Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:52

Mt 27,52 Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.

Es handelt sich um eine "apologetische Übertreibung" des Evangelisten.

Der Evangelist war so von seinem Glauben an Jesus Christus getragen, und er wollte dies den damaligen Zweiflern so drastisch/konkret vor Augen führen, daß es nach seiner Überzeugung aus dem Glauben heraus so sein wird, daß die Menschen "auferstehen" werden.
Nach der Definition des Glaubens wird bekanntlich das Zukünftige in die Gegenwart hereingezogen in der Weise, als wäre Zukünftiges bereits Wirklichkeit, obwohl es noch ganz bei Gott in der Zukunft liegt ( Benedikt XVI., Jeremia ).

Eine ähnliche Erklärung gilt auch für andere Texte:

Offb 13,1 Und ich sah: Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren. Dieses Tier hat 10 Hörner

Vgl.
Jeremia 1,10 Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.

Interpretation EÜ: Der Prophet soll, je nach dem Verhalten des Volkes gegenüber seinem Gott, Unheil oder Heil ansagen und seine Worte werden so in Erfüllung gehen, als ob sie das Angekündigte selbst bewirkt hätten.
Vgl.
Ezechiel: Der Prophet sieht in der Vision ( vgl. Das Buch Ezechiel, Kapitel 37 Die Vision von der Auferweckung Israels )
eine Realität, die noch ganz bei Gott verborgen ist ( Antizipation, apologetische Übertreibung ).


Erklärung: = apologetische Übertreibung

oder: vgl.

Lk 24,41b Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Lk 24,42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
Lk 24,43 er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Erklärung: Jesus hingegen kommt aus dem LEBEN.

Lukas stellt dies drastisch heraus zur Abgrenzung von einem Totengeist:
Exegese: die meisten Ausleger meinen: als übertriebener apologetischer Eifer !

Denn: würde Zurückholen in die empirische Leiblichkeit bedeuten, die ja gerade durch die Auferstehung überschritten wurde.
Wäre Widerspruch zur Raum-Zeit-Freiheit des Neuen Lebens.

Benedikt: Genannte Glaubenswahrheiten haben jetzt schon eine reale Bedeutung, weil sie den Zielpunkt nennen für die Verheißung Gottes, der in der Gegenwart bereits zu wirken beginnt. Wenn das Leben wie gestorben, ohne Hoffnung und Zukunft erscheint, dann gilt doch Gottes Versprechen. Wenn Gott uns tröstet, wendet Er uns das Leben neu zu.
Der letzte Grund, der die Realität der Verheißung trägt, ist Gott selbst.
Der Ausdruck: „ Die Welt wurde vor seinen Augen in eins zusammengefaßt“ bedeutet nicht, daß Himmel und Erde sich verkleinerten, sondern daß sich des Sehers Seele weitete.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:52

Der Kulturstiftende Sinn des Schwachen, des Leidenden, des Kranken, des Opfers, des Todes

Dietrich Bonhoeffer philosophierte einmal über das Thema :

Schwache und Starke

Nicht nur die Schwachen brauchen die Starken,
sondern,
die Starken können auch nicht ohne die Schwachen sein.
Die Ausschaltung der Schwachen ist der Tod der Gemeinschaft.

Dietrich Bonhoeffer

...

Wie könnte er das gemeint haben ?

Antwort im heutigen Bibeltext:
Römer, Kapitel 14
»Starke» und «Schwache» in der Gemeinde

Röm 14,1 Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, ohne mit ihm über verschiedene Auffassungen zu streiten.
Röm 14,2 Der eine glaubt, alles essen zu dürfen, der Schwache aber isst kein Fleisch.
Röm 14,3 Wer Fleisch isst, verachte den nicht, der es nicht isst; wer kein Fleisch isst, richte den nicht, der es isst. Denn Gott hat ihn angenommen.
Röm 14,4 Wie kannst du den Diener eines anderen richten? Sein Herr entscheidet, ob er steht oder fällt. Er wird aber stehen; denn der Herr bewirkt, dass er steht.
Röm 14,5 Der eine bevorzugt bestimmte Tage, der andere macht keinen Unterschied zwischen den Tagen. Jeder soll aber von seiner Auffassung überzeugt sein.
Röm 14,6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn. Wer Fleisch isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei. Wer kein Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn, und auch er dankt Gott.
Röm 14,7 Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber:
Röm 14,8 Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.
Röm 14,9 Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
Röm 14,10 Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.
Röm 14,11 Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott preisen.
Röm 14,12 Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.
Röm 14,13 Daher wollen wir uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu bringen.
Röm 14,14 Auf Jesus, unseren Herrn, gründet sich meine feste Überzeugung, dass an sich nichts unrein ist; unrein ist es nur für den, der es als unrein betrachtet.
Röm 14,15 Wenn wegen einer Speise, die du isst, dein Bruder verwirrt und betrübt wird, dann handelst du nicht mehr nach dem Gebot der Liebe. Richte durch deine Speise nicht den zugrunde, für den Christus gestorben ist.
Röm 14,16 Es darf doch euer wahres Gut nicht der Lästerung preisgegeben werden;
Röm 14,17 denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.
Röm 14,18 Und wer Christus so dient, wird von Gott anerkannt und ist bei den Menschen geachtet.
Röm 14,19 Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau (der Gemeinde) beiträgt.
Röm 14,20 Reiß nicht wegen einer Speise das Werk Gottes nieder! Alle Dinge sind rein; schlecht ist es jedoch, wenn ein Mensch durch sein Essen dem Bruder Anstoß gibt.
Röm 14,21 Es ist nicht gut, Fleisch zu essen oder Wein zu trinken oder sonst etwas zu tun, wenn dein Bruder daran Anstoß nimmt.
Röm 14,22 Die Überzeugung, die du selbst hast, sollst du vor Gott haben. Wohl dem, der sich nicht zu verurteilen braucht bei dem, was er für recht hält.
Röm 14,23 Wer aber Zweifel hat, wenn er etwas isst, der ist gerichtet, weil er nicht aus der Überzeugung des Glaubens handelt. Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Es geht demnach um das „soziokulturelle Verhältnis“ zwischen beiden.
„Kulturstiftender Sinn“: Mitmenschen als soziale Gruppe wird hineingezogen in des Leid des Leidenden: so entsteht die Kultur des Lebens in der Gemeinde.
Der Christ ist der Beauftragte, der Mandator Gottes, die menschliche Zivilisation in eine „Zivilisation der Liebe“ zu verwandeln.
Die „Zivilisation der Liebe“ hat als Ausblick für den Christen eine umfassende Dimension.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:53

"Warum heilt Gott keine Amputierten?"

Jesus würde dann einen Amputierten augenblicklich heilen, wenn das im Gesamtkontext zur Maxime der Seelenrettungen über alle Zeiten hinweg führen würde.

Tut es das nicht,
und die Zusammenhänge werden wir erst erfahren,
wenn wir drüben angekommen sind,
dann war es eben der falsche Zeitpunkt,
die Maxime an Seelenrettungen zu erreichen.

Sollte der richtige Zeitpunkt da sein,
sagt Gott halt, und das Wunder geschieht.

Daher nicht traurig sein,
wenn ein Amputierter oder ein Krebskranker nicht gleich
oder gar nicht geheilt wird,
es hängt von universalen Faktoren auf der ganzen Welt
genau zu diesem Zeitpunkt ab.
Nur Gott kennt die Kontingenz.

Es gibt ein Wunder um die Restaurierung eines amputierten Beines

Es handelt sich um das so genannte Wunder von Calanda, einer kleinen Stadt in der Diözese Zaragossa
im Norden Spaniens, kurz vor der Mitte des 17. Jahrhunderts, in dem ein amputiertes Bein restituiert wurde.

Ein Wunder, das auf die Fürbitte der Muttergottes Santa Maria del Pilar in Zaragossa zurückgeführt wird.
Die Basilika von Zaragossa erhebt den Anspruch, die älteste
Muttergotteskirche des Abendlandes zu sein.
In diesem Wunder geht es um die Restitution
eines amputierten Beines.

Im Jahr 1637 amputierte der Arzt Diego Millaruela vom Stadt-Hospital in Zaragossa einem
verunglückten jungen Mann namens Miguel Juan Pellicer das rechte Bein, das im Anschluss
an die Operation von seinem ersten Assistenten Lorenzo Garcia auf dem Hospitalfriedhof in
Gegenwart von mehreren Zeugen vergraben wurde. Nach der Amputation lebte Miguel Juan
bei seinen Eltern und erwarb seinen Lebensunterhalt durch Betteln. Am 26. März 1640 kehrte
er ermüdet von einer Bettelfahrt zurück. Als seine Mutter in der folgenden Nacht nach ihm
sah, bemerkte sie zu ihrem Erschrecken, dass der Sohn wieder zwei Beine hatte.
Mehrere Zeugen und wissenschaftliche Befunde.

Quelle: http://www.theologie-heute.de/Microsoft_Word_-_WUNDERVORLESUNGWS2010.doc.pdf
auf der Seite 182 ff nachzulesen.
Der Autor ist Harald Grochtmann.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:54

Selbstverleugnung und Nachfolge

Lk 9,23 Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Lk 9,24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
vgl.(Mt 16,25; Mk 8,35 )

vgl.
Röm 12,1 Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.

Nochmals zur Konkretisierung:

Jesus will vom Menschen keine Selbstverleugnung, keine Selbstkasteiung, keine sich selbst verstümmelnden Nachfolger, usw.
Das sagt dieser Text sicher nicht aus.
Denn: Jesus will,daß der Mensch wirklich "lebt", Jesus will den Menschen ins "neue Leben" führen, in ein Leben, das ER selbst ist, denn Gott ist das Leben.
Was wirklich gemeint ist, ist, daß der Mensch nicht ein "Ego"Bild aus sich selbst, durch sich selbst und für sich selbst machen soll,
sondern sich von Jesus führen lassen soll,
Ihm also sein/ihr Leben weihen (übergeben ) soll,
sich mit Jesus gleichsam vereinigen lassen soll,
denn, wie Rosa von Lima sagte, in der Spitze des Kreuzes liegt die Erlösung, was heißen soll: Taufe - Lebensweihe - Verbindung mit Jesus analog jenes Bibeltextes:

Röm 6,3 wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?
Röm 6,4 Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.

Jesus will ( vgl. Joh 15,1 ff ),
daß wir "bleiben" ( in Seiner Liebe ),
daß wir "halten" ( Seine Gebote ),
daß wir "tun" ( was Er uns sagt )
und daß wir Ihn "verzehren" ( Eucharistie, vgl. Joh 6,54 ):
Kontext zur "Kenose" Jesu`.
Jesu` Liebe und die Liebe zu Jesus impliziert: „Reziprozität“, „Metanoia“, „Participatio actuosa“ ( = aktive Anteilnahme am Kreuz ) und die „co-operatio“ ( = mittätige Empfangsbereitschaft ) und Barmherzigkeit .
Das sind 5 Prinzipien, die über die Gerechtigkeit und Gesetzmäßigkeit des Alten Bundes hinausgehen.
Wie HL. Paulus sagt: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" { Gal 2,20: Bild für Vertikalisierung }
Der Mensch ist aufgerufen, nach Ähnlichkeit ( HL. Irenäus: Similitudo ) zu Christus hin zu streben { 1 Joh 3,2; 1 Kor 15,49 ; 2 Kor 3,18; HL. Augustinus, Seliger Franz Jägerstätter } und im Tod Ihm gleich werden { Röm 6,5 }.{„Conformitas“ mit Jesus}

Die Texte offenbaren,
daß...

... Gott mit den Menschen in einer Liebesgeschichte ( "was Gott will", "was letzten Endes "ganzheitlich" am besten für den gläubigen Menschen ist", vgl. Röm 8,28) agiert,
und dies der Entwicklungsgeschichte des Menschen ( "was der Mensch will"; vgl. Mk 8,33 ) entgegengestellt wird.

...es darauf ankommt, daß der Mensch im Sinne der “Reziprozität” offen ist für das Wort Gottes ( Gal 2,20 ) , welches Jesus selbst ist ( vgl. Joh 1,1-4 ),

... der Mensch umdenkt im Sinne von „Metanoia“,
der ganzheitlichen substantiellen Umkehr des Menschen ( vgl. Joh 15,1 ff; 1 Joh 3,2; 1 Kor 15,49 ; 2 Kor 3,18 ),

... daß der Mensch im Sinne von „Participatio actuosa“ bereit ist, Anteil zu nehmen, willig sein/ihr Lebenskreuz aus Liebe zu Jesus zu (er-)tragen ( Lk 9,23; Mt 16,25; Mk 8,35 ),

...daß der Mensch im Sinne von „co-operatio“ die ausgestreckte Hand Gottes ergreift ( Mt 12,49.50; Mt 14,31 ) , das Klopfen Jesu` an der Tür hört ( Off 8,20 ) und bereit ist, im Sinne der Liebesgeschichte Gottes zu handeln ( vgl. 1 Joh 2,7-11),

... und daß der Mensch selbst Barmherzigkeit dem Nächsten gegenüber walten läßt ( Tob 4,11; Mt 12,7a ),
was Gott lieber ist als sämtliche "Opferungen" ( Hos 6,6; Mt 12,7a ).
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:55

Gotteslästerung:

Wer bis zuletzt Gottes angebotene Liebesgeschichte bewußt ablehnt.
Derjenige wäre unbrauchbar für den Himmel, wenn er/sie bis zuletzt sagt: "Nein, nein, nein", er/sie will Gott nicht annehmen, sondern mehr noch: Gottes Geist verspotten bis zuletzt ( letzte Sekunde ).
Biblische Beispiele, was mit "lästern" biblisch gemeint sein kann:

Jud 1,8 Genauso beflecken sich auch diese Träumer, sie missachten die Macht des Herrn und lästern die überirdischen Mächte.
*
Jud 1,12 Diese Menschen sind ein Schandfleck bei eurem Liebesmahl, an dem sie ohne Scheu teilnehmen und es sich gut gehen lassen; sie sind Hirten, die eine Weide für sich selber suchen. Wasserlose Wolken sind sie, von den Winden dahingetrieben; Bäume, die im Herbst keine Frucht tragen, zweimal verdorrt und entwurzelt
*
1 Tim 1,13 obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.
*
Offb 13,6 Das Tier öffnete sein Maul, um Gott und seinen Namen zu lästern, seine Wohnung und alle, die im Himmel wohnen.
*
Interessant ist ferner, daß Jesus von den irdischen Richtern "Gotteslästerung" vorgeworfen wurde:

Der erklärende Satz dazu:

Joh 10,36 dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

-

Womit der Kern der "Gotteslästerung" indirekt erklärt wird:

Wer sich an die Stelle Gottes setzt, der lästert Gott.

Das war übrigens die Ursache der Ursünde im Paradies
( Guardini ).]

[ Einschub: Judas endgültig verloren in der Hölle ?

Kardinal Schönborn betonte einmal, die Kirche habe viele Menschen "heiliggesprochen", aber von niemand dezidiert gesagt, daß er/sie in der Hölle sei.

Das deckt sich mit einer anderen Aussage:

Kardinal Meisner, Köln, zum Thema Judas und das Gericht:

Durch das Bild einer Künstlerin, die Judas erhängt mit den Füßen überkreuzend (!) dargestellt hatte,
wurde dem Kardinal nach eigener Aussage bewußt,
daß Judas noch in der letzten Lebenssekunde (!) Jesus um Barmherzigkeit und Vergebung angefleht haben könnte,
dargestellt durch die sich überkreuzenden (!) Füße,
da der Erhängte nicht mehr sprechen und mit den Händen nicht mehr bitten konnte,
er es sodann mit den Füßen (!) machte.

Fakt ist: Es gibt die Hölle, das ist biblische Offenbarung Gottes.
Aber kein Mensch darf sich erlauben, von jemand anzunehmen,
daß er/sie in der Hölle sei.
Nur Gott kennt die letzten Gedanken eines Menschen,
vgl. der rechte Schächer am Kreuz !
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:56

Der Ostersieg Christi am Kreuz

Der Sieg Michaels ist in Wahrheit der Ostersieg Christi am Kreuz.

Gott hat Jesus alle Gewalten zu Füßen gelegt und Ihm dienstbar gemacht, da Er Ihn von den Toten auferweckt hat und Ihm die Herrschaft gegeben hat über alles, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.

Daß es Satan und den Engelfall gibt, dazu gibt es interessante Bibeltexte:

Kontext : Jes 14,11-15 und Lk 10,18; Offb 6 und 12:

Jes 14,11 Hinabgeschleudert zur Unterwelt ist deine Pracht / samt deinen klingenden Harfen. Auf Würmer bist du gebettet, / Maden sind deine Decke.
Jes 14,12 Ach, du bist vom Himmel gefallen, / du strahlender Sohn der Morgenröte. Zu Boden bist du geschmettert, / du Bezwinger der Völker.
Jes 14,13 Du aber hattest in deinem Herzen gedacht: / Ich ersteige den Himmel; dort oben stelle ich meinen Thron auf, / über den Sternen Gottes; auf den Berg der (Götter-)versammlung setze ich mich, / im äußersten Norden.
Jes 14,14 Ich steige weit über die Wolken hinauf, / um dem Höchsten zu gleichen.
Jes 14,15 Doch in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen, / in die äußerste Tiefe.
Lk 10,18 Da sagte er ( Anm.: Jesus ) zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Das 6. Siegel: Offb 6,13a Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde
Offb 12,4 Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab.
Offb 12,7 Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften,
Offb 12,8 aber sie konnten sich nicht halten und sie verloren ihren Platz im Himmel.
Offb 12,9 Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.

Dazu ein Text aus einem evangelischen Jahrbuch aus dem Jahr 1955:

Wir erblicken im Kampf Michaels mit dem Drachen eine bis ins Personenhafte verdichtete Gestaltwerdung des einen großen Kampfes, der durch die Welt geht: des Kampfes zwischen Gehorsam und Auflehnung, zwischen Gottesreich und Reich der Finsternis.
Dieser Kampf spielt sich nicht bloß auf der Ebene ab, auf der wir Menschen zu kämpfen haben, innerhalb unseres irdischen und bewußten Lebens.
Vielmehr sind die menschlichen und geschichtlichen Kämpfe auf der Erde darum so ernst und gefährlich, weil bei ihnen noch andere Mächte im Spiel sind, die wir nicht sehen.
Ihr Kampfgebiet ist das Sichtbare und das Unsichtbare.
Der Sieg Michaels ist in Wahrheit der Ostersieg Christi am Kreuz.
Gott hat Jesus alle Gewalten zu Füßen gelegt und Ihm dienstbar gemacht, da Er Ihn von den Toten auferweckt hat und Ihm die Herrschaft gegeben hat über alles, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. ( nach Jahrbuch 1955 )

M.E. : Während im Himmel der Sieg über die gottwidrigen Mächte bereits errungen ist, geht der Kampf auf Erden weiter durch den mystischen Leib Christi gegen das Böse, wobei wir auch hier bereits erkennen können, daß Jesus bereits gesiegt hat am Kreuz, also Satan angekettet ist, aber das Böse noch über die satanische Dreieinigkeit in der Welt agieren kann.
Der Sieg in/durch/mit Jesus geschieht durch den HL. Geist, den Jesus gesandt hat, und durch auserwählte Boten bzw. Heilige, durch die Jesus hindurchscheint.
Wir werden gestärkt durch die Sakramente und die Gebete und zu Wachsamkeit und Nachfolge aufgerufen.
Konkretisierungen und Aktualisierungen des einen großen Kampfes, der durch die Welt geht, sind die Darstellungen der Vernichtungsweihen im AT bzw. die persönlichen Kämpfe in Prüfungen, die im Leben in Form von Seelenfinsternis, Leid, Not, Krankheiten, aber auch in Form von Amalek in unserem Leben usw. auftreten können.
Jesus bestätigt die Antizipation auf das Gericht in folgender Stelle: Er spricht vom Endgericht

Mt 11,22 Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des GERICHTS nicht so schlimm ergehen wie euch.
Mt 11,23 Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Mt 11,24 Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des GERICHTS nicht so schlimm ergehen wie dir.

Diese Worte Jesu` bestätigen die Auffassung, daß die Vernichtungsweihen des AT als Vorausschau auf das Jüngste Gericht, die "Todesstrafen des AT" als Vorausschau auf den 2. Tod gelten !
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:56

Jesu `Reliquien

Volto Santo von Manoppello:
Der Althistoriker Professor Karlheinz Dietz ist überzeugter Anhänger der Echtheit des Turiner Grabtuchs ( „Der Leidende Jesus“), hält aber das Tuch von Manoppello ( Schweißtuch der Veronika ) hingegen für unecht ...
Pater Heinrich Pfeiffer, Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana, hält das Tuch von Manoppello ( Schweißtuch der Veronika ) ( „Der Auferstandene“)
für echt und meint, daß beide im selben Moment entstanden sind. Beides sind die einzigen wahren Bilder Christi, und werden Acheiropoieten genannt, also nicht von Menschenhand gemacht.
Weitere heilige Tücher: Das Bluttuch von Oviedo = Komplementärreliquie zum Turiner Grabtuch. Nach jüdischem Brauch war es üblich, das Antlitz eines Toten sofort zu bedecken.
Der Heilige Rock , Tunika Christi: Der Heilige ( „ungeteilte“) Rock, die Tunica Christi, wurde nach Trier durch die heilige Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, gebracht.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:57

Die Schöpfung ist Abbild der Dreifaltigkeit

Am Beispiel des Lichts: Begriff der "Komplementarität": Teilchen-Welle-Austauschquant. ( nach Prof. Dr. Karl Philberth, Naturwissenschaftler und Philosoph ):

Und weiter: Quantenphysik: an "Quanten" kann die Bi-/Multilokation naturwissenschaftlich erklärt werden.

Also: daß ein Quant zur selben Zeit in 2 oder mehr Systemen gleichzeitig sein kann.

DAS ist glaubenstechnisch dasselbe Prinzip wie innerhalb der Dreifaltigkeit:

Die ganze Schöpfung ist auf Christus hin gerichtet.
( Paulus, Brief an die Kol 1,12-20 )

Unter der Voraussetzung, daß es im Jenseits keinen Zeitbegriff wie den unseren gibt
( Eph 1,10 ),
was durchaus aus der Bibel hervorgeht,
( Verklärung Jesu`, Mk 9,2 ff, die Versuchung Jesu`, Lk 4,1 ff, Abraham und Jesus, Joh 8,58, die Glaubenswahrheit, daß Jesus am Kreuz alle Sünden aller Menschen IN SICH getragen hat, Gottesknechtlieder des Jesaja, Röm 5,12-21, nachösterlich der mystische Leib Christi in der Welt: Apg 9,4, Kol 1,18 )
sondern alles "reines Sein" raum-/zeitfrei ist, also reine "personale Begriffe" wie "Schau", "personale Erwartung" , personale "Einräumung" sind, dann wäre es verstandesgemäß halbwegs erklärbar,
daß das "Göttliche Sein" analog wie der Quant, zugleich in 2 oder gar 3 Personen ist, und zwar zugleich raum-/zeitfrei,
sodaß das Glaubensbekenntnis auch verstandesgemäß erfassbar ist in der Weise, daß EINE GÖTTLICHE SUBSTANZ in 3 PERSONEN personal zugleich "sein" kann.
Wenn also der Vater dem Sohn in größtmöglich zu denkender schenkender Liebesbereitschaft alles schenkt ( Joh 3,35, Joh 5,19-36, Joh 6,37.57, Joh 8,28, Joh 10,17.18 ),
der Sohn die ganze Substanz in größtmöglich zu denkender Rückschenkungsbereitschaft dem Vater zurückschenkt ( Joh 10,17, 1 Kor 15,24 ),
und analog der Heilige Geist ( Eph 1,3 ),
dann entsteht ein "größtmöglich zu denkendes Schwingen" der EINEN GÖTTLICHEN LIEBESSUBSTANZ zeit-/raumfrei in allen 3 Göttlichen Personen ( Joh 10,30, 1 Kor 12,4;1 Kor 15,24-28 ).

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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:58

„co-operatio“:

Der Mensch muß bewußt "mitweben" am Geschenk, allein "JA" zu sagen zum Liebesangebot genügt nicht mehr "voll".

Der Mensch hat durch christliche Offenbarung erfahren, daß Er nach dem Tod einen Auferstehungsleib bekommt, an dem er "mitweben" darf und muß. Indem er Jesus IN sich aufnimmt.
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Beitrag von Franz So 11 Aug - 22:58

Wozu Jesus? Erbarmt sich Gott nicht auch so?


Kol 1,15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, / der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
Kol 1,16 Denn in ihm wurde alles erschaffen / im Himmel und auf Erden, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; / alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Kol 1,17 Er ist vor aller Schöpfung, / in ihm hat alles Bestand.
Kol 1,18 Er ist das Haupt des Leibes, / der Leib aber ist die Kirche.



In Kolosser sind 3 Kausalitäten enthalten:

durch ihn - auf ihn hin - in ihm - hat alles Bestand.

Daher gilt:

DESHALB Jesus,
wer die Barmherzigkeit Gottes gewinnen will!


1 Kor 15,22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
1 Kor 15,23 Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
1 Kor 15,24 Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.

Der Vater verschenkt sich im Sohn,
der Sohn behält nichts für sich selbst,
sondern schenkt alles in vollkommenster Weise Sein ganzes Sein und Agieren dem Vater zurück.
Raum-Zeitfrei. In Analogie der HL. Geist, der aus Vater und Sohn Raum-Zeitfrei hervorgeht.
Alles was der Vater an den Menschen erwirkt, geht durch den Sohn,
der Sohn agiert in Gleichklang und Einheit mit dem Vater und dem Heiligen Geist, und schenkt alles zurück an den Geber, den Vater.
Das Prinzip der "Kenose"( = totale Selbstentäußerung ), der "co-operatio" ( Das Sein und das Handeln in Einheit ), der " participatio actuosa" ( die vollständige Anteilnahme ) und der "Reziprozität" ( die vollkommene Rückschenkung ).

1 Kor 15,10 Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.

Der Mensch ist aufgerufen,
in dieser Analogie sich dem Vater über den Sohn in Einheit mit dem Heiligen Geist zurückzuschenken.
Er wird dies - in "mittätiger Empfangsbereitschaft" ( wie Paulus sagt: 1 Kor 15,10) in Bezug auf Gottes Gnade mehr oder weniger zu tun bereit sein,
um brauchbar für den Himmel zu werden !
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