Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 78 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:53

Gott will die Sünde bekämpfen:

vgl.
Mt 18,6 ..., wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.
Mt 18,8 Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg!
Mt 18,9 Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg!

Also: mit Gottes Gnade soll Folgendes geschehen:

Mi 7,19 ... „und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe ...“

„Tötet die Sünde“:

Kol 3,5 Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.

Also: Gott will keine verstümmelten Nachfolger, sondern Menschen, die schon im Vorfeld möglicher böser Taten Herr über die Sünde werden...

Also: "Mühlstein um den Hals" bedeutet: tritt der "Schlange der Sünde auf den Kopf" ( mit Jesu` co-operatio + participatio actuosa + compassio ), die dich verführen möchte.

vgl.

Gen 3,15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, / zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. / Er trifft dich am Kopf / und du triffst ihn an der Ferse.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:53

Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er lebt:

Gen 4,15 Der Herr aber sprach zu ihm: Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde.
-
Ez 18,23 Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?

Gott will nicht , dass jemand zugrunde geht

2 Petr 3,9 Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.

"Christus will,
daß Du lebst und Anderen ins Leben hilfst“

Helmut Pfeiffer
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:54

Jesus , und die heilige Familie, handelt einerseits gesetzestreu:

Lk 2,22 Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
Lk 2,23 gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
Lk 2,24 Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
-
Die Taufe Jesu
Mt 3,13 Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Mt 3,14 Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?
Mt 3,15 Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.
-
Jesus ist „observant“( = religiös praktizierend ): Er feiert die jüdischen Feste mit.
Aber zugleich wird alles neu:
Auslegung des Sabbat:
Mk 2,27 Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
-
Mk 1: Die Heilung eines Aussätzigen
41 Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
43 Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
44 Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein.
Anm.: Reinigungsopfer nach der göttlichen Heilung: nicht, weil dieses heilsentscheidend gewesen wäre, sondern weil Jesus eine Kompromittierung des hohen Rates zu diesem Zeitpunkt vermeiden wollte.
Nicht Weitererzählen deshalb, weil die Zeit noch nicht reif dafür war; Gefahr, daß Jesus zu früh den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden würde und sie Ihn "vor der Zeit" zum Tod verurteilen würden. ( vgl. Koh 3,1 Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit ).
-
Selbst Jesus klärt in gewissen Situationen nicht vollständig auf:
Beim Thema: Das Gleichnis vom reichen Prasser und vom armen Lazarus
Bei der Schilderung des Jenseits hält sich Jesus an die Vorstellungen, die im Judentum seiner Zeit Geltung hatten.
Jesus nimmt also vorgegebene Bildelemente, ohne sie damit förmlich zu einer Lehre über das Jenseits zu erheben.
Die Substanz der Bilder freilich bejaht Jesus ganz eindeutig.: Vorstellung vom Zwischenzustand zwischen Tod und Auferstehung.
Der Reiche befindet sich im Hades als einem vorläufigen Ort, nicht in der „Gehenna“ ( Hölle ), die der Name des Endzustandes ist.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:54

Dennoch handelt Jesus in eigener Vollmacht bzw. in Wirkeinheit mit dem Vater.

Jesus handelt als der Logos, der auch in Gott dem Vater gehorsam ist. „Keinesfalls gehorcht Jesus als Mensch sich selber als Gott, er gehorcht auch nicht der Trinität, sondern als Sohn im Heiligen Geist dem Vater.“

Jesus handelt aber auch gegenteilig zum Gleichnis und zu Psalm 69,28.29 ( Rechne ihnen Schuld über Schuld an) : böse Winzer ( Mk 12,1 ff ) , in dem der Herr die Winzer tötet ( Mk 12,9 ) , was als Antizipation auf die Nichtanteilnahme an der 1. Auferstehung
( Offb 20,6 ) bei Bestehenbleiben der Verstockung des Herzens zu verstehen ist, indem Jesus am Kreuz den/die Overcome/ Eruption Seiner göttlichen Barmherzigkeit der menschlichen Unbarmherzigkeit entgegenstellt, wenn Er zum Vater betet, ihnen zu vergeben, denn sie wissen nicht, was sie tun
( Lk 23,34 ) . Als Erster verstand es der rechte Schächer ( Lk 23,41.43) – „Prinzip der Unüberwindbarkeit“ ( Lk 23,34a ) - die Vergebung ( Lk 23,43).

Hier steht ganz klar die gegenteilige Haltung Jesu` im Vergleich zur Ansicht des AT gegenüber:
Jesus kann die Hartherzigkeit des Menschen von innen her überwinden, indem Er dem Täter Sein leidendes Antlitz offenbart:
3 wichtige Aussagen:
"Gott kann die menschliche Freiheit "überlisten" und ihr "von innen her das Tor der Gnade und der Barmherzigkeit öffnen". { HL.Edith Stein }.
Gott erleidet in Christus unser Neinsagen, er überholt es und wendet es um in ein großes "Ja". (Michael Stickelbroeck)
„In die Speichen fallen lassen…“ ( Dietrich Bonhoeffer )
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:55

Gesetz Gottes ist unveränderlich:

Aber in gewissen Zeitetappen - zur Belehrung des Volkes, das nicht immer alles verstehen konnte, ließ Gott auch Teilwahrheiten gelten, die zu einer Verbesserung in der damaligen Zeit beigetragen haben.

vgl. Zeit Seiner Geduld:

Röm 3,
24 Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.
25 Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden

Phänomen, daß gerade der Barmherzigkeit Gottes die Hartherzigkeit des Menschen gegenübersteht, der sich der satanischen Dreifaltigkeit hingegeben hat.
Dies wurde bestätigt durch Kardinal Schönborn in seiner Katechese über die göttliche Barmherzigkeit:
Es sei ein Kontext zu:
Der Geist Gottes "reizt" ( 2 Sam 24,1 Der Zorn des Herrn entbrannte noch einmal gegen Israel und er reizte David gegen das Volk auf und sagte: Geh, zähl Israel und Juda! ) und Kontext zu Verstockung des Pharaos ( Ex 9,12 Aber der Herr verhärtete das Herz des Pharao, sodass er nicht auf sie hörte. So hatte es der Herr dem Mose vorausgesagt. ) und Kontext zur Ehescheidung: ...weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben...( Mk 10,4 Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen.
Mk 10,5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.)
Vgl.
Das frühe Israel:
Das Gottesurteil auf dem Karmel
1 Kön 18,38 Da kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf.
2 Kön 1,12 Doch Elija antwortete ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so falle Feuer vom Himmel und verzehre dich und deine Fünfzig. Sogleich fiel das Feuer Gottes vom Himmel und verzehrte ihn und seine Leute.
-
Das Neue Testament mit der Richtigstellung durch Jesus selbst:
Die ungastlichen Samariter
Lk 9,54 Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?
Lk 9,55 Da wandte er sich um und wies sie zurecht.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:55

Kreuzestod Jesu` fügte sich „liturgisch“ in das Gesetz der Juden ein.

= Geheimnis des Kreuzes: Neue kosmische Liturgie ist vollzogen.
Das Kreuz tritt an die Stelle aller anderen Kult-Akte als die einzig wirkliche Verherrlichung Gottes, in der sich Gott selbst verherrlicht, durch den, in dem Er und Seine Liebe schenkt und so uns zu sich hinaufzieht.
Chronologie der Synoptiker: Das Mahl: Mk 14,17 Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf.
Dieser Abend, an dem im Tempel die Pascha-Lämmer geschlachtet werden, ist die Vigil des Pascha-Festes.= dies ist ein Donnerstag.
Nach Sonnenuntergang begann das Pascha-Fest und zu dieser Zeit wurde das Pascha-Mahl eingenommen. In der Nacht zum Freitag: Jesus verhaftet, vor Gericht gestellt- am Morgen des Freitag durch Pilatus zum Tod verurteilt und um „die dritte Stunde“( 9 Uhr ) ans Kreuz gebracht. Tod Jesu` um die 9. Stunde ( 15 Uhr ).

Mit dem Problem belastet: Prozeß und Kreuzigung hätten am Pascha-Fest stattgefunden, das in jenem Jahr auf einen Freitag fiel. Dies erscheint daher an diesem hohen Festtag der Juden als unwahrscheinlich, trotz eifriger Gelehrsamkeit mancher Exegeten.

Chronologie des Johannes: Johannes achtet darauf, das Letzte Mahl Jesu` nicht als Pascha darzustellen.
Das Pascha-Fest erstreckt sich demnach in dem fraglichen Jahr von Freitagabend bis Samstagabend , nicht von Donnerstagabend bis Freitagabend.

Bei dieser Chronologie stirbt Jesus zu der Zeit, zu der im Tempel die Pascha-Lämmer geschlachtet werden.
Jesus stirbt als das wirkliche, in den Lämmern nur vorgeahnte Lamm.
Daher w
ird diese johanneische Darstellung als historisch wahrscheinlicher angesehen als die synoptische.

Vorteil: Prozeß und Hinrichtung am Fest kaum denkbar.
Problem: „Letztes Mahl“ so eng mit der Pascha-Tradition verknüpft, daß die Leugnung seines Pascha-Charakters problematisch ist.

Paulus stimmt mit der johanneischen Darstellung überein.

So sind für ihn Tod und Auferstehung das bleibende Pascha-Fest geworden !
-
Nach jüdischem Recht mußte Jesus abgenommen werden am selben Tag.

(Die Römer hätten die Getöteten den Geiern überlassen )

Vgl. Die Bestattung von Hingerichteten

Dtn 21,22 Wenn jemand ein Verbrechen begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, wenn er hingerichtet wird und du den Toten an einen Pfahl hängst,
Dtn 21,23 dann soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt.

Deshalb die Sitte , die Beine zu zerschlagen, um den Tod zu beschleunigen.

Joh 19,33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
Joh 19,34 sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.

DAS ist die Stunde, in der die Pascha- Lämmer geschlachtet werden.

Für sie gilt:
Ex 12,46 In einem Haus muss man es essen. Trag nichts vom Fleisch aus dem Haus! Und ihr sollt keinen Knochen des Paschalammes zerbrechen.

Jesus erscheint hier als das wahre Pascha-Lamm, das rein und vollkommen ist.

Rückverweis: Das Zeugnis des Täufers für Jesus

Joh 1,29 Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.-

Jesus ist das von Gott selbst erwählte Lamm. Am Kreuz trägt Er die Schuld der Welt und trägt sie fort.

Daher gilt, wie eingangs erwähnt:

Es ist also nicht ein einfaches, banales, Rezeptions-Transkriptions-Problem bzw. apologetischer Übereifer des Mose oder anderer Redaktoren des Alten Testamentes,
sondern das „kongeniale Zusammenspiel“ des Mosaischen Gesetzes mit dem Willen Gottes
Stichwort: Kongeniale „Co-operatio“ Gott- Mose: Gott als der Schrittmacher der Erkenntnisfähigkeit des Menschen.
Dies entspricht der Göttlichen Vorsehung:
Das Rezeptions-/Transkriptionsproblem ist nicht das „primum factum“ , nicht der Schrittmacher, nicht der „Gehilfe“ Gottes, sondern die von Gott VOR der Erschaffung der Welt vorausgeschaute Haltung des Menschen in der jeweiligen geschichtlichen Stunde.
Es ist wie ein von Gott VOR der Erschaffung der Welt und der Menschheit festgelegter „genetischer-kosmischer Code“ (=Göttliche Vorsehung“), der in Kraft tritt, wenn es in der konkreten geschichtlichen Stunde gilt, das Böse in die Schranken zu weisen(„Down-Regulierung“).
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:56

Sünde Adams

Es geht primär um Gottes Liebesgeschichte:
Es ist die Ablehnung von Gottes angebotener Liebesgeschichte.
Gott hat ihnen das Paradies geschenkt als Gemeinsame Wohnung der Liebe. Der Mensch aber wollte das Paradies für sich alleine - ohne Gott als Liebesprinzip.
Jede Sünde in der Welt ist daher ein Analoger Verstoß gegen dieses Liebesprinzip - abbildlich zur Ursünde.
Die Sünde Judas' gehört also genau da hinein wie jede Sünde.
Sie ist maximal groß , da sie direkt gegen die personifizierte Liebe Gottes gerichtet war und Judas als Apostel relativ hohe Erkenntnis hatte.
Daher wiegt seine Sünde schwer.
Nach Sr. Faustyna hat selbst der größte Sünder Anrecht auf Gottes Barmherzigkeit.
Es kommt also ganz darauf an, inwieweit Judas' Reue echt war und Gott auch ihm die Erlösung Schenken konnte.
Bei Adam und Eva ist die Situation anders: ihre Sünde war im Paradies, Gott hat extra für sie und uns die Selige Zeitverzögerung des Diesseits geschaffen und die Kirchenväter nehmen an, dass sie dies nutzten zur Reue und Umkehr und daher als Heilige gelten.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:58

Der Wille des Vaters ist eins mit dem Willen Jesu'

In Jesus hat demnach Gott alle Sünden getragen und die Hölle und Satan überwunden.
Es ist also nicht ein grausamer Vater gegenüber Seinem Sohn,
sondern der Vater hat im Sohn genauso mitgelitten wie der Hl.Geist.
Ja es stimmt auch, dass Jesus die Gottferne als vollkommener Mensch verspürt hat.
Jesus hat die Sünden Aller auf sich genommen in einer komplementären Parallelität zur Dreifaltigkeit und zu Seiner Inkarnation:
In Zircumincessio und Perichorese , also unvermischt und ungetrennt.
Durch die Überwindung der Hölle und des Todes am Kreuz kann uns Jesus in unserer Menschlichkeit einst in die Dreifaltigkeit persönlich hineinziehen, wie Er selber in dergleichen Weise in die Dreifaltigkeit eingegangen ist.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:58

Dreifaltigkeit: sie durchdringen einander völlig, aber sie verschmelzen nicht namenlos miteinander.
=Zircumincessio und Perichorese

Dann Jesu' Inkarnation: Konzil von Chalcedon: auch hier wieder dieselbe Analogie der Beziehung vollkommener Mensch + vollkommener Gott = hypostatische Union (!) analog wie in der Dreifaltigkeit = "substantiell" und nicht "akzidentell", wie etwa Luther sagte.

Dann die Universalität der Sünden aller Menschen : auch hier wieder dieselbe analoge komplementäre Parallelität zur Beziehung innerhalb der Dreifaltigkeit: die Sünden sind ganz substantiell in der Person Jesu', aber unvermischt und ungetrennt.
So konnte Er in Seiner Menschlichkeit und Göttlichkeit zugleich die Sünden tragen, also unvermischt und dennoch ungetrennt - dieselbe Einsicht wie bei der Dreifaltigkeit.

Luther sah keine Zircumincessio und keine Perichorese,
Daher keine substantielle Inkarnation,
Daher keine Verschränkung Immanenz-Transzendenz
Daher keine substantielle innere Metanoia des Gläubigen,
Daher keine Verschränkung in der Eucharistie.
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Beitrag von Franz Sa 16 Jun - 21:59

Leiden bzw. die Sünden aller :

Jesus hat am Kreuz wirklich alles Leid und alle Sünden getragen = Verschränkung Immanenz+Transzendenz.

Und nun kommt es darauf an, ob und inwieweit der Mensch gleichsam dieses Voraus-Geschenk für sich abberuft :

Ein Beispiel am Leid: ein Mensch leidet an Krebs.
Jesus hat am Kreuz diesen Krebs bereits ausgelitten für diesen Menschen.
In der Immanenz ist nun jeder Mensch Glied des Mystischen Leibes Jesu'.
Daher ist es so, dass, wenn in der konkreten geschichtlichen Stunde der Krebspatient sich mit dem Leiden Jesu' am Kreuz bewusst verbindet, zB durch Lebensweihe besonders in der Eucharistie, dann ruft der Leidende dieses Voraus-Geschenk gleichsam in seiner konkreten Stunde ab und es gewinnt dieses Leiden Sinn.
Das geschieht zB. ganz bewusst in der Eucharistie.
Analog verhält es sich mit der Sünde.
Wer die Sündenvergebung vom Kreuz her nicht abberuft, zB. vornehmlich in der Beichte, für den gibt es dann auch keine Bereitstellung dieses Voraus-Geschenkes und derjenige muss dann diese Sünde selbst tragen, was den Sinn der Notwendigkeit des Fegefeuers begründet!
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