Der Mensch als ein Bild Gottes war in Adam noch nicht fertig ...

Franz schrieb:

HeinzB schrieb:Genau Hugo, Franz hat es denn auch auf den Punkt gebracht.

Die Aufgabe des Auserwählten: Vom Einzelnen zur Gemeinschaft.
Der Einzelne soll die Gemeinschaft zu höherer Erkenntnis führen.
Er bekam dafür die höheren Geistesgaben von Gott als Gnade der höheren Erkenntnis.
Aus der Vielheit der Gemeinde zur Einheit.
Adam hätte in sich die Einheit ( äußerer und innerer Mensch ) erkennen sollen, dann die Einheit mit Eva und beide zusammen mit Gott.

Es soll nicht heißen "bekam die höheren Geistesgaben", sondern "er bekommt sie, wenn er sich dem Heiligen Geist gegenüber öffnet", so, wie es mir gerade jetzt wieder vor und um die Pfingstzeit herum deutlich klar wurde.
Denn das meiste, was ich euch schreibe, was ich auf der Facebookseite im Punkto Glauben schreibe, entspringt nicht meinem persönlichen Intellekt, nicht meinem doch sehr niedrigen Wissen, sondern dem, was mir der Heilige Geist fortwährend eingibt.

Ich habe also nicht von Haus aus eine höhere Erkenntnis, eigentlich gar keine, sondern nur durch und mittels des Wirkens des Heiligen Geistes. Darum "erkannte ich auch", dass Adam noch lange nicht fertig war, genauso wenig wie ich "Adam", heute, 6000 biblische Jahre später.

Auch euch möchte ich daher jene Predigt unserer Gemeinde ans Herz legen, die mich angeregt hat, darüber nachzudenken. Hört es euch an und lasst den Geist Gottes auf euch einwirken.

Pfingsten: Jesus, der Heilige Geist und ich

Lieber Adam!

Was denkst Du:

War Adam im Paradies ein Kind (wie ein Fernsehpfarrer behauptete) bzw. Jugendlicher (wie viele Christen glauben) oder ein Auserwählter Gottes mit großem Verstand, großer Liebesfähigkeit und hoher Erkenntnis?

Franz schrieb:Lieber Adam!

Was denkst Du:

War Adam im Paradies ein Kind (wie ein Fernsehpfarrer behauptete) bzw. Jugendlicher (wie viele Christen glauben) oder ein Auserwählter Gottes mit großem Verstand, großer Liebesfähigkeit und hoher Erkenntnis?

Ein Gedanke dazu:  

Er war der "erste" Homo Sapiens Sapiens"; Mit anderen Worten, er war von den üblichen Primaten verschieden, ein selbständig intuitiv handelnder und denkender Mensch mit einem gewissen notwendigen Intellekt, den es braucht, um Zusammenhänge nicht nur erkennen, sondern auch begreifen zu können.

Das mit der hohen Erkenntnis bezweifle ich, weil seine Reaktionen, sowohl die von Adam, als auch von Eva in Bezug zum Sündenfall eher kindlich waren, also unreif, aber durchaus natürlich.

Nach meiner Vorstellung hat hier Gott einen bestimmten Menschentyp heraus genommen, der eine notwendige gewisse Reife hatte, um diesen dann für das eigentliche Ziel "zuzubereiten". Und jenen Menschentyp nahm er von jenem Boden, wo auch alle anderen Menschen herkamen, und setzte ihn in dem bezeichneten Garten Eden, weil Er nun mal etwas Besonderes mit ihm vor hatte.

Es ist vergleichbar mit der Auserwählung des Volkes Israel, welches nun ja unbestreitbar nicht das einzige Volk war, das es auf Erden gab. Denn auch mit dem Volk Israel hatte er ebenso etwas Besonderes vor, und führte es deshalb zunächst in die Wüste, und dann nach Kanaan.

die biblische Zeitrechnung beginnt hier nicht mit der Erschaffung der Welt, sondern mit der Bestimmung jenes Menschen, Adam, den Er als den Menschen auserwählt hatte, der für die besondere große zukünftige Aufgabe zubereitet werden sollte. Dieser Mensch musste also ein bestimmtes Minimum an Eigenschaften, Gaben und Begabungen entwickelt haben, und besitzen, um die in ihn gesetzten Erwartungen im Laufe seiner "Lehrzeit und Reifezeit"  erfüllen zu können.

Dazu war es zuerst einmal nur notwendig : "Einfach zu gehorschen", und dies trotz oder gerade wegen der eigenen Erkenntnisfähigkeit und damit auch dem Vorhandensein einer freien Willensentscheidung!

Wie wir wissen, funktionierte dies so nicht, wie auch im zukünftigen Zeitrahmen bis Jesus, also innerhalb der 4000 biblischen Jahre nicht, von der Steinzeit bis zur Eisenzeit.

Frage an dich, Franz: Irgend jemand, der sich heute als dein Schöpfer ausgibt, gekommen um dich zu retten und dir den Weg zu bereiten, den du momentan weder erfassen noch verstehen kannst, und dieser jemand sagt zu dir "diese Frucht da, die du da siehst, darfst du nicht essen", obwohl diese dich geradezu anschreit "Iss mich" .... würdest du dieser "Person" vertrauen, und nicht davon essen, auch wenn auf einmal jemand anderes zu dir sagt, wenn du davon isst, lieber Franz, wirst du zweifellos erkennen, was diese Person mit dir vorhat...?

Nur als Anregung und Beispiel gedacht: Der Homo sapiens sapiens

Ich stelle mir mal vor:
Da sind Adam und Eva. Sie wissen noch nicht, was gut und was böse ist.
Da ist Gott, der sagt: Von dem Baum dürft ihr nicht essen, sonst sterbt ihr.
Da ist die Schlange, also eine andere Stimme, welche sagt: Wenn ihr davon esst, dann werdet ihr nicht sterben, sondern klüger sein als jetzt und wie Gott wissen, was gut und was böse ist.

Gott hat Adam und Eva vor der Schlange nicht gewarnt. (Warum eigentlich nicht?)

Adam und Eva kennen Lügen oder Halbwahrheiten noch nicht. Sie sind wie Kinder, welche eben noch nicht unterscheiden können, wem sie trauen können und wem nicht, denn sie können wie gesagt noch nicht unterscheiden, was gut ist und was böse.

Da sind also zwei widerstreitende Gedanken in ihre Köpfe gesetzt worden. Der eine besagt, dass sie sterben werden, wenn sie vom Baum essen, der andere besagt, dass sie nicht nur nicht sterben werden, sondern auch noch klug werden wie Gott im Wissen, was gut und was böse ist.

Adam und Eva assen dann logischer Weise vom Baum, denn Gott hat den Menschen neugierig erschaffen und mit dem Bestreben, mehr zu erkennen und zu begreifen.

Adam war ein Auserwählter Gottes mit großem Verstand, großer Liebesfähigkeit und hoher Erkenntnis!
Er war dazu auserwählt, der ganzen Menschheit als König, Hoherpriester und Prophet zu dienen.
Er sollte die Menschen zu Gott führen.
Leider hat er aus Egoismus und Stolz versagt.

Franz schrieb:Adam war ein Auserwählter Gottes mit großem Verstand, großer Liebesfähigkeit und hoher Erkenntnis!
Er war dazu auserwählt, der ganzen Menschheit als König, Hoherpriester und Prophet zu dienen.
Er sollte die Menschen zu Gott führen.
Leider hat er aus Egoismus und Stolz versagt.

Nein, er war schlicht und einfach noch gar nicht so weit! Durch diese harte Schule musste er genauso gehen, wie heute jeder Mensch auch. Kein Mensch wird als "Priester", "Prophet" und "König" geboren, sondern wie Jesus als kleines Baby ....

Adam hatte eine personale Hoheit, die das gewöhnliche Menschsein bei weitem überstieg.
Adam war kein Mangelwisser, auch kein Kind.

Ein paar weitere Gedanken zum Thema Mensch

„Jeder Mensch ist ein Abgrund,
dass es einem schwindelt,
wenn man hinabsieht.„

Georg Büchner

-

„Der Mensch ist ein Gott in Trümmern“

„Der Mensch ist ein Zwerg seiner selbst“

Ralph Waldo Emerson

-

„Wir dürfen nicht leben wie die Maulwürfe, die nichts vom Himmel wissen“

Pfarrer von Ars

Franz schrieb:„Jeder Mensch ist ein Abgrund,
dass es einem schwindelt,
wenn man hinabsieht.„

Georg Büchner

Wenn man also von oben in den Abgrund schaut, ist er schwindelnd tief.
Wenn man vom Grund des Abgrundes nach oben schaut, ist er schwindelnd hoch.

@Mimi!

Wer will schon am Grund des Abgrunds stehen und nach oben schauen?

Oder denkst du an die „Vertikalisierung“,
dann könnte ein Sinn dahinterstecken?
Eventuell das „Relativitätsprinzip“?

Dann gilt vielleicht ein anderer Spruch:

Der Mensch ist ein Zwerg seiner selbst
(Ralph Waldo Emerson)