Was wäre passiert, wenn Adam in Eden nicht von der Frucht gegessen hätte?

Also ich halte mich da auch ganz klar an dem biblischen Text.

hgw33 schrieb:Ich begreife nicht warum ihr Gottes Wort verändert!
Es steht erstmals nach der Sintflut in Gottes Wort, dass die Menschen ab jetzt auch Fleisch essen dürfen.
Bitte HERR bewahre mich davor Dein Wort nach gutdünken zu verändern! Amen!

Hanna und HeinzB, nur weil etwas explizit geboten wird, wie in jenen Stellen, die ihr genannt habt, die allerdings je nach Bibelausgabe jeweils etwas anders klingen, heißt dies nicht, dass es zuvor nicht schon "gestattet", weil eventuell sogar lebensnotwendig war! Außerdem muss man hier den genauen Wortlaut, respektive die Prämisse des Gebotenen, bzw. der Aussage an sich beachten: Hier geht es um die Furcht zwischen den Tieren des Feldes und dem Menschen, die hier erstmals angesprochen wird. Und nicht, dass sich der Mensch ab sofort von den Tieren ernährt.

Und ein sehr wichtiger Aspekt ist die Sache mit dem Blut in den Tieren, was ja dem Schächten entspricht, was erst offiziell später eingeführt wurde; Auch hier spricht man ja davon, dass in dem Blut des Menschen und in dem Blut der Tiere sozusagen die "Seele" liegt, weshalb man das Blut nicht zu sich nehmen sollte. Es wird ja auch schon beim Tod Abels geschrieben:

1.Mose 4,10...Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.

, was ein indirekter Hinweis auf die "Heiligkeit" des Blutes ist, wie auch Jesus später sagte: "Dies ist mein Blut" usw.... Das Fleisch essen war nach dem Sündenfall nicht explizit angesagt, aber es war eine Konsequenz der schlechten Bedingungen; Es entstand hier die Zeit der Differenzierung von "Jägern" und "Sammlern". Und nicht erst nach der Sintflut.

Nach der Sintflut war das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ein vollkommen anderes, als vor der Sintflut.

Die Zehn Gebote wurden beispielsweise erst in der Wüste mit und durch Moses radifiziert, trotzdem galten sie von Anfang an; Auch wenn sie zu Anfang nicht extra genannt wurden. Dies waren in den ersten Geschlechtern bereits so verankert, wie es dann auch bei den Nachfolgern Christi gefordert respektive erwartet wird, dass sie diese Gesetze in sich haben, und man sie ihnen deshalb nicht unter die Nase halten muss. So galt auch das Sabbatgebot schon bei Adam und Eva, auch wenn es erst 2400 Jahre später niedergeschrieben wurde.

Was eben auch noch fehlt im 9.Kapitel ist die eigentlich notwendige Differenzierung in "reine" und "unreine Tiere", wie sie ja schon zuvor bei der Aufzählung der Tiere genannt wurden, die in die Arche sollten. Frage also an Euch, durften dann die Familie Noah & Nachfolge ab sofort auch unreine Tiere essen? Denn dies könnte man dann aus dem Text so heraus lesen. Doch wozu dann die spätere Aufzählung, was und warum man dieses und jenes Essen darf bei Moses....

Sieh es wie Du willst, in der Verantwortung vor dem HERRN. Für mich gilt Gottes Wort so wie es dasteht!

Bei Mose galt die Aufteilung der Tiere in reine und unreine doch hauptsächlich, damit sich Israel konsequent mit seinem ganzen Lebensstil von allen anderen Völkern unterscheidet.
Mit dem Ende des alten Bundes und dem neuen Bund mit dem geistigen Israel hebt Gott diese Unterscheidung wider auf und erklärt alle Tiere für rein.

Adam schrieb:

Was eben auch noch fehlt im 9.Kapitel ist die eigentlich notwendige Differenzierung in "reine" und "unreine Tiere", wie sie ja schon zuvor bei der Aufzählung der Tiere genannt wurden, die in die Arche sollten. Frage also an Euch, durften dann die Familie Noah & Nachfolge ab sofort auch unreine Tiere essen? Denn dies könnte man dann aus dem Text so heraus lesen. Doch wozu dann die spätere Aufzählung, was und warum man dieses und jenes Essen darf bei Moses....

Nein Natürlich nicht. Darum sollten sie ja von den reinen Tieren 7 Paar mitnehmen...

1. Mose 7, 2 Nimm von allem reinen Vieh je sieben und sieben mit dir, das Männchen und sein Weibchen; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen;
3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, Männchen und Weibchen, um auf dem ganzen Erdboden Nachkommen am Leben zu erhalten.

Lieber HeinB, da machst Du aber einen großen zeitlichen Sprung...

hgw33 schrieb:Sieh es wie Du willst, in der Verantwortung vor dem HERRN. Für mich gilt Gottes Wort so wie es dasteht!

Ich zitiere mal die mir vorliegende Konkordanz des hebräischen Urtextes zu Kapitel 9, die besagte Stelle, um die es eigentlich geht:

1.Und es segnet Alueim Noah und seine Söhne. Und er sagt zu ihnen:" Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und unterwerfet sie!"
2. Und die Furcht vor euch und die Bestürzung vor euch sei auf jedem Wildgetier der Erde und auf jedem Flügler des Himmels und auf allem, was sich bewegt auf dem Erdboden und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie gegeben.
3. Und alles sich Bewegende, das da lebt, es werde euch zur Speise. Wie das grüne Kraut gebe ich euch alles.
4. Ja, nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen.
5 Ja, und euer Blut, eure Seelen werde ich fordern. Von der Hand eines jeden Wildgetiers will ich sie fordern, und von der Hand eines jeden Menschen. Von der Hand eines Mannes, eines Bruders, fordere ich eines Menschen Seele.
6. Wer da vergießt Blut eines Menschen, vom Menschen soll sein Blut vergossen werden - dem im Bilde Alueims machte Er den Menschen.
7. Und ihr seid fruchtbar und mehret euch, und regt euch auf Erden und waltet auf ihr!

hgw33 schrieb:Lieber HeinB, da machst Du aber einen großen zeitlichen Sprung...

Das war die Antwort auf Adams "Doch wozu dann die spätere Aufzählung, was und warum man dieses und jenes Essen darf bei Moses.... "

Adam du zitierst da ebenso:
"Und alles sich Bewegende, das da lebt, es werde euch zur Speise. Wie das grüne Kraut gebe ich euch alles."
Es war zuvor nicht auf dem Speiseplan, jetzt aber durften sie es essen.

HeinzB schrieb:Bei Mose galt die Aufteilung der Tiere in reine und unreine doch hauptsächlich, damit sich Israel konsequent mit seinem ganzen Lebensstil von allen anderen Völkern unterscheidet.
Mit dem Ende des alten Bundes und dem neuen Bund mit dem geistigen Israel hebt Gott diese Unterscheidung wider auf und erklärt alle Tiere für rein.

Den ersten Satz unterstreiche ich unbesehen, kein Problem!

Der zweite Satz ist so nicht richtig. Es gibt auch heute noch die Unterscheidung von reinen und unreinen Tieren. Doch wird niemand von Gott zur Verantwortung gezogen, wenn dieser irgendwo missioniert, und durch aus Gastfreundschaft heraus etwas angeboten bekommt, was er eigentlich als unrein ansieht. Hier gebietet Gott sogar explizit, nicht etwas als unrein zu deklarieren, was Er, Gott als "rein erklärt". Er erklärt es nur in diesem besonderen Zusammenhang als rein, nicht grundsätzlich.

Es ist ja auch keine diktatorische und dogmatische Willkür, Tiere in reine und unreine zu teilen. Hier geht es darum, unseren Körper rein zu halten, weil dieser ja auch zugleich ein Tempel Gottes ist. Und in einem Tempel Gottes durfte noch nie etwas unreines hinein. Wenn jedoch Gott etwas zum Selbstzweck für rein erklärt, haben wir dies nicht anzufechten. Hier geht es darum, die Gastfreundschaft "heilig" zu halten. Denn auch das Annehmen der Gastfreundschaft zeichnet einen wahren Christen aus. Anders ist es jedoch, wenn ein Mensch etwas aus gesundheitlichen Gründen nicht verträgt, dann darf er dies mit entsprechender Erklärung durchaus ablehnen.

Dass beispielsweise Schweinefleisch und bestimmte Fische und Schalentiere für uns nicht gut sind, ist längst wissenschaftlich bewiesen.