geworden in Raum und Zeit und als Folge Seiner Bereitschaft zur liebenden Totalhingabe bis ans Kreuz gegangen, was, wie eingangs erwähnt, Ausdruck der absoluten Folgerichtigkeit der innertrinitarischen Liebe ist.
Jesu` Kreuzestod ist die absolute folgerichtige Konsequenz der innertrinitarischen Liebe und des Prinzips, daß Gott in Geist UND Materie dem Menschen begegnen will (Augustinus).
Zur Erinnerung: die innertrinitarische Liebe in der Raum-Zeitfreiheit bzw. Raum-Zeit-Mächtigkeit Gottes:
Die Trinität:
Die Dreifaltigkeit ist die Zeugungs- und Beziehungsgemeinschaft der höchsten Liebe in Einem Gott.
Trinität ist bereits erkennbar am Anfang von Genesis ( im sensus plenior: Gen 1,3: Gott sprach = Wort = der Sohn, Joh 1,3 ff ), Geist Gottes = Gen 1,2 : 3. Person) ,
eindeutig dann bei der Annuntiation Mariä.
Zu denken sei:
* Die "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe
* Liebe, wenn sie "größtmöglich selbstverschenkend" zu denken ist, verlangt nach "größtmöglicher Selbstverschenkung" an den Anderen, weil sie nicht aus sich selbst, durch sich selbst und ( NUR! ) für sich selbst existieren will, sondern "ganz" FÜR den ANDEREN.
* Diese "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe verschenkt sich "ganz" dem Zweiten.
* Dieser Zweite nimmt diese "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe "ganz" in sich auf.
* Dieser Zweite wird in dieser Weise selbst zur "größtmöglichen übernatürlichen sich selbst "ganz" verschenkenden" Liebe, die sich augenblicklich "ganz" "zurückverschenkt" an den Ersten, der diese ""ganze"-Liebe" wiederum "ganz" in sich aufnimmt.
* Beide übersteigen sich noch einmal und tun dasselbe mit der III. Person, die es ihnen absolut gleichtut: jeweils "ganze" Selbstverschenkung und Rückschenkung" als Frucht der „ganzen Liebe“.
* Und dies alles in "Raum- Zeitfreiheit- /Mächtigkeit", denn sonst würde jeweils der "Erst-Schenkende" aufhören zu existieren.
* Daher gilt: da es im Jenseits keine Sekunden/Minuten/Stunden/Tage usw. gibt, sondern das "Schauen des Seins", also "personale Begriffe der Begegnung, des Einwohnens, der Erwartung" sind, gibt es daher NUR EINE Göttliche Substanz, die sich "ganz" verschenkt an den Zweiten und Dritten und wieder zurück an den Ersten, in absoluter "Raum- Zeitfreiheit-/Mächtigkeit".
* Wenn man dies durchdenkt, kann man sich in etwa die Dreifaltigkeit als die "größtmögliche übernatürliche sich selbst "ganz" verschenkende" Liebe schattenhaft vorstellen...:
In Gottes Sein im Jenseits gibt es keine lineare Raum-Zeit (vgl. Kant),
das Geschenk, das ER gibt, wird am Höhepunkt Seiner Armut in sofortigen Reichtum verwandelt, weil der Beschenkte dasselbe zurückschenkt.
DAS ist das Wesen Gottes, die Substanz Gottes, und daher ist diese bei allen Drei Göttlichen Personen absolut identisch, bei Verschiedenheit der Personen.
Im Diesseits, also der Welt des Geistes UND der Materie gibt es Zeit und Raum.
Wenn nun die größte Liebe die ist, das Leben hinzugeben für die Freunde( Joh 15,13), dann bedeutet das den leiblichen irdischen Tod, konkret den Kreuzestod,
als „die gekreuzigte Liebe“, da im Diesseits im Gegensatz zum Jenseits die Raum-Zeit-Freiheit/_Mächtigkeit NICHT gegeben ist,
da dies Jesus freiwillig zurückgenommen hat.,
vgl. Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein (Phil 2,6).
Diese „Erkenntnis“ deckt sich mit der „Armut“ Gottes im Vater im Jenseits:
Der Vater: Höchste Armut: da Er alles an den Sohn und den Hl. Geist verschenkt.
