Franz‘ Kapelle
Seite 90 von 100
Seite 90 von 100 • 1 ... 46 ... 89, 90, 91 ... 95 ... 100
Re: Franz‘ Kapelle
Ignatius von Loyola schrieb:
Gott schenkt alles Nötige im Voraus.
Erkennt die Seele diese Zeichen nicht, soll die Seele „nicht unbegründet trauern“,
sondern Gott setzt neue Schritte.
Mensch soll handeln wie Ignatius von Loyola sagte:
Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre.
Hast du – so gut es geht – „vertikalisiert“, lege alles in die Hände Gottes,
sodaß du sein kannst vor Gott, wie du bist, und du dich insofern „arm vor Gott fühlen“ darfst, indem dir bewußt wird, daß Gott alle deine Unvollkommenheiten in Fülle vollenden wird,
sodaß du frei wirst.
Gott schenkt alles Nötige im Voraus.
Erkennt die Seele diese Zeichen nicht, soll die Seele „nicht unbegründet trauern“,
sondern Gott setzt neue Schritte.
Mensch soll handeln wie Ignatius von Loyola sagte:
Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre.
Hast du – so gut es geht – „vertikalisiert“, lege alles in die Hände Gottes,
sodaß du sein kannst vor Gott, wie du bist, und du dich insofern „arm vor Gott fühlen“ darfst, indem dir bewußt wird, daß Gott alle deine Unvollkommenheiten in Fülle vollenden wird,
sodaß du frei wirst.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Auch ein Prophet wird belehrt:
Der Prophet Jona wird belehrt:
Er wird sich seines Rezeptionsproblems bewusst.(vgl.Ijob)
Er erkennt, dass Gott der Herr der Schöpfung IST.(Vgl Ijob, Makkabäer)
Er erkennt, dass Gott im übergeordneten Sinn die Geschicke der Welt lenkt, und dass der Mensch die Kontingenz nicht immer verstehen kann (wie Ijob, Thomas Morus)
Er erkennt, dass Gott allen, die vertikalisieren, Seine Barmherzigkeit schenkt, auch wenn die Sünden noch so groß sein mögen.( vgl.Sr. Faustyna).
Er erkennt, dass Gottes Maxime ist, möglichst viele Seelen zu retten (vgl. Ezechiel) indem Er die ganze Schöpfung aufwendet, diese Maxime zu erreichen (Hl. Ignatius von Loyola)!
Der Prophet Jona wird belehrt:
Er wird sich seines Rezeptionsproblems bewusst.(vgl.Ijob)
Er erkennt, dass Gott der Herr der Schöpfung IST.(Vgl Ijob, Makkabäer)
Er erkennt, dass Gott im übergeordneten Sinn die Geschicke der Welt lenkt, und dass der Mensch die Kontingenz nicht immer verstehen kann (wie Ijob, Thomas Morus)
Er erkennt, dass Gott allen, die vertikalisieren, Seine Barmherzigkeit schenkt, auch wenn die Sünden noch so groß sein mögen.( vgl.Sr. Faustyna).
Er erkennt, dass Gottes Maxime ist, möglichst viele Seelen zu retten (vgl. Ezechiel) indem Er die ganze Schöpfung aufwendet, diese Maxime zu erreichen (Hl. Ignatius von Loyola)!
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Ein Gebet des Ignatius von Loyola
Ich liebe dich, mein Gott und Herr,
O könnt’ ich lieben dich noch mehr!
Sieh, meine Freiheit schenk’ ich dir,
Schenk’ Lieb’ und Gnade mir dafür!
Nimm mein Gedächtnis, mach es rein,
Es denk’ an Gottes Ehr’ allein.
Nimm den Verstand, erleuchte ihn,
Daß mir nichts Böses trüb’ den Sinn.
Nimm meinen Willen, er sei dein,
Laß unsre Herzen eines sein,
Und was ich habe, was ich bin,
Ach, Herr! nimm es als Opfer hin.
Von dir kommt alles mir zum Glück,
Sieh, dankbar geb’ ich’s dir zurück,
Mach du mit mir, was dir gefällt,
Es sei dir alles heimgestellt.
Nur deine Gnad’ und deine Lieb’,
Nur die, o Gott, nur die mir gib!
Denn diese macht mich reich so sehr,
Daß ich nichts and’res mehr begehr’:
Wenn ich nur dein bin und du mein,
Dann werd’ ich ewig glücklich sein.
Ich liebe dich, mein Gott und Herr,
O könnt’ ich lieben dich noch mehr!
Sieh, meine Freiheit schenk’ ich dir,
Schenk’ Lieb’ und Gnade mir dafür!
Nimm mein Gedächtnis, mach es rein,
Es denk’ an Gottes Ehr’ allein.
Nimm den Verstand, erleuchte ihn,
Daß mir nichts Böses trüb’ den Sinn.
Nimm meinen Willen, er sei dein,
Laß unsre Herzen eines sein,
Und was ich habe, was ich bin,
Ach, Herr! nimm es als Opfer hin.
Von dir kommt alles mir zum Glück,
Sieh, dankbar geb’ ich’s dir zurück,
Mach du mit mir, was dir gefällt,
Es sei dir alles heimgestellt.
Nur deine Gnad’ und deine Lieb’,
Nur die, o Gott, nur die mir gib!
Denn diese macht mich reich so sehr,
Daß ich nichts and’res mehr begehr’:
Wenn ich nur dein bin und du mein,
Dann werd’ ich ewig glücklich sein.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Man muss Kontingenz unter dem Blickwinkel der Göttlichen Fürsorge( jüdisch: Haschgacha) sehen!
Es geht um "das sich Einbringen", wie Jesus das universal für die ganze Menschheit getan hat und wir aufgerufen sind, innerhalb unserer Rahmenbedingungen uns auch einzubringen.
Beispiel: Vor dem Kreuz bloß zu stehen und zu schauen und zu glauben ist zu wenig, der Mensch ist aufgerufen, sich mit seinem persönlichen Leben, positiven und negativen Individualitäten, Leid usw. "einzubringen", damit er/sie nicht nur Zuschauer vor dem Kreuz bleibt!
Und Gott "wacht" : Er lässt geschehen, seien es Naturgesetze, positive und negative Beziehungen zu anderen Menschen, Krankheiten ( viele sind sogar selbstverschuldet ), usw.,
und Gott sagt " halt", wann es genug ist!
Gott ist flexibel, vgl. Isaak.
Gottes oberste Maxime ist, Seelen zu retten.(1Tim2,4).
Daher wendet Gott die ganze Schöpfung auf, um Menschen an sich zu ziehen( Ignatius von Loyola), allerdings unter Respektierung der Willensfreiheit.
Es geht um "das sich Einbringen", wie Jesus das universal für die ganze Menschheit getan hat und wir aufgerufen sind, innerhalb unserer Rahmenbedingungen uns auch einzubringen.
Beispiel: Vor dem Kreuz bloß zu stehen und zu schauen und zu glauben ist zu wenig, der Mensch ist aufgerufen, sich mit seinem persönlichen Leben, positiven und negativen Individualitäten, Leid usw. "einzubringen", damit er/sie nicht nur Zuschauer vor dem Kreuz bleibt!
Und Gott "wacht" : Er lässt geschehen, seien es Naturgesetze, positive und negative Beziehungen zu anderen Menschen, Krankheiten ( viele sind sogar selbstverschuldet ), usw.,
und Gott sagt " halt", wann es genug ist!
Gott ist flexibel, vgl. Isaak.
Gottes oberste Maxime ist, Seelen zu retten.(1Tim2,4).
Daher wendet Gott die ganze Schöpfung auf, um Menschen an sich zu ziehen( Ignatius von Loyola), allerdings unter Respektierung der Willensfreiheit.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Der neue Mensch
Christus ist das höchste Abbild des Vaters.
Die ganze Schöpfung ist auf Christus hin gerichtet.( Paulus, Brief an die Kolosser )
Der Mensch erkennt in Christus seine Vollendung.
Der neue Mensch will nicht nur die Abbildlichkeit Jesu`, sondern mehr noch, die "similitudo" ("Ähnlichkeit") mit Christus ( Ignatius von Loyola),
er/sie handelt nach den Liebesgeboten ( 10 Gebote, Bergpredigt ), er/sie will in Gehorsam mit Gott treten.
Gleichsam könnte man sagen in Analogie zu Maria: "Ecce homo domini, fiat mihi secundum verbum tuum": "Siehe, hier ist der Mensch des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort").
Er/sie kümmert sich in Verantwortung für den Bruder/Schwester,und um die menschlichen Gemeinschaft, die Familie, die Gemeinde, die Nation.
Der neue Mensch erkennt die Schenkungsgeschichte/Liebesgeschichte Gottes:
Johannes Paul II.: Unsere Weltzeit muss verstanden werden als Entäußerungsgeschichte jenes Gottes, der seinen vollkommenen geistigen Selbstbesitz so zurücknimmt, dass
er sich einräumt für die Entgegennahme des anderen – der göttlichen oder menschlichen Person.
Raum und Zeit, die Charakteristika der geschaffenen Seinsweisen, sind als Modi jenes Geistes zu verstehen, der sich selbst entäußernd,
auf den Weg zum anderen macht, ihn entgegennehmend in seinem Fleische birgt.
Das Wesen Gottes ist Seine Selbstschenkung und Seine Selbstmitteilung.
Thomas von Aquin: „Denn nur Gott kann ohne vorausgegebenen
Stoff den Leib als stoffliche Form hervorbringen.“ „Denn“, so fährt Thomas fort, „es ist
offenbar, dass Gott die ersten Dinge in vollkommenem Zustand ihrer Natur begründete – die Seele als Teil der menschlichen Natur, hat ihre naturhafte Vollendung nur durch ihre Verbindung durch den Leib.“
Johannes Paul II: Leib ist die Hingabeform als Schenkung des HL. Geistes, zur Einfaltung des HL. Geistes.
„Gott will sich mit dem Menschen vermählen“(Johannes Paul II.) und bietet den gemeinsamen Wohnsitz an
Gott schafft Adam und Eva als Ehepaar, abbildlich zur innertrinitarischen Liebesgemeinschaft.
Der Ehebund von Mann und Frau ist aber nicht nur das umfassende Abbild der Trinität, wie Augustinus sagt, sondern zutiefst von Gott selbst umfangen.
Gott will mit den Menschen den Menschen schaffen.
Christus verwandelt unser in uns selbst verkrampftes Herz von Stein in sein Herz von seinem Fleisch und Blut der Totalhingabe der Liebe.
Christus gibt sich uns selbst in seinem Leibe zur Speise,
d.h. zur innigsten Vereinigung mit ihm selbst.
Als Glieder des Leibes Christi, berufen zur Teilhabe am
innertrinitarischen Leben.
Das Ziel der Geschichte ist das Hochzeitsmahl mit dem dreieinigen Gott.
Christus sagt uns: „Ich stehe vor der Türe und klopfe an, wer mir aufmacht, zu dem werde ich kommen und Mahl mit ihm halten“ (Off 3,20).
Christus ist das höchste Abbild des Vaters.
Die ganze Schöpfung ist auf Christus hin gerichtet.( Paulus, Brief an die Kolosser )
Der Mensch erkennt in Christus seine Vollendung.
Der neue Mensch will nicht nur die Abbildlichkeit Jesu`, sondern mehr noch, die "similitudo" ("Ähnlichkeit") mit Christus ( Ignatius von Loyola),
er/sie handelt nach den Liebesgeboten ( 10 Gebote, Bergpredigt ), er/sie will in Gehorsam mit Gott treten.
Gleichsam könnte man sagen in Analogie zu Maria: "Ecce homo domini, fiat mihi secundum verbum tuum": "Siehe, hier ist der Mensch des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort").
Er/sie kümmert sich in Verantwortung für den Bruder/Schwester,und um die menschlichen Gemeinschaft, die Familie, die Gemeinde, die Nation.
Der neue Mensch erkennt die Schenkungsgeschichte/Liebesgeschichte Gottes:
Johannes Paul II.: Unsere Weltzeit muss verstanden werden als Entäußerungsgeschichte jenes Gottes, der seinen vollkommenen geistigen Selbstbesitz so zurücknimmt, dass
er sich einräumt für die Entgegennahme des anderen – der göttlichen oder menschlichen Person.
Raum und Zeit, die Charakteristika der geschaffenen Seinsweisen, sind als Modi jenes Geistes zu verstehen, der sich selbst entäußernd,
auf den Weg zum anderen macht, ihn entgegennehmend in seinem Fleische birgt.
Das Wesen Gottes ist Seine Selbstschenkung und Seine Selbstmitteilung.
Thomas von Aquin: „Denn nur Gott kann ohne vorausgegebenen
Stoff den Leib als stoffliche Form hervorbringen.“ „Denn“, so fährt Thomas fort, „es ist
offenbar, dass Gott die ersten Dinge in vollkommenem Zustand ihrer Natur begründete – die Seele als Teil der menschlichen Natur, hat ihre naturhafte Vollendung nur durch ihre Verbindung durch den Leib.“
Johannes Paul II: Leib ist die Hingabeform als Schenkung des HL. Geistes, zur Einfaltung des HL. Geistes.
„Gott will sich mit dem Menschen vermählen“(Johannes Paul II.) und bietet den gemeinsamen Wohnsitz an
Gott schafft Adam und Eva als Ehepaar, abbildlich zur innertrinitarischen Liebesgemeinschaft.
Der Ehebund von Mann und Frau ist aber nicht nur das umfassende Abbild der Trinität, wie Augustinus sagt, sondern zutiefst von Gott selbst umfangen.
Gott will mit den Menschen den Menschen schaffen.
Christus verwandelt unser in uns selbst verkrampftes Herz von Stein in sein Herz von seinem Fleisch und Blut der Totalhingabe der Liebe.
Christus gibt sich uns selbst in seinem Leibe zur Speise,
d.h. zur innigsten Vereinigung mit ihm selbst.
Als Glieder des Leibes Christi, berufen zur Teilhabe am
innertrinitarischen Leben.
Das Ziel der Geschichte ist das Hochzeitsmahl mit dem dreieinigen Gott.
Christus sagt uns: „Ich stehe vor der Türe und klopfe an, wer mir aufmacht, zu dem werde ich kommen und Mahl mit ihm halten“ (Off 3,20).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Ignatius von Loyola:
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Liebe zu Gott macht frei,
dies umso mehr, je größer die Liebe zu Gott ist (= "Reziprozität") .
Wie geht das?
Liebe schafft Vertrauen.
Vertrauen in Gott, der höchsten Güte ("metanoia").
Erkenne ich diese Güte (= "Vertikalisierung" ),
und nehme sie in meinen Lebensbereichen an (="Ratifizierung" und "co-operatio" ),
dann bin ich frei für jene Gesichtspunkte, die ich frei entscheiden will in meinem Leben.
In dieser Weise verstehe ich auch den Spruch:
Ignatius von Loyola: Spruch sinngemäß:
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
Dazu passt auch der 1. Korintherbrief:
Die höheren Gnadengaben - das Hohelied der Liebe
Kernaussage:
1 Kor 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
1 Kor 13,2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
1 Kor 13,3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
1 Kor 13,9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
1 Kor 13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
Der Gedankengang: Materie steht seit der Ur-/Erbsünde im Spannungsfeld zum Geist .
Bekanntlich begehrten die ersten Menschen das Paradies als Privatbesitz, wollten die Materie als Ausgangspunkt zum Schaffen „aus sich selbst heraus nutzen“ - ohne Gott. Adam und Eva wollten sich "an die Stelle Gottes" setzen (Romano Guardini) - ohne Rücksicht auf den anderen, ohne Liebesgeschichte unter den Menschen und zu Gott.
Kommt zur Materie des Leibes die Liebesgeschichte Gottes hinzu, dann ist das Tun/Werk des Menschen "vertikalisierend",
will jedoch der Mensch die Materie als seinen eigenen Privatbesitz mißbrauchen, dann ist sein Tun "horizontalisierend".
Ergo: Je größer die Diskrepanz Materie des Leibes zu den höheren Gnadengaben der Liebe, umso "entfernter" setzt sich der Mensch von Gott ab.
Man bedenke: mit einem einzigen Fingerzeig bzw. Augenbewegung kann ich mein ganzes geistiges Wesen artikulieren.
Daher hat der Mensch einen Leib in der Raum-Zeit des Irdischen bekommen, und er ist aufgerufen, diese Diskrepanz möglichst gering zu halten und
um auf diese Weise brauchbar zu werden für den Himmel.
Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit (Duns Scotus: "Singularitas") einer jeden menschlichen Person“ erfassbar.
Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird durch Christus („Participatio actuosa“).
Im Himmel wird dann die Materie des irdischen Leibes verwandelt sein in den Auferstehungsleib: dieser wird wie folgt beschaffen sein:
Das Spannungsfeld Materie-Geist wird nicht mehr sein, der Auferstehungsleib, der geistförmig, kraftvoll, unsterblich und lichthaft und vollendet wird durch Christus: dieser „Verklärte Leib“ wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele"(„Conformitas“) im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib.
dies umso mehr, je größer die Liebe zu Gott ist (= "Reziprozität") .
Wie geht das?
Liebe schafft Vertrauen.
Vertrauen in Gott, der höchsten Güte ("metanoia").
Erkenne ich diese Güte (= "Vertikalisierung" ),
und nehme sie in meinen Lebensbereichen an (="Ratifizierung" und "co-operatio" ),
dann bin ich frei für jene Gesichtspunkte, die ich frei entscheiden will in meinem Leben.
In dieser Weise verstehe ich auch den Spruch:
Ignatius von Loyola: Spruch sinngemäß:
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
Dazu passt auch der 1. Korintherbrief:
Die höheren Gnadengaben - das Hohelied der Liebe
Kernaussage:
1 Kor 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
1 Kor 13,2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
1 Kor 13,3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
1 Kor 13,9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
1 Kor 13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
Der Gedankengang: Materie steht seit der Ur-/Erbsünde im Spannungsfeld zum Geist .
Bekanntlich begehrten die ersten Menschen das Paradies als Privatbesitz, wollten die Materie als Ausgangspunkt zum Schaffen „aus sich selbst heraus nutzen“ - ohne Gott. Adam und Eva wollten sich "an die Stelle Gottes" setzen (Romano Guardini) - ohne Rücksicht auf den anderen, ohne Liebesgeschichte unter den Menschen und zu Gott.
Kommt zur Materie des Leibes die Liebesgeschichte Gottes hinzu, dann ist das Tun/Werk des Menschen "vertikalisierend",
will jedoch der Mensch die Materie als seinen eigenen Privatbesitz mißbrauchen, dann ist sein Tun "horizontalisierend".
Ergo: Je größer die Diskrepanz Materie des Leibes zu den höheren Gnadengaben der Liebe, umso "entfernter" setzt sich der Mensch von Gott ab.
Man bedenke: mit einem einzigen Fingerzeig bzw. Augenbewegung kann ich mein ganzes geistiges Wesen artikulieren.
Daher hat der Mensch einen Leib in der Raum-Zeit des Irdischen bekommen, und er ist aufgerufen, diese Diskrepanz möglichst gering zu halten und
um auf diese Weise brauchbar zu werden für den Himmel.
Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit (Duns Scotus: "Singularitas") einer jeden menschlichen Person“ erfassbar.
Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird durch Christus („Participatio actuosa“).
Im Himmel wird dann die Materie des irdischen Leibes verwandelt sein in den Auferstehungsleib: dieser wird wie folgt beschaffen sein:
Das Spannungsfeld Materie-Geist wird nicht mehr sein, der Auferstehungsleib, der geistförmig, kraftvoll, unsterblich und lichthaft und vollendet wird durch Christus: dieser „Verklärte Leib“ wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele"(„Conformitas“) im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Die Vertikalisierung in der Liebe
Die Liebe zu Gott macht frei,
dies umso mehr, je größer die Liebe zu Gott ist (= "Reziprozität") .
Wie geht das?
Liebe schafft Vertrauen.
Vertrauen in Gott, der höchsten Güte ("metanoia").
Erkenne ich diese Güte (= "Vertikalisierung" ),
und nehme sie in meinen Lebensbereichen an (="Ratifizierung" und "co-operatio" ),
dann bin ich frei für jene Gesichtspunkte, die ich frei entscheiden will in meinem Leben.
In dieser Weise verstehe ich auch den Spruch:
Ignatius von Loyola: Spruch sinngemäß:
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
Dazu passt auch der 1. Korintherbrief:
Die höheren Gnadengaben - das Hohelied der Liebe
Kernaussage:
1 Kor 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
1 Kor 13,2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
1 Kor 13,3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
1 Kor 13,9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
1 Kor 13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
Der Gedankengang: Materie steht seit der Ur-/Erbsünde im Spannungsfeld zum Geist .
Bekanntlich begehrten die ersten Menschen das Paradies als Privatbesitz, wollten die Materie als Ausgangspunkt zum Schaffen „aus sich selbst heraus nutzen“ - ohne Gott. Adam und Eva wollten sich "an die Stelle Gottes" setzen (Romano Guardini) - ohne Rücksicht auf den anderen, ohne Liebesgeschichte unter den Menschen und zu Gott.
Kommt zur Materie des Leibes die Liebesgeschichte Gottes hinzu, dann ist das Tun/Werk des Menschen "vertikalisierend",
will jedoch der Mensch die Materie als seinen eigenen Privatbesitz mißbrauchen, dann ist sein Tun "horizontalisierend".
Ergo: Je größer die Diskrepanz Materie des Leibes zu den höheren Gnadengaben der Liebe, umso "entfernter" setzt sich der Mensch von Gott ab.
Man bedenke: mit einem einzigen Fingerzeig bzw. Augenbewegung kann ich mein ganzes geistiges Wesen artikulieren.
Daher hat der Mensch einen Leib in der Raum-Zeit des Irdischen bekommen, und er ist aufgerufen, diese Diskrepanz möglichst gering zu halten und
um auf diese Weise brauchbar zu werden für den Himmel.
Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit (Duns Scotus: "Singularitas") einer jeden menschlichen Person“ erfassbar.
Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird durch Christus („Participatio actuosa“).
Im Himmel wird dann die Materie des irdischen Leibes verwandelt sein in den Auferstehungsleib: dieser wird wie folgt beschaffen sein:
Das Spannungsfeld Materie-Geist wird nicht mehr sein, der Auferstehungsleib, der geistförmig, kraftvoll, unsterblich und lichthaft und vollendet wird durch Christus: dieser „Verklärte Leib“ wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele"(„Conformitas“) im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib.
Die Liebe zu Gott macht frei,
dies umso mehr, je größer die Liebe zu Gott ist (= "Reziprozität") .
Wie geht das?
Liebe schafft Vertrauen.
Vertrauen in Gott, der höchsten Güte ("metanoia").
Erkenne ich diese Güte (= "Vertikalisierung" ),
und nehme sie in meinen Lebensbereichen an (="Ratifizierung" und "co-operatio" ),
dann bin ich frei für jene Gesichtspunkte, die ich frei entscheiden will in meinem Leben.
In dieser Weise verstehe ich auch den Spruch:
Ignatius von Loyola: Spruch sinngemäß:
"Handle so, als ob Du für alles zuständig wärest,
Bete so, als ob Gott für alles verantwortlich wäre".
Dazu passt auch der 1. Korintherbrief:
Die höheren Gnadengaben - das Hohelied der Liebe
Kernaussage:
1 Kor 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
1 Kor 13,2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
1 Kor 13,3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
1 Kor 13,9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
1 Kor 13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
Der Gedankengang: Materie steht seit der Ur-/Erbsünde im Spannungsfeld zum Geist .
Bekanntlich begehrten die ersten Menschen das Paradies als Privatbesitz, wollten die Materie als Ausgangspunkt zum Schaffen „aus sich selbst heraus nutzen“ - ohne Gott. Adam und Eva wollten sich "an die Stelle Gottes" setzen (Romano Guardini) - ohne Rücksicht auf den anderen, ohne Liebesgeschichte unter den Menschen und zu Gott.
Kommt zur Materie des Leibes die Liebesgeschichte Gottes hinzu, dann ist das Tun/Werk des Menschen "vertikalisierend",
will jedoch der Mensch die Materie als seinen eigenen Privatbesitz mißbrauchen, dann ist sein Tun "horizontalisierend".
Ergo: Je größer die Diskrepanz Materie des Leibes zu den höheren Gnadengaben der Liebe, umso "entfernter" setzt sich der Mensch von Gott ab.
Man bedenke: mit einem einzigen Fingerzeig bzw. Augenbewegung kann ich mein ganzes geistiges Wesen artikulieren.
Daher hat der Mensch einen Leib in der Raum-Zeit des Irdischen bekommen, und er ist aufgerufen, diese Diskrepanz möglichst gering zu halten und
um auf diese Weise brauchbar zu werden für den Himmel.
Erst im Jenseits wird dem Menschen dann die „Fülle der göttlichen schenkenden Liebe“ als „Wesen Gottes“ und der „Einzigartigkeit (Duns Scotus: "Singularitas") einer jeden menschlichen Person“ erfassbar.
Ziel ist, daß der verklärte Leib mit dem verklärten Leib Christi in die göttliche Trinität hineingenommen werden wird durch Christus („Participatio actuosa“).
Im Himmel wird dann die Materie des irdischen Leibes verwandelt sein in den Auferstehungsleib: dieser wird wie folgt beschaffen sein:
Das Spannungsfeld Materie-Geist wird nicht mehr sein, der Auferstehungsleib, der geistförmig, kraftvoll, unsterblich und lichthaft und vollendet wird durch Christus: dieser „Verklärte Leib“ wird "durchsichtig" gestaltet sein auf die Geistseele, er "ist vollkommen eins mit der Geistseele"(„Conformitas“) im Gegensatz zum irdischen ( triebhaften sündigen ) Leib.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Noach und die Sintflut
Noach starb einen ersten Tod wie jeder Mensch.
Die hohen Lebenszahlen haben erzählenden Charakter: um zu erkennen, daß es sich teils um "immanente", teils um "transzendente Texte und Sinnaussagen" handelt.
Sinn der Sintflutgeschichte ist folgender:
Die Parameter des sogenannten „Schicksals“:
*Gottes Schöpfung, die „sehr gut“ ist und die Gott aufwendet, um Menschen an sich zu ziehen ( Hl. Ignatius von Loyola ).
*Willensfreiheit des Menschen, da sich Liebe als Grundlage und Ziel des Lebens nicht erzwingen läßt.
*Naturgesetze, die als Ziel die „Entfaltung“ und den Bestand der Schöpfung haben
*Oberstes Ziel Gottes: Möglichst viele Seelen zu retten !
-
Gott stellt sich nicht hindernd Seinen Naturgesetzen in den Weg, außer im Fall eines Wunders.
Noach ist eine Heilsgestalt, die ganz "vertikalisiert" hat.
Noach hat die Gottes Wort verstanden und danach gehandelt.
Daher ist dies eine Rettungsgeschichte durch Gott.
Die "Strafe" für die "Horizontailierenden" kam nicht durch Gott, sondern durch ihre eigene Schuld des Nichtbefolgen des Wortes Gottes.
Die Arche ist typologisch das "Schiff der Kirche Christi".
Der Mensch und die Kirche als Ganzes muß gleichsam durch Wasser hindurch zum Heil gelangen.
Das Wasser ist Bild für die Taufe, die geistliche Verbindung zu Jesus am Kreuz.
Es handelt sich daher um eine Rettungsaktion Gottes,
und nicht primär um eine Strafaktion !
Ein großes Symbol der Osternacht – der Taufnacht – ist das Wasser. Es erscheint in der Heiligen Schrift und so auch im inneren Aufbau des Taufsakraments in zwei gegensätzlichen Bedeutungen. Da ist zum einen das Meer, das als die Gegenmacht zum Leben auf der Erde erscheint, als
deren immerwährende Bedrohung, der Gott freilich eine Grenze gesetzt hat. Deshalb sagt die Apokalypse von der neuen Welt Gottes, daß es da das
Meer nicht mehr gebe (vgl. 21, 1). Es ist das Element des Todes. Und so wird es zur symbolischen Darstellung von Christi Tod am Kreuz: Christus ist
in das Meer, in das Wasser des Todes hinabgestiegen wie Israel in das Rote Meer. Aus dem Tod auferstanden schenkt er uns das Leben. Das
bedeutet, daß die Taufe nicht nur Waschung ist, sondern Neugeburt: Wir steigen gleichsam mit Christus in das Meer des Todes hinunter, um als neue
Geschöpfe heraufzusteigen.
Die zweite Weise, in der uns das Wasser begegnet, ist die frische Quelle, die Leben gibt oder auch der große Strom, von dem Leben ausgeht. Die
Taufe sollte nach der frühen Ordnung der Kirche mit frischem, quellendem Wasser gespendet werden. Ohne Wasser kein Leben. In der Heiligen Schrift
fällt auf, welche Bedeutung die Brunnen haben. Sie stehen als Quellorte des Lebens da. Christus kündet der Samariterin am Jakobsbrunnen den neuen
Brunnen, das wirkliche Lebenswasser an. Er zeigt sich ihr als der neue, endgültige Jakob, der der Menschheit den Brunnen öffnet, auf den sie wartet:
das Wasser, das nie versiegendes Leben gibt (vgl. Joh 4, 5–15). Der heilige Johannes erzählt uns, daß ein Soldat die Seite Christi mit der Lanze
durchstieß und daß aus der geöffneten Seite des Herrn – aus seinem durchbohrten Herzen – Blut und Wasser kamen (vgl. Joh 19, 34). Die alte Kirche hat darin ein Sinnbild für Taufe und Eucharistie gesehen, die aus dem durchbohrten Herzen Jesu kommen. Jesus ist im Tod selbst zur Quelle geworden.
Der Prophet Ezechiel hatte in einer Vision den neuen Tempel gesehen, aus dem eine Quelle entspringt, die zum großen, lebenspendenden Strom wird
(vgl. Ez 47, 1–12) – in einem Land, das immer unter Dürre und Mangel an Wasser litt, eine große Vision der Hoffnung. Die frühe Christenheit begriff: In
Christus ist diese Vision wahr geworden. Er ist der wahre, der lebendige Tempel Gottes. Und er ist Quell lebendigen Wassers. Von ihm geht der große Strom aus, der in der Taufe die Welt befruchtet und erneuert; der große Strom lebendigen Wassers, sein Evangelium, das die Erde Frucht tragen läßt.
