Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:37

Der Grundgedanke ist also der, daß Jesus nicht allein die Person "Jesus", nicht allein die "2. göttliche Person" ist, sondern der "ganze mystische Leib", und der entwickelt sich ins Unendliche!
Wenn wir "mittätige Empfänger" sind, können Maria und Christus IN UNS wirken und noch größere Dinge IN UNS und DURCH UNS HINDURCH vollbringen - Sein mystischer Leib wird ins Unendliche expandieren, nie ein Ende nehmen !

Luther sagt: Jesus sei der Totschläger" des Todes.
Die Kirche sagt, Jesus "erleidet" den Tod, um ihn dadurch zu besiegen !
Die Kirche betont damit die Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen.
Luther kennt die Liebesgeschichte nicht bzw. lehnt diese ab.
Jesus hat menschliches Fleisch in hypostatischer Union mit Seiner göttlichen Natur ( unvermischt u. ungetrennt, Konzil von Chalcedon ) angenommen, um die menschliche Natur, die der Mensch durch das Böse entstellt hat, zu heiligen und zu entsühnen.
Und um uns "Seinen Leib" zu schenken: aus der Seitenwunde Christi am Kreuz gebiert Jesus den neuen Leib des Menschen
( Augustinus ).
Dadurch wird das menschliche Herz aus Stein zu einem Herz aus Fleisch und Blut Christi verwandelt.
In der Hostie darf der Mensch an diesem neuen Leib "mitweben" für seinen Auferstehungsleib, der von Christus geschenkt werden wird. Mit dem Auferstehungsleib geht der Mensch in den Auferstehungsleib Christi in die Dreifaltigkeit ein.

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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:38

Die Dreifaltigkeit ist ein Phänomen, das der menschliche Geist niemals zu durchschauen vermag:
nur soviel:
Die Dreifaltigkeit Gottes ist höchste Einheit im Wesen und höchste Verschiedenheit in der Person, also in der "Herkunft" und in der "Wirkung" nach außen hin, die wiederum gemeinsam ist in höchster Einheit.
zB: 2 Kor 5,19 Ja, Gott war es, der IN CHRISTUS die Welt mit sich versöhnt hat...
Auf diese Sichtweise nimmt auch die Schöpfungsgeschichte des Menschen Bezug: der einzelne Mensch ist ebenso: einzigartig und gleichwertig im Wesen der "Person" als "Indicium individuationis", aber zugleich höchst verschieden ( "Grenzscheidung" ) im Körperlichen und im Geistlichen.
Oder anders gewendet:
Daher das Prinzip der "Rippe" des Adam, aus der Eva gezeugt wird: Rippe ist Bild für "Küste, Grenzscheidung":
das bedeutet: Als Mensch ist Mann und Frau bzw. jeder einzelne Mensch gleichwertig und gleichwesentlich, aber höchst verschieden in Geist und Leib : dadurch ist "Union" möglich, also Vereinigung mit dem Anderen.
Auch hier wieder das Prinzip der schenkenden Liebe als Abbild der Dreifaltigkeit.
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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:38

„Da Gott ewig jung ist,
braucht Er zu jeder Zeit temperamentvolle Menschen!“
{ nach Balthasar }
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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:38

"Arm sein vor Gott" bedeutet, sich selbst aus freiem Willen "zurückzunehmen", sein eigenes Ich hintanzustellen, Gottes Schöpfung als Liebesgeschenk anzunehmen und dieses schenkende Liebesprinzip weiterzuschenken.

Zur Seelen-Finsternis, wie sie Mutter Teresa, Johannes vom Kreuz, Teresa von Avila, Rita von Cascia und Therese von Lisieux erlebt haben am Beispiel Mutter Teresas:

Ein Jesuitenpater in mehreren Briefen an Mutter Teresa :
Erklärung: Jesus am Kreuz: "Mich dürstet".-
Neben dem Kreuz: Gefäß mit Essig: Essig ist Gegenteil von gutem Wein bei Hochzeit zu Kana: Tieferer Sinn ist nun der, daß Jesus den Essig nimmt als Bild für die Liebe zu den Sündern.
Das soll an den genannten Heiligen in Form einer Participatio actuosa durchlebt werden.

Das verdeutlicht die Freiheit der trinitarischen schenkenden Liebe und ihre Rückantwort. Gerade wenn Gott sich scheinbar zurückzieht, ist der Mensch aufgerufen, an Seinem "I thirst" und an Seinem "Mein Gott warum hast Du mich verlassen" Anteil zu nehmen.
Pater Buob: Kontext zu: Mt 5,3 Er sagte:Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
Kontext zu: Demut und "Vertikalisierung": „Loslassen“ können ohne "Traurigkeit"
( nicht zu verwechseln mit "Trauer"), ohne Egoismus, je "schmerzlicher" sich das anfühlt, desto wichtiger war es, diesen "Hemmschuh" zu Gott beseitigt "zu haben"
( "bekommen zu haben" ).
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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:39

Es ist das Prinzip des "re-cipio" als Abbild der Dreifaltigkeit: ich bin bereit, mich zurückzunehmen ( wie der Vater in Bezug auf den Sohn ) und zu empfangen ( wie der Sohn vom Vater und der HL. Geist von Vater und Sohn ), was Gott mir gibt, und dieses nicht für mich selbst zum Selbstzweck zu mißbrauchen, sondern weiterzugeben ( wie der Sohn und der HL. Geist dem Vater und der Menschheit) , an die Mitmenschen ( wie Jesus an die Juden ) , an die Anderen ( wie Jesus an die Heiden ).
Daraus ergibt sich ganz zwangsläufig die Verantwortung für den Bruder.
Je mehr jemand diesem Ziel nahe kommt, desto ähnlicher wird derjenige Christus.
Gott erschafft den Menschen als Imago Dei { Gen 1,27 };
der Mensch soll nach Ähnlichkeit (HL. Irenäus spricht von "Similitudo" ) zu Christus hin streben
{ 1 Joh 3,2;1 Kor 15,49 ; 2 Kor 3,18; HL. Augustinus,Seliger Franz Jägerstätter } und im Tod Ihm gleich werden { Röm 6,5 }.( „Conformitas“)
Der Mensch soll Glied des "Mystici corporis" werden, sein und bleiben.
Er lasse sich ziehen ( Gnade ) und helfe selber mit( mittätiges Empfangen ),
in jene Aufwärtsspirale zu gelangen,
deren Endpunkt und Ziel Jesus Christus ist.


Dies zeigt das Prinzip des "mittätigen Empfangens" und daraus resultierender "noch größerer Dinge" am besten!
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Beitrag von Franz Mi 21 Aug - 18:39

Der rote Faden der Weltphilosophie:

Die Ur/Erbsünde: der Mensch wollte/will das durch die Liebe Gottes Geschenkte stehlen, rauben, mit Gewalt an sich reißen - ohne Reziprozität - > alles Geschaffene, wird sich selbst zum ( mörderischen ) Feind.

Die sogen. Moderne/ Neuzeit, ab Dr. Martin Luther mit Gottesbild als „Entwicklungsgeschichte“ ( "Gott entwickle sich über das Böse zum Guten" !), wie auch folglich Georg Wilhelm Friedrich Hegel (Gott sei „Weltgeist“, Prinzip des „Sogenannten Bösen“ zur Weiter/Höherentwicklung der Gesellschaft), Charles Darwin („Natur“ entwickle sich selbst ) , Karl Marx ( Mensch sei bloß „Technologiewerkzeug“), Martin Heidegger, Sigmund Freud, Konrad Lorenz („Menschenhorde“), und Mißbrauch durch politisch totalitäre Regimes.

Auch hier wieder das Grundprinzip:

Weiter/Höherentwicklung prinzipiell durch Gewalt/Töten des Anderen: Der besser Angepaßte überlebt, entwickelt sich weiter/höher.

Charles Darwin: Das Prinzip in der Natur: Die Evolutionstheorie: Artenwandel : Weiter/Höherentwicklung prinzipiell nur durch Mutation und Selektion: > Kampf ums Überleben: > mit Gewalt an sich reißen - ohne Reziprozität .
Darwin kam zuletzt zur Überzeugung, daß es keinen Gott geben könne, da er, Darwin, durch seine Evolutionstheorie "bewiesen hätte", daß das Selektionsprinzip wahr sei, und daher könne es keinen Gott geben, da ansonsten Gott "in sich böse" sei und demnach Gott keinen Bestand hätte, da das Böse sich in Gott selbst zerstörte. Daher gäbe es keinen Gott.
Und so starb Darwin.

Philosophisch:
Dr. Martin Luther: In Gott sei das BÖSE UND das GUTE in Widerspruchseinheit. Mensch hätte keinen freien Willen ( "Der geknechtete Wille"). Der Mensch sei "Lasttier Gottes"( "Jumentum"). Daher fiele das Böse auf Gott selbst zurück.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel spricht von einem Weltgeist, der das Böse täte, um das Gute zu erreichen, daher "schönfärben" durch den Begriff des "Sogenannten Bösen", das eigentlich etwas Gutes sei, da es das "Prinzip der Weiter/Höherentwicklung" sei.
Klassik: Das Böse ist „Negation“, hat in sich keinen Bestand. Kann daher nicht IN Gott sein!
Gesellschaftspolitisch: Karl Marx: Weiter/Höherentwicklung der menschlichen Gesellschaft durch Gewalt des Stärkeren. Mensch sei nur mehr "Technologiewerkzeug".
Die Ordnung das Starken.
Die Diktatur als Staatsform.

Ähnlich: Kommunismus und Nationalsozialismus !

Die Folgen seit der Ursünde:

Das Böse sei nur ein Teilmoment und Prinzip der Weiter-/Höherentwicklung.
Grundlage für menschenverachtende Weltanschauung.
Gott bräuchte alles, was ist, inkl. den Menschen zu Seiner „Selbstentwicklung“.
Der Mensch sei nicht Individuum, sondern – wie die Natur und alles, was ist, Teil Gottes,
Gott entwickle Sein Bewußtsein durch den menschlichen Geist und durch alles, was ist.
Weiter/Höherentwicklung sei nur durch den Aggressionstrieb und das Tötungsprinzip möglich.
In Gott sei zugleich höchste Güte und das Böse vorhanden,
wie dialektisches Denken vorgibt.

Diese Philosophien des Verdachts und der Dialektik sehen Satan als einen Teil IN Gott.
Daher sagen sie, es gibt eigentlich nichts "Böses", weil es in Gottes Händen liegt, auch das Böse ( neben dem Guten in Einheit ). Daher sagen sie zB. zur Evolutionstheorie: das gegenseitige Töten ist notwendig zur Höher-/Weiterentwicklung und eigentlich nichts Böses, sondern ein Grundprinzip eines "Welt-/Naturgeistes"
( Ursache sei also nicht eine Ur-/Erbsünde ).
Wenn zB. die Katze viele Mäuse frisst, kann sich die Maus "freuen", weil sie - statt weiterhin Maus zu sein - zu etwas Höherem geworden ist, nämlich zum "Fettpolster der Katze". Und weiter: wenn viele Katzen viele Mäuse fressen, dann entsteht im Lauf der Zeit der Wandel der Art und aus der Katze wird zB. ein Tiger.
Dann hätte sich die Katze noch weiter entwickelt.
So im Tierreich, aber sehr relevant wird das dann bezogen auf die Menschheitsgeschichte: Kriege seien dann nicht mehr etwas Böses, sondern notwendig zur Höher-/Weiterentwicklung der Völker und Nationen.
So sagte zB. Hitler, auch Karl der Große hätte die Sachsen (fast) ausgerottet, so könne auch er, Hitler, mit den Juden verfahren.
Ein fataler Irrtum !


Dagegen die Klassik der christlichen Philosophie:
Basilius der Große (+379), Gregor von Nazianz (+389/90), Gregor von Nyssa (+394 ), Ambrosius (+397), Johannes Chrysostomos (+407), Hieronymus (+420), Augustinus (+430), Gregor der Große (+604), Bernhard von Clairvaux (†1153), Dominikus (+1221), Thomas von Aquin (+1274), Duns Scotus (+1308), Teresa von Jesus (von Ávila, "die Große")(+1582), Karl Borromäus (+1584), Teresia vom Kinde Jesu (Thérèse von Lisieux, Marie-Françoise Martin) (+1897), Gustav-Siewerth (+1963), Romano Guardini (+1968), Hans Urs von Balthasar (+ 1988), u.a.
Gott schafft im Finalitätsprinzip ( "Alles Sein besitzt sich selbst", "wandelt sich nicht in anderes Sein um", also kein Artenwandel ),
Gott schenkt sich selbst, Seinen eingeborenen Sohn und Seinen Hl. Geist und alles Geschaffene der Menschheit - ungeschuldet aus reinster ausströmender selbstmitteilender Liebe.
Die Liebe, die sich selbst verschenkt, und beim Beschenkten das Prinzip der Dankbarkeit, der Rückschenkung ( Reziprozität ! ) auslösen und bewirken soll.
Auch Gott will Entwicklung, aber auf der Basis der Rückschenkung des Geschenkten.
Zum Aufbau und zur Entwicklung einer „menschlichen“ Gemeinde ( vgl. Erste Christengemeinden: Ein Herz und eine Seele !).
Der Mensch hat infolge Verführung durch Satan das Gedankenprinzip umgedreht: Nicht die Entwicklung innerhalb der Schenkungsgeschichte sei das Lebensprinzip, sondern der Mensch könne sich an die Stelle Gottes setzen, das Geschenkte nicht "reziprok" verwalten , sondern zum Aufbau seiner eigenen Ichsucht mißbrauchen = Essen vom Baum der Erkenntnis ( wobei Erkenntnis biblisch Liebe, die der Mensch mit Gewalt - ohne Reziprozität - rauben/an sich reißen will, gemeint ist ).

Die richtige klassische christliche Sichtweise ist nun die:

Gottes Schöpfung ist Ausdruck Seiner ausfließenden Liebe.
Gott schafft im Finalitätsprinzip, also kein Artenwandel, wohl aber Entwicklung INNERHALB der Arten.

Gott ist nur das Gute, nichts Böses ist in Ihm.
Das Böse stammt einzig und allein von Satan, der satanischen Dreifaltigkeit und aus dem freien Willen des Menschen, der das Wort Gottes ( Liebe und Gegenliebe ) ablehnt und so zur eigenen Weiter/Höherentwicklung Gott nicht mehr braucht.
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Beitrag von Franz Do 22 Aug - 22:45

„Unter der Oberfläche von Naturkatastrophen, Kriegen, Revolutionen und Konflikten aller Art gibt es eine stille Gegenwart, ein zielgerichtetes göttliches Handeln. Sie bleibt verborgen in der Welt, in der Gesellschaft, im Universum“.
Das Leid bleibe ein Geheimnis, insbesondere das Leid Unschuldiger, „aber ohne Glaube an Gott wird es noch absurder“. Man nehme den Menschen so „noch die letzte Hoffnung auf Erlösung“. Atheismus sei ein „Luxus, den sich nur die Privilegierten des Lebens erlauben können“.
Papst erinnert an heutige Leidenden:
Der Papst erinnerte zum Abschluss des Kreuzweges an die gegenwärtig Leidenden. Jesus habe alle menschlichen Ängste auf sich genommen.
„Sein Antlitz spiegelt sich in dem jedes gedemütigten und verletzten Menschen, jedes Kranken und Leidenden, Einsamen, Verlassenen und Verachteten.“}
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Beitrag von Franz Do 22 Aug - 22:45

Unser irdische Leib ist auf die Begegnung mit Christus geschaffen worden.
Denn:
Als Folge der Ursünde hat Gott verfügt:
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.
{ Gott zu Adam, Gen 3,19 }
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Beitrag von Franz Do 22 Aug - 22:46

Der irdische Leib ist - wie die gesamte Schöpfung - als Folge der Ursünde der "Verwesung" preisgegeben.
{ 1 Kor 15,43 Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark.}
{ "Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden" , HL. Paulus, 1 Kor 15,22 }

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Beitrag von Franz Do 22 Aug - 22:46

Gott schenkt dem Menschen nach dem Sündenfall
( Osterliturgie: „O du wunderbarere Schuld“ ) nicht nur eine unsterbliche Geistseele, sondern auch einen neuen Leib, Seinen Leib !
( Eucharistie, Auferstehungsleib, Integration in Seinen Auferstehungsleib )
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