Franz‘ Kapelle

Gedanken zur Geistseele :

Kardinal Schönborn : In der christlichen Tradition werde der Geist "Seele" genannt, und diese könne nicht Produkt der Materie sein. Kardinal Schönborn bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass die Seele von Gott geschaffen ist.

Vernunft und Geist:

Der hl. Thomas von Aquin (+1274) sagt, die (geschaffenen) Dinge seien zwischen zwei "Vernünften" positioniert (res inter duos intellectus constituta): zwischen der göttlichen Vernunft, die sie geschaffen hat, und der menschlichen Vernunft, die sie erkennen kann. Die Dinge sind vernehmbar, weil sie vernünftig sind. Wir können sie vernehmen, weil wir an Gottes Vernunft in unserer Vernunft Anteil haben.

Seele unsterblich:

Mt 10,28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

Offb 20,4 Dann sah ich Throne; und denen, die darauf Platz nahmen, wurde das Gericht übertragen. Ich sah die Seelen aller, die enthauptet worden waren, weil sie an dem Zeugnis Jesu und am Wort Gottes festgehalten hatten.

Offb 6,9 Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.

Für die Geistseele ist Christus Vorbild.

Jesus ist nach Thomas von Aquin die "forma formarum" aller Geistseelen.

Daher ist diese - christologisch gedacht - bereits aus diesem Grund unsterblich, da Gott die Geistseele als "abgerundetes Ganzes", also im Finalitätsprinzip geschaffen hat.

Und daher lesen wir im Evangelium bei Jesus am Kreuz:

Jesus am Kreuz : hauchte ER den GEIST aus: Es gilt die Analogie: weil Jesu` Geist nicht tot war, lebt auch unser Geist sofort nach dem Tod weiter...

Ob zeitlich frei gedacht oder zeitlich linear gedacht - ist dabei völlig egal, beide Versionen erlaubt der Vatikan, denn es kommt ohnehin geistigerweise dasselbe raus.

Mt 27,50 Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.( vgl. „unsichtbar“)

Wir lesen nicht, daß der Geist Jesu` am Kreuz mitgestorben wäre !

Denn an Jesus geschah vorausschauend das, was auch uns im Tod passiert: der Leib verwest, die Seele wird ausgehaucht!

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Mt 22,32 Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs ? Er ist doch nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der LEBENDEN.

2 Kor 4,18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das UNSICHTBARE ist EWIG.

Noch VOR dem Gericht:

Offb 14,3 Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand konnte das Lied singen lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die FREIGEKAUFT und von der Erde weggenommen worden sind.
Offb 14,4 Sie sind es, die sich nicht mit Weibern befleckt haben; denn sie sind jungfräulich. Sie folgen dem Lamm, wohin es geht. Sie allein unter allen Menschen sind freigekauft als Erstlingsgabe für Gott und das Lamm.

…im Wesentlichen dort, wo von "Namen" die Rede ist: Name drückt die "einzigartige" Person vor Gott aus.

beispielsweise: Offb 3,5 Wer siegt, wird ebenso mit weißen Gewändern bekleidet werden. Nie werde ich seinen Namen aus dem Buch des Lebens streichen, sondern ich werde mich vor meinem Vater und vor seinen Engeln zu ihm bekennen.

St. Paulus sagt: " Christus lebt in mir ".

Gal 2,20 nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.

Auch dies ist ein Hinweis auf die Unsterblichkeit der Geistseele.

Es heißt: "Geist führt zum Leben"...

Jesus uns als Vorausbild:

1 Petr 3,18 Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.
1 Petr 3,19 So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.
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"Geister im Gefängnis": jene, die noch nicht ganz heil sind , aber die in der 1. Auferstehung das Gewißheitsgefühl haben... ( Purgatorium )

"ewig den Tod nicht erleiden" ...

Joh 8,52 Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, daß du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.

Hinweise auf die 1. Auferstehung = Heilsgewißheit ( Purgatorium )

vgl.
Offb 20,6 Selig und heilig, wer an der ersten Auferstehung teilhat. Über solche hat der zweite Tod keine Gewalt. Sie werden Priester Gottes und Christi sein und tausend Jahre mit ihm herrschen

Bedenke Adam im Paradies und der irdische Adam ab Gen 4,25

Hier: Verwandlung des Leibes in die Verweslichkeit des Irdischen

Nach dem Tod: Bekleidung mit "Unvergänglichkeit".

1 Kor 15,53 Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit.