Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
HL. Benedikt:
Das Gebet
Stundengebet: zB. Stoßgebete.
Vigilien: Nachtoffizium : kluge Jungfrau mit brennender Lampe
Die Laudes: ( gleichsam tägliches Ostern ): Auferstehung am Morgen am besten erlebbar.
Die Terz: Vormittag ( Herabkunft des HL. Geistes zu Pfingsten )
Die Sext : Mittag: Kreuz Christi: Im Aufblick zum Gekreuzigten dem Bösen widerstehend und in Treue Christus nachfolgend, der uns zu den Quellen des Heiles führt.
Die Non : Nachmittag: Tod Jesu` ( 9. Stunde ). Wenn wir an der unwandelbaren Kraft Gottes festhalten, gewinnen wir Heilsgewißheit nach der Tränensaat des Leides. Die Nachmittagshore will uns eine Hilfe in der „ars moriendi – in der Kunst des Sterbens“ – sein, damit wir einmal in voller Ergebenheit mit Christus aus dieser Welt hinübergehen zum Vater.
Die Vesper am Abend: großes Dankgebet.
Die Komplet: wir übergeben uns in der Dunkelheit dem mächtigen Schutz Gottes.
Das Gebet
Stundengebet: zB. Stoßgebete.
Vigilien: Nachtoffizium : kluge Jungfrau mit brennender Lampe
Die Laudes: ( gleichsam tägliches Ostern ): Auferstehung am Morgen am besten erlebbar.
Die Terz: Vormittag ( Herabkunft des HL. Geistes zu Pfingsten )
Die Sext : Mittag: Kreuz Christi: Im Aufblick zum Gekreuzigten dem Bösen widerstehend und in Treue Christus nachfolgend, der uns zu den Quellen des Heiles führt.
Die Non : Nachmittag: Tod Jesu` ( 9. Stunde ). Wenn wir an der unwandelbaren Kraft Gottes festhalten, gewinnen wir Heilsgewißheit nach der Tränensaat des Leides. Die Nachmittagshore will uns eine Hilfe in der „ars moriendi – in der Kunst des Sterbens“ – sein, damit wir einmal in voller Ergebenheit mit Christus aus dieser Welt hinübergehen zum Vater.
Die Vesper am Abend: großes Dankgebet.
Die Komplet: wir übergeben uns in der Dunkelheit dem mächtigen Schutz Gottes.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
HL. Benedikt:
Persönliches Gebet:
Vgl.
Röm 8,26 So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.
Diese Not erfahren wir schmerzlich, aber wir haben zugleich die Verheißung, daß der Heilige Geist für uns eintritt.Wir sollen uns mit vollem Vertrauen Ihm zuwenden, Er wird uns durch Jesus Christus den Weg zum Vater öffnen.
In der Schweigsamkeit können wir mit der ganzen Kraft des Herzens Gottes Stimme vernehmen.
Christus ist zugleich das Wort Gottes an uns und unsere Antwort an Gott.
Vgl. Jes 55,11 so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.
Persönliches Gebet:
Vgl.
Röm 8,26 So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.
Diese Not erfahren wir schmerzlich, aber wir haben zugleich die Verheißung, daß der Heilige Geist für uns eintritt.Wir sollen uns mit vollem Vertrauen Ihm zuwenden, Er wird uns durch Jesus Christus den Weg zum Vater öffnen.
In der Schweigsamkeit können wir mit der ganzen Kraft des Herzens Gottes Stimme vernehmen.
Christus ist zugleich das Wort Gottes an uns und unsere Antwort an Gott.
Vgl. Jes 55,11 so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
„Wollte man das Herz mit allen Gütern dieser Welt füllen, es bliebe leer. Wollte man das Herz mit Gott füllen, es wäre viel zu klein.“
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
„Gib Gott, was er Dir nimmt und nimm, was Gott dir gibt“
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Tatsächlich wird in den Augen des Menschen, der Gott liebt, Gott immer liebenswerter. Je mehr er Gott besitzt, desto mehr ist er sich dessen bewußt, dass Gott für ihn noch nicht erfaßbar ist. Aus Gnade in das Leben Gottes hineingenommen, hat er Anteil an Gott und wünscht gleichzeitig, Gott mehr zu besitzen. So wird die Sphäre immer größer. Durch seine wachsende Liebe nähert sich der Mensch immer mehr der Mitte Gottes, er kommt immer tiefer, aber dadurch, daß sich das Universum immer mehr ausdehnt, entfernt sich die Tiefe Gottes in gewisser Weise noch rascher vom Menschen. Je schneller der Mensch voranschreitet, desto schneller weicht die Mitte Gottes zurück. Der Ausspruch des heiligen Augustinus bestätigt sich immer mehr: Deus intimior intimo meo, altior summo meo: "Gott ist mir gegenwärtiger, als ich es mir bin, aber Er ist auch höher als jede Höhe, die ich je in mir erreichen kann."
Tatsächlich wird in den Augen des Menschen, der Gott liebt, Gott immer liebenswerter. Je mehr er Gott besitzt, desto mehr ist er sich dessen bewußt, dass Gott für ihn noch nicht erfaßbar ist. Aus Gnade in das Leben Gottes hineingenommen, hat er Anteil an Gott und wünscht gleichzeitig, Gott mehr zu besitzen. So wird die Sphäre immer größer. Durch seine wachsende Liebe nähert sich der Mensch immer mehr der Mitte Gottes, er kommt immer tiefer, aber dadurch, daß sich das Universum immer mehr ausdehnt, entfernt sich die Tiefe Gottes in gewisser Weise noch rascher vom Menschen. Je schneller der Mensch voranschreitet, desto schneller weicht die Mitte Gottes zurück. Der Ausspruch des heiligen Augustinus bestätigt sich immer mehr: Deus intimior intimo meo, altior summo meo: "Gott ist mir gegenwärtiger, als ich es mir bin, aber Er ist auch höher als jede Höhe, die ich je in mir erreichen kann."
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Jeder Vergleich hinkt. Auch unserer, denn Gott hat keine "Mitte". Wenn man die Liebe Gottes lebt, dann ist man in Gott, der unteilbar ist. Aber die Pointe bei unserem Vergleich liegt darin, dass mit dem Wachsen der Liebe, durch die Gott sich uns mitteilt, wir uns immer mehr dessen bewußt werden, dass Er noch mehr geliebt werden kann und auch mehr geliebt werden sollte. Die Liebe ist ein Perpetuum mobile, ständig in Bewegung, aber nie vollendet. Sie ist ein Exodus sine fine, ein Herausgehen aus sich selbst ohne Ende. Und soweit, wie uns diese größere Liebe entgleitet, wird uns die Heiligkeit als Ideal geschenkt.
Jeder Vergleich hinkt. Auch unserer, denn Gott hat keine "Mitte". Wenn man die Liebe Gottes lebt, dann ist man in Gott, der unteilbar ist. Aber die Pointe bei unserem Vergleich liegt darin, dass mit dem Wachsen der Liebe, durch die Gott sich uns mitteilt, wir uns immer mehr dessen bewußt werden, dass Er noch mehr geliebt werden kann und auch mehr geliebt werden sollte. Die Liebe ist ein Perpetuum mobile, ständig in Bewegung, aber nie vollendet. Sie ist ein Exodus sine fine, ein Herausgehen aus sich selbst ohne Ende. Und soweit, wie uns diese größere Liebe entgleitet, wird uns die Heiligkeit als Ideal geschenkt.
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Angesichts unseres Unvermögens, Gott auf dieser Erde würdig genug zu lieben, selbst wenn wir alle Gelegenheiten zu lieben ausschöpfen würden, bleibt uns mehr denn je nichts anderes übrig, als zu Gott zu beten, Er möge das Unmögliche möglich machen und sich selbst mit einem Schlag und in Seiner ganzen Fülle dem Menschen, der liebt, mitteilen. Obwohl dieser weiß, dass diese Fülle der Mitteilung erst im Himmel völlig unverhüllt möglich sein wird, kann er sich nicht enthalten, schon jetzt darum zu bitten. Wenn Gott ihn dann scheinbar erhört und ihn tiefer in sich hineinnimmt, was den Abstand zu verringern scheint, so wird das Drama der Sehnsucht nur umso größer.
Angesichts unseres Unvermögens, Gott auf dieser Erde würdig genug zu lieben, selbst wenn wir alle Gelegenheiten zu lieben ausschöpfen würden, bleibt uns mehr denn je nichts anderes übrig, als zu Gott zu beten, Er möge das Unmögliche möglich machen und sich selbst mit einem Schlag und in Seiner ganzen Fülle dem Menschen, der liebt, mitteilen. Obwohl dieser weiß, dass diese Fülle der Mitteilung erst im Himmel völlig unverhüllt möglich sein wird, kann er sich nicht enthalten, schon jetzt darum zu bitten. Wenn Gott ihn dann scheinbar erhört und ihn tiefer in sich hineinnimmt, was den Abstand zu verringern scheint, so wird das Drama der Sehnsucht nur umso größer.
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Und so geht es unaufhörlich weiter: je mehr Thérèse liebt, desto mehr möchte sie lieben. Wenn das schon bei einer idealen menschlichen Liebe so ist, wie könnte es dann in einer idealen göttlichen Freundschaft anders sein? Mit einem Lächeln vergleicht Thérèse ihre Auffassung von Heiligkeit, als sie vierzehn Jahre alt war, mit der aus der Sicht der erwachsenen Christin: Zu Beginn meines geistlichen Lebens, als ich etwa dreizehn bis vierzehn Jahre alt war, fragte ich mich, was ich wohl später dazuerwerben sollte, denn ich hielt es für unmöglich, die Vollkommenheit noch besser zu erfassen; aber ich erkannte recht bald, dass man, je mehr man auf diesem Wege fortschreitet, sich umso weiter vom Ziel entfernt glaubt; jetzt habe ich mich damit abgefunden, mich stets unvollkommen zu sehen, und ich finde hierin meine Freude... (A 163/164).
Je näher sie also kommt, desto weiter wähnt sie sich vom Ziel! So wird sie auch niemals ein Maximum an Liebe erreichen. Ihre gegenwärtige Liebe kommt nicht an ihre Träume heran. Jedesmal muss ihre Liebe zur Hoffnung auf Gott werden.
Und so geht es unaufhörlich weiter: je mehr Thérèse liebt, desto mehr möchte sie lieben. Wenn das schon bei einer idealen menschlichen Liebe so ist, wie könnte es dann in einer idealen göttlichen Freundschaft anders sein? Mit einem Lächeln vergleicht Thérèse ihre Auffassung von Heiligkeit, als sie vierzehn Jahre alt war, mit der aus der Sicht der erwachsenen Christin: Zu Beginn meines geistlichen Lebens, als ich etwa dreizehn bis vierzehn Jahre alt war, fragte ich mich, was ich wohl später dazuerwerben sollte, denn ich hielt es für unmöglich, die Vollkommenheit noch besser zu erfassen; aber ich erkannte recht bald, dass man, je mehr man auf diesem Wege fortschreitet, sich umso weiter vom Ziel entfernt glaubt; jetzt habe ich mich damit abgefunden, mich stets unvollkommen zu sehen, und ich finde hierin meine Freude... (A 163/164).
Je näher sie also kommt, desto weiter wähnt sie sich vom Ziel! So wird sie auch niemals ein Maximum an Liebe erreichen. Ihre gegenwärtige Liebe kommt nicht an ihre Träume heran. Jedesmal muss ihre Liebe zur Hoffnung auf Gott werden.
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Von Gipfel zu Gipfel
Das zweite Bild ist das eines gewundenen Bergpfades. Unsere eigenen Urlaubserfahrungen lehren uns, welchen Illusionen - und welcher Begeisterung - wir beim Aufstieg auf einen Berg erliegen können. Wir sehen einen Gipfel und denken: gleich sind wir oben. Kaum sind wir angekommen, sehen wir einen anderen, noch höheren Punkt. So schreiten wir von Höhe zu Höhe, bis wir schließlich den letzten Gipfel erreichen.
Dieses Bild kann man auf das Wachsen des Menschen auf Gott hin anwenden, mit dem Unterschied, dass es auf dem Marsch zu Gott keinen letzten Gipfel gibt. Die echte Liebe sieht vor sich immer wieder einen neuen Gipfel auftauchen. Gott ist immer "weiter". Gott zu lieben, "wie" Er uns liebt, entpuppt sich als ein Traum, eine niemals ganz eingeholte Realität, die auch nie erreicht werden kann, weil der Mensch nie Gott "werden" kann, er ist nur nach Seinem "Abbild" geschaffen (Gen 1,26), und das bedeutet Teilhabe und Ungleichheit, Einheit und Abstand. Wie großherzig die Liebe auch sein mag, so wird sie doch immer erkennen, dass sie nicht hoch genug gestiegen ist, und sie muss Gott bitten, dass Er vom höchsten Gipfel selbst "herabsteige" und sie zur Höhe emportrage.
Von Gipfel zu Gipfel
Das zweite Bild ist das eines gewundenen Bergpfades. Unsere eigenen Urlaubserfahrungen lehren uns, welchen Illusionen - und welcher Begeisterung - wir beim Aufstieg auf einen Berg erliegen können. Wir sehen einen Gipfel und denken: gleich sind wir oben. Kaum sind wir angekommen, sehen wir einen anderen, noch höheren Punkt. So schreiten wir von Höhe zu Höhe, bis wir schließlich den letzten Gipfel erreichen.
Dieses Bild kann man auf das Wachsen des Menschen auf Gott hin anwenden, mit dem Unterschied, dass es auf dem Marsch zu Gott keinen letzten Gipfel gibt. Die echte Liebe sieht vor sich immer wieder einen neuen Gipfel auftauchen. Gott ist immer "weiter". Gott zu lieben, "wie" Er uns liebt, entpuppt sich als ein Traum, eine niemals ganz eingeholte Realität, die auch nie erreicht werden kann, weil der Mensch nie Gott "werden" kann, er ist nur nach Seinem "Abbild" geschaffen (Gen 1,26), und das bedeutet Teilhabe und Ungleichheit, Einheit und Abstand. Wie großherzig die Liebe auch sein mag, so wird sie doch immer erkennen, dass sie nicht hoch genug gestiegen ist, und sie muss Gott bitten, dass Er vom höchsten Gipfel selbst "herabsteige" und sie zur Höhe emportrage.
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Re: Franz‘ Kapelle
Thérèse von Lisieux:
Hier kommen wir zum Vergleich Thérèses vom kleinen Vogel und vom Adler. Vom Adler können wir "die Augen und das Herz haben", den Scharfblick und den Wahnsinn der Liebe, aber nicht die "Flügel" (B 203-205): angesichts dieser Ohnmacht muss der Adler selbst herabfliegen und den kleinen Vogel tragen. Thérèse spricht auch von den "Armen Jesu", die für uns der "Fahrstuhl" sind, der uns zum Gipfel bringt.
Hier kommen wir zum Vergleich Thérèses vom kleinen Vogel und vom Adler. Vom Adler können wir "die Augen und das Herz haben", den Scharfblick und den Wahnsinn der Liebe, aber nicht die "Flügel" (B 203-205): angesichts dieser Ohnmacht muss der Adler selbst herabfliegen und den kleinen Vogel tragen. Thérèse spricht auch von den "Armen Jesu", die für uns der "Fahrstuhl" sind, der uns zum Gipfel bringt.
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