Franz‘ Kapelle
Seite 83 von 100
Seite 83 von 100 • 1 ... 43 ... 82, 83, 84 ... 91 ... 100
Re: Franz‘ Kapelle
„Dämonen sind nicht die, die ihn gekreuzigt haben, sondern du, der du ihn zusammen mit ihnen gekreuzigt hast und immer noch kreuzigst, indem du dich in Lastern und Sünden vergnügst" (Franz v. Assisi, admon. 5,3).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Der Erlösungstod Christi im göttlichen Heilsplan
Jesus wurde „nach Gottes festgesetztem Ratschluß ausgeliefert"
Zum gewaltsamen Tod Jesu kam es nicht zufällig durch ein bedauerliches Zusammenspiel von Umständen. Er gehört zum Mysterium des Planes Gottes, wie der hl. Petrus schon in seiner ersten Pfingstpredigt den Juden von Jerusalem erklärt: Er wurde „nach Gottes beschlossenem Ratschluß und Vorauswissen hingegeben" (Apg 2,23). Diese biblische Redeweise besagt nicht, daß die, welche Jesus „verraten" haben (Apg 3,13), nur die willenlosen Ausführer eines Szenarios waren, das Gott im voraus verfaßt hatte.
Jesus wurde „nach Gottes festgesetztem Ratschluß ausgeliefert"
Zum gewaltsamen Tod Jesu kam es nicht zufällig durch ein bedauerliches Zusammenspiel von Umständen. Er gehört zum Mysterium des Planes Gottes, wie der hl. Petrus schon in seiner ersten Pfingstpredigt den Juden von Jerusalem erklärt: Er wurde „nach Gottes beschlossenem Ratschluß und Vorauswissen hingegeben" (Apg 2,23). Diese biblische Redeweise besagt nicht, daß die, welche Jesus „verraten" haben (Apg 3,13), nur die willenlosen Ausführer eines Szenarios waren, das Gott im voraus verfaßt hatte.
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Für Gott sind alle Zeitmomente unmittelbare Gegenwart. Wenn er in seinem ewigen Plan etwas „vorherbestimmt", bezieht er die freie Antwort jedes Menschen auf seine Gnade mit ein: „Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels [Vgl. Ps 2,1--2..], um alles auszuführen, was deine Hand und dein Ratschluß im voraus bestimmt haben" (Apg 4,27--28). Gott ließ die aus ihrer Verblendung hervorgegangenen Taten zu[Vgl. Mt 26,54; Joh 18,36;19,11.], um seinen Heilsplan zu verwirklichen [Vgl. Apg 3, 17--18.].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
„Für unsere Sünden gestorben gemäß der Schrift"
Dieser göttliche Plan, durch den gewaltsamen Tod des „Knechtes, des Gerechten" (Jes 53,11) [Vgl. Apg 3,14.] Heil zu schaffen, war in der Schrift im voraus angekündigt worden als ein Mysterium allumfassender Erlösung, das heißt eines Loskaufs, der die Menschen aus der Sklaverei der Sünde befreit [Vgl. Jes 53,11--12; Joh 8,34--36.]. In einem Glaubensbekenntnis, von dem er sagt, er habe es „empfangen" (1 Kor 15,3), bekennt der hl. Paulus: „Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift" (ebd.) [Vgl. Jes 53,7--8 und Apg 8,32--35.]in Erfüllung gehen. Jesus selbst hat den Sinn seines Lebens und seines Todes im Licht dieser Worte vom Gottesknecht gedeutet [Vgl. Mt 20,28.]. Nach seiner Auferstehung gab er diese Schriftdeutung den Emmausjüngern [Vgl. Lk 24,25--27.] und sodann den Aposteln selbst [Vgl. Lk 24,44--45.].
Dieser göttliche Plan, durch den gewaltsamen Tod des „Knechtes, des Gerechten" (Jes 53,11) [Vgl. Apg 3,14.] Heil zu schaffen, war in der Schrift im voraus angekündigt worden als ein Mysterium allumfassender Erlösung, das heißt eines Loskaufs, der die Menschen aus der Sklaverei der Sünde befreit [Vgl. Jes 53,11--12; Joh 8,34--36.]. In einem Glaubensbekenntnis, von dem er sagt, er habe es „empfangen" (1 Kor 15,3), bekennt der hl. Paulus: „Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift" (ebd.) [Vgl. Jes 53,7--8 und Apg 8,32--35.]in Erfüllung gehen. Jesus selbst hat den Sinn seines Lebens und seines Todes im Licht dieser Worte vom Gottesknecht gedeutet [Vgl. Mt 20,28.]. Nach seiner Auferstehung gab er diese Schriftdeutung den Emmausjüngern [Vgl. Lk 24,25--27.] und sodann den Aposteln selbst [Vgl. Lk 24,44--45.].
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Gott hat ihn „für uns zur Sünde gemacht"
Darum kann der hl. Petrus den apostolischen Glauben an den göttlichen Heilsplan so formulieren: „Ihr wißt, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise ... losgekauft wurdet ... mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen" (1 Petr 1,18--20). Die auf die Ursünde folgenden Sünden der Menschen werden mit dem Tod geahndet [Vgl. Röm 5,12; 1 Kor 15,56.]. Indem Gott seinen eigenen Sohn in der Gestalt eines Sklaven [Vgl. Phil 2,7.], einer gefallenen und infolge der Sünde dem Tod preisgegebenen Menschennatur [Vgl. Röm 8,3.] sandte, hat er „den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden" (2 Kor 5,21).
Darum kann der hl. Petrus den apostolischen Glauben an den göttlichen Heilsplan so formulieren: „Ihr wißt, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise ... losgekauft wurdet ... mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen" (1 Petr 1,18--20). Die auf die Ursünde folgenden Sünden der Menschen werden mit dem Tod geahndet [Vgl. Röm 5,12; 1 Kor 15,56.]. Indem Gott seinen eigenen Sohn in der Gestalt eines Sklaven [Vgl. Phil 2,7.], einer gefallenen und infolge der Sünde dem Tod preisgegebenen Menschennatur [Vgl. Röm 8,3.] sandte, hat er „den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden" (2 Kor 5,21).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Jesus ist nicht [von Gott] verworfen worden, als hätte er selbst gesündigt [Vgl. Joh 8,46.]. Vielmehr hat er uns in seiner Erlöserliebe, die ihn immer mit dem Vater verband [Vgl. Joh 8,29.], so sehr angenommen in der Gottferne unserer Sünde, daß er am Kreuz in unserem Namen sagen konnte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Mk 15,34; Ps 22,2). Da ihn Gott so solidarisch mit uns Sündern gemacht hat, „hat er seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben" (Röm 8,32), damit wir „mit Gott versöhnt [werden] durch den Tod seines Sohnes" (Röm 5,10).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Gottes allumfassende erlösende Liebe
Indem er seinen Sohn für unsere Sünden dahingab, zeigte Gott, daß, was er für uns plant, ein Ratschluß wohlwollender Liebe ist, die jedem Verdienst von unserer Seite vorausgeht: „Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat" (1 Joh4,10) [Vgl. 1 Joh 4,19.]. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren" (Röm 5,8 ).
Indem er seinen Sohn für unsere Sünden dahingab, zeigte Gott, daß, was er für uns plant, ein Ratschluß wohlwollender Liebe ist, die jedem Verdienst von unserer Seite vorausgeht: „Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat" (1 Joh4,10) [Vgl. 1 Joh 4,19.]. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren" (Röm 5,8 ).
Zuletzt von Franz am Mi 22 Aug - 23:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Diese Liebe schließt niemanden aus. Jesus sagt das anhand des Gleichnisses vom verlorenen Schaf: „So will auch euer himmlischer Vater nicht, daß einer von diesen Kleinen verlorengeht" (Mt 18,14). Er erklärt, er gebe sein Leben hin „als Lösegeld für viele" (Mt 20,28). Der Ausdruck „für viele" ist nicht einengend, sondern stellt die ganze Menschheit der einzigen Person des Erlösers gegenüber, der sich hingibt, um sie zu retten [Vgl. Röm 5, 18--19.]. Im Anschluß an die Apostel [Vgl. 2 Kor 5,15; 1 Joh 2,2.]lehrt die Kirche, daß Christus ausnahmslos für alle Menschen gestorben ist: „Es gibt keinen Menschen, es hat keinen gegeben und wird keinen geben, für den er nicht gelitten hat" (Syn. v. Quiercy 853: DS 624).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Christus hat sich für unsere Sünden seinem Vater dargebracht
Das ganze Leben Christi ist Opfergabe an den Vater
Der Sohn Gottes, der „nicht vom Himmel herabgekommen" ist, um seinen „Willen zu tun, sondern den Willen" des Vaters, der ihn „gesandt hat" (Joh 6,38), „spricht ... bei seinem Eintritt in die Welt: ... ‚Ja, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun' ... Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,5--10). Schon im ersten Augenblick seiner Menschwerdung macht sich der Sohn den göttlichen Heilsplan seiner Sendung als Erlöser zu eigen: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen" (Joh 4,34). Die Selbstaufopferung Jesu „für die Sünden der ganzen Welt" (1 Joh2,2) ist Ausdruck seiner liebenden Gemeinschaft mit dem Vater: „Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe" (Joh 10,17). „Die Welt soll erkennen, daß ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat" (Joh 14,31).
Das ganze Leben Christi ist Opfergabe an den Vater
Der Sohn Gottes, der „nicht vom Himmel herabgekommen" ist, um seinen „Willen zu tun, sondern den Willen" des Vaters, der ihn „gesandt hat" (Joh 6,38), „spricht ... bei seinem Eintritt in die Welt: ... ‚Ja, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun' ... Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,5--10). Schon im ersten Augenblick seiner Menschwerdung macht sich der Sohn den göttlichen Heilsplan seiner Sendung als Erlöser zu eigen: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen" (Joh 4,34). Die Selbstaufopferung Jesu „für die Sünden der ganzen Welt" (1 Joh2,2) ist Ausdruck seiner liebenden Gemeinschaft mit dem Vater: „Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe" (Joh 10,17). „Die Welt soll erkennen, daß ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat" (Joh 14,31).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Re: Franz‘ Kapelle
Dieses Verlangen, sich den liebenden Erlösungsratschluß seines Vaters zu eigen zu machen, beseelt das ganze Leben Jesu [Vgl. Lk 12,50; 22,15; Mt 16,21--23.], denn seine erlösende Passion ist der Grund seiner Menschwerdung: „Soll ich sagen: ‚Vater, rette mich aus dieser Stunde?' Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen" (Joh 12,27). „Der Kelch, den mir der Vater gereicht hat -- soll ich ihn nicht trinken?" (Joh 18,11). Und noch am Kreuz sagt er: „Mich dürstet" (Joh 19,28), und dann erst: „Es ist vollbracht!" (Joh 19,30).
Franz- Giga User
- Anzahl der Beiträge : 20600
Anmeldedatum : 22.05.18
Alter : 69
Ort : Freistadt
Seite 83 von 100 • 1 ... 43 ... 82, 83, 84 ... 91 ... 100
Seite 83 von 100
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten