Christsein Heute
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Die Lehre vom Menschen

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Heinz
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Beitrag von HeinzB Do 24 Okt - 0:52

Franz schrieb:


Lieber HeinzB!

Du schreibst von „ Adam geerbten Körper “.
Was verstehst du unter Erbsünde?

Genau das, was die evangelisch-pfingstliche Theolgie vertritt und ich, denke ich, leicht verständlich geschrieben habe.
Ich folge der These des Traduzianismus.
Früher hatte ich Probleme damit mir vorzustellen, wie denn Sünde vererbt werden kann, der Traduzianismus gab mir die einleuchtendste Erklärung.
Ich geh davon aus, dass du nachvollziehen kannst, dass ich mir nicht vorstellen kann, das Gott eine reine Seele in einen sündigen Körper legt.
Wenn ich aber davon ausgehe, das die Seele bei der Fortpflanzung mitgegeben wird, ist es absolut nachvollziehbar, wenn Gott erklärt, das in Adam die gesamte Menschheit gesündigt hat.
Im Gegensatz zu kikis´ Auffassung möchte ich das nochmal aufgreifen:
Wenn ein Mensch sündigt, kommt der Antrieb zur Sünde nicht vom Leib, sondern vom Verstand, also unserem Willen.
Entscheidet sich der Mensch dann für die sündige Handlung, dann, und erst dann wird der Leib zur Sünde benutzt.

Du als Mediziner weißt, das , wenn ein Mensch psychisch leidet, sein ganzer Leib in Mitleidenschaft gezogen wird und Krankheiten ausgelöst werden können.
Als Adam gesündigt hatte bekam er Angst. Wahrscheinlich auch einen psychischen Schock. Immerhin versuchte er sich vor Gott zu verstecken, die Schuld muss ihn enorm belastet haben. Wir können also davon ausgehen, das sein Körper dort bereits nervlich überlastet war.
Doch das ist Nebensächlich für unsere These: Die Sünde durchdrang ihn bis in seine Gene, seine DNA.
Sonst wäre sie nicht vererblich.




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Beitrag von Franz Do 24 Okt - 7:32

Lieber HeinzB!

Du hast eine falsche Vorstellung von der Erbsünde (was übrigens im Jüdischen anders gesehen wird).
Da geht es überhaupt nicht um eine Vererbung einer Sünde!
Das hast du dir zu wenig überlegt, was im Christlichen die Erbsünde und ihre Bedeutung ist.
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Beitrag von HeinzB Do 24 Okt - 10:17

Nur, weil der Traduzianismus nicht dem von den Katholiken befürwortetem Kreatianismus entspricht, kannst du nicht sagen, ersterer wäre falsch.
Dann könnte ich ebenso sagen, das Deine Auffassung von Erbsünde falsch ist.
Tatsache - auch wenn ich mich wiederhole - ist,  dass das, was mit Adams Sünde begann, sich fortgesetzt hat,  weil wir dieselbe angeborene Veranlagung geerbt haben.
Es gibt die falsche Meinung, anhand des biblischen Berichts, dass wir für die Rebellion Adams beschuldigt werden. Die Tatsache ist dass Adam als Einziger beschuldigt wird, dass wir aber in den Konsequenzen jener Rebellion leben.
Wir haben dieses rebellische Wesen Adams geerbt, und somit setzen wir auf natürliche, fast unbewusste aber doch eigensinnige Weise diesen Aufstand fort den er begonnen hat. Wir wollen vielleicht nicht gerade der Gott des Universums sein, aber wir wollen Gott in unserer persönlichen Umwelt sein, wollen den Ton angeben, unabhängig von Gott.
Und erklärt warum Jesu Ausruf am Kreuz "...sie wissen nicht was sie tun" nicht seinen Henkern allein, sondern der ganzen Menschheit galt.
Soviel zum Thema Erbsünde, ich würde gern im Kontext fortfahren, oder eröffne doch einen eigenen Thread zum Thema.
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Beitrag von Franz Do 24 Okt - 14:22

Lieber HeinzB!

Nur ganz kurz zum Abschluss Thema Erbsünde:
Ist ganz einfach:
Der Zustand (nicht Sünde!), dass der Mensch das Paradies verlassen musste und mit Sterblichkeit bekleidet wurde. Es wird also nicht die Sünde vererbt, sondern der Mensch wird auf eine andere Seinsebene (des Irdischen) gestellt.
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Beitrag von HeinzB Do 24 Okt - 14:47

Der Primitive Stand des Menschen
In diesem Anschnitt solle der primitive Stand Adams vor dem Sündenfall untersucht werden.
Es soll versucht werden, den psychologischen, sozialen, beruflichen und geistlichen Stand Adams und Evas als Bewohner ihrer von Gott gegebenen Heimat im Garten Eden aufzuzeigen.
Betrachten wir als erstes seinen Wissens - und Erkenntnisstand.
Gott übertrug Adam sie Aufgabe, alle Landtiere und Vögel zu benennen, sogar alle Lebensformen, da er ja die Herrschaft über alle Geschöpfe Gottes bekommen hatte.
Bevor ich im Tenor fortfahre, möchte ich diese Aussage der Bibel einmal wirken lassen:
Gott, der alles Lebensformen geschaffen hatte, hatte selbst nur einige wenige mit einem Begriff benannt.
Dabei handelt es sich aber ausschließlich um Ober - beziehungsweise Gattungsbegriffe.
Erde, Wasser, Gras, Kraut, Bäume, Tiere (Wasser - und Landtiere), Vögel, Gewürm, und als Einteilung Vieh.
Nur, und ausschließlich nur das Geschöpf "nach seinem Bild" wurde von ihm explizit nicht aus einem Wort (es entstehe) sondern direkte Handlung der Mensch geschaffen und "Adam" benannt.
"Adam" ist der Name des ersten Menschen, einer gesondert geschaffenen Spezies.
Und diesem Adam nun stellt es Gott anheim, allen Lebensformen Namen zu geben, welche er, der Allmächtige Gott, als gegeben anerkennt, 1.Mose 1, 28; 2, 19-20.
Hierfür war ein immenses Wissen erforderlich.
Ganz offensichtlich umfasste Adams Wissen auch Einsicht in das Wesen und den Zweck jeder einzelnen Spezies.
Gott machte Adam damit zu seinem Partner.
Der Vater der Menschheit war kein unreifer Jüngling, sondern Edens Wissenschaftler.

Sein moralischer Stand
Da Heiligkeit und Rechtschaffenheit zu den fundamentalen Charaktereigenschaften Gottes zählen, muss auch der nach dem Bild Gottes geschaffene Adam an einem heiligen und rechtschaffenen Charakter Anteil gehabt haben.
Als Gott die Schöpfung vollendet hatte, war sie vollkommen:
"Uns Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut" 1.Mose 1, 31a.
Ein Vergleich zu Epheser 4, 24 und Kolosser 3, 9-10 rechtfertigt den Schluss, dass Adam eine primitive Form von Rechtschaffenheit bzw, Gerechtigkeit hatte.
Sein Stand wird häufig als eine Art ungetrübter Unschuld beschrieben, doch das Wort "Unschuld"allein ist unzureichend.
Adam war in einem Zustand der Heiligkeit geschaffen worden, und obwohl dieser Zustand noch nicht bestätigt war, weil er noch keiner Prüfung unterzogen worden war, war es ein Zustand, in dem das Böse völlig fehlte.

Fortsetzung folgt...

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Beitrag von Franz Do 24 Okt - 15:51

Lieber HeinzB!

Ergänzung zu Adam
Adam war eine ganz besonders Auserwählte Heilsgestalt Gottes.
Er war unsterblich und hatte eine hohe Persönlichkeit, große Weisheit und hohe Erkenntnisfähigkeit und starke Willenskraft, war Hoherpriester und König und sollte alle Menschen zu Gott führen durch seinen priesterlichen und königlichen Dienst.
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Beitrag von HeinzB Do 24 Okt - 17:26

Franz schrieb:Lieber HeinzB!

Ergänzung zu Adam
Adam war eine ganz besonders Auserwählte Heilsgestalt Gottes.
Er war unsterblich und hatte eine hohe Persönlichkeit, große Weisheit und hohe Erkenntnisfähigkeit und starke Willenskraft, war Hoherpriester und König und sollte alle Menschen zu Gott führen durch seinen priesterlichen und königlichen Dienst.


"Er war unsterblich" : Nein. Diese Aussage ist grundsätzlich falsch. Um unsterblich zu werden hätte Adam von Baum des Lebens essen müssen.
1. Mose 3,22:
"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe!
Die Tatsache, dass es vor dem Sündenfall keinen Tod gab, betraf sämtliche Lebensformen. Sie starben nicht, weil sie unsterblich waren, sonder weil es schlicht und einfach keinen Tod gab. der Tod kam durch die Sünde.
"und hatte eine hohe Persönlichkeit, große Weisheit und hohe Erkenntnisfähigkeit" : Ja, auf jeden Fall.
" und starke Willenskraft" : Offensichtlich nicht, sonst hätte er der Versuchung widerstanden und hinterher nicht versucht die Schuld auf Eva abzuwälzen!
"war Hoherpriester und König und sollte alle Menschen zu Gott führen durch seinen priesterlichen und königlichen Dienst" : Das ist eine Irrlehre.
Adam war kein Hohepriester, es gab noch kein Priestertum. Adam war kein König. Und er sollte auch niemanden zu Gott führen, er lebte im Garten Eden in Gemeinschaft mit Gott.
Ich weiß nicht, woher du diese Aussagen nimmst, für die es keinerlei biblischen Belege gibt.
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Beitrag von HeinzB Do 24 Okt - 17:44

Sein psychologischer Stand
Adam wurde dem Anschein nach mit einigen elementaren Instinkten geschaffen, man könnte alternativ auch von "Bedürfnissen", "Trieben" oder "Impulsen" sprechen.
Einige davon waren:
Selbsterhaltung
Adam war von Gott gewarnt worden, dass ihm der Tod drohe, falls er von dem verbotenen Baum essen würde (1.Mose 3,3
Hunger
Gott stellte Adam alle Arten von Pflanzen und Bäume zur Verfügung, die ihm an Nahrung dienen sollten, 1.Mose 1,29
Fortpflanzung und Sexualtrieb
Adam und Eva wurde geboten, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren, und die Erde zu füllen, 1.Mose 1, 28. Im 1.Mose 2,24 heißt es über Mann und Frau:
"Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen".
Notwendigkeit eigenen Besitzes
Gott stellte Adam und Eva in ihren eigenen Garten; 1.Mose 2, 15
Fas Bedürfnis zu herrschen
Adam wurde geboten, über die Erde und alles Geschaffene zu herrschen, 1.Mose 1,28
Diese Instinkte waren zum Besten des Menschen, sie sind nach wie vor zu seinem Besten, wenn sie nicht missbraucht werden.
Sie sind ein "Wunsch des Fleisches" und müssen folglich im Gläubigen vom Heiligen Geist kontrolliert werden (mehr dazu an späterer Stelle).

Fortsetzung folgt
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Beitrag von Franz Do 24 Okt - 20:08

Lieber HeinzB!

Adam konnte augenblicklich die ganze Welt überblicken.
Er hatte weit höhere Erkenntnisfähigkeit als wir.
Aber er hatte leider ein Leck in seiner Erkenntnis: welches ?
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Beitrag von KiKI Do 24 Okt - 20:44

HeinzB schrieb:
"Er war unsterblich" : Nein. Diese Aussage ist grundsätzlich falsch.

Hi HB,
diese Aussage ist grundsätzlich richtig!
Adam war unsterblich, allerdings hatte er nicht das ewige Leben! Das sind nämlich 2 unterschiedliche Dinge.

HeinzB schrieb:
Die Tatsache, dass es vor dem Sündenfall keinen Tod gab, betraf sämtliche Lebensformen. Sie starben nicht, weil sie unsterblich waren, sonder weil es schlicht und einfach keinen Tod gab. der Tod kam durch die Sünde.

Was ist Tod anders als Sterblichkeit?
Mit der Sünde kam der Tod bzw. die Sterblichkeit. Vor der Sünde gab es das Potential der Sterblichkeit, sonst hätte G-tt nicht gesagt, dass sie, wenn sie von dem Baum essen des Todes sterben werden. 1.Mose2,17

Adam war sehr wohl Priester.
1. Mose 2,5 -> es konnte nichts wachsen, bis der Mensch da war
1. Mose 2,15: Und es nahm der Ewige, G-tt, den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bauen und zu warten.

Bauen und warten sind Begriffe für den priesterlichen Gottesdienst.

LG
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Zuletzt von KiKI am Do 24 Okt - 20:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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