In einer Rede auf dem Laubhüttenfest hat Jesus aber noch Größeres prophezeit: „Wer an mich glaubt…, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Joh 7, 38). In der Taufe macht uns der Herr nicht nur zu Lichtmenschen, sondern auch zu Quellen, von denen lebendiges
Wasser ausgeht. Wir alle kennen solche Menschen, von denen wir irgendwie erfrischt und erneuert weggehen. Von denen etwas ausgeht wie frisches Quellwasser. Wir brauchen da gar nicht an die Großen zu denken wie Augustinus, Franz von Assisi, Teresa von Avila, Mutter Teresa und so fort, von
denen wirklich Ströme lebendigen Wassers in die Geschichte gekommen sind. Im Alltag finden wir sie gottlob immer wieder, Menschen, die Quelle sind.
Christen sollen immer Quellen reinen, frischen, lebendigen Wassers aus der Quelle seiner Wahrheit und Liebe sein!
Noach starb einen ersten Tod wie jeder Mensch.
Die hohen Lebenszahlen haben erzählenden Charakter: um zu erkennen, daß es sich teils um "immanente", teils um "transzendente Texte und Sinnaussagen" handelt.
Sinn der Sintflutgeschichte ist folgender:
Die Parameter des sogenannten „Schicksals“:
*Gottes Schöpfung, die „sehr gut“ ist und die Gott aufwendet, um Menschen an sich zu ziehen ( Hl. Ignatius von Loyola ).
*Willensfreiheit des Menschen, da sich Liebe als Grundlage und Ziel des Lebens nicht erzwingen läßt.
*Naturgesetze, die als Ziel die „Entfaltung“ und den Bestand der Schöpfung haben
*Oberstes Ziel Gottes: Möglichst viele Seelen zu retten !
-
Gott stellt sich nicht hindernd Seinen Naturgesetzen in den Weg, außer im Fall eines Wunders.
Noach ist eine Heilsgestalt, die ganz "vertikalisiert" hat.
Noach hat die Gottes Wort verstanden und danach gehandelt.
Daher ist dies eine Rettungsgeschichte durch Gott.
Die "Strafe" für die "Horizontailierenden" kam nicht durch Gott, sondern durch ihre eigene Schuld des Nichtbefolgen des Wortes Gottes.
Die Arche ist typologisch das "Schiff der Kirche Christi".
Der Mensch und die Kirche als Ganzes muß gleichsam durch Wasser hindurch zum Heil gelangen.
Das Wasser ist Bild für die Taufe, die geistliche Verbindung zu Jesus am Kreuz.
Es handelt sich daher um eine Rettungsaktion Gottes,
und nicht primär um eine Strafaktion !
Ein großes Symbol der Osternacht – der Taufnacht – ist das Wasser. Es erscheint in der Heiligen Schrift und so auch im inneren Aufbau des Taufsakraments in zwei gegensätzlichen Bedeutungen. Da ist zum einen das Meer, das als die Gegenmacht zum Leben auf der Erde erscheint, als
deren immerwährende Bedrohung, der Gott freilich eine Grenze gesetzt hat. Deshalb sagt die Apokalypse von der neuen Welt Gottes, daß es da das
Meer nicht mehr gebe (vgl. 21, 1). Es ist das Element des Todes. Und so wird es zur symbolischen Darstellung von Christi Tod am Kreuz: Christus ist
in das Meer, in das Wasser des Todes hinabgestiegen wie Israel in das Rote Meer. Aus dem Tod auferstanden schenkt er uns das Leben. Das
bedeutet, daß die Taufe nicht nur Waschung ist, sondern Neugeburt: Wir steigen gleichsam mit Christus in das Meer des Todes hinunter, um als neue
Geschöpfe heraufzusteigen.
Die zweite Weise, in der uns das Wasser begegnet, ist die frische Quelle, die Leben gibt oder auch der große Strom, von dem Leben ausgeht. Die
Taufe sollte nach der frühen Ordnung der Kirche mit frischem, quellendem Wasser gespendet werden. Ohne Wasser kein Leben. In der Heiligen Schrift
fällt auf, welche Bedeutung die Brunnen haben. Sie stehen als Quellorte des Lebens da. Christus kündet der Samariterin am Jakobsbrunnen den neuen
Brunnen, das wirkliche Lebenswasser an. Er zeigt sich ihr als der neue, endgültige Jakob, der der Menschheit den Brunnen öffnet, auf den sie wartet:
das Wasser, das nie versiegendes Leben gibt (vgl. Joh 4, 5–15). Der heilige Johannes erzählt uns, daß ein Soldat die Seite Christi mit der Lanze
durchstieß und daß aus der geöffneten Seite des Herrn – aus seinem durchbohrten Herzen – Blut und Wasser kamen (vgl. Joh 19, 34). Die alte Kirche hat darin ein Sinnbild für Taufe und Eucharistie gesehen, die aus dem durchbohrten Herzen Jesu kommen. Jesus ist im Tod selbst zur Quelle geworden.
Der Prophet Ezechiel hatte in einer Vision den neuen Tempel gesehen, aus dem eine Quelle entspringt, die zum großen, lebenspendenden Strom wird
(vgl. Ez 47, 1–12) – in einem Land, das immer unter Dürre und Mangel an Wasser litt, eine große Vision der Hoffnung. Die frühe Christenheit begriff: In
Christus ist diese Vision wahr geworden. Er ist der wahre, der lebendige Tempel Gottes. Und er ist Quell lebendigen Wassers. Von ihm geht der große Strom aus, der in der Taufe die Welt befruchtet und erneuert; der große Strom lebendigen Wassers, sein Evangelium, das die Erde Frucht tragen läßt.
In einer Rede auf dem Laubhüttenfest hat Jesus aber noch Größeres prophezeit: „Wer an mich glaubt…, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Joh 7, 38). In der Taufe macht uns der Herr nicht nur zu Lichtmenschen, sondern auch zu Quellen, von denen lebendiges
Wasser ausgeht. Wir alle kennen solche Menschen, von denen wir irgendwie erfrischt und erneuert weggehen. Von denen etwas ausgeht wie frisches Quellwasser. Wir brauchen da gar nicht an die Großen zu denken wie Augustinus, Franz von Assisi, Teresa von Avila, Mutter Teresa und so fort, von
denen wirklich Ströme lebendigen Wassers in die Geschichte gekommen sind. Im Alltag finden wir sie gottlob immer wieder, Menschen, die Quelle sind.
Christen sollen immer Quellen reinen, frischen, lebendigen Wassers aus der Quelle seiner Wahrheit und Liebe sein!
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Antizipation auf die Auferstehung - Antizipation auf das Jüngste Gericht
Die Vision von der Auferweckung Israels
Ez 37,3 Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.
Ez 37,4 Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn!
Ez 37,5 So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig.
Ez 37,6 Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch; ich überziehe euch mit Haut und bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ez 37,7 Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich redete, hörte ich auf einmal ein Geräusch: Die Gebeine rückten zusammen, Bein an Bein.
Ez 37,8 Und als ich hinsah, waren plötzlich Sehnen auf ihnen und Fleisch umgab sie und Haut überzog sie. Aber es war noch kein Geist in ihnen.
-
Ez 37,11 Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Jetzt sagt Israel: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren.
Ez 37,12 Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.
Ez 37,13 Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ez 37,14 Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen und ich führe es aus - Spruch des Herrn.
-
Benedikt XVI. wertete diese Prophetie der geschichtlichen Befreiung Israels aus der babylonischen Gefangenschaft als Antizipation auf die Auferstehung von den Toten, die allerdings erst, wie der Papst ein räumte, gegen Ende des Alten Testamentes weiter aufgehellt wird.
-
M.E.: In Analogie dazu sehe ich die Gerichtsdarstellungen der Vernichtungsweihen ebenso als Antizipation auf das Jüngste Gericht, also eine transzendente Aussage hier wie dort.
Daher gilt: Also: ein(e) historische(s) Tat/Geschehen wird als transzendente Glaubenswahrheit dargestellt: im ersten Fall als Antizipation auf die Auferstehung von den Toten, im zweiten Fall als Antizipation auf das Jüngste Gericht.
Dies ist biblische Geschichtsdeutung, die der biblische Redaktor hier vorgenommen hat.
Daher sagte auch Johannes Paul II: „Erforderlich ist eine Philosophie von wahrhaft metaphysischer Tragweite; sie muß imstande sein, das empirisch Gegebene zu transzendieren, um bei ihrer Suche nach der Wahrheit zu etwas Absolutem, Letztem und Grundlegendem zu gelangen“
Die Vision von der Auferweckung Israels
Ez 37,3 Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.
Ez 37,4 Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn!
Ez 37,5 So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig.
Ez 37,6 Ich spanne Sehnen über euch und umgebe euch mit Fleisch; ich überziehe euch mit Haut und bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ez 37,7 Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich redete, hörte ich auf einmal ein Geräusch: Die Gebeine rückten zusammen, Bein an Bein.
Ez 37,8 Und als ich hinsah, waren plötzlich Sehnen auf ihnen und Fleisch umgab sie und Haut überzog sie. Aber es war noch kein Geist in ihnen.
-
Ez 37,11 Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Jetzt sagt Israel: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind verloren.
Ez 37,12 Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.
Ez 37,13 Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
Ez 37,14 Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen und ich führe es aus - Spruch des Herrn.
-
Benedikt XVI. wertete diese Prophetie der geschichtlichen Befreiung Israels aus der babylonischen Gefangenschaft als Antizipation auf die Auferstehung von den Toten, die allerdings erst, wie der Papst ein räumte, gegen Ende des Alten Testamentes weiter aufgehellt wird.
-
M.E.: In Analogie dazu sehe ich die Gerichtsdarstellungen der Vernichtungsweihen ebenso als Antizipation auf das Jüngste Gericht, also eine transzendente Aussage hier wie dort.
Daher gilt: Also: ein(e) historische(s) Tat/Geschehen wird als transzendente Glaubenswahrheit dargestellt: im ersten Fall als Antizipation auf die Auferstehung von den Toten, im zweiten Fall als Antizipation auf das Jüngste Gericht.
Dies ist biblische Geschichtsdeutung, die der biblische Redaktor hier vorgenommen hat.
Daher sagte auch Johannes Paul II: „Erforderlich ist eine Philosophie von wahrhaft metaphysischer Tragweite; sie muß imstande sein, das empirisch Gegebene zu transzendieren, um bei ihrer Suche nach der Wahrheit zu etwas Absolutem, Letztem und Grundlegendem zu gelangen“
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Seite 90 von 100 • 1 ... 46 ... 89, 90, 91 ... 95 ... 100
Seite 90 von 100
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten