Warum die Bibel wörtlich nehmen
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HeinzB
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
HeinzB schrieb:Franz - die Salbung des Heiligen Geistes liegt auf uns Christen, NICHT auf Israel.
Hi HeinzB,
obige Behauptung steht nicht wörtlich in meiner Bibel.
Stattdessen lese ich:
Röm 9,4 die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen;
Röm 11,2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen,
Röm 11,26 und so wird ganz Israel errettet werden,
HeinzB schrieb:Und die Schrift kann NUR durch dem Heiligen Geist verstanden werden.
Israel ist die Thora gegeben und die Thora ist Heiliger Geist.
Von Jesus heißt es:
Lukas 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei G-tt und den Menschen.
Also es gab ein Wachstum bei ihm, er lernte und nahm deswegen zu. Niemals fällt etwas vom Himmel herab auf dich.
HeinzB schrieb:.
Darum ist es völlig überflüssig sich mit der Midrasch und dem Talmud auseinander zu setzen.
Allein die Bibel, nur die Bibel.
Mosche bekam von G-tt die schriftliche und die mündliche Thora. Wer die mündliche Thora ablehnt, der glaubt nicht an den G-tt Abrahams, Isaaks und Jakobs, der hat den Bigriff G-tt umdefiniert.
LG
KiKi
KiKI- Treuer User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Hallo
Mal ein Gedanke dazu grundsätzlicher Art:
Was genau ändert sich denn dabei, wenn man die Bibel in allem wörtlich nimmt bzw wenn man nicht alles wörtlich nimmt?
Ich stelle mir einen Christen vor, der es wirklich ernst meint mit dem Glauben, aber eben noch am Anfang seines Weges ...
Nun hat er Probleme mit bestimmten Bibelstellen, die er einfach nicht so wörtlich glauben kann, da sträubt sich alles in ihm dagegen und er weiss nicht so recht, wie er damit umgehen soll ...
Nun kommt ein erfahrener Christ zu ihm, der überzeugt davon ist, dass man alles in der Bibel ganz wörtlich nehmen muss. Und der versucht, seinen jungen Bruder im Glauben davon zu überzeugen, dass es nur so geht: entweder alles oder nichts - entweder akzeptierst du alles ganz genau so, wie es da steht, sonst kannst du es auch gleich ganz bleiben lassen!
Der so unter Druck Gesetzte lässt es dann vielleicht tatsächlich ganz bleiben. ....
Aber ist das richtig gehandelt, geht es wirklich darum?
Geht es nicht vielmehr um den persönlichen Glauben, der auf der Grundlage der Schrift wächst durch immer mehr Erkenntnis und Erfahrung?
Ich erinnere mich an eine Zeit in meinem Leben, als ich die Bibel auch nicht mehr wörtlich nehmen konnte, ich mich dem naiven Kinderglauben entwachsen fühlte und mir selbst ein modernes, tolerantes Gottes- und Weltbild zusammengebaut hatte, in dem alle Religionen ihren Platz hatten und alles relativiert war zugunsten eines gemeinsamen Nenners.
Ich habe mich dann doch irgendwann wieder mit der Bibel beschäftigt, erst durch die Brille meines Welt- und Gottesbildes gelesen.
Je mehr ich las, um so mehr bröckelte mein tolles, selbst gebautes Gebäude und um so mehr erkannte ich die Wahrheit in dem, was ich las, wurde davon überzeugt.
Und kam immer mehr auch zu der Überzeugung, dass es gar nicht so wichtig ist, was man ursprünglich verstanden hat und was man glauben kann.
Viel wichtiger ist, dass man nicht das einmal Verstandene und Geglaubte zur unverrückbaren Grundlage macht. Sondern mit offenem Herzen zu Gott kommt und von ihm alles erwartet, alle Erkenntnis und auch das richtige Schriftverständnis. Und dann diese Offenheit bewahrt, auch wenn man schon sehr viel erkannt und verstanden hat.
Denn es gibt da immer noch Neues zu entdecken, tiefer zu erkennen, mehr zu verstehen. Im Wörtlichen und im Übertragenen.
Der Umgang mit der Schrift ist für mich nicht ein Umgang mit einer toten Materie, aus der ich ein Glaubensgerüst baue, das zugleich Sicherheit gibt und aber auch einsperrt und ausgrenzt.
Es ist der Einstieg in einen Dialog mit Gott, der mir immer neues zeigt, eine lebendige Grundlage, die immer Neues in meinem Leben bewirkt und mich wachsen lässt, mir zeigt, wo ich falsch liege, wo Veränderungen nötig sind usw
Und einzelne Bibelverse werden so immer "gehaltvoller", praktischer, reicher, mit direktem Bezug zu meinem persönlichen Erleben.
Ich brauche gar nicht alles in der Bibel ganz genau zu verstehen.
Und ich brauche auch nicht überall die Gewissheit, ob etwas nun ganz wörtlich gemeint ist oder nicht - zB ob sich Frauen auch heute noch beim Beten das Haupt verhüllen sollen oder ob ich mein Auge tatsächlich rausreißen muss, wenn es mich zur Sünde verführt .... oa
Ich konzentriere mich auf das, was ich verstanden und erkannt habe und weiss, dass Gott selbst mich zu gegebener Zeit das erkennen läßt, was für mich wichtig ist - wenn ich mein Vertrauen ganz auf ihn setze und offen dafür bin.
Nicht mein wörtliches oder übertragenes Schriftverständnis, durch meinen Verstand und meine Logik erklärt und zurechtgelegt, unverrückbar und feststehend, nicht das ist die Grundlage meines Glaubens.
Sondern Gott selbst - und der ist lebendig und kommuniziert mit mir.
Mal ein Gedanke dazu grundsätzlicher Art:
Was genau ändert sich denn dabei, wenn man die Bibel in allem wörtlich nimmt bzw wenn man nicht alles wörtlich nimmt?
Ich stelle mir einen Christen vor, der es wirklich ernst meint mit dem Glauben, aber eben noch am Anfang seines Weges ...
Nun hat er Probleme mit bestimmten Bibelstellen, die er einfach nicht so wörtlich glauben kann, da sträubt sich alles in ihm dagegen und er weiss nicht so recht, wie er damit umgehen soll ...
Nun kommt ein erfahrener Christ zu ihm, der überzeugt davon ist, dass man alles in der Bibel ganz wörtlich nehmen muss. Und der versucht, seinen jungen Bruder im Glauben davon zu überzeugen, dass es nur so geht: entweder alles oder nichts - entweder akzeptierst du alles ganz genau so, wie es da steht, sonst kannst du es auch gleich ganz bleiben lassen!
Der so unter Druck Gesetzte lässt es dann vielleicht tatsächlich ganz bleiben. ....
Aber ist das richtig gehandelt, geht es wirklich darum?
Geht es nicht vielmehr um den persönlichen Glauben, der auf der Grundlage der Schrift wächst durch immer mehr Erkenntnis und Erfahrung?
Ich erinnere mich an eine Zeit in meinem Leben, als ich die Bibel auch nicht mehr wörtlich nehmen konnte, ich mich dem naiven Kinderglauben entwachsen fühlte und mir selbst ein modernes, tolerantes Gottes- und Weltbild zusammengebaut hatte, in dem alle Religionen ihren Platz hatten und alles relativiert war zugunsten eines gemeinsamen Nenners.
Ich habe mich dann doch irgendwann wieder mit der Bibel beschäftigt, erst durch die Brille meines Welt- und Gottesbildes gelesen.
Je mehr ich las, um so mehr bröckelte mein tolles, selbst gebautes Gebäude und um so mehr erkannte ich die Wahrheit in dem, was ich las, wurde davon überzeugt.
Und kam immer mehr auch zu der Überzeugung, dass es gar nicht so wichtig ist, was man ursprünglich verstanden hat und was man glauben kann.
Viel wichtiger ist, dass man nicht das einmal Verstandene und Geglaubte zur unverrückbaren Grundlage macht. Sondern mit offenem Herzen zu Gott kommt und von ihm alles erwartet, alle Erkenntnis und auch das richtige Schriftverständnis. Und dann diese Offenheit bewahrt, auch wenn man schon sehr viel erkannt und verstanden hat.
Denn es gibt da immer noch Neues zu entdecken, tiefer zu erkennen, mehr zu verstehen. Im Wörtlichen und im Übertragenen.
Der Umgang mit der Schrift ist für mich nicht ein Umgang mit einer toten Materie, aus der ich ein Glaubensgerüst baue, das zugleich Sicherheit gibt und aber auch einsperrt und ausgrenzt.
Es ist der Einstieg in einen Dialog mit Gott, der mir immer neues zeigt, eine lebendige Grundlage, die immer Neues in meinem Leben bewirkt und mich wachsen lässt, mir zeigt, wo ich falsch liege, wo Veränderungen nötig sind usw
Und einzelne Bibelverse werden so immer "gehaltvoller", praktischer, reicher, mit direktem Bezug zu meinem persönlichen Erleben.
Ich brauche gar nicht alles in der Bibel ganz genau zu verstehen.
Und ich brauche auch nicht überall die Gewissheit, ob etwas nun ganz wörtlich gemeint ist oder nicht - zB ob sich Frauen auch heute noch beim Beten das Haupt verhüllen sollen oder ob ich mein Auge tatsächlich rausreißen muss, wenn es mich zur Sünde verführt .... oa
Ich konzentriere mich auf das, was ich verstanden und erkannt habe und weiss, dass Gott selbst mich zu gegebener Zeit das erkennen läßt, was für mich wichtig ist - wenn ich mein Vertrauen ganz auf ihn setze und offen dafür bin.
Nicht mein wörtliches oder übertragenes Schriftverständnis, durch meinen Verstand und meine Logik erklärt und zurechtgelegt, unverrückbar und feststehend, nicht das ist die Grundlage meines Glaubens.
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Padma- Treuer User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Vielen Dank, liebe Padma, das sehe ich genauso wie du
LG, Waldfee
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Ich bin dein Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. Jesaja 48,17
Waldfee- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
ist der
Einstieg in einen Dialog mit Gott
, der mir immer neues zeigt, eine
lebendige Grundlage, die immer[color=#000099] Neues in meinem Leben bewirkt
und mich wachsen lässt, mir zeigt, wo ich falsch liege, wo Veränderungen nötig sind usw Und einzelne Bibelverse werden so immer "gehaltvoller", praktischer, reicher, mit direktem Bezug zu meinem persönlichen Erleben.
Ich brauche gar nicht alles in der Bibel ganz genau zu verstehen
. Und ich brauche auch nicht überall die Gewissheit, ob etwas nun ganz wörtlich gemeint ist oder nicht - zB ob sich Frauen auch heute noch beim Beten das Haupt verhüllen sollen oder ob ich mein Auge tatsächlich rausreißen muss, wenn es mich zur Sünde verführt .... oa Ich konzentriere mich auf das,
was ich verstanden und erkannt habe
und weiss, dass Gott selbst mich zu gegebener Zeit das erkennen läßt, was für mich wichtig ist -
nicht das
ist die Grundlage meines Glaubens.
Sondern Gott selbst - und der ist lebendig und kommuniziert mit mir
. padma"][/quote]
A M E N ! ! !
Einstieg in einen Dialog mit Gott
, der mir immer neues zeigt, eine
lebendige Grundlage, die immer[color=#000099] Neues in meinem Leben bewirkt
und mich wachsen lässt, mir zeigt, wo ich falsch liege, wo Veränderungen nötig sind usw Und einzelne Bibelverse werden so immer "gehaltvoller", praktischer, reicher, mit direktem Bezug zu meinem persönlichen Erleben.
Ich brauche gar nicht alles in der Bibel ganz genau zu verstehen
. Und ich brauche auch nicht überall die Gewissheit, ob etwas nun ganz wörtlich gemeint ist oder nicht - zB ob sich Frauen auch heute noch beim Beten das Haupt verhüllen sollen oder ob ich mein Auge tatsächlich rausreißen muss, wenn es mich zur Sünde verführt .... oa Ich konzentriere mich auf das,
was ich verstanden und erkannt habe
und weiss, dass Gott selbst mich zu gegebener Zeit das erkennen läßt, was für mich wichtig ist -
wenn ich mein Vertrauen ganz auf ihn setze und offen dafür bin.
Nicht mein wörtliches oder übertragenes Schriftverständnis, durch meinen Verstand und meine Logik erklärt und zurechtgelegt, unverrückbar und feststehend,nicht das
ist die Grundlage meines Glaubens.
Sondern Gott selbst - und der ist lebendig und kommuniziert mit mir
. padma"][/quote]
A M E N ! ! !
feli- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Hi Beisammen!
Selbst wenn ich einmal nicht mehr in der heiligen Schrift studieren wollte,
nicht mehr vieles verstehen wollte,
nicht mehr tiefer nachdenken möchte usw.,
habe ich dennoch folgende persönliche Beziehung zu Gott:
In der Eucharistie mit Kommunion,
in der Sakramentalen Beichte,
in den anderen Sakramenten,
im Gebet,
und am Ende in der Gewissheit der Erlösung und dass dann Liebende Menschen für mich beten werden.
Selbst wenn ich einmal nicht mehr in der heiligen Schrift studieren wollte,
nicht mehr vieles verstehen wollte,
nicht mehr tiefer nachdenken möchte usw.,
habe ich dennoch folgende persönliche Beziehung zu Gott:
In der Eucharistie mit Kommunion,
in der Sakramentalen Beichte,
in den anderen Sakramenten,
im Gebet,
und am Ende in der Gewissheit der Erlösung und dass dann Liebende Menschen für mich beten werden.
Franz- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Franz schrieb:Hi Beisammen!
Kiki hat den Jüdischen Sinn bestens beschrieben.
Wie von Kiki erklärt, ist der Tempel, den David („Heiligkeit Davids“) NICHT bauen sollte, später von Salomo erbaut worden.
Der Tempel wurde später von Menschen zerstört, Gottes Gericht wäre die („vernichtende“) Strafe über die Welt/Menschen gewesen.
Daher wurde der Tempel anstelle der Welt/Menschen „geopfert“ („hingegeben“).
Interessant ist der Kontext zum Christlichen: Es geht um das „Reich Gottes“
Als die „Zeit erfüllt war“, war der „Tempel“ in Personam Jesu‘ („Menschlichkeit“ Jesu“ und zugleich „Göttlichkeit Jesu“) , und Gott hat, infolge Seiner großen Barmherzigkeit, den „Tempel“ in Jesus, der alle Sünden aller Menschen auf sich genommen hat („zur Sünde gemacht wurde“), gleichsam wieder „geopfert“(„hingegeben“), um die Welt/Menschen zu erretten. Aber dieser Tempel in Jesus ist nach 3 Tagen auferstanden (!) und durch Jesu‘ Opfertod und Kerygma wurde der Tod besiegt und dem Vater das ideale Menschsein zurückgeschenkt.
Wir nachösterliche Menschen werden durch die Taufe mit Jesu‘ Kreuzestod „verschränkt/versiegelt“ und so zu (lebendige) Tempel des Heiligen Geistes, wie der heilige Paulus schreibt.
Ein sehr wichtiger innerer Zusammenhang.
Danke Franz für diese Zusammenfassung und Klarstellung über die Bedeutung des Tempel mit Blick und Ausrichtung auf Jesus Christus , und danach gemäß des Neuen Testamentes nicht etwa auf einen "Dritten Tempel" sondern auf jeden Gläubigen angewandt, der dann zum Tempel werden sollte und ist.
Etwas wörtlich nehmen und so verstehen wollen heißt nicht, dass dies nicht zugleich eine weitreichende mehrfache übertragbare Bedeutung hat. Natürlich ist der Text der Schriften zunächst einmal wörtlich zu verstehen, weil wahr und "so ist", oder wie Gott sagt "Es ist!" . Alles, was in der Bibel steht ist als ein zeitloses Dokument zu sehen, welches theoretisch auch noch in Jahrmillionen Jahren seine Gültigkeit behält.
Doch die Bibel ist nicht so geschrieben, dass hier nicht auch gegebene notwendige Veränderungen mit einfließen und somit die ursprüngliche Bedeutung verändern aufgrund der veränderten Ausgangssituation. Vieles von den Prophezeiungen im Alten Testament, die bis heute noch gerne als noch ausstehend betrachtet und somit erwartet werden, haben sich bereits erfüllt, sind aber nicht also Erfüllungen erkannt worden, weil man sich selbst etwas ausgedacht hat, wie dies passieren wird, weil man es auch so erwartet hatte (siehe auch die Erwartung Christi nicht etwa als Kind in einer Krippe, sondern als König, der Israel zu dem machen sollte, wozu sich Israel selbst berufen gefühlt hatte, ohne jemals die dazu erforderlichen "Bedingungen" zu erfüllen. Und das, obwohl Gott schon seine Propheten darauf hinweisen ließ, dass jene Prophezeiungen nur unter bestimmten Voraussetzungen eintreffen werden, wie sich beschrieben wurden. Letztendlich hätte es dann auch kein Neues Testament geben müssen, wenn sich alles so zugetragen hätte, wie man erwarten durfte. Doch schon zur Zeit Daniels war abzusehen, dass sich all jene ausgesprochenen Prophetien in einer vollkommen anderen Form erfüllen werden, als wie ursprünglich gedacht.
Das wortwörtliche Verstehen des biblischen Textes hat seine Berechtigung, so, wie jedes Kind zunächst einmal lernen und verstehen muss, warum Gebote, Gesetze notwendig sind, um später durch eigenes Erkennen und Verstehen mit Hilfe des Erlernten das Leben führen zu können, welches dazu dient, nicht nur meine eigenen Bedürfnisse zu befrieden, sondern die der Gemeinschaft und die in der Beziehung mit denjenigen, die mir die Gesetze und Gebote gegeben haben. Wenn ich als Vater meinem Sohn gesagt habe, dieses oder jenes darfst oder sollst du tun, so habe ich nicht nur im Sinn, ein Kind heran zuziehen, welches vielleicht dann auch ein Leben führt, welches ich als richtig und notwendig empfinde, sondern ich als Vater werde selbstverständlich für meine Kinder da sein auch dann, wenn sie längst ihren eigenen Weg gehen, der vielleicht eben nicht meinen Vorstellungen entspricht. Doch wenn ich meinem versprochen habe, es wird dieses oder jenes erben, bekommen, dann setze ich auch hier voraus, dass sich die Dinge so entwickeln, die um das Ziel zu erreichen auch notwendig sind. Wenn ich jedoch erkennen muss, dass dies nicht passieren wird, denn werde und muss ich beispielsweise mein mit dem Versprechen gekoppeltes Testament entsprechend ändern, und eventuell sogar ein vollkommen neues ausfetzen....
Darum haben wir hier zwei Testamente vorliegen, weil das Alte in seiner ursprünglichen Form nicht mehr gültig ist. Die dort gegebenen Verheißungen und Versprechen sind deshalb nicht aufgehoben, aber entsprechend wurde die Bedingungen und Voraussetzungen noch einmal vollkommen neu formuliert.
So gesehen ist das mit dem Wörtlich nehmen des Geschriebenen Wortes nicht gleichbedeutend mit dem Beibehalten der Ursprünglichen Bedeutung.
Adam- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
"Darum sollst du den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen,
mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft." 5. Mose 6,5
Tu ich das wirklich? Bei dieser Frage kann ich ganz schön ins Schwitzen kommen.
Äh, Hi hi, räusper. also... bitte, Gott schau nicht so genau hin.
Oh, du kennst mich gut- sehr gut sogar. Gott sei mir Sünder gnädig.
Vater ,bitte hilf mir, Dich mehr zu lieben als bisher. Danke für Deine Liebe zu mir.
mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft." 5. Mose 6,5
Tu ich das wirklich? Bei dieser Frage kann ich ganz schön ins Schwitzen kommen.
Äh, Hi hi, räusper. also... bitte, Gott schau nicht so genau hin.
Oh, du kennst mich gut- sehr gut sogar. Gott sei mir Sünder gnädig.
Vater ,bitte hilf mir, Dich mehr zu lieben als bisher. Danke für Deine Liebe zu mir.
Euler- User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Pete schrieb:Moin Leute
Im Zusammenhang mit "die Bibel wörtlich nehmen" möchte ich den gestrigen Abschnitt aus dem 1. Timotheusbrief in die Diskussion einbringen:
8 So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. 9 Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Besonnenheit, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, 10 sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. 11 Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. 13 Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. 14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot. 15 Sie wird aber gerettet werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.
Meinungen dazu?
Es grüsst Pete, einfügend
Hallo Pete ,
Da muss einiges im historischen Zusammenhang gesehen werden.
Liebe Grüße Spacship
Spaceship- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Da die Bibel :
Theologisch
Historisch
Persönlich
Gesehen werden muss , so sollten wir vorsichtig mit der Aussage "Wörtlich nehmen" sein
Ich gehe davon aus das Heinz B.
Noch sämtliche Hände und Augen hat
- wird er die Bibel auch nicht 100 Pro
Wörtlich nehmen.
Denn wenn unser Bruder die Bibel Wortwörtlich nehmen würde , dann müsste er in dieser Hinsicht konsequent handeln
Theologisch
Historisch
Persönlich
Gesehen werden muss , so sollten wir vorsichtig mit der Aussage "Wörtlich nehmen" sein
Ich gehe davon aus das Heinz B.
Noch sämtliche Hände und Augen hat
- wird er die Bibel auch nicht 100 Pro
Wörtlich nehmen.
Denn wenn unser Bruder die Bibel Wortwörtlich nehmen würde , dann müsste er in dieser Hinsicht konsequent handeln
Spaceship- Giga User
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Re: Warum die Bibel wörtlich nehmen
Timotheus lebte in stammte aus der heutigen Türkei, lebte aber in zu Zeit der an ihn gerichteten Briefe in Ephesus.
Ephesus Hauptreligion wurde vom Temple der Artemis bestimmt, hier wurde Tempelprostitution betrieben.
Diese Prostituierten trugen ihre Haare kurz bis ganz rasiert.
Auch herrschte der römische Adel vor, hier wiederum war es modern das sich die Frauen aufwendigen Schmuck in die Haare flechteten.
Beides greift Paulus auf, der Sinn seiner Worte erklärt sich von allein.
Ebenso erklärt er das es nicht auf kostbare Kleidung und Selbstdarstellung ankommt,
sondern das es Gott um das wahre Herz des Menschen geht.
Paulus Worte "ich will" sind kein Ausdruck eines "das habt ihr jetzt zu tun" sondern eine Unterstreichung seiner Lehre. Dies hebt sich in keiner Weise von Gottes eigenen Aussagen in der Schrift ab.
Als Beispiel dient, "Gott will...das alle Menschen gerettet werden..."
Auch hier erklärt Gott nicht seine Forderung, sondern den Wunsch, das alle gerettet werden trotz seines besseren Wissens.
So sind die Timotheusbriefe sowohl historisch wie auch Entgültig zu verstehen.
Space, ich hatte deine Frage nach meinen Händen und Augen bereits beantwortet, schade das du das ignorierst.
Aber ich wiederhole mich gern nochmal:
Nimmst du die Bibel ernst, dann weißt du was Jesus dir sagt.
Jesus worte richten nicht nicht an Heiden, sie richten sich Gläubige Menschen.
Deine Anspielung mit den Händen und Augen beziehen sich auf die Bergpredigt.
Es geht um die Erneuerung der Gedanken, einem bewussten Abkehr von Sünde.
Wenn du also fragst, ob ich meine Hände noch habe:
JA weil sie ans Kreuz genagelt sind!
Wenn du fragst, ob ich meine Augen noch habe, dann frag ich dich, welche?
Denn die, die auf die Sünde gesehen haben, die habe ich mir rausgerissen.
Denn sich von Sünde abwenden kann sehr schmerzhaft sein.
Wie ich oben schrieb: Wenn du die Bibel wörtlich nimmst, erschlüsselt der Heilige Geist die das Verständnis für die Schrift.
Niemand ist bereit sich selbst ein Auge auszureißen - welche Alternative hat er? Sich abkehren von dem, was zur Sünde reizt.
Niemand ist bereit, sich selbst eine Hand abzuhacken - welche Alternative hat er? Seine Hände kein Unrecht begehen zu lassen.
Und das zieht sich so durch die ganze Schrift.
Ephesus Hauptreligion wurde vom Temple der Artemis bestimmt, hier wurde Tempelprostitution betrieben.
Diese Prostituierten trugen ihre Haare kurz bis ganz rasiert.
Auch herrschte der römische Adel vor, hier wiederum war es modern das sich die Frauen aufwendigen Schmuck in die Haare flechteten.
Beides greift Paulus auf, der Sinn seiner Worte erklärt sich von allein.
Ebenso erklärt er das es nicht auf kostbare Kleidung und Selbstdarstellung ankommt,
sondern das es Gott um das wahre Herz des Menschen geht.
Paulus Worte "ich will" sind kein Ausdruck eines "das habt ihr jetzt zu tun" sondern eine Unterstreichung seiner Lehre. Dies hebt sich in keiner Weise von Gottes eigenen Aussagen in der Schrift ab.
Als Beispiel dient, "Gott will...das alle Menschen gerettet werden..."
Auch hier erklärt Gott nicht seine Forderung, sondern den Wunsch, das alle gerettet werden trotz seines besseren Wissens.
So sind die Timotheusbriefe sowohl historisch wie auch Entgültig zu verstehen.
Space, ich hatte deine Frage nach meinen Händen und Augen bereits beantwortet, schade das du das ignorierst.
Aber ich wiederhole mich gern nochmal:
Nimmst du die Bibel ernst, dann weißt du was Jesus dir sagt.
Jesus worte richten nicht nicht an Heiden, sie richten sich Gläubige Menschen.
Deine Anspielung mit den Händen und Augen beziehen sich auf die Bergpredigt.
Es geht um die Erneuerung der Gedanken, einem bewussten Abkehr von Sünde.
Wenn du also fragst, ob ich meine Hände noch habe:
JA weil sie ans Kreuz genagelt sind!
Wenn du fragst, ob ich meine Augen noch habe, dann frag ich dich, welche?
Denn die, die auf die Sünde gesehen haben, die habe ich mir rausgerissen.
Denn sich von Sünde abwenden kann sehr schmerzhaft sein.
Wie ich oben schrieb: Wenn du die Bibel wörtlich nimmst, erschlüsselt der Heilige Geist die das Verständnis für die Schrift.
Niemand ist bereit sich selbst ein Auge auszureißen - welche Alternative hat er? Sich abkehren von dem, was zur Sünde reizt.
Niemand ist bereit, sich selbst eine Hand abzuhacken - welche Alternative hat er? Seine Hände kein Unrecht begehen zu lassen.
Und das zieht sich so durch die ganze Schrift.
HeinzB- Giga User
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Ort : Lutherstadt Eisleben
Seite 11 von 21 • 1 ... 7 ... 10, 11, 12 ... 16 ... 21
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