Franz‘ Kapelle
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Re: Franz‘ Kapelle
Qualiabasierte Argumente
Viele zeitgenössische Argumente für den ontologischen Dualismus basieren auf dem Phänomen der Qualia. Qualia nennt man die subjektiven Erlebnisgehalte von mentalen Zuständen, also etwa das Blauerleben, das mit der Wahrnehmung eines blauen Gegenstandes einhergeht. Nun wird häufig argumentiert, dass die Qualia immaterielle Eigenschaften seien, da sie sich nicht auf physische – etwa neuronale – Eigenschaften reduzieren ließen. Materialisten halten dem verschiedene Argumente entgegen. Während manche auf die Reduzierbarkeit der Qualia setzten, erklären nichtreduktive Materialisten, dass die Qualia materielle, aber nichtreduzierbare Eigenschaften sein können.
Dualisten haben die Qualiaargumente auf verschiedene Weisen weiterentwickelt. Eine populäre Version kommt von dem australischen Philosophen Frank Cameron Jackson, der ein Gedankenexperiment mit einer Superwissenschaftlerin namens „Mary“ formulierte: Mary ist eine auf Farbensehen spezialisierte Physiologin, die seit ihrer Geburt in einem schwarz-weißen Labor gefangen ist und noch nie Farben gesehen hat. Sie kennt alle physischen Fakten über das Sehen von Farben, weiß jedoch nicht, wie Farben aussehen. Jacksons Argument gegen den Materialismus ist nun recht kurz: Mary kennt alle physischen Fakten über das Sehen von Farben. Sie kennt dennoch nicht alle Fakten über das Sehen von Farben. Also gibt es nicht-physische Fakten. Also ist der Dualismus wahr.
Viele zeitgenössische Argumente für den ontologischen Dualismus basieren auf dem Phänomen der Qualia. Qualia nennt man die subjektiven Erlebnisgehalte von mentalen Zuständen, also etwa das Blauerleben, das mit der Wahrnehmung eines blauen Gegenstandes einhergeht. Nun wird häufig argumentiert, dass die Qualia immaterielle Eigenschaften seien, da sie sich nicht auf physische – etwa neuronale – Eigenschaften reduzieren ließen. Materialisten halten dem verschiedene Argumente entgegen. Während manche auf die Reduzierbarkeit der Qualia setzten, erklären nichtreduktive Materialisten, dass die Qualia materielle, aber nichtreduzierbare Eigenschaften sein können.
Dualisten haben die Qualiaargumente auf verschiedene Weisen weiterentwickelt. Eine populäre Version kommt von dem australischen Philosophen Frank Cameron Jackson, der ein Gedankenexperiment mit einer Superwissenschaftlerin namens „Mary“ formulierte: Mary ist eine auf Farbensehen spezialisierte Physiologin, die seit ihrer Geburt in einem schwarz-weißen Labor gefangen ist und noch nie Farben gesehen hat. Sie kennt alle physischen Fakten über das Sehen von Farben, weiß jedoch nicht, wie Farben aussehen. Jacksons Argument gegen den Materialismus ist nun recht kurz: Mary kennt alle physischen Fakten über das Sehen von Farben. Sie kennt dennoch nicht alle Fakten über das Sehen von Farben. Also gibt es nicht-physische Fakten. Also ist der Dualismus wahr.
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Re: Franz‘ Kapelle
Sprachlicher Dualismus
Vielfalt sprachlicher Dualismen
Yang Yin
männlich
oben
warm
vorwärts
aufwärts
Expansion
Aufsteigen
Feuer
hell
Energie
Bewegung
Aktiv
weiblich
unten
kalt
rückwärts
abwärts
Kontraktion
Absinken
Wasser
dunkel
Materie
Stillstand
Passiv
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Re: Franz‘ Kapelle
Auch wenn in der Philosophie unter „Dualismus“ meistens eine Gegenüberstellung von ontologisch verschiedenen Entitäten verstanden wird, hat der Begriff in der Sprache auch eine sehr viel allgemeinere Bedeutung.
So werden oft alle begrifflichen Systeme „dualistisch“ genannt, die genau zwei sich ausschließende Allgemeinbegriffe gegenüberstellen. In diesem Sinne kann etwa das Begriffspaar „Frau“—„Mann“ als dualistisch angesehen werden. Manchmal wird auch die klassische zweiwertige Logik als dualistisch bezeichnet, da ihr zufolge Aussagen nur wahr oder falsch sein können.
Für das Zustandekommen sprachlicher Dualismen gibt es verschiedene Erklärungen. Zum einen ermöglichen sie eine schnelle und einfache Kategorisierung der Phänomene. Da Menschen dazu gezwungen sind, die Vielfalt der Phänomene vereinfachend unter Allgemeinbegriffe zu bringen und ihnen dabei nur begrenzte kognitive Fähigkeiten zur Verfügung stehen, bieten sich dualistische Beschreibungen oft an. Zudem wird von Theoretikern auch oft die Tendenz zu dualistischen Beschreibungen auf metaphysische Hintergrundannahmen, wie etwa den ontologischen Dualismus, zurückgeführt. Sie argumentieren, dass derartige philosophische Überzeugungen dazu geführt hätten, die Welt allgemein mit dualistischen Kategorien zu beschreiben.
Dabei müssen die metaphysischen Hintergrundannahmen nicht die der westlichen Metaphysik – also etwa die von Platon oder Descartes – sein. Auch in vielen Religionen oder außereuropäischen Philosophien werden dualistische Ordnungsmuster der Welt postuliert. Ein bekanntes Beispiel war der Manichäismus, der von zwei sich diametral gegenüberstehenden Mächten ausging. Auch die Ordnungsprinzipien des Yin und Yang sind Beispiele für derartige dualistische Prinzipien, mit denen die Welt beschrieben werden soll. Allerdings ist die Gegenüberstellung von Yin und Yang fließend, lässt also auch Zwischenstufen zu und ist damit kein echter Dualismus. Ein solcher Dualismus mit gradualistischen Elementen findet sich in vielen, aber nicht allen, sprachlichen Dualismen.
So werden oft alle begrifflichen Systeme „dualistisch“ genannt, die genau zwei sich ausschließende Allgemeinbegriffe gegenüberstellen. In diesem Sinne kann etwa das Begriffspaar „Frau“—„Mann“ als dualistisch angesehen werden. Manchmal wird auch die klassische zweiwertige Logik als dualistisch bezeichnet, da ihr zufolge Aussagen nur wahr oder falsch sein können.
Für das Zustandekommen sprachlicher Dualismen gibt es verschiedene Erklärungen. Zum einen ermöglichen sie eine schnelle und einfache Kategorisierung der Phänomene. Da Menschen dazu gezwungen sind, die Vielfalt der Phänomene vereinfachend unter Allgemeinbegriffe zu bringen und ihnen dabei nur begrenzte kognitive Fähigkeiten zur Verfügung stehen, bieten sich dualistische Beschreibungen oft an. Zudem wird von Theoretikern auch oft die Tendenz zu dualistischen Beschreibungen auf metaphysische Hintergrundannahmen, wie etwa den ontologischen Dualismus, zurückgeführt. Sie argumentieren, dass derartige philosophische Überzeugungen dazu geführt hätten, die Welt allgemein mit dualistischen Kategorien zu beschreiben.
Dabei müssen die metaphysischen Hintergrundannahmen nicht die der westlichen Metaphysik – also etwa die von Platon oder Descartes – sein. Auch in vielen Religionen oder außereuropäischen Philosophien werden dualistische Ordnungsmuster der Welt postuliert. Ein bekanntes Beispiel war der Manichäismus, der von zwei sich diametral gegenüberstehenden Mächten ausging. Auch die Ordnungsprinzipien des Yin und Yang sind Beispiele für derartige dualistische Prinzipien, mit denen die Welt beschrieben werden soll. Allerdings ist die Gegenüberstellung von Yin und Yang fließend, lässt also auch Zwischenstufen zu und ist damit kein echter Dualismus. Ein solcher Dualismus mit gradualistischen Elementen findet sich in vielen, aber nicht allen, sprachlichen Dualismen.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
Kritik sprachlicher Dualismen
In vielen aktuellen Debatten werden sprachliche Dualismen skeptisch betrachtet. Dies gilt auch für einige philosophische Zusammenhänge, wie den Poststrukturalismus oder die feministische Philosophie. Zum einen wird eingewandt, dass dualistische Kategorien die Vielfalt real existierender Phänomene verschleiern und so zu einer verzerrten Wahrnehmung der Welt führten. Zum anderen wird argumentiert, dass dualistische Beschreibungen oft normativ konnotiert seien und so als Macht- oder Ausgrenzungsinstrument dienten.
