Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:54

Der Herr sendet den Hl. Geist

Joh 7,38 wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen.
Joh 7,39 Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
f;
Joh 16,7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:55

Goethe:

„Mag ...der menschliche Geist sich erweitern wie er will,
über die Hoheit und sittliche Natur des Christentums,
wie es in den Evangelien leuchtet,
wird er nicht hinauskommen“
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:56

Christsein ist nicht engelsgleiche Scheinheiligkeit vorzutäuschen,
sondern sich Fehler und Sünden bewußt zu sein,
einzugestehen,
diese vor > Gott hinzutragen und
zu versuchen, nach der Bergpredigt und den Geboten Jesu`zu leben...
Eigentlich recht einfach...
Daher gibt es auch viele anonyme Christen,
die gar nichts davon ahnen,
Christen zu sein...
Der Leib Christ besteht aus vielen Gliedern und Gelenken...
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:57

Zum Thema schwerste Sünde ein Text aus dem Evangelium:

Mk 3,28 Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
Mk 3,29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:57

Die katholische Kirche unterscheidet sechs Sünden wider den Heiligen Geist:

•Vermessene Hoffnung auf das Heil ohne Verdienste (praesumptio)
•Verzweiflung am Heil (desperatio)
•Zurückweisung der erkannten Wahrheit (impugnatio veritatis agnitae)
•Neid auf die Gnadengabe eines anderen (invidentia fraternae gratiae)
•Verstockung in den Sünden (obstinatio)
•Unbußfertigkeit bis zum Tod (impoenitentia)

Diese Sünden sind nicht zu verwechseln mit den sieben Hauptsünden.
(Katechismus der RKK)
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:59

"Summum Bonum"

Gott ist nur „gut“: „Summum Bonum“

Ijob 34,12
Nein, wahrhaftig, nie tut Gott unrecht / und der Allmächtige beugt nicht das Recht.

Gott gibt „Menschenwerk preis“

Jdt 16,5
Doch der Herr, der Allmächtige, gab sie preis, er gab sie der Vernichtung preis durch die Hand einer Frau. (Anm.: Antizipation auf Maria )

Allmacht in der Transzendenz bedeutet die Macht, das Böse endgültig vom Guten ("Sakralen") zu trennen ( Heiliger Johannes in Offenbarung: "Grenzen setzen" bzw. "zulassen" (Jdt 16,5) durch die "Siegel", "Posaunen" und "Schalen", Sir 43,15).
DAS geschieht endgültig im Jüngsten Gericht (Offb 19,20; Offb 20,7-10), das allerdings bereits im Diesseits ("Immanenz") beginnt und weshalb Jesus sagen wird: "Was ihr dem Geringsten getan/nicht getan habt, habt ihr mir getan/nicht getan" (Mt 25,31 ff).
Alles Irdische steht in Kontext zu Offb 14,19,20, Mt 11,22ff und Mt 25,31 ff.
In der Transzendenz Gottes gibt es keine Widersprüche.
Im Diesseits sind alle noch auf dem Pilger-Weg (Johannes Paul II.), mit Erbsünde belastet, unter Rezeptions-/Transkriptionsproblem ( Rez.-Transkr.-Reziprozitäts-Kontingenz-Mysterium [!] )en und apologetischen Über-/Minder-Eifer leidend...
Vertikalisierung: Ihr ( Anm.: auserwählte Berufene) „mainstream“ („Vertikalisierung“) stimmte:
„Vertikalisierung“: 5 Prinzipien, die über die Gerechtigkeit und Gesetzmäßigkeit des Alten Bundes hinausgehen: =“Oszillierende lebendige Liebesbeziehung“ Mensch-Gott:„Reziprozität“, „Metanoia“, „Participatio actuosa“ ( = aktive Anteilnahme am Kreuz ), die „co-operatio“ ( = mittätige Empfangsbereitschaft ) und Barmherzigkeit.
"Der Beitrag des Menschen zu seiner Bekehrung liegt in der Ratifizierung („Zustimmung“), der Hingabe und der Rezeption („Empfänglichkeit“) des ihm in der Verkündigung zugesprochenen Christus-Wortes".( Friedrich Schleiermacher ( protestantischer Theologe, +1834 )

