Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:35

Satan will wie Weizen sieben

"Simon, Simon, der Satan hat verlangt,
dass er euch wie Weizen sieben darf.
Ich aber habe für dich gebetet,
dass dein Glaube nicht erlischt.
Und wenn du dich wieder bekehrt hast,
dann stärke deine Brüder".
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:36

Schweigt Gott ?

Vom Glauben und vom Wissen her schweigt Gott nicht. Er gab uns ja Sein Wort in der Thora und in Jesus.
Vom Gefühl her haben aber viele das Gefühl, Gott schweige.
Das hat zB. Johannes von Kreuz sehr gut beschrieben ("Die dunkle Nacht der Seele") und selbst Mutter Teresa hatte dieses Gefühl auch.
Aber gerade diese Diskrepanz zwischen "Glaubensgewissheit" um Gottes Fürsorge und dem "Gefühl der Gottverlassenheit"führt zu einer noch tieferen Gottesbeziehung, wie dies auch viele Mystiker, wie Franziska von Chantal und Heilige wie Therese von Lisieux beschrieben hatten.
Dann wird dem Menschen bewusst, dass ihn Jesus in Sein "I Thirst" hineinziehen will.
Dazu passt der heutige Lesungstext. 2 Kor 4,7-13.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:37

Das höchste Geistliche Wachstum

erfährt der Mensch in der Wüste, in der gefühlsmäßigen Gottverlassenheit, in Krankheit, Not und Elend.
Dann fühlt der Mensch den "brennenden Dornbusch" an seiner Haut, der/die nicht verbrennt.
Daher sagte Maximilian Kolbe, dessen Gedenktag gestern, am 14. August, war:
Wie ist es in Auschwitz ?
DORT ist Gott den Menschen extrem nahe !
*
Ähnliche Gedanken erlebten viele Vorbilder im Glauben:

Mutter Teresa, Therese von Lisieux, Rita von Cascia, Rosa von Lima, Rafael Arnáiz Barón, Johannes vom Kreuz , Chiara Luce, Fokolarbewegung, ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal u.a.
*
Joh 21,18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

***

Dies bedeutet dann die zweite ganz bewußte Lebensweihe an Jesus !
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:38

Gebetserhörung oder Nichtgebetserhörung bei Ungemach, Krankheit, Not usw.

Jesus hat all unsere Krankheiten bereits getragen,
Er leidet mit ( "compassio und consolatio" - Bernhard von Clairvaux )

Heilung von einer Krankheit wird Gott aber erst dann gewähren, wenn übergeordnete Ziele im mystischen Leib Christi dadurch erreicht werden können: konkret: wenn Gott durch ein Ereignis ( Heilung oder Nichtheilung )
eine Maxime an Seelenrettung anderer erreichen kann.
Erst dann sagt Gott "Halt": So dargestellt bei Ijob, im Römerbrief, und Offenbarung des Hl. Johannes.

Ijob 2,10 Er aber sprach zu ihr: Wie eine Törin redet, so redest du. Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen? Bei all dem sündigte Ijob nicht mit seinen Lippen.
Röm 8,28 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind
Offb 6,11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch sterben müssten wie sie.

Daher beten die Kranken zB. in Lourdes: "Wenn es Gottes Wille ist, daß ich geheilt werde..." - in Analogie zu Ijob und zum Jakobusbrief.

Jak 4,15 Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.

Gott hilft bei jedem Gebet,
in der Weise,
daß Er jene Weichen immer wieder neu stellt,
wie sie für den Gläubigen Beter alles zum Guten führen werden.
Wird ein Gebetsanliegen nicht sofort sichtbar erfüllt,
dann doch in dieser beschriebenen Weise,
d.h. daß die Immanenz dann in die Transzendenz hineingenommen wird:
(vgl. Offb 6, Offb 14, Offb 19, Offb 20; Mk 9 und Mt 11 und Mt 25) .

Der Mensch soll nicht verzweifeln, gerade wenn es dem Gläubigen schlecht geht, dann geschieht etwas ganz Besonderes mit ihm: er/sie wird in die Nachfolge Jesu` hineingezogen,
in Sein "Mich dürstet", in den Mangel, in das Vakuum,
in das Gefühl, daß Gott fern zu sein scheint,
obwohl wir vom Verstand her wissen, daß Gott gerade dann ganz nahe ist.
Diesen Zustand haben viele christliche Mystiker erlebt, erinnere an zB. Therese von Lisieux „Der kleine Weg“, „Geschichte einer Seele“ ), Mutter Teresa, Rita von Cascia, Vinzenz Pallotti, Rafael Arnáiz Barón, Pater Pio, Johannes vom Kreuz. Letzterer schrieb sogar eine Meditationsschrift über die "dunkle Nacht der Seele", gemeint ist eben das Gefühl, Gott sei fern, obwohl gerade Gott dann ganz nahe ist und den Gläubigen umfängt und hält.
( vgl. Röm 8,28).


Zuletzt von Franz am Sa 16 Jun - 21:43 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:39

Christi Leid - unser Leid

„Das Mysterium des Karsamstags“:

Der Karsamstag ist der Tag des verborgenen Gottes, wie man in einer antiken Predigt lesen kann: „Was ist geschehen?
Heute ist auf der Erde eine große Stille und eine große Einsamkeit.
...
Der Karsamstag ist das „Niemandsland“ zwischen Tod und Auferstehung, aber dieses „Niemandsland“ hat einer betreten - der Einzige, der es durchquert hat - mit den Zeichen seines Leidens für den Menschen: „Passio Christi. Passio hominis“.
...
Wir haben alle schon einmal ein furchtbares Gefühl der Verlassenheit gehabt.

Genau das hat sich am Karsamstag ereignet:

Im Reich des Todes ist die Stimme Gottes erklungen.
Das Undenkbare ist geschehen: Die Liebe ist eingedrungen in das Reich des Todes: Auch in der extremsten Dunkelheit der menschlichen völligsten Einsamkeit können wir eine Stimme hören, die uns ruft, eine Hand zu suchen, die uns ergreift und uns nach draußen führt. Der Mensch lebt durch die Tatsache, dass er liebt und lieben kann; und wenn die Liebe auch in den Raum des Todes eindringt, so dringt auch das Leben ein.

In der Stunde der extremsten Einsamkeit sind wir nicht mehr allein!

Diese Art der Seelenfinsternis ist Ausdruck der Liebe Gottes!

Warum ?

Der Gedankengang ist folgender:

Jesus am Kreuz: "Mich dürstet".-
Hier spricht der menschliche Jesus { wie schon erklärt: dem Menschsein nach, der Mensch gewordene Jesus, ist dem Menschsein nach ( freiwillig ! infolge Seiner "Kenose"= "Selbstentäußerung", "Selbstzurücknahme", dem intertrinitarischen Liebesprinzip entsprechend !) geringer als der Vater } in Seiner menschlichen Natur zum göttlichen Vater, aber nicht für sich selbst, sondern uns zum Vorausbild:
Wenn der Mensch dieselbe Seelenfinsternis eines Tages erlebt:
Und das trifft jeden Menschen.
Participatio actuosa : Teilhabe am Priestertum Christi: Christen, aber ganz besonders Heilige und Märtyrer, sind gerufen, die Versuchungen EINER PERIODE sozusagen an ihrem eigenen Leib, in ihrer eigenen Seele zu bestehen, sie FÜR uns, die gewöhnlichen Seelen , durchzutragen und uns hindurchzuhelfen zu dem hin, der unser aller Last auf sich genommen hat. Die Heiligen, von Paulus über Franz von Assisi bis zu Mutter Teresa haben diese Option gelebt und uns damit das rechte Bild des Menschen und seines Glücks gezeigt.
Neben dem Kreuz: Gefäß mit Essig: Essig ist Gegenteil von gutem Wein bei Hochzeit zu Kana: Tieferer Sinn ist nun der, daß Jesus den Essig nimmt als Bild für die Liebe zu den Sündern.
Das soll an den genannten Heiligen in Form einer Participatio actuosa durchlebt werden.
Das verdeutlicht die Freiheit der trinitarischen schenkenden Liebe und ihre Rückantwort.
Gerade wenn Gott sich scheinbar zurückzieht, ist der Mensch aufgerufen, an Seinem "I thirst" und an Seinem "Mein Gott warum hast Du mich verlassen" Anteil zu nehmen.

Kontext zu: Mt 5,3 Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
Kontext zu: Demut und "Vertikalisierung": „Loslassen“ können ohne "Traurigkeit"
( nicht zu verwechseln mit "Trauer"), ohne Egoismus, je "schmerzlicher" sich das anfühlt, desto wichtiger war es, diesen "Hemmschuh" zu Gott beseitigt "zu haben" ( "bekommen zu haben" ).

Die Seelenfinsternis,

die Mutter Teresa jahrelang quälte, ebenso wie Rita von Cascia und Thérèse von Lisieux , ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal,
hat die Bedeutung, daß Jesus seinen besonders Auserwählten dieses Gefühl "zuläßt", weil es das "spiegelbildliche" Gefühl zu Seinem "Mich dürstet" und "Mein Gott warum hast Du mich verlassen" im Sinne der Participatio actuosa als Teilhabe an Seinem Kreuz darstellt.
So werden gerade jene Auserwählten Gottes im Paradoxon der besonderen gefühlsmäßigen Gottferne zu Boten Seiner Liebe, im Sinne der "Rückkopplung": gerade jene Auserwählten sind es, die selbst dann am Glauben festhalten, wenn Gott gefühlsmäßig in der Ferne erscheint; es ist dies ein paradoxes Gefühl der Gottferne, wobei der Verstand sagt, daß gerade dann Gott in besonderer Nähe ist.

Interessant: das Hebräische Wort für Wüste MIDBAR heißt - "Ein Ort der redet"... „Sprechen“, „Sprechstunde“, „Sprachraum“, "Trümmerstätte" .
Kontext zur „Seelenfinsternis“

Man muß unterscheiden zwischen Gefühl ( 1. Teil des Psalms 22 ) und Verstand ( 2. Teil des Psalms 22 )

Rafael Arnáiz Barón : Wichtige Erkenntnisse im persönlichen Leid:

3 x mußte er wegen schweren Diabetes sein geliebtes Kloster verlassen:
Beim 1. Mal: dachte er: es ist die Seelenfinsternis, von Gott verlassen zu sein – ähnlich wie Mutter Theresa, Rita von Cascia und Therese von Lisieux, ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal.
Beim 2. Mal: dachte er: es ist eine Prüfung Gottes
Beim 3. Mal: dachte er: wollte er gar nicht mehr denken, er ergab sich in die Hände Gottes. Kontext zu: Joh 21,18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

So gewinnt das Leid des Gläbigen Christen Sinn, wenn er/sie es mit dem Leiden Christ am Kreuz verbindet. Aufgeopfertes und aus Liebe zu Christus getragenes Leid wird verwandelt werden in Liebe durch Christus.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:41

Christi Leid - unser Leid

„Das Mysterium des Karsamstags“:

Der Karsamstag ist der Tag des verborgenen Gottes, wie man in einer antiken Predigt lesen kann: „Was ist geschehen?
Heute ist auf der Erde eine große Stille und eine große Einsamkeit.
...
Der Karsamstag ist das „Niemandsland“ zwischen Tod und Auferstehung, aber dieses „Niemandsland“ hat einer betreten - der Einzige, der es durchquert hat - mit den Zeichen seines Leidens für den Menschen: „Passio Christi. Passio hominis“.
...
Wir haben alle schon einmal ein furchtbares Gefühl der Verlassenheit gehabt.

Genau das hat sich am Karsamstag ereignet:

Im Reich des Todes ist die Stimme Gottes erklungen.
Das Undenkbare ist geschehen: Die Liebe ist eingedrungen in das Reich des Todes: Auch in der extremsten Dunkelheit der menschlichen völligsten Einsamkeit können wir eine Stimme hören, die uns ruft, eine Hand zu suchen, die uns ergreift und uns nach draußen führt. Der Mensch lebt durch die Tatsache, dass er liebt und lieben kann; und wenn die Liebe auch in den Raum des Todes eindringt, so dringt auch das Leben ein.

In der Stunde der extremsten Einsamkeit sind wir nicht mehr allein!

Diese Art der Seelenfinsternis ist Ausdruck der Liebe Gottes!

Warum ?

Der Gedankengang ist folgender:

Jesus am Kreuz: "Mich dürstet".-
Hier spricht der menschliche Jesus { wie schon erklärt: dem Menschsein nach, der Mensch gewordene Jesus, ist dem Menschsein nach ( freiwillig ! infolge Seiner "Kenose"= "Selbstentäußerung", "Selbstzurücknahme", dem intertrinitarischen Liebesprinzip entsprechend !) geringer als der Vater } in Seiner menschlichen Natur zum göttlichen Vater, aber nicht für sich selbst, sondern uns zum Vorausbild:
Wenn der Mensch dieselbe Seelenfinsternis eines Tages erlebt:
Und das trifft jeden Menschen.
Participatio actuosa : Teilhabe am Priestertum Christi: Christen, aber ganz besonders Heilige und Märtyrer, sind gerufen, die Versuchungen EINER PERIODE sozusagen an ihrem eigenen Leib, in ihrer eigenen Seele zu bestehen, sie FÜR uns, die gewöhnlichen Seelen , durchzutragen und uns hindurchzuhelfen zu dem hin, der unser aller Last auf sich genommen hat. Die Heiligen, von Paulus über Franz von Assisi bis zu Mutter Teresa haben diese Option gelebt und uns damit das rechte Bild des Menschen und seines Glücks gezeigt.
Neben dem Kreuz: Gefäß mit Essig: Essig ist Gegenteil von gutem Wein bei Hochzeit zu Kana: Tieferer Sinn ist nun der, daß Jesus den Essig nimmt als Bild für die Liebe zu den Sündern.
Das soll an den genannten Heiligen in Form einer Participatio actuosa durchlebt werden.
Das verdeutlicht die Freiheit der trinitarischen schenkenden Liebe und ihre Rückantwort.
Gerade wenn Gott sich scheinbar zurückzieht, ist der Mensch aufgerufen, an Seinem "I thirst" und an Seinem "Mein Gott warum hast Du mich verlassen" Anteil zu nehmen.

Kontext zu: Mt 5,3 Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
Kontext zu: Demut und "Vertikalisierung": „Loslassen“ können ohne "Traurigkeit"
( nicht zu verwechseln mit "Trauer"), ohne Egoismus, je "schmerzlicher" sich das anfühlt, desto wichtiger war es, diesen "Hemmschuh" zu Gott beseitigt "zu haben" ( "bekommen zu haben" ).

Die Seelenfinsternis,

die Mutter Teresa jahrelang quälte, ebenso wie Rita von Cascia und Thérèse von Lisieux , ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal,
hat die Bedeutung, daß Jesus seinen besonders Auserwählten dieses Gefühl "zuläßt", weil es das "spiegelbildliche" Gefühl zu Seinem "Mich dürstet" und "Mein Gott warum hast Du mich verlassen" im Sinne der Participatio actuosa als Teilhabe an Seinem Kreuz darstellt.
So werden gerade jene Auserwählten Gottes im Paradoxon der besonderen gefühlsmäßigen Gottferne zu Boten Seiner Liebe, im Sinne der "Rückkopplung": gerade jene Auserwählten sind es, die selbst dann am Glauben festhalten, wenn Gott gefühlsmäßig in der Ferne erscheint; es ist dies ein paradoxes Gefühl der Gottferne, wobei der Verstand sagt, daß gerade dann Gott in besonderer Nähe ist.

Interessant: das Hebräische Wort für Wüste MIDBAR heißt - "Ein Ort der redet"... „Sprechen“, „Sprechstunde“, „Sprachraum“, "Trümmerstätte" .
Kontext zur „Seelenfinsternis“

Man muß unterscheiden zwischen Gefühl ( 1. Teil des Psalms 22 ) und Verstand ( 2. Teil des Psalms 22 )

Rafael Arnáiz Barón : Wichtige Erkenntnisse im persönlichen Leid:

3 x mußte er wegen schweren Diabetes sein geliebtes Kloster verlassen:
Beim 1. Mal: dachte er: es ist die Seelenfinsternis, von Gott verlassen zu sein – ähnlich wie Mutter Theresa, Rita von Cascia und Therese von Lisieux, ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal.
Beim 2. Mal: dachte er: es ist eine Prüfung Gottes
Beim 3. Mal: dachte er: wollte er gar nicht mehr denken, er ergab sich in die Hände Gottes. Kontext zu: Joh 21,18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

So gewinnt das Leid des Gläbigen Christen Sinn, wenn er/sie es mit dem Leiden Christ am Kreuz verbindet. Aufgeopfertes und aus Liebe zu Christus getragenes Leid wird verwandelt werden in Liebe durch Christus.
von Franz am Sa 16 Jun - 21:38

ebetserhörung oder Nichtgebetserhörung bei Ungemach, Krankheit, Not usw.

Jesus hat all unsere Krankheiten bereits getragen,
Er leidet mit ( "compassio und consolatio" - Bernhard von Clairvaux )

Heilung von einer Krankheit wird Gott aber erst dann gewähren, wenn übergeordnete Ziele im mystischen Leib Christi dadurch erreicht werden können: konkret: wenn Gott durch ein Ereignis ( Heilung oder Nichtheilung )
eine Maxime an Seelenrettung anderer erreichen kann.
Erst dann sagt Gott "Halt": So dargestellt bei Ijob, im Römerbrief, und Offenbarung des Hl. Johannes.

Ijob 2,10 Er aber sprach zu ihr: Wie eine Törin redet, so redest du. Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen? Bei all dem sündigte Ijob nicht mit seinen Lippen.
Röm 8,28 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind
Offb 6,11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch sterben müssten wie sie.

Daher beten die Kranken zB. in Lourdes: "Wenn es Gottes Wille ist, daß ich geheilt werde..." - in Analogie zu Ijob und zum Jakobusbrief.

Jak 4,15 Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.

Gott hilft bei jedem Gebet,
in der Weise,
daß Er jene Weichen immer wieder neu stellt,
wie sie für den Gläubigen Beter alles zum Guten führen werden.
Wird ein Gebetsanliegen nicht sofort sichtbar erfüllt,
dann doch in dieser beschriebenen Weise,
d.h. daß die Immanenz dann in die Transzendenz hineingenommen wird:
(vgl. Offb 6, Offb 14, Offb 19, Offb 20; Mk 9 und Mt 11 und Mt 25) .

Der Mensch soll nicht verzweifeln, gerade wenn es dem Gläubigen schlecht geht, dann geschieht etwas ganz Besonderes mit ihm: er/sie wird in die Nachfolge Jesu` hineingezogen,
in Sein "Mich dürstet", in den Mangel, in das Vakuum,
in das Gefühl, daß Gott fern zu sein scheint,
obwohl wir vom Verstand her wissen, daß Gott gerade dann ganz nahe ist.
Diesen Zustand haben viele christliche Mystiker erlebt, erinnere an zB. Therese von Lisieux „Der kleine Weg“, „Geschichte einer Seele“ ), Mutter Teresa, Rita von Cascia, Vinzenz Pallotti, Rafael Arnáiz Barón, Pater Pio, Johannes vom Kreuz. Letzterer schrieb sogar eine Meditationsschrift über die "dunkle Nacht der Seele", gemeint ist eben das Gefühl, Gott sei fern, obwohl gerade Gott dann ganz nahe ist und den Gläubigen umfängt und hält.
( vgl. Röm 8,28).
von Franz am Sa 16 Jun - 21:37

Das höchste Geistliche Wachstum

erfährt der Mensch in der Wüste, in der gefühlsmäßigen Gottverlassenheit, in Krankheit, Not und Elend.
Dann fühlt der Mensch den "brennenden Dornbusch" an seiner Haut, der/die nicht verbrennt.
Daher sagte Maximilian Kolbe, dessen Gedenktag gestern, am 14. August, war:
Wie ist es in Auschwitz ?
DORT ist Gott den Menschen extrem nahe !
*
Ähnliche Gedanken erlebten viele Vorbilder im Glauben:

Mutter Teresa, Therese von Lisieux, Rita von Cascia, Rosa von Lima, Rafael Arnáiz Barón, Johannes vom Kreuz , Chiara Luce, Fokolarbewegung, ebenso wie besonders auch Johanna Franziska von Chantal u.a.
*
Joh 21,18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

***

Dies bedeutet dann die zweite ganz bewußte Lebensweihe an Jesus !
von Franz am Sa 16 Jun - 21:36

Schweigt Gott ?

Vom Glauben und vom Wissen her schweigt Gott nicht. Er gab uns ja Sein Wort in der Thora und in Jesus.
Vom Gefühl her haben aber viele das Gefühl, Gott schweige.
Das hat zB. Johannes von Kreuz sehr gut beschrieben ("Die dunkle Nacht der Seele") und selbst Mutter Teresa hatte dieses Gefühl auch.
Aber gerade diese Diskrepanz zwischen "Glaubensgewissheit" um Gottes Fürsorge und dem "Gefühl der Gottverlassenheit"führt zu einer noch tieferen Gottesbeziehung, wie dies auch viele Mystiker, wie Franziska von Chantal und Heilige wie Therese von Lisieux beschrieben hatten.
Dann wird dem Menschen bewusst, dass ihn Jesus in Sein "I Thirst" hineinziehen will.
Dazu passt der heutige Lesungstext. 2 Kor 4,7-13.
von Franz am Sa 16 Jun - 21:35

Satan will wie Weizen sieben

"Simon, Simon, der Satan hat verlangt,
dass er euch wie Weizen sieben darf.
Ich aber habe für dich gebetet,
dass dein Glaube nicht erlischt.
Und wenn du dich wieder bekehrt hast,
dann stärke deine Brüder".
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:42

Christliches Verhalten

Es gibt 2 Varianten Christlichen Verhaltens

„Jesus Christus est modellum nostrum“ ( Vinzenz Pallotti )

Selbst zu "agieren" in „Conformität“ nach dem Willen Gottes ( = Summum Bonum“).

( wie Jesus sagte: "Meine Speise ist es, den Willen Meines Vaters zu tun").

Texte in der Bibel, die sich auf die Nachfolge und die Lebensweihe beziehen.

-

Die "participatio actuosa" von Unvermeidbaren: Kriege, Krankheit, Nöte aller Art, Seelenfinsternis ( vgl. Offb 15 ).

Da gelten folgende Texte:

Nicht „Dreinschlagen“, sondern Fürbitte ( vgl. Röm. Zenturio), um Barmherzigkeit (Abraham, Mose, Maria) /bzw. Gericht Gottes fließen zu lassen. (Röm 12,19, vgl. Mk 9,29 ),

vgl.
Röm 12,19 Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern lasst Raum für den Zorn (Gottes); denn in der Schrift steht: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr.

Mk 9,28 Als Jesus nach Hause kam und sie allein waren, fragten ihn seine Jünger: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?
Mk 9,29 Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.

Bestätigung der "participatio actuosa" in der Geschichte:

Ähnliches in der Geschichte,
also Verschonung durch eine "gewisse Unterwerfung für gewissen Zeit": zB.:
Von Alexander dem Großen besiegte Völker
Rothenburg im Gegensatz zu Magdeburg gerettet
Gereon Goldmann im 2. Weltkrieg

von Jeremia empfohlen :

Jer 27,7
Alle Völker sollen ihm untertan sein, ihm, seinem Sohn und seinem Enkel, bis auch für sein eigenes Land die Zeit kommt, dass große Völker und mächtige Könige es knechten.
Jer 27,11
Das Volk aber, das seinen Nacken unter das Joch des Königs von Babel beugt und ihm untertan ist, lasse ich ungestört auf seinem heimatlichen Boden - Spruch des Herrn -; es kann ihn bebauen und auf ihm wohnen.-

In Vers 7 heißt es zudem noch, dass sie Nebukadnezar dienen sollen. Dies jedoch nicht in Gefangenschaft, sondern wie schon erwähnt aus dem Vers 11 hervorgeht, „auf ihrem [eigenen] Boden“, womit das Land Juda gemeint ist. Andere, die sich nicht unterwarfen, wurden allerdings in babylonische Gefangenschaft geführt

und auch bei Josua:

Jos 16,8 Von Tappuach geht die Grenze westwärts zum Bach Kana und läuft am Meer aus. Das ist der Erbbesitz des Stammes der Efraimiter, entsprechend ihren Sippen;
Jos 16,9 ferner (gehören) den Efraimitern vereinzelte Städte mitten im Erbbesitz der Manassiter, und zwar die Städte samt den dazugehörenden Gehöften.
Jos 16,10 Die Efraimiter konnten aber die Kanaaniter, die in Geser wohnten, nicht vertreiben. So wohnen die Kanaaniter bis zum heutigen Tag mitten in Efraim; sie wurden aber zu Fronknechten gemacht.

Ausnahme: berechtigte Notwehr ! ( hier nicht behandelt )

-

Die Früchte des Christlichen Glaubens

Gaben des HL. Geistes:

Weisheit
Verstand/Einsicht
Rat
Stärke
Erkenntnis/(heilige) Wissenschaft
Frömmigkeit
Gottesfurcht

-

All diese Faktoren sind miteinander vernetzt.

Mutter Teresa sagte:

Die Frucht der Stille ist das Gebet,
die Frucht des Gebets der Glaube,
die Frucht des Glaubens die Liebe,
die Frucht der Liebe das Dienen,
die Frucht des Dienens der Friede.

Auch das ist wieder vernetzt untereinander und mit obigem.

-

Und dann gibt es noch die Früchte des Hl. Geistes:

Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut und Selbstbeherrschung

Auch diese sind wieder vernetzt untereinander und mit obigem.

-

Und es geht auch um die Partizipation des zu erlösenden Menschen:

nach H.U.v. Balthasar und Karl Rahner

Es entspricht der Vernunft und auch den biblischen Quellen, wenn Karl Rahner sagt, daß die durch die Sünde tief verletzte Beziehung zwischen der Seele und Gott nicht durch eine Ersatzleistung wiederhergestellt werden kann:

der Mensch selbst muß aus innerer Entscheidung und Hingabe in die erneuerte Gottesbeziehung eintreten.
(wie ich es ausdrücke: "Vertikalisierung (entspr. hebr. Kavanah) (=Gottesliebe)")

Andererseits greift ein Pelagianismus zu kurz:

da wäre Christus nur solidarisch mit uns und uns vorausgegangen, damit wir seinem Beispiel folgen.

Christliche Lehre ist:

Der Sklave der Sünde muß wirklich mit und in Christus sterben, damit er auch zu einem neuen Leben auferstehen kann.
(= "co-operatio" und "Participatio actuosa")
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:43

Vorbild für den Gedankengang christlichen Glaubens,

durchlebte, wie viele andere auch ( Johanna Franziska Frémyot de Chantal, Teresia (Agnes) Gonhxa Bojaxhiu "Mutter Teresa", Thérèse von Lisieux, Rita von Cascia, Rafael Arnáiz Barón, Johannes vom Kreuz , Chiara Luce u.a.) die „Nacht der Seele“ in den ersten Jahren des Klosterlebens, was sie in der darauffolgenden Zeit noch tiefer in Demut und Gottesliebe ergeben ließ.
Starker spiritueller Bezug zu HL. Paulus ( Galaterbrief ) und HL. Johannes vom Kreuz (Leben und Werke).

HL. Paulus:
Gal 2,20 nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.
Gal 3,14 Jesus Christus hat uns freigekauft
Gal 3,26 Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.
Gal 3,27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.
Gal 5,1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit.
Gal 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Gal 5,23 Sanftmut und Selbstbeherrschung

HL. Johannes vom Kreuz (+1591) schuf eines der umfassendsten Werke der Mystik, so der "Aufstieg zum Berge Karmel".
Zu den schönsten Gedichten gehören "Cántico espiritual", "Göttliche Liebesflamme" oder "Das Lied der Liebe" und "Llama de amor viva", "Lebendige Liebesflamme".
In seinem bekanntesten mystischen Gedicht, "Noche escura del alma", "Die dunkle Nacht der Seele", beschrieb er das Trachten der Seele nach der Vereinigung mit Gott, die sie durch eine zu Kreuzigung und Auferstehung Jesu parallele Erfahrung erreicht. Als seine Quellen nannte er seine Erfahrungen und die Wissenschaft unter Führung des Heiligen Geistes.

Hl. Johannes vom Kreuz in seiner Auslegung von Hebr 1,1—2:

Hebr 1,1 Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
Hebr 1,2 in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat:

„Seit er uns seinen Sohn geschenkt hat, der sein Wort ist, hat Gott uns kein anderes Wort zu geben. Er hat alles zumal in diesem einen Worte gesprochen ... Denn was er ehedem nur stückweise zu den Propheten geredet, das hat er nunmehr im ganzen gesprochen, indem er uns das Ganze gab, nämlich seinen Sohn. Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen, weil er seine Augen nicht einzig auf Christus richten würde, ohne jegliches Verlangen nach anderen oder neuen Dingen" (Carm. 2,22).
.
In „Zungen wie von Feuer" kommt der Heilige Geist am Pfingstmorgen auf die Jünger herab und erfüllt sie (Apg 2,3--4). In der geistlichen Überlieferung bleibt diese Symbolik des Feuers eines der sprechendsten Sinnbilder des Wirkens des Heiligen Geistes [Vgl. Johannes vom Kreuz, Ilama]. „Löscht den Geist nicht aus !" (=1 Thess 5,19).
.
„Am Abend unseres Lebens werden wir nach unserer Liebe gerichtet werden" (Johannes vom Kreuz, dichos 64).
.
Deshalb muß eine Seele, die nach Vollkommenheit strebt, nach dem Rat des hl. Johannes vom Kreuz „gar wohl beachten, wessen Händen sie sich anvertraut; denn wie der Lehrmeister, so der Schüler, und wie der Vater, so das Kind".
.
Das innere Gebet ist Schweigen. Es ist „Symbol der kommenden Welt" (Isaak v. Ninive, tract. myst. 66) und „schweigsame Liebe" (Johannes vom Kreuz). Beim inneren Gebet sind die Worte kein langes Reden, sie sind wie Reisig, das das Feuer der Liebe anfacht. In diesem für den „äußeren" Menschen unerträglichen Schweigen spricht der Vater zu uns sein menschgewordenes Wort, das für uns leidet, stirbt und aufersteht; der Geist der Sohnschaft läßt uns am Beten Jesu teilnehmen.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:44

Vater und Mutter…gering achten ?

Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

Auslegung: Hebräischer Urtext: „hassen“ bedeutet: „Hintanstellen“.

Vom Ernst der Nachfolge

Lk 14,25 Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte:
Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Lk 14,27 Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Lk 14,28 Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?
Lk 14,29 Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten
Lk 14,30 und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.
Lk 14,31 Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
Lk 14,32 Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Lk 14,33 Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.
Lk 14,34 Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man ihm die Würze wiedergeben?
Lk 14,35 Es taugt weder für den Acker noch für den Misthaufen, man wirft es weg. Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Gedanken daraus:

° "Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein".
> "gering achtet": griech. Urtext: "hassen"; hebräischer Urtext: "hintanstellen": "vertikalisieren statt horizontalisieren": sich befreien "von" "Bindungen", um frei zu sein "für" Gott. Betrifft jede Lebenssituation.
° "Jünger", griech. Text:"Schüler": Mensch soll "lebenslanger Schüler Jesu`" sein und bleiben.
° "Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt":
> der Mensch hat nicht nur ein Kreuz, sondern er ist selbst ein Kreuz: nur der Mensch hat aufrechten Gang wegen seines Kreuzes, nur der Mensch ist sich eines "über ihn seienden Gottes" aufgrund seiner "anima intellectiva" bewußt : Kreuz besteht aus waagrechtem und senkrechtem Balken. Wäre der Mensch nur "vertikal", wäre er ein "Pfahl" ( "Ich wünsche Dir kein glattes Leben, einer aufrechten geraden Säule gleichend, ohne Steilheit, ohne Steine, ohne Antrieb des Fleisches, sondern vielmehr die rechte Gottesfurcht, die Wahrnehmung des Fingers Gottes, der Dich gürtet und Dich führt" ) , wäre er nur "horizontal", wäre er ein "Minus". Jesus will, daß der Mensch "zu beiden Balken steht". Beide Balken ergeben das Kreuz, denn der Leib, das Irdische bleibt mit dem Jenseits "verschränkt". Betonung, daß der Leib im Christlichen wertvoll ist, ist er doch das Gefäß des sich entfaltenden Geistes. Der Geist soll Herr über das Fleisch werden.
° "auf seinen ganzen Besitz verzichten" bedeutet geistigerweise, sich frei zu machen "VON" etwas oder jemanden, um frei zu werden FÜR Gott !
Es geht dabei um die Willensfreiheit, das Ungebundensein an alte Gewohnheiten, an seine Umgebung, an seine Eltern, an Traditionen, und die Abweisung der Sünden, die einen unfrei machen: Die Frage ist nicht „frei von“ „etwas“ oder „frei von“ „jemandem“, sondern „frei ZU“ „etwas“ bzw. „frei FÜR“ „jemanden“ , si. Willensfreiheit unten.
° > Die Beispiele, die Jesus nennt, vom "Turm und vom Krieg", sollen ausdrücken, daß Gott dem Menschen nichts „Unüberwindbares“ zukommen läßt und daß all diese Überlegungen für jede Lebenssituation gelten sollen.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:45

Mutter mit 7 Brüdern: Makkabäer :

Bedeutung:

Versuchung durch den König Antiochus: 2 Makk 7,24
Kontext zu Maria: Stärkung des Glaubens des 7. Sohnes.: 2 Makk 7,27 ff
Schöpfungsglaube: 2 Makk 7,21ff;

