Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Von Böcken und Schafen
Jes 1,11 Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern?, / spricht der Herr. Die Widder, die ihr als Opfer verbrennt, / und das Fett eurer Rinder habe ich satt; / das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider.
Ez 34,17 Ihr aber, meine Herde - so spricht Gott, der Herr -, ich sorge für Recht zwischen Schafen und Schafen, zwischen Widdern und Böcken.
Mt 25,32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Interessante Auslegung nach heiligen Bernhard von Clairvaux:
"Sensus spiritualis": mit den "Böcken" sind primär die bockigen Gedanken und Gesinnungen der Menschen gemeint, die in ihnen drinnen sind.
vgl.
Mk 7,15 Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Schafe sind dann das Gegenstück dazu.
Jes 1,11 Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern?, / spricht der Herr. Die Widder, die ihr als Opfer verbrennt, / und das Fett eurer Rinder habe ich satt; / das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider.
Ez 34,17 Ihr aber, meine Herde - so spricht Gott, der Herr -, ich sorge für Recht zwischen Schafen und Schafen, zwischen Widdern und Böcken.
Mt 25,32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Interessante Auslegung nach heiligen Bernhard von Clairvaux:
"Sensus spiritualis": mit den "Böcken" sind primär die bockigen Gedanken und Gesinnungen der Menschen gemeint, die in ihnen drinnen sind.
vgl.
Mk 7,15 Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Schafe sind dann das Gegenstück dazu.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Die teure Gnade, Dietrich Bonhoeffer
„Gottgebene Wirklichkeiten“ gibt es für den Nachfolger Jesu nur durch Jesus Christus hindurch. So geht auch der Weg zur Wirklichkeit des anderen Menschen, mit dem ich zusammenlebe, durch Christus, oder es ist ein Irrweg. Die liebevollste Einfühlung, die durchdachteste Psychologie, die natürlichste Offenheit dringt nicht wesentlich zum anderen Menschen vor, denn Christus steht dazwischen. Nur durch ihn hindurch führt der Weg zum Nächsten. Darum ist die Fürbitte der verheißungsvollste Weg zum anderen Menschen, und das gemeinsame Gebet im Namen Christi die echteste Gemeinschaft.
Es gibt keine echte Bindung an die Gegebenheiten der geschaffenen Welt, es gibt keine echten Verantwortlichkeiten in der Welt ohne die Anerkennung des Bruches, durch den wir bereits von ihr getrennt sind. Es gibt keine echte Liebe zur Welt außer der Liebe, mit der Gott die Welt geliebt hat in Jesus Christus. „Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht“ (1.Joh 2,15). Und: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16).
Der Bruch mit den Unmittelbarkeiten ist unvermeidlich. Ob dieses Loslösen sich äußerlich vollzieht im Bruch mit der Familie oder bestimmten gesellschaftlichen Verpflichtungen; ob einer gerufen wird, öffentlich für den Mittler Christus einzutreten und sichtbar die Schmach Christi zu tragen; oder ob der Bruch verborgen, von ihm allein gewusst, getragen werden muss in der Bereitschaft, ihn jederzeit sichtbar zu vollziehen; das ist kein letzter Unterschied.
Abraham wurde zum Vorbild für beide Möglichkeiten.
Er musste Freundschaft und Vaterhaus verlassen – Gott trat zwischen ihn und die Seinen, der Bruch war ein äußerlicher. (2) Später wird Abraham von Gott gerufen, seinen Sohn Isaak zu opfern.
Nicht nur natürliche Unmittelbarkeit (Sohn), sondern selbst geistliche Unmittelbarkeit wird hier zerbrochen: Abraham muss lernen, dass die Verheißung auch nicht an Isaak, sondern eben an Gott allein hängt. Kein Mensch erfährt von diesem Ruf Gottes, auch die Knechte nicht, die Abraham begleiten. Abraham bleibt ganz allein, er ist ganz und gar Einzelner. Er nimmt den Ruf an ohne zu zögern, er nimmt Gott bei seinem Wort, in einfältigem Gehorsam. Abraham hatte alles verlassen und war Christus nachgefolgt, und mitten in der Nachfolge darf er nun wieder in der Welt leben, in der er zuvor lebte. Äußerlich bleibt alles beim alten. Aber das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden: „Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden“ (2.Kor 5,17).