Weite Teile der modernen Kritik sprachlicher Dualismen haben sich an der Unterscheidung zwischen Mann und Frau entzündet. Diese Kritik kann auch gut die oben genannten Einwände illustrieren. Zum einen wird eingewandt, dass diese Kategorien eine klare sprachliche Grenze an einer Stelle aufbaut, wo es in der Natur keine klare Grenze gibt. Schließlich treffen die Kriterien für „männlich“ und „weiblich“ auf unterschiedliche Personen in verschiedener Weise zu und bei einigen Menschen, den Intersexuellen, ist oft gar keine Entscheidung möglich [14]. Zudem wird argumentiert, dass die Kriterien für das Begriffspaar kontingent seien und man sich durchaus andere, nichtdualistische Kategorisierungsysteme oder den Verzicht auf eine geschlechtliche Kategorisierung vorstellen könne. Zudem wird von feministischer Seite auf die normative Färbung des Begriffspaars „Mann“—„Frau“ hingewiesen. So werden dem Begriff des Mannes oft positive Prädikate zugeschrieben, wie „mutig“, „stark“ oder „rational“, während der Begriff der Frau mit den gegenüberstehenden negativen Begriffen assoziiert ist, also etwa „ängstlich“, „schwach“ oder „irrational“.
In vielen aktuellen Debatten werden sprachliche Dualismen skeptisch betrachtet. Dies gilt auch für einige philosophische Zusammenhänge, wie den Poststrukturalismus oder die feministische Philosophie. Zum einen wird eingewandt, dass dualistische Kategorien die Vielfalt real existierender Phänomene verschleiern und so zu einer verzerrten Wahrnehmung der Welt führten. Zum anderen wird argumentiert, dass dualistische Beschreibungen oft normativ konnotiert seien und so als Macht- oder Ausgrenzungsinstrument dienten.
Weite Teile der modernen Kritik sprachlicher Dualismen haben sich an der Unterscheidung zwischen Mann und Frau entzündet. Diese Kritik kann auch gut die oben genannten Einwände illustrieren. Zum einen wird eingewandt, dass diese Kategorien eine klare sprachliche Grenze an einer Stelle aufbaut, wo es in der Natur keine klare Grenze gibt. Schließlich treffen die Kriterien für „männlich“ und „weiblich“ auf unterschiedliche Personen in verschiedener Weise zu und bei einigen Menschen, den Intersexuellen, ist oft gar keine Entscheidung möglich [14]. Zudem wird argumentiert, dass die Kriterien für das Begriffspaar kontingent seien und man sich durchaus andere, nichtdualistische Kategorisierungsysteme oder den Verzicht auf eine geschlechtliche Kategorisierung vorstellen könne. Zudem wird von feministischer Seite auf die normative Färbung des Begriffspaars „Mann“—„Frau“ hingewiesen. So werden dem Begriff des Mannes oft positive Prädikate zugeschrieben, wie „mutig“, „stark“ oder „rational“, während der Begriff der Frau mit den gegenüberstehenden negativen Begriffen assoziiert ist, also etwa „ängstlich“, „schwach“ oder „irrational“.
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Re: Franz‘ Kapelle
Monismus
Der Monismus ist die philosophische oder metaphysische Position, wonach sich alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf ein einziges Grundprinzip zurückführen lassen.
Der Monismus bezieht damit die Gegenposition zum Dualismus und Pluralismus, die zwei oder viele Grundprinzipien annehmen.
In der Religion stehen monistische Lehren oft dem Pantheismus oder dem Panentheismus nahe, der eine Gegenwart (Immanenz) des Göttlichen in allen Erscheinungen der Welt sieht.
Monistische Lehren sind mehrfach aus der Geschichte der Menschheit bekannt, der Begriff „Monismus“ wurde allerdings erst am Ende des 19. Jahrhunderts als griechisch-lateinisches Kunstwort (aus gr. monos, dt. „einzig“, „allein“, und -ismus) geprägt.
Franz- Giga User
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Re: Franz‘ Kapelle
In der Philosophie
In der Philosophie ist oft die Rede von 'Substanzen', aus denen die Welt besteht. Während der philosophische Dualismus meist zwei Substanzen – Geist und Materie – annimmt, geht der Monismus von der Existenz nur einer Substanz aus.
Es lassen sich drei grobe Richtungen des Monismus identifizieren:
Materialismus oder Physikalismus, wonach alles Materie ist und nur physikalische oder materielle Objekte und Wirkungen real sind. Dies ist die in der Neuzeit mit Abstand populärste Ausprägung des Monismus.
Idealismus oder Phänomenalismus, wonach alles Geist ist, und nur geistige Vorgänge real sind. Eine Variante dieser Auffassung wurde beispielsweise von George Berkeley vertreten. Die 'idealistische' Ausprägung des Monismus findet sich heute nur noch selten.
Neutraler Monismus, wonach sowohl physikalischen als auch geistigen Vorgängen ein drittes, unabhängiges Prinzip zugrunde liegt.
Jede dieser drei Hauptrichtungen nimmt an, dass sich alle bekannten Vorgänge auf das genannte Grundprinzip zurückführen lassen. Vielfach wird dabei das Prinzip des Reduktionismus verwendet.
In der Philosophie ist oft die Rede von 'Substanzen', aus denen die Welt besteht. Während der philosophische Dualismus meist zwei Substanzen – Geist und Materie – annimmt, geht der Monismus von der Existenz nur einer Substanz aus.
Es lassen sich drei grobe Richtungen des Monismus identifizieren:
Materialismus oder Physikalismus, wonach alles Materie ist und nur physikalische oder materielle Objekte und Wirkungen real sind. Dies ist die in der Neuzeit mit Abstand populärste Ausprägung des Monismus.
Idealismus oder Phänomenalismus, wonach alles Geist ist, und nur geistige Vorgänge real sind. Eine Variante dieser Auffassung wurde beispielsweise von George Berkeley vertreten. Die 'idealistische' Ausprägung des Monismus findet sich heute nur noch selten.
Neutraler Monismus, wonach sowohl physikalischen als auch geistigen Vorgängen ein drittes, unabhängiges Prinzip zugrunde liegt.
Jede dieser drei Hauptrichtungen nimmt an, dass sich alle bekannten Vorgänge auf das genannte Grundprinzip zurückführen lassen. Vielfach wird dabei das Prinzip des Reduktionismus verwendet.
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Re: Franz‘ Kapelle
Spezifische Formen des Monismus:
Der Funktionalismus ist grundsätzlich ein physikalischer Monismus. Zusätzlich wird allerdings angenommen, dass geistige Phänomene auf einen funktionalen Mechanismus reduzierbar sind, der unabhängig von dem zugrunde liegenden Material ist. In dem Sinne wäre also eine Maschine, die wie ein Mensch denkt, auch ohne die Neuronen des menschlichen Gehirns denkbar. Die Künstliche Intelligenz sowie die Kognitionswissenschaft stehen dem Funktionalismus nahe.
Der eliminative Materialismus postuliert rein materielle Grundprinzipien, verzichtet allerdings auf einen Reduktionismus zur Begründung geistiger Vorgänge wie "Wünsche", "Furcht" oder "Glaube". Diese sind nach dieser Theorie letztendlich unwissenschaftlich, und werden wie andere überholte Vorstellungen gleichfalls aus der wissenschaftlichen Diskussion verschwinden. Ein spezielles Beispiel eines eliminativen Materialismus stellt der radikale Behaviorismus Burrhus Frederic Skinners dar.
Verschiedene nicht reduktive Materialismen verwerfen alle reduktiven Vorschläge. Ein Beispiel ist der anomale Monismus von Donald Davidson.
Teilweise wird von Supervenienz [Supervenienz (lat. von super „über“, „zusätzlich“ und venire „kommen“) ist ein philosophischer Fachbegriff, der verwendet wird, um Verhältnisse zwischen Entitäten zu beschreiben. Er spielt insbesondere in der Metaethik und der Philosophie des Geistes eine herausragende Rolle und wird dort verwendet, um das Verhältnis von moralischen bzw. mentalen Eigenschaften zu physischen Eigenschaften zu beschreiben] gesprochen: Mentale Zustände supervenieren über physischen Zuständen, sind aber nicht auf sie zurückführbar. „Supervenieren“ beschreibt dabei eine Abhängigkeitsbeziehung: Das Mentale kann sich nicht verändern, ohne dass sich das Physische verändert.
Eine spezielle Form des 'idealistischen Monismus' ist der Solipsismus, nach dem nicht nur alles Geist, sondern alles nur ein einziger Geist ist – es existiert keine Welt außerhalb der eigenen subjektiven Empfindungen und Gedanken.
Der Funktionalismus ist grundsätzlich ein physikalischer Monismus. Zusätzlich wird allerdings angenommen, dass geistige Phänomene auf einen funktionalen Mechanismus reduzierbar sind, der unabhängig von dem zugrunde liegenden Material ist. In dem Sinne wäre also eine Maschine, die wie ein Mensch denkt, auch ohne die Neuronen des menschlichen Gehirns denkbar. Die Künstliche Intelligenz sowie die Kognitionswissenschaft stehen dem Funktionalismus nahe.
Der eliminative Materialismus postuliert rein materielle Grundprinzipien, verzichtet allerdings auf einen Reduktionismus zur Begründung geistiger Vorgänge wie "Wünsche", "Furcht" oder "Glaube". Diese sind nach dieser Theorie letztendlich unwissenschaftlich, und werden wie andere überholte Vorstellungen gleichfalls aus der wissenschaftlichen Diskussion verschwinden. Ein spezielles Beispiel eines eliminativen Materialismus stellt der radikale Behaviorismus Burrhus Frederic Skinners dar.
Verschiedene nicht reduktive Materialismen verwerfen alle reduktiven Vorschläge. Ein Beispiel ist der anomale Monismus von Donald Davidson.
Teilweise wird von Supervenienz [Supervenienz (lat. von super „über“, „zusätzlich“ und venire „kommen“) ist ein philosophischer Fachbegriff, der verwendet wird, um Verhältnisse zwischen Entitäten zu beschreiben. Er spielt insbesondere in der Metaethik und der Philosophie des Geistes eine herausragende Rolle und wird dort verwendet, um das Verhältnis von moralischen bzw. mentalen Eigenschaften zu physischen Eigenschaften zu beschreiben] gesprochen: Mentale Zustände supervenieren über physischen Zuständen, sind aber nicht auf sie zurückführbar. „Supervenieren“ beschreibt dabei eine Abhängigkeitsbeziehung: Das Mentale kann sich nicht verändern, ohne dass sich das Physische verändert.
Eine spezielle Form des 'idealistischen Monismus' ist der Solipsismus, nach dem nicht nur alles Geist, sondern alles nur ein einziger Geist ist – es existiert keine Welt außerhalb der eigenen subjektiven Empfindungen und Gedanken.
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Re: Franz‘ Kapelle
Antikes Griechenland
Einige Naturphilosophen der Antike waren Monisten, die jeweils einen Urstoff erkannt zu haben glaubten.
Thales – Wasser
Anaximander – Apeiron (etwa: Unendlichkeit)
Anaximenes – Luft
Pythagoras – Zahlen
Heraklit – Feuer
Parmenides – Das Sein
Demokritos (~460–370 v. Chr.) nahm bereits an, dass die gesamte Welt nur aus unbeständigen Zusammenballungen kleinster Teile – der Atome – bestehe.
Frühe Vertreter eines monistischen Weltbildes waren möglicherweise auch die Orphiker, was aber aufgrund der Quellenlage nicht zu klären ist.
Einige Naturphilosophen der Antike waren Monisten, die jeweils einen Urstoff erkannt zu haben glaubten.
Thales – Wasser
Anaximander – Apeiron (etwa: Unendlichkeit)
Anaximenes – Luft
Pythagoras – Zahlen
Heraklit – Feuer
Parmenides – Das Sein
Demokritos (~460–370 v. Chr.) nahm bereits an, dass die gesamte Welt nur aus unbeständigen Zusammenballungen kleinster Teile – der Atome – bestehe.
Frühe Vertreter eines monistischen Weltbildes waren möglicherweise auch die Orphiker, was aber aufgrund der Quellenlage nicht zu klären ist.
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Re: Franz‘ Kapelle
Europäische Frühe Neuzeit
Bekannte Vertreter des materialistischen Monismus waren Thomas Hobbes (1588–1679) und Julien Offray de La Mettrie (1707–1751), die allen mentalen Vorgängen die Interaktion materieller Komponenten zugrunde legten.
Baruch de Spinoza (1632–1677) wird manchmal dem idealistischen Monismus zugeordnet wegen seiner Ansicht, dass es nur eine Substanz gebe (Gott), während die Dinge ebenso wie die mentalen Vorgänge der Menschen nur Modi dieser einen Substanz seien; siehe aber Neutraler Monismus.
Bekannte Vertreter des materialistischen Monismus waren Thomas Hobbes (1588–1679) und Julien Offray de La Mettrie (1707–1751), die allen mentalen Vorgängen die Interaktion materieller Komponenten zugrunde legten.
Baruch de Spinoza (1632–1677) wird manchmal dem idealistischen Monismus zugeordnet wegen seiner Ansicht, dass es nur eine Substanz gebe (Gott), während die Dinge ebenso wie die mentalen Vorgänge der Menschen nur Modi dieser einen Substanz seien; siehe aber Neutraler Monismus.
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Re: Franz‘ Kapelle
Indische Philosophie
Eine der wichtigsten Richtungen der indischen Philosophie ist die Vedanta:
Advaita-Vedānta, wie er von Shankara ausgelegt wurde, lehrt die Einheit von Atman und Brahman.
Vishishtādvaita-Vedānta postuliert Gott als einzige Existenz.
Eine der wichtigsten Richtungen der indischen Philosophie ist die Vedanta:
Advaita-Vedānta, wie er von Shankara ausgelegt wurde, lehrt die Einheit von Atman und Brahman.
Vishishtādvaita-Vedānta postuliert Gott als einzige Existenz.
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