Daher stellt der Heilige Johannes den Kontext zu Offenbarung 19 her:
Selbst jene, die "vertikalisieren" ( "mitweben am Leinen ihres Gewandes durch ihre gerechten Taten", Offb 19,8 ) , müssen ihre Gewänder rein waschen im Blut des Lammes (Offb 7,14), was wir "Reinigungsort" ( "Purgatorium" , Offb 19,14) nennen.
Dann kann das Hochzeitsmahl gelingen (Offb 19,9)

Der Mensch fiel...
Augustinus schrieb:
Der Mensch fiel,
aber Gott stieg herab.
Erbärmlich ist der Mensch,
aber voll Erbarmen kam Gott hernieder.
Der Mensch fiel durch Stolz,
Gott kam herab in Gnaden.
-
Eigentlich müßte es besser heißen:
Der Gläubige fiel,
aber er fällt dennoch nicht durch/mit/in Jesus ! (Mt 16,18)
-
Gilt übrigens auch für die Sünden kirchlicher Glieder der Geschichte !
Darum wohl auch weinte Petrus bitterlich ( Lk 22,62) in trauriger Vorahnung !

***

Übrigens:

In Jesus (Geist und Materie) hatte Gott auch Zugang zur Hölle !
Darum ist Gott selbst Herr über die Hölle !
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 21:59

Gott ist die Liebe, die alles, was sie besitzt, schenkt.

Jesus verbindet sein Opfer am Kreuz mit dem Liebesprinzip als Abbild der inner-trinitarischen Liebesbeziehung :
( Konträre Parallelität: Gegenpol zum Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse im Paradies)

Joh 15, 13 Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

Jesu` Speise ist es, den Willen des Vaters zu erfüllen- in Analogie: unsere Speise beim Hochzeitsmahl.
Vgl. Joh 4,34 Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen.
Wille = Liebe – Gegenpol: Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
„essen“ = „hauchen“ : Hl. Geist = universale Rezeption und Reziprozität.
„Transzendenz inner- trinitarisch“: das „vollkommen“ Ganze = Essentia Dei.
„Immanenz“: „unvollkommen“, da in „gedehnter Raum-Zeit“: als Frucht von Mutter und Vater: jeweils 50 Prozent der Eltern.
„Fülle“ in der Ewigkeit: dort „oszillierende“ („essen“ und „hauchen“) „Liebes- und Zeugungs- Beziehung“ in der Trinität : Sohn mit mystischem Leib, der Maria und die Kirche ist > Vater >Hl. Geist und reziprok.
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 22:00

Der Fels und das Wasser

Mose handelte gut (Rettung für das „murrende“ Volk in der Wüste ),
machte aber einen „geistlichen“ Fehler:

Dtn 7,4 Wenn er deinen Sohn verleitet, mir nicht mehr nachzufolgen, und sie dann anderen Göttern dienen, wird der Zorn des Herrn gegen euch entbrennen und wird dich unverzüglich vernichten.

„mir nicht mehr nachzufolgen“ :
Mose wechselt für einen Augenblick in das Ich Gottes. ( = "Horizontalisierung!" )

Die Folge: Das Haderwasser:

Gottes Weisung über das Sterben des Mose, Dtn 32,

51 Denn ihr seid mir untreu gewesen inmitten der Israeliten beim Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin und habt mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt.
( "Horizontalisierung!" )
52 Du darfst das Land von der anderen Talseite aus sehen. Aber du darfst das Land, das ich den Israeliten geben werde, nicht betreten.
( = Antizipation auf das Purgatorium und das Jüngste Gericht )

Paralleltext im NT: Mt 16,
16 Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
17 Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
(= "Vertikalisierung": Rezeption und Ratifizierung )

Der Berufene bzw. Auserwählte ist dazu gerufen, Gottes Geist ( "Wasser" ) hindurchfließen zu lassen, damit anderen ins Leben geholfen wird.

Ein Heiliger
Ist jemand, durch den die Sonne scheint.
Er läßt das Licht von oben durch,
in allen Farben.
( nach: Antonius von Padua )
-
„Ohne Christus bist Du tot.
Christus aber will, daß Du lebst
und Anderen ins Leben hilfst“
( Helmut Pfeiffer )

Benedikt XVI.: „Ströme lebendigen Wassers“:

*Die Alexandrinische Tradition:
Origenes ( +254 ), Hieronimus, Augustinus: Der Mensch, der glaubt, wird SELBST zu einer Quelle, einer Oase.
{Einschub: Kardinal John Henry Newman: Gebet Gotteslob zur Kommunion: "...werde ich selber Licht um anderen zu leuchten..."}

*Die Kleinasiatische Tradition ( die vom Ursprung her Johannes näher steht; mit weit geringerer Streuung )
Justin ( + 165 ), Irenäus, Hippolyt, Cyprian, Ephräm: Interpunktion anders: „Wer Durst hat, der komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: aus seinem Leib werden Ströme herausfließen.“-]-

Daher nennt Jesus Petrus den "Fels":

Mt 16,16 Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Mt 16,17 Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
(= "Vertikalisierung": Rezeption und Ratifizierung )

Mt 16,18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Mt 16,19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 22:01

Über das Leid

Johannes Paul II: ...nicht in einem individuellen Kausalitäts-Wirkprinzip, sondern in der Universalität des Gerichtes Gottes.
Nach Klassik des Christentums und RKK wird in diesem Leben durchlittenes Leid als Fegefeuer im Jenseits angerechnet
( Pater Buob).
Wer also teilweise je nach Sündenstand unschuldig bei so einer Katastrophe gelitten hat,
für den wird das Fegefeuer im Jenseits abgekürzt werden.
Wer völlig unschuldig zu Tode kam, der kann im Jenseits sein unschuldig erlittenes Leid zur Seelenrettung anderer aufopfern.
Diese Sichtweise ist deshalb sehr einsichtig, da wir alle im mystischen Leib Jesu` drinnen sind, und einer für den anderen dessen Last mittragen kann.

"Wundersame Verschränkungen“: Im Hinblick auf das Fegefeuer:

„Verschränkung“ des Leides erhalten bleibend:

Lk 12,59
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

Mt 5,26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

Purgatorium – hinweisende Bibeltexte

2 Makk 12,43 Er veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung.
2 Makk 12,44 Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten.
2 Makk 12,45 Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.
-
Mt 10,27 Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.
-
Lk 12,2 Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Lk 12,3 Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.
-
Mt 12,32 Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.
-
1 Kor 3,15 Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch.
-
1Petr 1,7 Dadurch soll sich euer Glaube bewähren und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.

Darin besteht die "Verschränkung" Diesseits- Jenseits!
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Beitrag von Franz Do 14 Jun - 22:02

Gottesfreundschaft ( Philothea)- Ziel des Glaubens – Franz von Sales

Franz von Sales, dessen Gedenktag 24. Jänner ist, verfaßte ein Werk mit dem Titel "Gottesfreundschaft".
Darin beschreibt er, daß jeder Mensch einen individuellen persönlichen Weg zu Gott hat.
Ferner daß jeder je nach Rahmenbedingungen Gebete und Werke verrichten soll, und zwar in dem Maße, wie es ihm möglich ist. „Gebet der Hingabe an Gott“.
Diese seien wechselseitig austauschbar.
Ein wichtiges Wort in der salesianischen Spiritualität ist die "Gelassenheit".
Anfangs verunsichert, widersprach er später eindeutig Calvins Lehre von der doppelten Prädestination.
"Haben wir unsere Leiden einmal in Liebe zu Gott angenommen, verwandeln wir sie augenblicklich in Glück und Heil!".
„Gott wiegt und mißt und teilt zu – in Gnade verpackt einem jeden nur so viel, wie er ertragen kann. ( „Leidfähigkeit“).
Interessante Unterschiede: Franz von Sales empfahl "Exerzitien durch Liebe" ... Ignatius von Loyola empfahl "Exerzitien durch inneren Kampf gegen die Sünde".
„Zuerst die Schönheit der Wahrheit kosten, dann die Wahrheit der Schönheit glauben“. ( vgl. Jesus Sirach)
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