Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Franz‘ Kapelle - Seite 31 Empty Re: Franz‘ Kapelle

Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:04

Martin Luther, Beichtvater vieler Wittenberger, bemerkte dies mit Bitterkeit. Er prangerte den seiner Meinung nach schändlichen Ablasshandel an, da dieser seine Vorstellung von einem sündigen Menschen, der sich wegen schlimmer Taten einem Leben der Demut unterwirft, geradezu verhöhnte.
Die 95 Thesen, die er als Reaktion darauf in Wittenberg veröffentlicht haben soll, waren Ausdruck der Reformation.
Kurz vor Tetzels Tod schickte Luther ihm einen Trostbrief.
Tetzel soll seine Ablassbriefe auch in Küblingen in der dortigen Wallfahrtskirche St. Marien verkauft haben. Im nahegelegenen Elm, einem Höhenzug knapp 20 Kilometer östlich von Braunschweig, soll 1518 laut einer Sage unter dem Tetzelstein ein Ablassprediger begraben worden sein.
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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:05

Der Ablassbrief
Mit der Parole, "Sobald der Gülden im Becken klingt / im huy die Seel im Himmel springt" soll Johann Tetzel in der Art eines Marktschreiers den Ablasshandel eröffnet haben. In das Hochdeutsche übersetzt ist jedoch heutzutage der Ausruf "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele (aus dem Fegefeuer) in den Himmel springt!", der Allgemeinheit geläufiger.
Der Tetzelkasten
Tetzelkasten in Jüterbog, um 1510 Einer der bisher gefundenen Tetzelkästen, in denen die Bußgelder verwahrt wurden, befindet sich im Städtischen Museum Braunschweig, im Altstadtrathaus. Er entstammt der Peterskapelle des Schlosses Süpplingenburg, in der Tetzel gepredigt und diesen Kasten verwendet haben soll. Dieser ist mit breiten Eisenblechen beschlagen und besitzt seitlich zwei Tragegriffe. Auf der Vorderseite waren drei Schlösser angebracht, deren Öffnung wahrscheinlich nur der römischen Kurie, den Fuggern und Erzbischof Albrecht vorbehalten waren. Seine Abmessungen sind 40,6 x 82,5 x 47,5 cm. Ebenso befindet sich ein Tetzelkasten in der Nikolaikirche in Jüterbog. Hans von Hake (1472-1541) übergab ihn Jüterbog, nachdem er Tetzel den Kasten abgenommen hat. Den Ablasszettel dafür hatte er zuvor schon von ihm erworben und winkte damit, als Tetzel ihm mit den Qualen des Fegefeuers drohte. Ein Tetzelkasten soll auch der Kasten in der Peter-und-Paulkirche in Görlitz sein. Auf der Höhe des Elms (zwischen Königslutter und Schöppenstedt) soll Tetzel der Legende nach von einem Ritter "von Hagen" überfallen worden sein, als er von Königslutter kam. Es wird erzählt, dieser Ritter habe bei Tetzel zuvor einen Ablaßbrief "für noch zu begehende Sünden" gekauft, ihm diesen nun unter die Nase gehalten und ihm dann unter Hinweis darauf die Ablaßkasse geraubt.

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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:05

Albrecht von Brandenburg

Grabdenkmal Kardinal Albrechts von Brandenburg im Mainzer Dom
Albrecht von Brandenburg (* 28. Juni 1490 in Cölln an der Spree; † 24. September 1545 auf der Martinsburg zu Mainz) aus dem Haus der Hohenzollern war zunächst gemeinsam mit seinem älteren Bruder Joachim, Co-Markgraf von Brandenburg (als Albrecht IV.).
Anschließend trat er in den geistlichen Stand ein und wurde (ebenfalls als Albrecht IV.) Erzbischof von Magdeburg sowie (als Albrecht V.) Apostolischer Administrator für das vakante Halberstadt.
Des Weiteren wurde er Erzbischof von Mainz und als solcher Metropolit der Kirchenprovinz Mainz, Landesherr des Erzstifts Mainz, Kurfürst und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches und später Kardinal der Römischen Kirche.
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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:06

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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:06

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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:07

Zusammenfassung nach Alma von Stockhausen

Fruchtbarkeitsreligion lehrt: dass alles Leben von den Göttern kommt oder dass das Leben sogar göttlich ist, wozu auch unsere Nahrung gehört, und dass durch Opfer die Götter beeinflusst werden können, das Leben zu schützen und zu fördern.
Die Menschen waren bereit, nicht nur gerade zu irgendwelchen Göttern zu beten und ihnen auch nicht nur irgendwelche Früchte oder Tiere zu opfern, sondern bisweilen auch das Kostbarste, was man hatte, es gab also Menschenopfer.

Facts:

° Götter seien unpersönlich, abgehoben, sich selbst denkend und in sich selbst ruhend, aber zugleich in Kampf stehend mit anderen Gottheiten untereinander und wechselseitig.
° Die Gottheiten seien in sich selbst ein "Werdeprinzip"
° Alles Leben komme von Göttern durch ein Entwicklungsprinzip
° Die Natur selbst sei göttlich und unterliege dem "Werdeprinzip der Gottheiten durch/in der Natur"
° Die Elemente des Kosmos seien Gottheiten und durch göttliche "Entwicklungskämpfe" entstanden , also Prinzip einer "Entwicklungsgeschichte".
° Die Gottheiten entwickelten sich nach dem Prinzip: Weiter/Höherentwicklung durch die Natur und ihre Fruchtbarkeit.
° In den Gottheiten seien zugleich höchste Güte und das Böse in Einheit vorhanden.
° Der Mensch sei nicht Individuum, sondern – wie die Natur und alles, was ist, Teil der Gottheiten
° Götter ließen sich beeinflussen, daß es zu "weiterer/höherer Fruchtbarkeit" komme: auf alles Sein bezogen: die Natur, der Kinderwunsch, die persönlichen Gaben, die man sich erwünscht.
° Weiter/Höherentwicklung sei nur durch den Aggressionstrieb und das Tötungsprinzip möglich.
° Opferung von Tieren und sogar Kindesopfer.
° Fehlendes Liebesprinzip und fehlendes Schenkungsprinzip : Sinn ist, den Willen der Gottheiten zu beeinflussen zum Zwecke der eigenen Erfüllung des "Entwicklungs- und Werdeprinzips".
° Prinzip der Horizontalisierung: der Mensch will abbildlich zu den Gottheiten „aus“ sich selber sein, „durch“ sich selber sein und „für“ sich selber sein und gegen den Anderen.
° Ist Teil der Erbsünde, wie in Genesis offenbart ist: der Mensch will sich an die Stelle Gottes setzen.
° Die Schöpfung würde zum eigenen Aufbau und als Material zu seiner eigenen Weiterentwicklung vom Menschen „geraubt“.
° Der Andere würde nicht als Person, als Subjekt, als einzigartig, sondern zum Objekt degradiert.
° Die Folge: die Liebe geht verloren, es folgen triebhafte Zügellosigkeit, geistige und materielle Selbstbefriedigung, Egoismus und schließlich Hass dem Anderen gegenüber.
° Die Folge ist eine Kultur des Todes als Folge des Hasses und der nicht mehr als Person gesehenen Menschen.
° Die Welt und der Mensch wären der Hoffnungslosigkeit, dem Egoismus , der Objektivierung der Person und dem Hass preisgegeben.

Eine schreckliche Irrlehre in Ermangelung an göttlicher Selbstmitteilung, Offenbarung !


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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:08

Daher steht sie in "geistiger Verbindung" zu:

Griechische Mystik: Glaube an Götter, die im Gigantenkampf Kriege führten, wobei das Töten und der Tod im Kampf der Götter Weiterentwicklung bedeutete.
...
zur Entwicklungsgeschichte der Neuzeit - Dialektik – Charles Darwin Evolutionstheorie – totalitäre Regimes.

-

Radikaler Gegensatz dazu die christliche Lehre:

Schenkungsgeschichte Gottes an den Menschen - Theologie der Klassik ( Thomas von Aquin, Duns Scotus ) und Theologie des Leibes ( Johannes Paul II. )


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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:08

Schöpfung:
Gen 1 – jüngere – Deuterojesaja – liturgische priesterliche – Schenkungsgeschichte Theologie der Klassik ( Thomas von Aquin, Duns Scotus ) –
vs.: Fruchtbarkeitsreligion ( zB. „Baalskult“ )– Griechische Mystik – Entwicklungsgeschichte – Martin Luther – Dialektik – Charles Darwin Evolutionstheorie – totalitäre Regimes – Zeitgeist der „Moderne“ -----
Gen 2 – ältere – elohistische – Mensch im Zentrum – Schenkungsgeschichte Theologie der Klassik ( Thomas von Aquin, Duns Scotus ) – Theologie des Leibes Johannes Paul II. –
vs.: Griechische Metaphysik ( Platon, Sokrates, Aristoteles ) – Sichtweise des Leibes Martin Luther`s ( „Kadavernatur“, „aufferri“ ).

Das Traurige ist, daß der Geist der Baalskultur bis in unsere Zeiten hereinreicht...,
was belegt, daß der Geist nicht getötet werden kann...
Weder der Gute, noch der Böse.


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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:08

Drei große Epochen der unterschiedlichsten Verknüpfungsformen
von Geist und Materie der europäischen Geistesgeschichte haben
wir umrisshaft vergegenwärtigt.
Inhaltlich geht es in der Überwindung des weltweiten Mythos
durch die griechische Metaphysik um die Erkenntnis, dass es den
einen, von Ewigkeit durch sich selber seienden Gott geben muss,
wenn überhaupt etwas ist und nicht Nichts. Nur das perfekte Sein,
das Sein in der Höchstform des bewussten Selbstbesitzes als
Wahrheit, Schönheit und Güte kann von Ewigkeit her als causa
sui die letzte Ursache dessen was ist, sein. Aus dem Nichts kann
nichts von selbst etwas werden! Der ideelle Wesensbestand der an
sich perfekten Organismen, abgesehen von ihrer materiellen
Daseinsweise, ist nur im Rückgriff auf eine höchste Perfektion,
eine umfassende Idee des Guten zu erklären.
Aber gerade angesichts der ideellen Vollkommenheit dessen, was
ist, ist die materielle Vergänglichkeit, in der das Formprinzip
gestaltend existiert, nicht zu erklären.
Woher kommt der Widerspruch vom unsterblichen Geist und
sterblicher Leiblichkeit? Warum muss die anima intellectiva mit
ihrem umfassenden Erkenntnisvermögen und ihrem auf das
absolute Gut ausgerichteten Willen in einem sterblichen Leib
hausen? Wie kann die sterbliche, durch Mangel charakterisierte
Materie das Individuationsprinzip der Geistseele sein?
Wo bleibt die vom Leib getrennte Seele im Tode, wenn sie nicht
zu ihrem Ursprung Gott zurückkehren – aber auch keine welthafte
Existenz ohne Leib führen kann?
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Beitrag von Franz Sa 24 Aug - 22:09

Gott hat sich als
dreipersonaler Gott der schenkenden Liebe geoffenbart und hat im
Hinblick auf seine eigene Inkarnation mit zwei Prinzipien: mit
Geist und Materie die Welt geschaffen. Materie ist nicht sterbliche
Einschränkungsform, bzw. Individuationsprinzip im Widerspruch
zum Geist – sondern abbildlich zur Schenkungsgeschichte der
göttlichen Personen – der Vater zeugt den Sohn, Vater und Sohn
hauchen den Heiligen Geist – Ausdruck der Hingabe des geistigen
Selbstbesitzes an den Anderen als Anderen, Vereinigungsform mit
dem Anderen. Die an sich perfekte Materie ist sterblich geworden
durch den Missbrauch der Sünde, die die mögliche Einigung mit
dem anderen, mit Gott und dem anderen Menschen pervertiert hat
in die Unterwerfung des anderen. Die ausgestreckte Hand kann
die in Materie eingefaltete Hingabeform des Geistes als
Umarmung oder aber den verborgenen Hass als Vernichtung des
anderen ausdrücken.
Der Tod ist nicht Schöpfungsprinzip – sondern Folge der Sünde!
Materie ist nicht principium sondern indicium individuationis, d.
h. in ihr birgt sich die Einzigartigkeit jener persönlichen
Geistseele, die Gott abbildlich zu sich in seiner Dreipersonalität
persönlich geschaffen hat. Die Geistseele ist nicht indirektes
Abbild des durch sich selbst seienden absolut transzendenten
Gottes – sondern Ausdruck der persönlichen Selbstmitteilung,
bzw. Selbsthingabe Gottes an diese zu einer ewigen Gemeinschaft
mit ihm berufenen Person.
Der Personbegriff gehört zu den entscheidenden durch das
Christentum auf der Grundlage der klassischen Metaphysik
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