Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz So 19 Aug - 18:21

Die lateinische Tradition des Credo bekennt, daß der Geist „aus dem Vater und dem Sohn [filioque] hervorgeht". Das Konzil von Florenz erklärt 1438, „daß der Heilige Geist ... sein Wesen und sein in sich ständiges Sein zugleich aus dem Vater und dem Sohne hat und aus beiden von Ewigkeit her als aus einem Prinzip und durch eine einzige Hauchung hervorgeht ... Und weil der Vater selbst alles, was des Vaters ist, seinem einziggeborenen Sohn in der Zeugung gab, außer dem Vatersein, hat der Sohn selbst eben dieses, daß der Heilige Geist aus dem Sohn hervorgeht, von Ewigkeit her vom Vater, von dem er auch von Ewigkeit her gezeugt ist" (DS 1300--1301).
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Beitrag von Franz So 19 Aug - 18:22

Das filioque kam im Glaubensbekenntnis von Konstantinopel (381) nicht vor. Aufgrund einer alten lateinischen und alexandrinischen Tradition jedoch hatte der hl. Papst Leo 1. es schon 447 dogmatisch bekannt [Vgl. DS 284.], noch bevor Rom das Symbolum von 381 kannte und 451 auf dem Konzil von Chalkedon übernahm. Die Verwendung dieser Formel im Credo wurde in der lateinischen Liturgie zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert nach und nach zugelassen. Die von der lateinischen Liturgie vorgenommene Einfügung des „filioque" in das Credo von Nizäa-Konstantinopel stellt jedoch noch heute einen für die orthodoxen Kirchen strittigen Punkt dar.
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Beitrag von Franz So 19 Aug - 18:22

Die Bildung des Trinitätsdogmas

Die Offenbarungswahrheit der heiligen Dreifaltigkeit ist, vor allem aufgrund der Taufe, von Anfang an der Urgrund des lebendigen Glaubens der Kirche. Sie findet ihren Ausdruck in der Glaubensregel des Taufbekenntnisses, die in der Predigt, der Katechese und im Gebet der Kirche formuliert wird. Solche Formulierungen finden sich schon in den Schriften der Apostel, so der in die Eucharistiefeier übernommene Gruß: „Die Gnade Jesu Christi des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch" (2 Kor 13,13) [Vgl. 1 Kor 12, 4 -- 6; Eph 4,4-6.].
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Beitrag von Franz So 19 Aug - 18:23

Um das Trinitätsdogma zu formulieren, mußte die Kirche mit Hilfe von Begriffen aus der Philosophie -- „Substanz", „Person" oder „Hypostase", „Beziehung" -- eine geeignete Terminologie entwickeln. Dadurch unterwarf sie den Glauben nicht menschlicher Weisheit, sondern gab diesen Begriffen einen neuen, noch nicht dagewesenen Sinn, damit sie imstande wären, das unaussprechliche Mysterium auszudrücken, das „unendlich all das überragt, was wir auf menschliche Weise begreifen" (SPF 2).

Die Kirche verwendet den Begriff „Substanz" (zuweilen auch mit „Wesen" oder „Natur" wiedergegeben), um das göttliche Wesen in seiner Einheit zu bezeichnen; den Begriff „Person" oder „Hypostase", um den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in ihrer realen Verschiedenheit voneinander zu bezeichnen; den Begriff „Beziehung", um zu sagen, daß ihre Verschiedenheit in ihren gegenseitigen Beziehungen liegt.


Das Dogma der heiligsten Dreifaltigkeit

Die Trinität ist eine. Wir bekennen nicht drei Götter, sondern einen einzigen Gott in drei Personen: die „wesensgleiche Dreifaltigkeit" (2. K. v. Konstantinopel 553: DS 421). Die göttlichen Personen teilen die einzige Gottheit nicht untereinander, sondern jede von ihnen ist voll und ganz Gott: „Der Vater ist dasselbe wie der Sohn, der Sohn dasselbe wie der Vater, der Vater und der Sohn dasselbe wie der Heilige Geist, nämlich von Natur ein Gott" (11. Syn. v. Toledo 675: DS 530). „Jede der drei Personen ist jene Wirklichkeit, das heißt göttliche Substanz, Wesenheit oder Natur" (4. K. im Lateran 1215: DS 804).

Die drei göttlichen Personen sind real voneinander verschieden. Der eine Gott ist nicht „gleichsam für sich allein" (Fides Damasi: DS 71). „Vater", „Sohn", „Heiliger Geist" sind nicht einfach Namen, welche Seinsweisen des göttlichen Wesens bezeichnen, denn sie sind real voneinander verschieden: „Der Vater ist nicht derselbe wie der Sohn, noch ist der Sohn derselbe wie der Vater, noch ist der Heilige Geist derselbe wie der Vater oder der Sohn" (11. Syn. v. Toledo 675: DS 530). Sie sind voneinander verschieden durch ihre Ursprungsbeziehungen: Es ist „der Vater, der zeugt, und der Sohn, der gezeugt wird, und der Heilige Geist, der hervorgeht" (4. K. im Lateran 1215:DS 804). Die göttliche Einheit ist dreieinig.
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Beitrag von Franz Mo 20 Aug - 17:45

Beziehung Vorsehung Gottes und Willensfreiheit des Menschen

Die Variable, die es in der Beziehung von Gott und Mensch gibt, ist die Willensfreiheit des Menschen.
Auf die Sünde im Paradies antwortet Gott mit der Transformation der Materie in die diesseitige Welt von Raum und Zeit und Verweslichkeit
Auf die von Jesus verkündete Basileia Botschaft (Friedensbotschaft), die der Mensch verworfen hat, antwortet Jesus mit seinem Kerygma (Leiden und Sterben am Kreuz)
Gott kann neue Weichen stellen („Fügungen“) und Schranken setzen (z.B. Sach 3,2)
Es ist so, dass Gott alle Möglichkeiten schon vor der Schöpfung festgelegt hat, Gott ist der Schrittmacher der Geschichte („Vorsehung“).
Seine oberste Maxime ist, möglichst viele zu erretten (z.B. 1 Tim 2,4).
Bis auf die Sekunde lässt Er daher Ereignisse zu, auch wenn sie negativ sind, um daraus was Gutes zu wirken (Augustinus).
Beste Beispiele: Josef von Ägypten und Jesus selbst.
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Beitrag von Franz Mo 20 Aug - 17:47

Wunder oder Zufall

Als Papst Franziskus 2015 die USA besuchte, küsste er in der Market Street von Philadelphia ein Baby, das ihm aus einer Menschenmenge entgegengehalten wurde. Bei der Kleinen handelte es sich um die wenige Wochen zuvor geborene Gianna Masciantonio, in deren Gehirn sich ein Tumor eingenistet hatte. Ärzte waren der Ansicht, dass die Kleine nur noch wenige Wochen zu leben hätte. Doch nun, drei Jahre später, ist Gianna wohlauf. Nach dem Kuss des Papstes hatte sich der Tumor zurückgebildet, das Mädchen gilt als geheilt. Man spricht - benannt nach dem Ort des Kusses - vom „Market-Street-Wunder“.
(Krone.at)
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Beitrag von Franz Mo 20 Aug - 21:49

Gott ist Opfer und Herr der Geschichte zugleich.

In Gott ist dieser ( scheinbare ) Widerspruch in einem Brennpunkt vereint !
Als Christus ist Er das unschuldige Opferlamm.
Als Gott ist Er jener HL.Geist, der dem menschlichen ( Klein-)Geist die Willensfreiheit zuläßt ( "Admitted events Gottes" ).
Der Mensch kann sich für Gut oder Böse entscheiden.
Allerdings geschieht nichts, wo nicht Gott die letzte Entscheidungsgewalt hätte.
Jesus blieb Seiner verkündeten Basileia-Botschaft treu.
Und diese führte zu Seinem freiwilligen Opfertod, da die verblendeten Menschen blind vor Bosheit und Sünde waren.
Darum ist Jesus den Weg gegangen, der den Menschen im Spiegel Seines Leides die Augen öffnen und sie zur Umkehr bewegen sollte.
Der Wille des Vaters und auch des Sohnes war letzten Endes jener, Seiner Botschaft der Liebe und Barmherzigkeit den Menschen gegenüber treu zu bleiben bis zum Tod.
So war es möglich, die Sünde von den Menschen, die über alle Zeiten hinweg an Christus glauben, hinwegzunehmen und die Sünder reinzuwaschen durch dieses einmalige Opfer, das als einziges in der Geschichte unvergänglich ist und in der HL. Eucharistie ständig präsent ist
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Beitrag von Franz Mo 20 Aug - 21:50

Gott ist flexibel, da Er dem letzten Schaf nachgeht!

Die Flexibilität Gottes

Gott „lenkt“ die Geschicke der Welt. Gott „überholt“ unser „Neinsagen“ und stellt „neue“ auf das Ziel Seiner Heilsgeschichte hingerichtete „höhere“ „Weichen“: Evas „persönliche“ und Adams „Ursünde“ „überholt“ Gott in der Vergänglichkeit und im Tod des Irdischen Lebens als erstes Zeichen der Erlösung.
Das tadelungsbedürftige Versagen des „auserwählten Volkes“ des „Ersten Bundes“ und die Tötung Seiner Propheten „überholt“ Gott in Seiner persönlichen Liebesgeschichte der Inkarnation Jesu` („Kenose“) in/durch/mit Maria, die dadurch „raum-zeitfrei“ zur „zweiten Eva“ „begnadet“/“gebenedeit“ wurde, durch Jesu` Erhöhung am Kreuz, durch den vom kostbaren Blut Jesu` gestifteten „Neuen Bund“ der Kirche ( Mystischer Leib Jesu`) und durch Schenkung des „kostbareren Leibes“, nämlich des Leibes Jesu` ( „O felix culpa“) in der Eucharistie/Kommunion, auf daß wir Ihn „verzehren“ können und mit diesem verklärten Leib einst hineingezogen werden in die Dreifaltigkeit Gottes.

Daher ist Gott der Primär Agierende der Weltgeschichte und nicht das Böse.
Zum selben Ergebnis kommt zB. auch Ijob.
Und das ergreifendste Beispiel: Jesu' Kreuzestod im Heilsplan Gottes
"So ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe" {Jes 55,11}

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:03

Die drei göttlichen Personen beziehen sich aufeinander. Weil die reale Verschiedenheit der Personen die göttliche Einheit nicht zerteilt, liegt sie einzig in den gegenseitigen Beziehungen: „Mit den Namen der Personen, die eine Beziehung ausdrücken, wird der Vater auf den Sohn, der Sohn auf den Vater und der Heilige Geist auf beide bezogen: Obwohl sie im Hinblick auf ihre Beziehung drei Personen genannt werden, sind sie, so unser Glaube, doch eine Natur oder Substanz" (11. Syn. v. Toledo 675: DS 528). In ihnen ist „alles ... eins, wo sich keine Gegensätzlichkeit der Beziehung entgegenstellt" (K. v. Florenz 1442: DS 1330). „Wegen dieser Einheit ist der Vater ganz im Sohn, ganz im Heiligen Geist; der Sohn ist ganz im Vater, ganz im Heiligen Geist; der Heilige Geist ist ganz im Vater, ganz im Sohn" (ebd.: DS 1331).

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Beitrag von Franz Di 21 Aug - 22:04

„O seliges Licht, Dreifaltigkeit und Ureinheit!" (LH, Hymnus „O lux beata, Trinitas"). Gott ist ewige Glückseligkeit, unsterbliches Leben, nie schwindendes Licht. Gott ist Liebe: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Aus freiem Willen will Gott die Herrlichkeit seines glückseligen Lebens mitteilen. Darin besteht der „gnädige Ratschluß" [Vgl. Eph 1,9.], den er in seinem geliebten Sohn schon vor der Erschaffung der Welt gefaßt hat. Er hat uns ja „im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus" (Eph 1,5), das heißt „an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben" (Röm 8,29) dank dem „Geist -.., der ... zu Söhnen macht" (Röm 8,15). Dieser Plan ist eine „Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten ... geschenkt wurde" (2 Tim 1,9) und unmittelbar aus der trinitarischen Liebe hervorging. Er entfaltet sich im Schöpfungswerk, in der ganzen Heilsgeschichte nach dem Sündenfall, in den Sendungen des Sohnes und des Geistes, die in der Sendung der Kirche weitergeführt werden. [Vgl. AG 2--9.]

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