Christsein Heute
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Franz‘ Kapelle

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Beitrag von Franz Sa 9 Nov - 16:33

Andere Religionen

Satan ist nicht generell der Ausgangspunkt von Religionen, wie manche Evangelikale meinen, denn auch in anderen „Religionen“ gibt es Menschen, die ehrlich und aufrichtig nach Wahrheit und nach Gott suchen und in der Liebe leben und seine Gebote halten, und dann gilt auch für sie 1 Joh 2,3.
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Beitrag von Franz Sa 9 Nov - 16:38

Jesus und die Tora

Jesus, der auch von den jüdischen Gläubigen als Meschiach, also Erlöser, angesehen wird, hat nicht die mündliche Tora gering geschätzt, wie manche Evangelikale meinen, sondern im Gegenteil: Jesus hat die Ämter der Juden vollendet.
Jesus hat sich nur gegen jene (nicht alle!) Pharisäer gerichtet, die die Tora zu wörtlich ausgelegt hatten!
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Beitrag von Franz Di 12 Nov - 6:34

Abraham , die große Heilsgestalt

Abraham steht als Heilsgestalt gleichsam „zwischen den Sonnen“.
Abraham ist als Heilsgestalt laut Kabbala nicht mit irdischen Maßstäben zu beurteilen, sondern durfte in re+anti-zipatorisch-transzendenter Weise durch die Gnade Gottes an der Göttlichen Offenbarung mitwirken. Der Lauf der Welt hing von ihm ab. Abraham überwand "YetzerHaRa" und durch seine Beschneidung "vertikalisierte" er vollkommen im Bund mit Gott!
Abraham hatte kein „Rezeptionsproblem“, sondern handelte stets in „Co-operatio“ („Vertikalisierung [= Erweckung von unten] (Gottesfurcht)“) zu „Haschgacha“ , also „2 Ebenen überblickend“ , in die Transzendenz „schauend“, die in der Immanenz beginnt, und sogar leidvolle Wege in Kauf nehmend, um aus der Dunkelheit („hinabsteigend“) ins Licht („hinaufsteigend“) zu kommen – für sich und die ihm Anvertrauten.
Dadurch Verwandlung von Bösem („Klippa“) ins Gute („per aspera ad astra“).
Abraham ist „aufgestiegen“ durch das schrittweise Bestehen der 9 vorangegangenen Prüfungen, die ihn ganz in die Nähe Gottes brachten und ihm bereits ein hohes Maß an Gotteserkenntnis bereiteten, also daß Gott der Schöpfer ist, Er allmächtig ist und mit Auserwählten im Sinne von „Haschgacha“ in der Welt handeln möchte.
Manche Gelehrte meinen, Gott hätte das Agieren Abrahams nicht im Voraus gewußt, ich teile aber die Ansicht jener Gelehrter, die meinen, daß Gott grundsätzlich alles im Voraus weiß.
Unter diesem Licht sehe ich nun die 10. Prüfung Abrahams.
Abraham „glaubte“ ( bereits im Sinne von Hebr.11,1), daß er der Vater einer ganzen Nation werde, durch seinen Sohn Isaak.
Ich sehe in Abraham und Isaak die Antizipation auf Gott und den Messias, denn
bereits die Geburt Isaaks war ein „übernatürliches Geschehen“, ebenso wie beim Messias.
Wie geht das nun mit der 10. Prüfung („Im Tod ersteht das Leben“) zusammen ?
Einige Gedanken:
Abraham bekam die „Eigenschaft“ durch Göttliche Gnade, durch Zeit und Raum hindurch zu „blicken“, er war nicht mehr vom zeiträumlichen Sehen abhängig.
Gott wollte von Abraham die höchstmögliche menschliche „Reziprozität“ auf Seine angebotene Liebesgeschichte.
Gott führte Abraham in die „Todesmeditation“ hinein, um ihm gerade dadurch die Überwindung des Todes zu offenbaren.[ Hebr 11,19 Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild].
Abraham glaubte daran, daß Gott Isaaks Korban annimmt und ihm das Leben schenkt. (vgl. Mt 16,25).[ Röm 4,9b Abraham wurde der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.
Röm 4,10b als er noch unbeschnitten war. Röm 4,11a Das Zeichen der Beschneidung empfing er zur Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, Röm 4,12b Weg des Glaubens gehen, des Glaubens, den unser Vater Abraham schon vor seiner Beschneidung hatte]. Der „Aufstieg zum Himmel“ und das „Schauen Gottes“ ist der eigentliche Sinn der Opferung Isaaks. Im Angstschrei Isaaks erkannte er die „shekhinah“ Gottes und blickte in den aufgerissenen Himmel. Ein Glasgemälde in der Kathedrale von Bourges zeigt Isaak, wie er anstelle seiner Hölzer das Kreuz trägt.
Joseph Ratzinger : So erzählt die jüdische Überlieferung, dass Gott in dem Augenblick, da Isaak einen Angstschrei ausstieß, den Himmel aufriss, wo der Knabe die unsichtbaren Heiligtümer der Schöpfung und die Chöre der Engel erblickte.
Isaak hat dort die „shekhinah“ (Gegenwart Gottes) erblickt.
Widder ist das Bild für das (kommende) Lamm Gottes als Grundlage des christlichen Kultes der Eucharistie („Seht das Lamm Gottes“):
Indem Isaak das Lamm sah, sah er, was Kult ist: Gott selbst bereitet sich seinen Kult, durch den er den Menschen ablöst, erlöst und ihm das Lachen der Freude zurückgibt, das zum Lobgesang der Schöpfung wird.
Abraham hat die Opfergesinnung im „Herzen“ („Oblatio“) und real erbracht.Durch Abraham und Isaak wird offenbart, dass die "Immolatio" in Zukunft das Lamm sein werde, und Gott das ewige Leben schenken will als Folge ihrer Lebensübergabe/-Weihe ( "Oblatio" als Korban („ näher kommen“)) am Berg Moriah, dort, wo Gott in "Wajera" erschien.
Martin Buber und Franz Rosenzweig übersetzen die Opferforderung Gottes an Abraham mit „und höhe ihn dort zur Darhöhung“. Isaak gilt als „Prototyp des leidenden Gottesknechts“.Die Opferung Isaaks bedeutet das Überschreiten der Todesschwelle als Initiation in das „Sehen“. Dieser Punkt des Anfangs ist der „Verbindungspunkt, wo die Dinge an der anderen Welt hängen“, man vgl. Verklärung (Metamorphosis, Transfiguration)
„Schau“ und (innere) „Höhe“ gehören zusammen (man vgl. den inneren Aufstieg des Benedikt von Nursia). „Sohn opfern“, spiegelt also nicht eine äußerst primitive religiöse Stufe wider,
sondern Gott schenkt Abraham und Israel von sich aus die Möglichkeit, ihm zu begegnen, indem Gott selbst für das Opfer Sorge trägt. „Sohn opfern“ bedeutet, sich selbst zu opfern (Lebensweihe/-Übergabe an Gott) , wie später Israel, das nicht irgendetwas im Gottesdienst opfert, sondern sich selbst. Die Äbtissin Christiana Reemts (Mariendonk) bringt den Sinn der Opferung Isaaks so auf den Punkt: „Jede Begegnung zwischen Gott und Mensch findet auf dem Berg Morija statt, nur dort, wo der Mensch alles hergibt, findet er Gott.“
Philo spricht sogar von einer „jungfräulichen“ Geburt Isaaks aus Sarah und identifiziert ihn als Weisheitsgestalt mit dem „Logos“, so dass die jüdische Isaak-Theologie wie ein direkter Vorläufer der Logos-Weisheits-Christologie des Johannesevangeliums erscheint. Isaak ist „nicht nur der Märtyrer schlechthin, sondern auch derjenige, der mit seiner Geschichte Tod und Auferstehung bezeugt“.
Zur Weisheit gehört die Freude und damit das Lachen als Grundbedeutung des Namens Isaak
weil die Freude mit der Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten verbunden ist:
Im Neuen Testament wird die Opferung Isaaks als Offenbarung von Tod und Auferstehung und damit als Antizipation des christlichen Osterglaubens angesehen.
Schon die berühmte Stelle im Midrasch Bereschit Rabba (BerR 56,3) sagt, Isaak habe das Opferholz auferlegt bekommen „wie jemand, der sein Kreuz auf seiner Schulter trägt“. Ingeborg-Psalter (um 1200): Isaak trägt sein X-förmiges Holz, im X-förmigen Baum hat sich der Widder verfangen. Die erklärende Beischrift lautet: „pater ecce ignis et ligna. ubi est victima holocausti“ und „fili, deus providebit“.
Die Parallele zwischen dem holztragenden Isaak als priesterliche Handlung (Lev 1,7 EU; 6,5 EU) und dem das Holz des Kreuzes tragenden Jesus (Joh 19,17 EU) ist schon früh gesehen worden. (Joseph Ratzinger). Sowohl die griechischen Kirchenväter (Irenäus, Clemens, Origenes, Gregor von Nazianz, Johannes Chrysostomos, Theodoret), als auch die lateinischen (Tertullian, Cyprian, Hilarius von Poitiers, Zeno von Verona, Ambrosius, Augustinus) über Isidor von Sevilla, Bonaventura und die Biblia pauperum bis hin zu Jakob Böhme werten diese Typologie mit unterschiedlichen Akzenten aus.
Die christliche Theologie besagt: „Der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzesopfers Christi liegt in der Bindung („akedah“) Isaaks.
Der Barnabasbrief (um 60 oder 100) erklärt: „Für unsere Erlösung gibt es ein Vorbild: Isaak, der Gott auf dem Altar dargebracht wurde. Genauso sollte, so wollte es Gott, Jesus, sein Sohn, Gefäß des Heiligen Geistes, wie ein Opfer dargebracht werden.“ In der christlichen Ikonographie wurde daher die Opferung des „geliebten Sohnes“ (Gen 22,2) häufig als Typos des Kreuzesopfers dargestellt: das Tragen des Holzes und des Kreuzes.
Joseph Ratzinger : Isaaks Blick auf dem Opferholz ist jener „geheimnisvolle Augenblick“, der die Grundlage ist für den jüdischen wie christlichen Kult und der darin festgehalten und vermitteln werden soll.
Im Christlichen wird die ganze Situation als Vorausbild auf die Eucharistie betrachtet:
"Oblatio" = Opfergesinnung im Herzen und "Immolatio" = Leidensfähigkeit im Körperlich/-Materiellen.

Über Abraham gibt es noch viel zu studieren, die Jüdische Exegese erreicht außerordentliche Tiefen,
ich möchte nur seine große Bedeutung in keywords zusammenfassen:

An Abraham wird das „Vertikalisierungsprinzip“ als das „Wenn-Dann-Prinzip“ antizipatorisch generationsübergreifend offenbar: der Höhepunkt: Abraham - Isaak und Gott - Jesus, der Messias.


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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 8:41

Sakrament der Eucharistie

Für mich bedeutet das ein direktes Handeln Gottes durch die Person des geweihten Priesters (apostolische Sukzession).
Vergleichbar mit den Heilsgestalten des Ersten Testaments.
Das Prinzip des „Feuer von unten und Feuer von oben“.
(„Vertikalisierung“ in beide Richtungen).
Vergleichbar zB. mit Abel, Abraham und Melchisedek.
Daher sind diese Personen auch namentlich im Hochgebet des Kanons enthalten.
Dadurch gewinnen die Sakramente eine ganz besondere Kraft und Stärke.
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:00

Josaphat Kunzewitsch

Gedenktag heute, 14.11.

Der Heilige Josaphat förderte mit großem Eifer die Einheit seiner Kirche mit der katholischen.
Der heilige Josaphat Kunzewitsch wurde 1580 als Kind orthodoxer Eltern geboren, trat in Wilna zur ruthenisch- unierten Kirche über, wurde "Basilianermönch" und 1618 Erzbischof von Polozk.
Er bemühte sich eifrig um Reformen in seinem Orden und um die Ausbreitung der ruthenischen Kirche.
Seine Ausstrahlung als Prediger und Beichtvater war bedeutend.
Josaphat wurde bei einer Visitationsreise am 12. November 1623 in Witebsk erschlagen.
Seine Reliquien wurden 1916 nach Wien, 1949 nach Rom übertragen.
Dargestellt wird er im Habit der Basilianermönche oder in bischöflicher Gewandung mit Hackmesser. Märtyrer
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:02

Thomas von Aquin schreibt in seiner "Summa Theologiae" sinngemäß,
daß, derjenige "Frei ist, der Gott wirklich verstanden hat",
klarerweise ist das menschlich nur bis zu einem gewissen Grad möglich, nämlich wegen der Erbsünde nur unvollkommen möglich,
aber dieser mögliche unvollkommene Grad sei dann eben genau jener Punkt, an dem der Mensch seine Gotteserkenntnis und seine Freiheit erkennen kann.
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:03

Wie Augustinus mit Recht bemerkt, "würde Gott, da er unendlich gut ist, in seinen Werken Böses dulden, wenn er nicht so allmächtig und gut wäre, um selbst das Böse noch ins Gute zu wenden".

Es steht also durchaus im Einklang mit der unendlichen Güte Gottes, wenn er manche Übel zuläßt, um daraus Gutes entstehen zu lassen.
Da die Natur offenbar unter dem Einfluß eines höheren Antriebes auf ein bestimmtes Ziel hin tätig ist, muß das Naturgeschehen auf Gott als auf seine erste Ursache zurückgeführt werden.
In gleicher Weise ist auch das überlegte Handeln auf eine das menschliche Erkennen und Wollen( Interiorität) überragende Ursache zurückzuführen; denn diese sind wandelbar und können versagen.
Alles Wandelbare aber, das seiner innersten Natur nach versagen kann, muß zurückgeführt werden auf einen unwandelbaren und aus sich notwendigen Anfang (principium)
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:04

Alles Seiende außer Gott ist geschaffen.

Nach 1 Tim 4, 4 aber "ist alles, was Gott geschaffen hat, gut". (4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank genossen wird);Gott selbst aber ist der unendlich Gute. Also ist alles Seiende gut.
Augustinus sagt: "Weil Gott gut ist, sind wir." Wir sind aber aus Gott als aus unserer Wirkursache. Also hat das Gute den Charakter der Wirkursache.
Aristoteles: "Dasjenige, um dessentwillen die anderen Dinge sind, verhält sich zu diesen wie das Ziel und das Gute." Das Gute hat also den Charakter der Zweckursache.
Das Gute und das Seiende sind begrifflich verschieden (Art. 1). Die eigene Weise, Art und Ordnung scheinen aber mehr die Natur des Seienden auszudrücken. Weish 11, 20: "Du hast alles nach Zahl, Gewicht und Maß geordnet."( 20 Aber abgesehen davon hätten sie durch einen einzigen Hauch fallen können, verfolgt von deinem Strafgericht und fortgeweht vom Sturm deiner Macht. Du aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet).Auf diese drei werden die oben Genannten zurückgeführt.
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:04

Augustinus: "Das Maß bestimmt die eigene Weise des Dinges; die Zahl seine Art; das Gewicht aber zieht es dorthin, wo es seine Ruhe und seine Beständigkeit findet." Also liegt das Gute nicht in der eigenen Weise, Art und Ordnung des Dinges.

Augustinus: "Diese drei: die Weise, Art und Ordnung sind Allgemeingut aller Geschöpfe Gottes. Die Güte der Dinge besteht in der Weise, Art und Ordnung.
Das Licht wird als Wesen ohne Zahl, Gewicht und Maß bezeichnet, nicht schlechthin, sondern im Vergleich mit den Körperdingen, weil die Kraft des Lichtes als der "wirkenden Beschaffenheit" des ersten bewegenden Körpers, nämlich des Himmels [vgl. phys. Buch 8, der erste bewegte Beweger, sd], sich auf alle Körperdinge erstreckt.
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Beitrag von Franz Do 14 Nov - 10:05

Augustinus: Nach Aristoteles wird das Gute eingeteilt in die zehn Urweisen [Prädikate, sd].

Das Edle, Nützliche und Angenehme läßt sich aber in einer einzigen von ihnen aufweisen. Also wird das Gute zweckmäßig anders eingeteilt.
"Buch über die Ursachen": "Das erste der geschaffenen Dinge ist das Sein."Ist alles Seiende gut?Man kann kein Übel als ein Gut bezeichnen. Jes 5, 20: "Wehe denen, die das Böse gut und das Gute bös nennen." Nun gibt es aber unter dem Seienden manches, das man Übel nennt. Das Gute hat den Charakter des Begehrenswerten. Der Urstoff aber ist nicht Gegenstand, sondern Träger des Verlangens. Also fehlt dem Urstoff der Charakter des Guten.
Also ist nicht alles Seiende gut.
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