[Anmerkung: Bonhoeffers Argumentation nimmt ihren Ausgangspunkt im Alten Testament. Die Verheißung Gottes an Abraham ist das Kommen des Erlösers Jesus Christus, wie uns im Neuen Testament bestätigt wird: Abraham steht durch seinen gelebten Glauben in der Freundschaft Gottes und im (vorweggenommenen) Gehorsam gegen den verheißenen Sohn Gottes. So spricht die Gottesmutter im Magnificat: „Der Mächtige… nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig“ (Lk 1,55). Und Jesus spricht: „Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich“ (Joh 8,56). Schließlich resümmiert Jakobus: „So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt“ (Jak 2,23).]
Das ist die andere Möglichkeit, Einzelner zu sein, mitten in der Gesellschaft, in der Gemeinschaft, im Vaterhaus und mit Besitztümern Christi Nachfolger zu sein. Aber es ist eben Abraham, der zu dieser Existenz gerufen wird, Abraham, der vorher selbst durch den sichtbaren Bruch hindurchgegangen war, dessen Glauben dem Neuen Testament zum Vorbild wurde. Gar zu leicht möchten wir diese Möglichkeit des Abraham verallgemeinern, gesetzlich verstehen, also sie ohne weiteres auf uns selbst beziehen. Das sei eben auch unsere christliche Existenz, mitten in dem Besitz der Güter dieser Welt Christus zu folgen und so Einzelner zu sein. Es ist aber gewiss, dass es der leichtere (!) Weg für den Christen ist, in den äußeren Bruch geführt zu werden, als den heimlichen Bruch verborgen im Glauben zu tragen. Wer das nicht weiß, wer das nicht aus der Schrift und aus der Erfahrung weiß, der betrügt sich gewiss auf dem anderen Wege. Er wird in die Unmittelbarkeit zurückfallen und Christus verlieren.
Nun steht es ganz sicher nicht in unserer Willkür, diese oder jene Möglichkeit zu wählen. Wir werden nach Jesu Willen so oder anders herausgerufen aus der Unmittelbarkeit, und wir müssen Einzelne werden, sichtbar oder verborgen.
Ebenderselbe Mittler aber, der uns zu Einzelnen macht, ist damit auch der Grund ganz neuer Gemeinschaft. Er steht in der Mitte zwischen dem anderen Menschen und mir. Jesus trennt, aber er vereint auch wie kein anderer zuvor. So ist zwar der unmittelbare Weg zum Anderen aufgelöst, aber es wird nun dem Nachfolgenden der neue und allein wahre Weg zum Anderen über den Mittler gewiesen.
„Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein“ (Mk 10,28-31).
Jesus spricht hier zu solchen, die Einzelne geworden sind um seinetwillen, die alles verließen, als er rief, die von sich sagen können: siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Ihnen wird die Verheißung neuer Gemeinschaft gegeben. Hundertfältig sollen sie schon in dieser Zeit empfangen, was sie verlassen haben. Jesus spricht hier von seiner Gemeinschaft, die sich in ihm findet. Wer den Vater verließ um Jesu willen, der findet hier gewiss einen Vater wieder, er findet Brüder und Schwestern, ja es sind ihm sogar Äcker und Häuser bereitet. Jeder tritt allein in die Nachfolge, aber keiner bleibt allein in der Nachfolge.
„Hundertfältig – unter Verfolgungen“, das ist die Gnade der Gemeinde, die ihrem Herrn unter dem Kreuz nachfolgt. Das also ist die Verheißung für die Nachfolgenden, Glieder der Gemeinde unter dem Kreuz zu werden, eine neue Gesellschaft des Mittlers, eine Gesellschaft unter dem Kreuz zu sein.
„Gottgebene Wirklichkeiten“ gibt es für den Nachfolger Jesu nur durch Jesus Christus hindurch. So geht auch der Weg zur Wirklichkeit des anderen Menschen, mit dem ich zusammenlebe, durch Christus, oder es ist ein Irrweg. Die liebevollste Einfühlung, die durchdachteste Psychologie, die natürlichste Offenheit dringt nicht wesentlich zum anderen Menschen vor, denn Christus steht dazwischen. Nur durch ihn hindurch führt der Weg zum Nächsten. Darum ist die Fürbitte der verheißungsvollste Weg zum anderen Menschen, und das gemeinsame Gebet im Namen Christi die echteste Gemeinschaft.
Es gibt keine echte Bindung an die Gegebenheiten der geschaffenen Welt, es gibt keine echten Verantwortlichkeiten in der Welt ohne die Anerkennung des Bruches, durch den wir bereits von ihr getrennt sind. Es gibt keine echte Liebe zur Welt außer der Liebe, mit der Gott die Welt geliebt hat in Jesus Christus. „Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht“ (1.Joh 2,15). Und: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16).
Der Bruch mit den Unmittelbarkeiten ist unvermeidlich. Ob dieses Loslösen sich äußerlich vollzieht im Bruch mit der Familie oder bestimmten gesellschaftlichen Verpflichtungen; ob einer gerufen wird, öffentlich für den Mittler Christus einzutreten und sichtbar die Schmach Christi zu tragen; oder ob der Bruch verborgen, von ihm allein gewusst, getragen werden muss in der Bereitschaft, ihn jederzeit sichtbar zu vollziehen; das ist kein letzter Unterschied.
Abraham wurde zum Vorbild für beide Möglichkeiten.
Er musste Freundschaft und Vaterhaus verlassen – Gott trat zwischen ihn und die Seinen, der Bruch war ein äußerlicher. (2) Später wird Abraham von Gott gerufen, seinen Sohn Isaak zu opfern.
Nicht nur natürliche Unmittelbarkeit (Sohn), sondern selbst geistliche Unmittelbarkeit wird hier zerbrochen: Abraham muss lernen, dass die Verheißung auch nicht an Isaak, sondern eben an Gott allein hängt. Kein Mensch erfährt von diesem Ruf Gottes, auch die Knechte nicht, die Abraham begleiten. Abraham bleibt ganz allein, er ist ganz und gar Einzelner. Er nimmt den Ruf an ohne zu zögern, er nimmt Gott bei seinem Wort, in einfältigem Gehorsam. Abraham hatte alles verlassen und war Christus nachgefolgt, und mitten in der Nachfolge darf er nun wieder in der Welt leben, in der er zuvor lebte. Äußerlich bleibt alles beim alten. Aber das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden: „Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden“ (2.Kor 5,17).
[Anmerkung: Bonhoeffers Argumentation nimmt ihren Ausgangspunkt im Alten Testament. Die Verheißung Gottes an Abraham ist das Kommen des Erlösers Jesus Christus, wie uns im Neuen Testament bestätigt wird: Abraham steht durch seinen gelebten Glauben in der Freundschaft Gottes und im (vorweggenommenen) Gehorsam gegen den verheißenen Sohn Gottes. So spricht die Gottesmutter im Magnificat: „Der Mächtige… nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig“ (Lk 1,55). Und Jesus spricht: „Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich“ (Joh 8,56). Schließlich resümmiert Jakobus: „So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt“ (Jak 2,23).]
Das ist die andere Möglichkeit, Einzelner zu sein, mitten in der Gesellschaft, in der Gemeinschaft, im Vaterhaus und mit Besitztümern Christi Nachfolger zu sein. Aber es ist eben Abraham, der zu dieser Existenz gerufen wird, Abraham, der vorher selbst durch den sichtbaren Bruch hindurchgegangen war, dessen Glauben dem Neuen Testament zum Vorbild wurde. Gar zu leicht möchten wir diese Möglichkeit des Abraham verallgemeinern, gesetzlich verstehen, also sie ohne weiteres auf uns selbst beziehen. Das sei eben auch unsere christliche Existenz, mitten in dem Besitz der Güter dieser Welt Christus zu folgen und so Einzelner zu sein. Es ist aber gewiss, dass es der leichtere (!) Weg für den Christen ist, in den äußeren Bruch geführt zu werden, als den heimlichen Bruch verborgen im Glauben zu tragen. Wer das nicht weiß, wer das nicht aus der Schrift und aus der Erfahrung weiß, der betrügt sich gewiss auf dem anderen Wege. Er wird in die Unmittelbarkeit zurückfallen und Christus verlieren.
Nun steht es ganz sicher nicht in unserer Willkür, diese oder jene Möglichkeit zu wählen. Wir werden nach Jesu Willen so oder anders herausgerufen aus der Unmittelbarkeit, und wir müssen Einzelne werden, sichtbar oder verborgen.
Ebenderselbe Mittler aber, der uns zu Einzelnen macht, ist damit auch der Grund ganz neuer Gemeinschaft. Er steht in der Mitte zwischen dem anderen Menschen und mir. Jesus trennt, aber er vereint auch wie kein anderer zuvor. So ist zwar der unmittelbare Weg zum Anderen aufgelöst, aber es wird nun dem Nachfolgenden der neue und allein wahre Weg zum Anderen über den Mittler gewiesen.
„Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein“ (Mk 10,28-31).
Jesus spricht hier zu solchen, die Einzelne geworden sind um seinetwillen, die alles verließen, als er rief, die von sich sagen können: siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Ihnen wird die Verheißung neuer Gemeinschaft gegeben. Hundertfältig sollen sie schon in dieser Zeit empfangen, was sie verlassen haben. Jesus spricht hier von seiner Gemeinschaft, die sich in ihm findet. Wer den Vater verließ um Jesu willen, der findet hier gewiss einen Vater wieder, er findet Brüder und Schwestern, ja es sind ihm sogar Äcker und Häuser bereitet. Jeder tritt allein in die Nachfolge, aber keiner bleibt allein in der Nachfolge.
„Hundertfältig – unter Verfolgungen“, das ist die Gnade der Gemeinde, die ihrem Herrn unter dem Kreuz nachfolgt. Das also ist die Verheißung für die Nachfolgenden, Glieder der Gemeinde unter dem Kreuz zu werden, eine neue Gesellschaft des Mittlers, eine Gesellschaft unter dem Kreuz zu sein.
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Re: Franz‘ Kapelle
Der Auferstehungsleib ist geistförmig, lichthaft, unsichtbar , unsterblich.
Im Jenseits gehen wir augenblicklich in die Raum-Zeitfreie Dimension über,
weder Zeit noch Raum spielen dann eine Rolle: Zeit und Raum werden "personal" erlebbar:
"personales Erwarten", "personales Schauen", "personales Einwohnen"("Innewohnen"),usw.
[vgl. Phil 3,20 Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
Phil 3,21 der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.]
Der Auferstehungsleib wird keine Rückführung in den raum-zeitbegrenzten Leib der jetzigen Welt sein, also keine für diese Welt biologischen Funktionen mehr haben, also kein Essen, kein Trinken, keine Toilette benötigen, denn dann wäre das wirklich ein gedanklicher Rückschritt in die Wiedergeburt fernöstlicher Religionen, oder Sophia-TV oder Esoterik.
Es werden also keine physikalischen Dimensionen mehr sein,
sondern "personale Begegnung", "personales Sein".
Vision: Sr. Faustyna sah Jesus MIT Seinem Auferstehungsleib in die unendliche Helligkeit der Dreifaltigkeit hineingehen als Mittler für uns Menschen.
Die Seele vereinigt sich nach dem Tod mit dem geschenkten neuen Auferstehungsleib, der direkt von Christus kommt und an dem wir "mitweben" dürfen mit unseren Taten, wie wir aus Offenbarung wissen.
Im Jenseits gehen wir augenblicklich in die Raum-Zeitfreie Dimension über,
weder Zeit noch Raum spielen dann eine Rolle: Zeit und Raum werden "personal" erlebbar:
"personales Erwarten", "personales Schauen", "personales Einwohnen"("Innewohnen"),usw.
[vgl. Phil 3,20 Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
Phil 3,21 der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.]
Der Auferstehungsleib wird keine Rückführung in den raum-zeitbegrenzten Leib der jetzigen Welt sein, also keine für diese Welt biologischen Funktionen mehr haben, also kein Essen, kein Trinken, keine Toilette benötigen, denn dann wäre das wirklich ein gedanklicher Rückschritt in die Wiedergeburt fernöstlicher Religionen, oder Sophia-TV oder Esoterik.
Es werden also keine physikalischen Dimensionen mehr sein,
sondern "personale Begegnung", "personales Sein".
Vision: Sr. Faustyna sah Jesus MIT Seinem Auferstehungsleib in die unendliche Helligkeit der Dreifaltigkeit hineingehen als Mittler für uns Menschen.
Die Seele vereinigt sich nach dem Tod mit dem geschenkten neuen Auferstehungsleib, der direkt von Christus kommt und an dem wir "mitweben" dürfen mit unseren Taten, wie wir aus Offenbarung wissen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Offenbarung und Glaube lehren uns ja nicht so sehr,
abstrakt über das Geheimnis Gottes als des »Vaters des Erbarmens« nachzusinnen,
sondern zu diesem Erbarmen unsere Zuflucht zu nehmen, im Namen Christi und in Einheit mit ihm.
Hat er etwa nicht gesagt, daß unser Vater, »der auch das Verborgene sieht«,
sozusagen unablässig darauf wartet, daß wir ihn in jeder Not anrufen und so immer sein Geheimnis ermessen: das Geheimnis des Vaters und seiner Liebe?
Johannes Paulus PP. II
Dives in misericordia
abstrakt über das Geheimnis Gottes als des »Vaters des Erbarmens« nachzusinnen,
sondern zu diesem Erbarmen unsere Zuflucht zu nehmen, im Namen Christi und in Einheit mit ihm.
Hat er etwa nicht gesagt, daß unser Vater, »der auch das Verborgene sieht«,
sozusagen unablässig darauf wartet, daß wir ihn in jeder Not anrufen und so immer sein Geheimnis ermessen: das Geheimnis des Vaters und seiner Liebe?
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Re: Franz‘ Kapelle
Christus offenbart Gott, der Vater ist, der »Liebe ist«, wie sich der heilige Johannes in seinem ersten Brief ausdrücken wird;
Jesus offenbart Gott, der »voll Erbarmen« ist, wie wir beim heiligen Paulus lesen.23 Diese Wahrheit ist nicht so sehr Gegenstand einer Belehrung, sondern in erster Linie eine Wirklichkeit, die uns durch Christus gegenwärtig wird. Den Vater als Liebe und Erbarmen gegenwärtig zu machen, ist für ihn die grundlegende Verwirklichung seiner Sendung als Messias; das bestätigen die Worte, die er in der Synagoge von Nazaret gesprochen hat und dann vor seinen Jüngern und vor den Boten Johannes' des Täufers.
Im Rahmen dieser Bekundung der Gegenwart Gottes als Vater, Liebe und Erbarmen macht Jesus das Erbarmen zu einem der Hauptthemen seiner Lehrtätigkeit. Wie gewöhnlich, spricht er auch hier vor allem »in Gleichnissen«, da diese das eigentliche Wesen der Dinge besser zum Ausdruck bringen. Es genügt, in diesem Zusammenhang an die Gleichnisse vom verlorenen Sohn24 oder vom barmherzigen Samariter25 oder auch - als Gegensatz dazu - an das Gleichnis vom unbarmherzigen Diener26 zu erinnern.
Johannes Paulus PP. II
Dives in misericordia
Jesus offenbart Gott, der »voll Erbarmen« ist, wie wir beim heiligen Paulus lesen.23 Diese Wahrheit ist nicht so sehr Gegenstand einer Belehrung, sondern in erster Linie eine Wirklichkeit, die uns durch Christus gegenwärtig wird. Den Vater als Liebe und Erbarmen gegenwärtig zu machen, ist für ihn die grundlegende Verwirklichung seiner Sendung als Messias; das bestätigen die Worte, die er in der Synagoge von Nazaret gesprochen hat und dann vor seinen Jüngern und vor den Boten Johannes' des Täufers.
Im Rahmen dieser Bekundung der Gegenwart Gottes als Vater, Liebe und Erbarmen macht Jesus das Erbarmen zu einem der Hauptthemen seiner Lehrtätigkeit. Wie gewöhnlich, spricht er auch hier vor allem »in Gleichnissen«, da diese das eigentliche Wesen der Dinge besser zum Ausdruck bringen. Es genügt, in diesem Zusammenhang an die Gleichnisse vom verlorenen Sohn24 oder vom barmherzigen Samariter25 oder auch - als Gegensatz dazu - an das Gleichnis vom unbarmherzigen Diener26 zu erinnern.
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Re: Franz‘ Kapelle
AS ALTE TESTAMENT
Der Begriff »Erbarmen« hat im Alten Testament seine lange und reiche Geschichte. Wir müssen auf sie zurückgreifen, damit das von Christus geoffenbarte Erbarmen in größerer Fülle aufleuchten kann. Als er dieses Erbarmen durch Wort und Tat offenbarte, wandte er sich an Menschen, die nicht nur das Wort Erbarmen kannten, sondern auch als Gottesvolk des Alten Bundes im Lauf einer mehrhundertjährigen Geschichte das Erbarmen Gottes auf besondere Weise erfahren hatten. Diese Erfahrung war sowohl sozial und gemeinschaftlich als auch individuell und innerlich.
Israel war ja das Volk des Bundes mit Gott - eines oft gebrochenen Bundes. Wenn es sich seiner Untreue bewußt wurde - im Lauf der Geschichte Israels fehlte es nicht an Propheten und anderen, welche dieses Bewußtsein weckten - , rief es das Erbarmen an. Die Bücher des Alten Testamentes bringen uns dafür Zeugnisse zur Genüge. Als besonders wichtige Tatsachen und Texte seien angeführt: der Beginn der Geschichte der Richter,31 das Gebet Salomos bei der Einweihung des Tempels,32 ein Teil der Weissagungen Michas,33 die trostvollen Zusicherungen bei Jesaja,34 das flehende Gebet der Juden in der Verbannung,35 die Erneuerung des Bundes nach der Rückkehr aus dem Exil
Johannes Paulus PP. II
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Der Begriff »Erbarmen« hat im Alten Testament seine lange und reiche Geschichte. Wir müssen auf sie zurückgreifen, damit das von Christus geoffenbarte Erbarmen in größerer Fülle aufleuchten kann. Als er dieses Erbarmen durch Wort und Tat offenbarte, wandte er sich an Menschen, die nicht nur das Wort Erbarmen kannten, sondern auch als Gottesvolk des Alten Bundes im Lauf einer mehrhundertjährigen Geschichte das Erbarmen Gottes auf besondere Weise erfahren hatten. Diese Erfahrung war sowohl sozial und gemeinschaftlich als auch individuell und innerlich.
Israel war ja das Volk des Bundes mit Gott - eines oft gebrochenen Bundes. Wenn es sich seiner Untreue bewußt wurde - im Lauf der Geschichte Israels fehlte es nicht an Propheten und anderen, welche dieses Bewußtsein weckten - , rief es das Erbarmen an. Die Bücher des Alten Testamentes bringen uns dafür Zeugnisse zur Genüge. Als besonders wichtige Tatsachen und Texte seien angeführt: der Beginn der Geschichte der Richter,31 das Gebet Salomos bei der Einweihung des Tempels,32 ein Teil der Weissagungen Michas,33 die trostvollen Zusicherungen bei Jesaja,34 das flehende Gebet der Juden in der Verbannung,35 die Erneuerung des Bundes nach der Rückkehr aus dem Exil
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Re: Franz‘ Kapelle
Es ist bedeutsam, daß die Propheten in ihrer Verkündigung das Erbarmen, auf das sie wegen der Sünden des Volkes oft zu sprechen kommen, mit dem eindrucksvollen Bild der Liebe Gottes in Verbindung bringen.
Der Herr liebt Israel mit der Liebe einer besonderen Erwählung, ähnlich der Liebe eines Bräutigams;37 deshalb verzeiht er immer wieder seine Schuld, ja seinen Treubruch und Verrat. Findet er Buße und echte Bekehrung, nimmt er sein Volk wieder neu in Gnaden an.38 Bei den Propheten bedeutet Erbarmen eine besondere Kraft der Liebe, die stärker ist als die Sünde und Untreue des auserwählten Volkes.
In diesem weitgespannten »sozialen« Zusammenhang tritt das Erbarmen als entsprechendes Gegenüber der inneren Erfahrung der einzelnen Personen auf, die sich in Schuld verstrickt haben oder Leiden und Unglück aller Art ausgesetzt sind. Sowohl das physische als auch das moralische Übel oder die Sünde veranlassen die Söhne und Töchter Israels, sich an den Herrn zu wenden und sein Erbarmen anzurufen. In solcher Weise - im Wissen um die Schwere seiner Schuld - wendet sich David in ihn.39 An ihn wendet sich nach seinem Aufbegehren auch Ijob in seinem entsetzlichen Unglück;40 an ihn wendet sich Ester im Bewußtsein der tödlichen Gefahr, die ihr Volk bedroht.41 In den Büchern des Alten Testaments finden wir noch weitere Beispiele dieser Art.
Johannes Paulus PP. II
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Der Herr liebt Israel mit der Liebe einer besonderen Erwählung, ähnlich der Liebe eines Bräutigams;37 deshalb verzeiht er immer wieder seine Schuld, ja seinen Treubruch und Verrat. Findet er Buße und echte Bekehrung, nimmt er sein Volk wieder neu in Gnaden an.38 Bei den Propheten bedeutet Erbarmen eine besondere Kraft der Liebe, die stärker ist als die Sünde und Untreue des auserwählten Volkes.
In diesem weitgespannten »sozialen« Zusammenhang tritt das Erbarmen als entsprechendes Gegenüber der inneren Erfahrung der einzelnen Personen auf, die sich in Schuld verstrickt haben oder Leiden und Unglück aller Art ausgesetzt sind. Sowohl das physische als auch das moralische Übel oder die Sünde veranlassen die Söhne und Töchter Israels, sich an den Herrn zu wenden und sein Erbarmen anzurufen. In solcher Weise - im Wissen um die Schwere seiner Schuld - wendet sich David in ihn.39 An ihn wendet sich nach seinem Aufbegehren auch Ijob in seinem entsetzlichen Unglück;40 an ihn wendet sich Ester im Bewußtsein der tödlichen Gefahr, die ihr Volk bedroht.41 In den Büchern des Alten Testaments finden wir noch weitere Beispiele dieser Art.
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Re: Franz‘ Kapelle
Erfahrung des auserwählten Volkes in der Zeit des Exodus:
Der Herr sah das Elend des versklavten Volkes, hörte seine Schreie, erkannte seine Bedrängnis und beschloß, es zu befreien.43 In dieser Rettung durch den Herrn sieht der Prophet dessen Liebe und Mitleid am Werk.44 Hier hat die Sicherheit ihre Wurzeln, mit der das auserwählte Volk und jedes seiner Glieder auf Gottes Erbarmen baut, das man in jeder Bedrängnis anrufen kann.
Dazu kommt die Tatsache, daß das Elend des Menschen, seine »Erbärmlichkeit«, auch in seiner Sünde besteht. Das Bundesvolk kannte dieses Elend schon von den Zeiten des Exodus an, als es das goldene Kalb aufstellte. Über diesen Akt des Bundesbruches hat der Herr triumphiert, als er sich dem Mose feierlich als »ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Güte und Treue« kundtat.45 In dieser zentralen Offenbarung wird das auserwählte Volk und jedes seiner Mitglieder nach jedem Fall in Schuld immer wieder die Kraft und den Beweggrund finden, sich an den Herrn zu wenden, um ihn an das zu erinnern, was er selbst über sich geoffenbart hat,46 und seine Vergebung zu erflehen.
Johannes Paulus PP. II
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Der Herr sah das Elend des versklavten Volkes, hörte seine Schreie, erkannte seine Bedrängnis und beschloß, es zu befreien.43 In dieser Rettung durch den Herrn sieht der Prophet dessen Liebe und Mitleid am Werk.44 Hier hat die Sicherheit ihre Wurzeln, mit der das auserwählte Volk und jedes seiner Glieder auf Gottes Erbarmen baut, das man in jeder Bedrängnis anrufen kann.
Dazu kommt die Tatsache, daß das Elend des Menschen, seine »Erbärmlichkeit«, auch in seiner Sünde besteht. Das Bundesvolk kannte dieses Elend schon von den Zeiten des Exodus an, als es das goldene Kalb aufstellte. Über diesen Akt des Bundesbruches hat der Herr triumphiert, als er sich dem Mose feierlich als »ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Güte und Treue« kundtat.45 In dieser zentralen Offenbarung wird das auserwählte Volk und jedes seiner Mitglieder nach jedem Fall in Schuld immer wieder die Kraft und den Beweggrund finden, sich an den Herrn zu wenden, um ihn an das zu erinnern, was er selbst über sich geoffenbart hat,46 und seine Vergebung zu erflehen.
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Re: Franz‘ Kapelle
Alle Färbungen der Liebe zeigen sich im Erbarmen des Herrn gegen die Seinen:
Er ist ihr Vater, weshalb Israel sein erstgeborener Sohn ist; er ist auch der Bräutigam jener, der vom Propheten ein neuer Name verkündet wird: ruhama, »Wohlgeliebte«, weil ihr Erbarmen widerfahren soll.
Auch wenn der Herr, durch die Treulosigkeit seines Volkes erbittert, beschließt, es fallen zu lassen, ist seine Zärtlichkeit und seine großherzige Liebe zu den Seinen immer noch stark genug, um ihn seinen Zorn vergessen zu lassen. So ist es verständlich, daß dann die Psalmisten, sobald sie das höchste Loblied auf den Herrn anstimmen wollen, den Gott der Liebe besingen, den Gott der Zärtlichkeit, des Erbarmens und der Treue
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Er ist ihr Vater, weshalb Israel sein erstgeborener Sohn ist; er ist auch der Bräutigam jener, der vom Propheten ein neuer Name verkündet wird: ruhama, »Wohlgeliebte«, weil ihr Erbarmen widerfahren soll.
Auch wenn der Herr, durch die Treulosigkeit seines Volkes erbittert, beschließt, es fallen zu lassen, ist seine Zärtlichkeit und seine großherzige Liebe zu den Seinen immer noch stark genug, um ihn seinen Zorn vergessen zu lassen. So ist es verständlich, daß dann die Psalmisten, sobald sie das höchste Loblied auf den Herrn anstimmen wollen, den Gott der Liebe besingen, den Gott der Zärtlichkeit, des Erbarmens und der Treue
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Re: Franz‘ Kapelle
Das Alte Testament bedient sich beim Preis des göttlichen Erbarmens vieler bedeutungsverwandter Ausdrücke;
Ausdrücke unterscheiden sich durch die Eigenheit ihres jeweiligen Inhaltes, streben jedoch sozusagen von verschiedenen Richtungen aus einem einzigen Grundinhalt zu, um dessen übersteigenden Reichtum zum Ausdruck und dem Menschen unter verschiedenen Gesichtspunkten näher zu bringen. Das Alte Testament ermutigt die von Unglück Betroffenen, vor allem die Schuldbeladenen - wie auch das ganze Volk Israel, das den Bund mit Gott geschlossen hatte - , das Erbarmen anzurufen und mit ihm zu rechnen; es wird in Zeiten des Falls und der Mutlosigkeit ins Bewußtsein gerufen. Und sooft es sich im Leben des Volkes oder des einzelnen zeigt und verwirklicht, wird es dann Gegenstand von Dank und Lobpreis.
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Ausdrücke unterscheiden sich durch die Eigenheit ihres jeweiligen Inhaltes, streben jedoch sozusagen von verschiedenen Richtungen aus einem einzigen Grundinhalt zu, um dessen übersteigenden Reichtum zum Ausdruck und dem Menschen unter verschiedenen Gesichtspunkten näher zu bringen. Das Alte Testament ermutigt die von Unglück Betroffenen, vor allem die Schuldbeladenen - wie auch das ganze Volk Israel, das den Bund mit Gott geschlossen hatte - , das Erbarmen anzurufen und mit ihm zu rechnen; es wird in Zeiten des Falls und der Mutlosigkeit ins Bewußtsein gerufen. Und sooft es sich im Leben des Volkes oder des einzelnen zeigt und verwirklicht, wird es dann Gegenstand von Dank und Lobpreis.
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