Meditatives Denken

Mimi1 schrieb:Was bedeutet für dich "das Wort Jesu' inne haben"?

Die Bibel in ihrer Gesamtheit verstehen, soweit dies mit menschlichem Verstand möglich ist.
Die Bibel ist das Wort Jesu‘.
Übrigens: welche wichtige biblische Figur hat kein einziges Wort gesagt und trotzdem uns Gläubige  in seinen Taten - trotz Schweigens - vieles vermittelt?

„Wenn wir das Wort Jesu‘ innehaben,
können wir Sein Schweigen hören“

Ignatius von Antiochi

@ Franz

Dieser Satz bedeutet deiner Ansicht und deinen eigenen Worten nach also:
Wenn man die Bibel in ihrer Gesamtheit versteht, soweit man es mit dem Verstand verstehen kann, braucht es keine weiteren Worte mehr, um Jesus zu verstehen.

Nun schreibst du zu Anfang auch:

Franz schrieb:Ich denke meditativ viel nach und wenn mir ein Gedanke in den Sinn kommt, verfolge ich ihn postmeditativ und suche die beweisenden Bibeltexte dazu.
Besser gesagt, in der Vergangenheit, denn nun ist mir alles klar.

Heisst dies nun, dass du glaubst, da angekommen zu sein, dass du die Bibel verstehst, soweit man sie verstehen kann und du darum keine weiteren Worte mehr brauchst, um Jesus zu verstehen?

Hallo Mimi!

Ja

Mimi1 schrieb:
Heisst dies nun, dass du glaubst, da angekommen zu sein, dass du die Bibel verstehst, soweit man sie verstehen kann und du darum keine weiteren Worte mehr brauchst, um Jesus zu verstehen?

Franz schrieb:
Hallo Mimi!

Ja

Natürlich sollte man seinen Verstand beisammen haben, aber verstandesgemäß ist ein naturwissenschaftliches Werk ausgerichtet.

Das Beste ist, wenn man Fides et Ratio geistig fruchtbringend erfassen kann zu einem großen gemeinsamen Ganzen!
Big Common Course.
Dann ist der Glaube wirklich schön und man ist nicht ein blindes Schaf…
Dann erreicht man im Meditativen Denken den Border Crossing Level der Erkenntnis.

@ Franz

Wenn du die Bibel verstehst, soweit man sie verstehen kann und du Jesus nun dadurch verstehen kannst: Was gibt es dann für dich noch zu lernen? Verstehst du Gott? Erkennst du, wer und was Gott ist?

Mimi1 schrieb:@ Franz

Wenn du die Bibel verstehst, soweit man sie verstehen kann und du Jesus nun dadurch verstehen kannst: Was gibt es dann für dich noch zu lernen? Verstehst du Gott? Erkennst du, wer und was Gott ist?

Ich erkenne, was Gottes/Jesu‘ Wille ist und kann die Dreifaltigkeit geistförmig nachempfinden und quantenphysikalisch mit dem Geistigen verbinden.
Ebenso die Menschwerdung Jesu‘ aus dem Fleisch der Maria, Seine hypostatische Union und die Verschränkung und Überlagerung von Abendmahl-Saal, Golgota und Eucharistie. 
Ferner den Auferstehungsleib in ebensolcher Verschränkung.
Weiters die Differenzierung lineare und vertikale Raumzeit im Sinn von lebensmässiger und seinsmässiger Wirklichkeit. 
Ferner den Verlassenheitsruf Jesu‘, den Jesus stellvertretend für die ganze Menschheit ausgerufen hat.
Das alles, wie gesagt, soweit es menschenmöglich geistig erfassbar ist.

Mimi1 schrieb:@ Franz

Wenn du die Bibel verstehst, soweit man sie verstehen kann und du Jesus nun dadurch verstehen kannst: Was gibt es dann für dich noch zu lernen? Verstehst du Gott? Erkennst du, wer und was Gott ist?

Warum fragst du? Du weißt doch mittlerweile, was für eine Antwort kommen wird, oder nicht?

Franz schrieb:
Ich erkenne, was Gottes/Jesu‘ Wille ist und kann die Dreifaltigkeit geistförmig nachempfinden und quantenphysikalisch mit dem Geistigen verbinden.
Ebenso die Menschwerdung Jesu‘ aus dem Fleisch der Maria, Seine hypostatische Union und die Verschränkung und Überlagerung von Abendmahl-Saal, Golgota und Eucharistie. 
Ferner den Auferstehungsleib in ebensolcher Verschränkung.
Weiters die Differenzierung lineare und vertikale Raumzeit im Sinn von lebensmässiger und seinsmässiger Wirklichkeit. 
Ferner den Verlassenheitsruf Jesu‘, den Jesus stellvertretend für die ganze Menschheit ausgerufen hat.
Das alles, wie gesagt, soweit es menschenmöglich geistig erfassbar ist.

Solche Aussagen tun so, als ob der Aussagende bereits auf der höchsten erreichbaren Höhe angelangt wäre. Sie tut damit so, als ob der Aussagende unter den Menschen das edelste Wesen stets von anderen sei, das für die anderen als Vorbild wie eine Heiligenfigur wäre.

Es wird sich so ausgedrückt, wie es ähnliche Aussagen in verschiedenen religiösen Schriften gibt. In der Baghavad Gita sagt Krishna im zehnten Gesang: "Ich bin des Werdens Geist, sein Anfang, seine Mitte und das Ende. Unter den Wesen bin ich das edelste stets von anderen." Biblisch heißt es beispielsweise: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben." (Joh. 14,6)

Hallo Windy!

Der wichtigste Satz obiger Aussage ist: „soweit es menschenmöglich geistig erfassbar ist“
Es ist also eine demütige Aussage, nicht „Erreichen höchster geistiger Ebene“

Franz schrieb:Hallo Windy!

Der wichtigste Satz obiger Aussage ist: „soweit es menschenmöglich geistig erfassbar ist“
Es ist also eine demütige Aussage, nicht „Erreichen höchster geistiger Ebene“

Demütig mag dies zwar gegenüber dem Göttlichen sein, nicht aber gegenüber deinen Mitmenschen.

Denn deine Aussage sagt aus: Ich habe es erfasst, soweit es menschenmöglich überhaupt erfassbar ist. (Dies bedeutet dann:) Alle, welche es nicht so sehen wie ich, haben es eben noch nicht so gut erfasst, wie ich es tue. Da ich es erfasst habe, soweit es überhaupt menschmöglich geistig erfassbar ist, weiss ich es besser als ihr alle, welche es nicht so sehen und glauben wie ich.

So kommen bei mir deine Aussagen rüber.

Zu glauben, alles erfasst zu haben, was menschenmöglich geistig erfassbar ist, bedeutet, zu glauben, von Gott nichts mehr lernen zu können, sondern geistig ausgelernt zu haben (jedenfalls in den Dingen, welche du meinst, geistig vollends erfasst zu haben). Es bedeutet, aufzuhören, offen dafür zu sein, dass du dich geirrt haben könntest und es bedeutet, aufzuhören Gottes Schüler zu sein in diesen Bereichen.
So bist du dann nur noch offen für Bestätigungen, nicht aber mehr für Berichtigungen. - Eine Sackgasse des Erkennens.

Was du mich hier lehrst, wenn ich diese Gedanken weiter denke: Zu glauben, alles menschenmögliche erkannt zu haben und zu wissen, kann zu geistiger Blindheit führen. Je älter ich werde, desto geistig blinder werde ich wohl und desto mehr bleibe ich stecken in der Sackgasse dessen, was ich zu wissen meine.