Die totale Armut des Vaters, der Seine liebende Anverwandlung in der Totalhingabe an den Sohn offenbart, wandelt sich in dem Moment in unendlichen Reichtum um, indem der Sohn in reziproker Weise dem Vater das Geschenk der hingebenden Liebe zurückschenkt.
Die Göttliche Liebe ist das universale Schenken (Armut), und das universale Empfangen (Reichtum), und das deshalb, weil der Sohn nicht passiver Empfänger, sondern aktiv Entgegennehmender ist, der sofort zurückgibt, was Er empfangen hat - in einem nie endigenden Kreislauf der Liebe.
Gott schenkt sich also nicht nur im Sohn, Gott schenkt sich auch der Menschheit, indem Er unendlich schafft, nicht aus Notwendigkeit einer Entwicklungsgeschichte heraus ( Hegel, Darwinismus ), sondern als Ausdruck seiner unendlichen unbegreiflichen Liebe.
So sagt Vinzenz Pallotti: „Gott ist zum Narren seiner unendlichen Liebe geworden".
Da der Mensch durch die Sünde fiel, wollte Gott herabsteigen, ist Fleisch geworden in Raum und Zeit und als Folge Seiner Bereitschaft zur liebenden Totalhingabe bis ans Kreuz gegangen, was, wie eingangs erwähnt, Ausdruck der absoluten Folgerichtigkeit der innertrinitarischen Liebe ist.
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Re: Franz‘ Kapelle
Gedanken über die Existenz Gottes
Über die Existenz Gottes
Da jede Existenz außerhalb des Geistes größer ist als innerhalb desselben,
wäre es ein Widerspruch,
an der Existenz Gottes zu zweifeln,
da der Zweifler davon ausgehen würde,
dass es etwas größeres gibt als ein Wesen,
das von nichts denkbar Größerem überragt werden kann.
Anselm von Canterbury
Ein indirekter Gottesbeweis nach Prof. Dr. Robert Spaemann, vorgetragen von Dr. Lutz
"Ich sitze auf einem Stuhl;
in 1 Woche werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
in 3 Wochen werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
in 10 Jahren werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
Eines Tages wird die Erde nicht mehr sein,
werden keine Menschen mehr sein,
ohne Gott würde ich dann nie auf einem Stuhl gesessen haben !"
***
Die»fünf Wege« Thomas von Aquins über die Existenz Gottes:
1.) Die Erfahrungswirklichkeit kann Schlüsse auf die Existenz Gottes ( Gotteserkenntnis ) ziehen:
aus Bewegung und Veränderung auf einen ersten Beweger,
2.) aus den Wirkursachen auf einen Grund der Ursächlichkeit: es muß eine Erstursache geben, die ohne Grund,rein aus dem Liebesprinzip der Selbstmitteilung, Selbstentäußerung, ohne Notwendigkeit die Zweit-und Drittursachen begründet.
3.) aus der Kontingenz auf ein Absolutes: Schöpfung kann kein Zufallsprodukt sein
4.) aus relativen Vollkommenheiten auf eine unbeschränkte Vollkommenheit: zB. das Sein an sich, Liebe, Barmherzigkeit,
5.) und aus der Zweckgerichtetheit natürlicher Dinge auf einen zwecksetzenden schöpferischen Intellekt.: es bedarf der 4 Ursachen für ein geplantes Geschehen:
causa materialis (Stoffursache)
causa formalis (Formursache)
causa efficiens (Wirkursache)
Causa finalis, ist der lateinische Begriff für die aristotelische Finalursache (auch Zielursache oder Zweckursache).
Bei einer Finalursache wird die Ursache eines Geschehens als geplanter Zweck gedeutet.
***
Bereits zB. an einem einfachen Grashalm kann man das Abbild der Dreifaltigkeit erkennen:
ist das Abbild höchster Vollkommenheit,
die "Spur der Trinität" in der Natur,
keimt hervor aus der Erde, wächst, gedeiht durch innewohnende göttliche Zweit-und Drittursachen,
besitzt sich selbst, existiert selbstständig,
kann daher nicht ein Zufallsprodukt sein,
bedarf nicht der Höherentwicklung in eine andere Art,
kann sich aber wandeln innerhalb der eigenen Art,
ist ein in sich im Perfektionsprinzip geschaffenes abgeschlossenes Ganzes.
***
Warum ist die Dreifaltigkeit so einleuchtend logisch ?
Weil die höchste Liebe nicht nur den Zweiten vollkommen und vollständig in Raum-Zeit-Freiheit beschenken will,
sondern diese vollkommene selbstverschenkende Liebe den Dritten als vollkommene und vollständige Frucht der Liebe der Beiden vollkommen Liebenden in Raum-Zeit-Freiheit hervorkommen läßt.
Abbild ist die Familie in der irdischen Raum-Zeit und Gegenpol ist die satanische Dreifaltigkeit in Raum-Zeit-Freiheit als Spiegel ( Offenbarung ).
Über die Existenz Gottes
Da jede Existenz außerhalb des Geistes größer ist als innerhalb desselben,
wäre es ein Widerspruch,
an der Existenz Gottes zu zweifeln,
da der Zweifler davon ausgehen würde,
dass es etwas größeres gibt als ein Wesen,
das von nichts denkbar Größerem überragt werden kann.
Anselm von Canterbury
Ein indirekter Gottesbeweis nach Prof. Dr. Robert Spaemann, vorgetragen von Dr. Lutz
"Ich sitze auf einem Stuhl;
in 1 Woche werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
in 3 Wochen werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
in 10 Jahren werde ich auf dem Stuhl gesessen haben;
Eines Tages wird die Erde nicht mehr sein,
werden keine Menschen mehr sein,
ohne Gott würde ich dann nie auf einem Stuhl gesessen haben !"
***
Die»fünf Wege« Thomas von Aquins über die Existenz Gottes:
1.) Die Erfahrungswirklichkeit kann Schlüsse auf die Existenz Gottes ( Gotteserkenntnis ) ziehen:
aus Bewegung und Veränderung auf einen ersten Beweger,
2.) aus den Wirkursachen auf einen Grund der Ursächlichkeit: es muß eine Erstursache geben, die ohne Grund,rein aus dem Liebesprinzip der Selbstmitteilung, Selbstentäußerung, ohne Notwendigkeit die Zweit-und Drittursachen begründet.
3.) aus der Kontingenz auf ein Absolutes: Schöpfung kann kein Zufallsprodukt sein
4.) aus relativen Vollkommenheiten auf eine unbeschränkte Vollkommenheit: zB. das Sein an sich, Liebe, Barmherzigkeit,
5.) und aus der Zweckgerichtetheit natürlicher Dinge auf einen zwecksetzenden schöpferischen Intellekt.: es bedarf der 4 Ursachen für ein geplantes Geschehen:
causa materialis (Stoffursache)
causa formalis (Formursache)
causa efficiens (Wirkursache)
Causa finalis, ist der lateinische Begriff für die aristotelische Finalursache (auch Zielursache oder Zweckursache).
Bei einer Finalursache wird die Ursache eines Geschehens als geplanter Zweck gedeutet.
***
Bereits zB. an einem einfachen Grashalm kann man das Abbild der Dreifaltigkeit erkennen:
ist das Abbild höchster Vollkommenheit,
die "Spur der Trinität" in der Natur,
keimt hervor aus der Erde, wächst, gedeiht durch innewohnende göttliche Zweit-und Drittursachen,
besitzt sich selbst, existiert selbstständig,
kann daher nicht ein Zufallsprodukt sein,
bedarf nicht der Höherentwicklung in eine andere Art,
kann sich aber wandeln innerhalb der eigenen Art,
ist ein in sich im Perfektionsprinzip geschaffenes abgeschlossenes Ganzes.
***
Warum ist die Dreifaltigkeit so einleuchtend logisch ?
Weil die höchste Liebe nicht nur den Zweiten vollkommen und vollständig in Raum-Zeit-Freiheit beschenken will,
sondern diese vollkommene selbstverschenkende Liebe den Dritten als vollkommene und vollständige Frucht der Liebe der Beiden vollkommen Liebenden in Raum-Zeit-Freiheit hervorkommen läßt.
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