Das Martyrium der sieben Brüder und ihrer Mutter

2 Makk 7,1 Ein andermal geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.
2 Makk 7,2 Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und von uns wissen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten.
2 Makk 7,3 Da wurde der König zornig und befahl, Pfannen und Kessel heiß zu machen.
2 Makk 7,4 Kaum waren sie heiß geworden, ließ er ihrem Sprecher die Zunge abschneiden, ihm nach Skythenart die Kopfhaut abziehen und Nase, Ohren, Hände und Füße stückweise abhacken. Dabei mussten die anderen Brüder und die Mutter zuschauen.
2 Makk 7,5 Den grässlich Verstümmelten, der noch atmete, ließ er ans Feuer bringen und in der Pfanne braten. Während sich der Dunst aus der Pfanne nach allen Seiten verbreitete, sprachen sie und ihre Mutter einander Mut zu, in edler Haltung zu sterben. Sie sagten:
2 Makk 7,6 Gott der Herr schaut auf uns und gewiss hat er Erbarmen mit uns. Denn so hat es Mose klar gesagt in dem Lied, in dem er öffentlich das Volk anklagte: Und er wird mit seinen Dienern Erbarmen haben.
2 Makk 7,7 Als der erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den zweiten zur Folterung. Sie zogen ihm die Kopfhaut samt den Haaren ab und fragten ihn: Willst du essen, bevor wir dich Glied für Glied foltern?
2 Makk 7,8 Er antwortete in seiner Muttersprache: Nein! Deshalb wurde er genauso wie der erste gefoltert.
2 Makk 7,9 Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil wir für seine Gesetze gestorben sind.
2 Makk 7,10 Nach ihm folterten sie den dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin.
2 Makk 7,11 Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen.
2 Makk 7,12 Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten.
2 Makk 7,13 Als er tot war, quälten und misshandelten sie den vierten genauso.
2 Makk 7,14 Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.
2 Makk 7,15 Anschließend nahmen sie sich den fünften vor und misshandelten ihn.
2 Makk 7,16 Der sah den König an und sagte: Du bist ein vergänglicher Mensch und doch hast du die Macht unter den Menschen zu tun, was du willst. Aber glaub nicht, unser Volk sei von Gott verlassen.
2 Makk 7,17 Mach nur so weiter! Du wirst seine gewaltige Kraft spüren, wenn er dich und deine Nachkommen züchtigt.
2 Makk 7,18 Nach ihm holten sie den sechsten. Sterbend sagte er: Lass dich nicht täuschen! Du wirst nichts ausrichten. Denn wir sind selbst schuld an unserem Leid, weil wir gegen unseren Gott gesündigt haben. Darum konnte so Unfassbares geschehen.
2 Makk 7,19 Glaub aber ja nicht, dass du heil davonkommst; denn du hast es gewagt, mit Gott zu kämpfen.
2 Makk 7,20 Auch die Mutter war überaus bewundernswert und sie hat es verdient, dass man sich an sie mit Hochachtung erinnert. An einem einzigen Tag sah sie nacheinander ihre sieben Söhne sterben und ertrug es tapfer, weil sie dem Herrn vertraute.
2 Makk 7,21 In edler Gesinnung stärkte sie ihr weibliches Gemüt mit männlichem Mut, redete jedem von ihnen in ihrer Muttersprache zu und sagte:
2 Makk 7,22 Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leib entstanden seid, noch habe ich euch Atem und Leben geschenkt; auch habe ich keinen von euch aus den Grundstoffen zusammengefügt.
2 Makk 7,23 Nein, der Schöpfer der Welt hat den werdenden Menschen geformt, als er entstand; er kennt die Entstehung aller Dinge. Er gibt euch gnädig Atem und Leben wieder, weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen nicht auf euch achtet.
2 Makk 7,24 Antiochus aber glaubte, sie verachte ihn, und er hatte den Verdacht, sie wolle ihn beschimpfen. Nun war nur noch der Jüngste übrig. Auf ihn redete der König nicht nur mit guten Worten ein, sondern versprach ihm unter vielen Eiden, ihn reich und sehr glücklich zu machen, wenn er von der Lebensart seiner Väter abfalle; auch wolle er ihn zu seinem Freund machen und ihn mit hohen Staatsämtern betrauen.
2 Makk 7,25 Als der Junge nicht darauf einging, rief der König die Mutter und redete ihr zu, sie solle dem Knaben doch raten, sich zu retten.
2 Makk 7,26 Erst nach langem Zureden willigte sie ein, ihren Sohn zu überreden.
2 Makk 7,27 Sie beugte sich zu ihm nieder, und den grausamen Tyrannen verspottend, sagte sie in ihrer Muttersprache: Mein Sohn, hab Mitleid mit mir! Neun Monate habe ich dich in meinem Leib getragen, ich habe dich drei Jahre gestillt, dich ernährt, erzogen und für dich gesorgt, bis du nun so groß geworden bist.
2 Makk 7,28 Ich bitte dich, mein Kind, schau dir den Himmel und die Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts erschaffen und so entstehen auch die Menschen.
2 Makk 7,29 Hab keine Angst vor diesem Henker, sei deiner Brüder würdig und nimm den Tod an! Dann werde ich dich zur Zeit der Gnade mit deinen Brüdern wiederbekommen.
2 Makk 7,30 Kaum hatte sie aufgehört, da sagte der Junge: Auf wen wartet ihr? Dem Befehl des Königs gehorche ich nicht; ich höre auf den Befehl des Gesetzes, das unseren Vätern durch Mose gegeben wurde.
2 Makk 7,31 Du aber, der sich alle diese Bosheiten gegen die Hebräer ausgedacht hat, du wirst Gottes Händen nicht entkommen.
2 Makk 7,32 Denn wir leiden nur, weil wir gesündigt haben.
2 Makk 7,33 Wenn auch der lebendige Herr eine kurze Zeit lang zornig auf uns ist, um uns durch Strafen zu erziehen, so wird er sich doch mit seinen Dienern wieder versöhnen.
2 Makk 7,34 Du Ruchloser aber, du größter Verbrecher der Menschheit, überheb dich nicht und werde nicht durch falsche Hoffnungen übermütig, wenn du deine Hand gegen die Kinder des Himmels erhebst.
2 Makk 7,35 Denn noch bist du dem Gericht des allmächtigen Gottes, der alles sieht, nicht entronnen.
2 Makk 7,36 Unsere Brüder sind nach kurzem Leiden mit der göttlichen Zusicherung ewigen Lebens gestorben; du jedoch wirst beim Gericht Gottes die gerechte Strafe für deinen Übermut zahlen.
ff
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