Warum die Bibel wörtlich nehmen

Wenn du Kiki´s Beitrag liest, wie auch im bereits einmal erörteretn Thema um Davids hinterhältigen Mord an Uria Franz diesen bestritt, liest du dort diese Entschuldigungen, welche sich, wie Kiki und Franz beide erörtern, sich auf die jüdische Exegese ergeben würden.
Natürlich gibt es keinerlei Entschuldigung für Davids Tat.
Umso mehr schockiert es mich zu lesen, wie Aussagen der Bibel einfach nach Gutdünken ausgelegt werden, statt sich am Wort Gottes zu halten.

HeinzB schrieb:Wenn du Kiki´s Beitrag liest, wie auch im bereits einmal erörteretn Thema um Davids hinterhältigen Mord an Uria Franz diesen bestritt, liest du dort diese Entschuldigungen, welche sich, wie Kiki und Franz beide erörtern, sich auf die jüdische Exegese ergeben würden.
Natürlich gibt es keinerlei Entschuldigung für Davids Tat.
Umso mehr schockiert es mich zu lesen, wie Aussagen der Bibel einfach nach Gutdünken ausgelegt werden, statt sich am Wort Gottes zu halten.

Lieber HeinzB!

Zu Uria hab ich mich (noch) gar nicht geäußert.
In dem genannten Text geht es um folgende Kontexte: der König David ist ein Isch Milchama,
unabhängig von seinen realen kriegerischen Taten und Sünden, die er begangen haben mag.
Vgl. Hl. Paulus.
David hatte einen hohen Stand an Heiligkeit, da er durch Tschuwa (Busse und Umkehr) ein hohes Maß an Korban (Nähe zu Gott) erhalten hatte.
Gott wusste, dass der Tempel zerstört werden würde als Sühne für die bösen Taten der Menschen (Cave: Jesus).
Tempel wurde mit Davids Heiligkeit gleichgesetzt, daher, wenn durch die Sünden der Menschen dieser Tempel zerstört werden würde, hätte es auch Davids Heiligkeit betroffen und Gott hätte die Welt/Menschen in einem dieseitigen Gericht vernichten müssen. Daher sollte Salomo den Tempel bauen, und nicht der Isch Milchama David.
Es geht also im genannten Text um den Bau des Reiches Gottes, das dem König David anvertraut wurde und dem Gott ewigen Bestand geoffenbart hat.
Übrigens: David hat viel Busse/Tschuwa und Metanoia getan, er betete viele Psalme, bes. Psalm 51.
Dadurch wurden ihm die Sünden vergeben.

Texte der Bibel werden keinesfalls nach Gutdünken ausgelegt, sondern, wie in diesem Fall müssen wir uns der Jüdischen Exegese anschließen, da es sich um eine primär Jüdische Offenbarung handelt, die aber durch das gemeinsame Thema: Tempel : mit der christlichen Theologie „verschränkt“ ist.

Franz:Zu Uria hab ich mich (noch) gar nicht geäußert

Doch, hast du, im damaligen Forum.
Dort hat du bestritten das David Uria ermordet hat.
Wenn er dies auch nicht eigenhändig tat.
Die Bibel sagt nicht, "Nein David, du bist ja so heilig, wenn du den Tempel baust muss ich ja alle vernichten", sonder Gott lässt durch Nathanael Davis klar ausrichten,."Nein, an deinen Händen klebt Blut..."
Das ist der Grund, einen andere gibt es nicht.
In Kikis Auslegung hingegen, der du ja offensichtlich auch folgst, wird David gar auf eine Stufe mit dem Messias gestellt.
Doch der Messias konnte kein sündiger Mensch sein, und das weißt du ganz genau.
Du magst die jüdische Exegese ja akzeptieren, ich tu es nicht und widerspreche ihr in jedem Punkt der etwas anderes sagt als das uns überlieferte und überantwortete Wort Gottes.

Lieber HeinzB!

Jesus entstammt der davidischen Linie.
Daher ist David eine große Heilsgestalt, eben ein Isch Milchama.
Die Sache mit dem Reich Gottes ist eine wichtige, von David hing die Zukunft der Welt ab.
Gott formte sich sein Volk als Vorbild.
Ich denke, wir Christen sollten dementsprechend mehr erkennen als bloß einen irdischen König!
Hier dürfen wir ruhig der Jüdischen Exegese folgen, die nicht nur die Thora, sondern auch Midrasch und Talmud usw. zur tieferen Auslegung der Texte heranziehen können.

Franz - die Salbung des Heiligen Geistes liegt auf uns Christen, NICHT auf Israel.
Und die Schrift kann NUR durch dem Heiligen Geist verstanden werden.
Dieser schenkt jedem die Erkenntnis schrittweise, so wie es dem jeweiligen möglich ist, gerade zu erfassen und umzusetzen, so wie auch innerhalb der Gemeinschaft neue Erkenntnisse geschenkt werden.
Darum ist es völlig überflüssig sich mit der Midrasch und dem Talmud auseinander zu setzen.
Allein die Bibel, nur die Bibel.

Lieber HeinzB!

Wenn du die Bibel wörtlich nimmst, warum nicht auch die Einsetzungsworte Jesu‘ beim Mahl?

Alle Synoptiker schreiben gleiches:
ZB

Lk 22,19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Lk 22,20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

Mt  26,26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib.
Mt 26,27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus;
Mt 26,28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Mk 14,22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Mk 14,23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus.
Mk 14,24 Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.

Warum hat Jesus das so klar wortwörtlich gesagt  und warum konnte Er das sagen und tun?

Hier die Erklärung der Klassik des Christentums, welches Wurzel aller Christen ist:

Als  Mensch und Gott in hypostatischer Union (unvermischt und ungetrennt) hat Jesus Brot und Wein antizipatorisch in seinen nachösterlichen Leib und Blut verwandelt und alle haben diese zum Mahl verspeist, wie Jesus dies kommentatorisch erklärt hat.

Jesus konnte dies in Seiner Allmacht tun, da Er Mensch und Gott zugleich war.
Zugleich war Er transzendent immer im Himmel beim Vater.
Seine Naturen (Hypostasen) konnten Raum-Zeitfrei an beliebigen Orten sein.

also in dieser Situation war Jesus Herr über 3 Orte zugleich:

Im Abendmahlsaal als vollkommener Mensch ( der jedoch das Göttliche nicht abgelegt hat, eben in „hypostatischer Union“), als 2.Göttliche Person zugleich im Himmel, und zugleich hatte Jesus Zugriff auf Seinen zukünftigen Kreuzestod - Raum-/Zeitfrei - und dadurch hatte Er antizipatorisch die Allmacht der Verwandlung von Brot und Wein in Seinen Leib und Blut.

Jesus sagt klar und deutlich: „Das ist...das wird...“

Wenn du die Bibel wörtlich nimmst, warum nicht auch die Einsetzungsworte Jesu‘ beim Mahl?
Die Juden verstanden dies wörtlich, das erkennt man nämlich an ihrer Rückfrage ganz klar:

Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
Joh 6,52 Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

Sie haben es eben nicht verstanden.
Es geht ja nicht um wirkliches, echtes Fleisch, es ist ein SYMBOL für einen geistigen Akt.

HeinzB schrieb:Sie haben es eben nicht verstanden.
Es geht ja nicht um wirkliches, echtes Fleisch, es ist ein SYMBOL für einen geistigen Akt.

Lieber HeinzB!

Nicht wörtlich sondern geistiger Akt?
Seit wann nimmst du einen Text nicht wörtlich?

22,19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Lk 22,20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

Mt  26,26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: Nehmt und esst; das ist mein Leib.
Mt 26,27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: Trinkt alle daraus;
Mt 26,28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Mk 14,22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Mk 14,23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus.
Mk 14,24 Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.

Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

Warum hat Jesus das so klar wortwörtlich gesagt  und warum konnte Er das sagen und tun?

Was du anscheinend nicht verstehen willst ist, das gerade das wörtlich nehmen die geistige Botschaft erschließt.

HeinzB schrieb:Was du anscheinend nicht verstehen willst ist, das gerade das wörtlich nehmen die geistige Botschaft erschließt.

Lieber HeinzB!

Was ich sehr wohl aus unserer Diskussion verstehe: Du nimmst vieles in der Bibel wörtlich, aber Jesu‘ Worte nimmst du nicht wörtlich!
Ich nehme das hiermit zur Kenntnis !