Christsein Heute
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Gedichte von Daniel Weißgerber

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Gedichte von Daniel Weißgerber - Seite 6 Empty Re: Gedichte von Daniel Weißgerber

Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 18:18

Band 4 = 40 Gedichte

Inhaltsverzeichnis

1. Zum Waldessaum
2. Die Lindenblüte
3. Frühlingspfad
4. Hand in Hand
5. Sehnsucht und Hoffnung

6. Mein Herz
7. Nahe bei dir
8. In mir klingt ein Lied
9. Flussfahrt
10. An die Mutter

11. Die Fahrt
12. Die Ackerwinde
13. Frühlingsblühen
14. Ginster
15. Die latenten Kräfte

16. Der Lindenbaum am Rhein
17. Am Rhein
18. An die Jugend
19. Gedanken am Tann
20. Ein Frühlingsmorgen

21. Jungtiere
22. Apfelblüte
23. Birke im Mai
24. Scheidender Tag
25. Maienwanderung

26. Die Mutter
27. Am See
28. Frohe Jugend
29. An die Jugend
30. Verborgene Freude

31. Die Jugend
32. Talblick
33. Ich weiß nicht
34. Mühle im Grund
35. Wiesental im Mai

36. Kind und Mutter
37. Der Mutter
38. Mutteraugen
39. Die Besserung
40. Am Heckenweg

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Gedichte von Daniel Weißgerber - Seite 6 Empty Re: Gedichte von Daniel Weißgerber

Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 20:51

1. Zum Waldessaum

Jetzt möcht' ich gern am Waldessaum
ganz fern der lauten Welt
in Frieden ruh'n bei Strauch und Baum
und sein wo mir's gefällt.

Der müde Mensch sehnt sich nach Ruh'
aus wirrem Alltagsdrang,
es geht sein Sinnen oft im Nu
zum stillen Waldeshang.

Ist es doch schön im Tageslauf,
wenn nur für kurze Zeit
von allem Wirken blicken auf,
von aller Pflicht befreit.

Ich denk' bei meiner Arbeit oft
an Wiese, Flur und Wald
und habe dann ganz still gehofft,
werd' ich ihn sehen bald.

Und immer geht mein stiller Sinn
zu Berg' und Wald und Flur;
dort wo die linden Lüfte weh'n
zeigt sich des Schöpfers Spur.

Beim Waldesrauschen, Strauch und Baum
kann ich wohl glücklich sein.
Ich schaue still am Waldessaum
des Waldes schönstes Sein.

Daniel Weißgerber


2. Die Lindenblüte

Zur Lindenblüte möcht' ich draußen sein,
mich an dem Bild und Duft der Linde weiden,
mit Herz und Auge still im Sonnenschein
an dieser Schönheit mich so recht erfreuen.

Wie gern hab' ich die Lindenblütenzeit
mit ihren wunderbaren Blütendolden!
Der Lindenduft erfüllt die Gegend weit,
die Blüten nun den Baum ganz zart vergolden.

Im Schatten seiner Zweige liegt sich's gut,
wenn man ermüdet gar vom langen Gehen,
man ruht sich aus, fasst wieder neuen Mut
und lauscht der Krone zartem Frühlingswehen.

Im kühlen Schatten unterm Lindenbaum,
zum guten Trunk am heißen Sonnentage
sinnet man wachend, träumend einen Traum,
als ob die schöne Zeit kein Ende habe.

Am alten Brunnen unterm Lindenbaum
fand ich die guten alten Freunde wieder.
In der Erinnerung vertrautem Raum
fand Herz zu Herz im Klang der Heimatlieder.

Ich denke gern an diese holde Zeit,
seh' ich den Lindenbaum in seiner Blüte.
Die Sehnsucht kommt zu mir, das Herz wird weit,
ich schau' ihn an mit Dank und froh Gemüte.

Was alles könnte wohl der Lindenbaum
von seinen Gästen, seinem Blühen sagen.
Es ist ihm selbst ein lieber Frühlingstraum
und uns Erinnerung aus frühen Tagen.

Daniel Weißgerber


3. Frühlingspfad

Vom Tal her führt ein Weg zur Höhe
durch grünen Busch und hohe Buchen,
ich freue mich, wenn ich dort gehe
und will ihn immer wieder suchen.

Er ist verwachsen und verschlungen
so lauschig wie im alten Märchen.
Das Lied der Vögel ist verklungen,
nun schlummern diese Sängerpärchen.

Es kam ein kurzer Abendregen,
der Baum und Strauch Erfrischung brachte,
zur Kühlung und als reicher Segen,
der auch den Menschen Freude machte.

Ein Nebelhauch, wie zarte Schleier,
lag über Tal und Wald und Wiesen,
wie eine stille Abendfeier,
zur späten Stunde ein Genießen.

Wer mag es wohl in Worte kleiden,
was uns ein schöner Frühlingsabend
mit allen seinen Lieblichkeiten
uns schenken kann, das Herz erlabend.

Die Bäume neigen ihre Wipfel,
als flüsterten sie still und leise
von ihrem Stand auf hohem Gipfel
den Abendgruß auf ihre Weise.

Es ist ein wunderbares Weben,
das hier in lauer Frühlingsnacht
zu schauen ist und zu erleben,
mich tief erfasst und glücklich macht.

Ich stehe still, schau' Gottes Walten
und geb' Ihm Dank für diese Kunde,
ich möchte es im Herzen halten,
was Er mir schenkt in dieser Stunde.

Daniel Weißgerber

4. Hand in Hand

Wie herrlich ist's zu schreiten
durch diese grüne Welt,
wenn's Auge sich will weiten
so wie es ihm gefällt.

Es ist ein schönes Wandern
im gleichen Schritt und Tritt,
wenn einer teilt dem andern
so frohe Worte mit.

Wenn Hand in Hand sie gehen
durch dieses Frühlingstal,
ein grünes Land sie sehen
und Blühen überall.

Das Herz darf sich dann weiten
in freudevollem Glück;
ruf nur die Maienzeiten
recht oft ins Herz zurück.

Daniel Weißgerber

5. Sehnsucht und Hoffnung

Ob ich jemals finde
wieder meine Zeit,
ist sie wohl im Winde
gar verweht soweit?

Immer trag' ich Sehnen
tief im Herzen hier,
werd' ich sie noch sehen,
kommt sie noch zu mir?

Tröstende Erinnerung
führt mich stets zurück,
weckt mir neue Hoffnung
auf ein neues Glück.

Ich darf freier sagen,
was mein Herz bewegt,
nicht mehr zagend fragen,
weil's dann freudig schlägt.

Dankend bring' ich Lieder,
sing' mit froher Brust,
find' den Frieden wieder
frei in selger Lust.

Daniel Weißgerber


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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:09

6. Mein Herz

Wie oft hab' ich in stillen Stunden
an dich gedacht,
an deinen Gram und deine Wunden
auch in der Nacht.

Ich weiß ja um Dein tiefes Sehnen,
all deinen Schmerz,
um deine Wünsche und dein Flehen,
du müdes Herz.

Glaub' nur, Gott weiß um deinen Pulsschlag,
um dein Bangen,
vertrau' Ihm nur und Seiner Hand!
Er führt dich recht,
mag auch dein Weg Dir dunkel scheinen,
ins ewge Land.

Daniel Weißgerber

7. Nahe bei Dir

Ich war doch heut' so nah bei Dir,
mein Herz war so voll Glück,
Die Freude war zu Gaste hier,
sie kehrt zu mir zurück.

Und jubelnd klang, wie einst im Mai,
der Vöglein Lobgesang,
mein Herz war doch so froh dabei,
das mir gar oft so bang.

Und Tal und Wiese, Wald und Feld
könnt' ich umfassen nun,
ich möcht in dieser Frühlingswelt
an Deinem Herzen ruh'n.

Daniel Weißgerber


8. In mir klingt ein Lied

Vom Schlafe bin ich kaum erwacht
des morgens in der Früh'
erklingt im Herzen es mit Macht,
die schöne Melodie.

Es hebt ein selig Weben an
so froh, so leicht und lind,
ich bin in meinem Herzen dann
der Muse eigen Kind.

Ob ich auch sinn', dass je der Grund
dafür gefunden ward,
ob mir in einer klaren Stund
es wird mir offenbart?

Ich warte nur und harr' der Zeit,
wie es auch werden mag.
Es liegt wohl schon für mich bereit
und kommt doch an den Tag.

Es kommt zu mir in meinen Sinn,
wer weiß, woher es weht,
es macht, dass ich so freudig bin,
wenn es mich sanft umweht.

Nur eine Lösung lässt es zu,
wenn tief ich denke nach:
Du, Gott, schenkst mir dies selge Ruh'n
in Deiner Gnadenmacht.

Ich will nun auch nicht suchen mehr
und grübeln alle Zeit.
Ich beuge mich, o Gott, vor Dir,
dem Herrn der Ewigkeit.

Daniel Weißgerber


9. Flussfahrt

Ich bin allein und überschau' im Sinnen
das Wasser und das weite grüne Land.
Es konnt' im Schiff die Fahrt nun gut beginnen,
die ich so früh am schönen Morgen fand.

Das weite Land liegt noch im tiefen Frieden,
es ist ein feierlicher schöner Tag,
ich bin beglückt, dass dies mir ist beschieden,
erleben darf nun diesen Freudentag.

Die Sonne bricht hell durch die Wolkenfelder
und überstrahlt die Welt mit ihrer Flut,
hüllt ein die Wiesen, Felder, Tal und Wälder
und auch mein Herz und schenkt mir neuen Mut.

Die Tiere auf den satten grünen Wiesen
sind wohlgenährt und weiden ganz in Ruh',
es ist ein Bild von Frieden und Genießen,
ich schau' vom Schiff dem schönen Leben zu.

Die Bäume steh'n im vollen grünen Kleide,
sie schmücken Felder und die weite Flur,
wie sind so wohl dem Auge diese Weiten,
es trinkt sich satt in fröhlicher Natur.

Und sinnend seh' ich hier an diesem Morgen,
Dorf, Wald und Felder so vorüberzieh'n.
In diesem Scheuen fühl' ich mich geborgen,
ein Frühlingsmorgen und ein reiches Blüh'n.

Daniel Weißgerber

10. An die Mutter

Der Mensch sucht hier auf allen Wegen
das große Glück zu jeder Zeit.
Er müht sich ab und will sich regen
und ist zu allem Dienst bereit.

Er opfert gern die schönsten Stunden,
damit er ja erreicht das Ziel,
scheut auch nicht Mühen, Plagen, Wunden
und hat sder wachen Stunden viel.

Ich weiß, du hast in deinem Leben
nie, Mutter, eignes Glück gesucht,
dein Sorgen war für uns ein Segen
und niemals war es dir genug.

Dein Lebensweg war reiches Mühen
und dennoch sah' ich dich so froh;
doch Mutterliebe durfte blühen,
dein liebend Sorgen ebenso.

Dein treues Lieben um die Deinen
war immerdar so schlicht und rein,
du musstest alle lieb vereinen,
so konnt' nur eine Mutter sein.

Ich danke dir, du Mutterliebe
und denke stets an dich zurück,
du warst auf meinem Lebenswege,
o Mutterherz, mein größtes Glück.

Daniel Weißgerber


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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:13

11. Die Fahrt

Nun ist's soweit,
das Schiff liegt schon im Hafen
zur Fahrt bereit.
Die Glocke gibt das Zeichen.

Vom Anker frei
bewegt es sich ganz leise
am Kai vorbei
auf seine große Reise.

Es schleust sich ein
mit hohen Wasserwellen
im Sonnenschein
mit Tosen, Gurgeln, Quellen.

Still nun gleitet
das Schiff auf leichten Wogen,
wohl vorbereitet,
wie unsichtbar gezogen,

still seine Bahn
mit eignem Wellenschlage,
nach einem Plan,
zum lichten, schönen Tage.

Daniel Weißgerber


12. Die Ackerwinde

Ackerwinden blüh'n am Wegessaum
still bescheiden in der Frühlingszeit,
immer darf ich dieses Blümchen schau'n,
denk ich an die frühe Jugendzeit.

Jahr für Jahr seh' ich nun dieses Blühn
in Erinnerung und Freundlichkeit
und mein Herze möcht' so gerne ziehn
in Gedanken hin zur Jugendzeit.

Welch ein Reichtum liegt in dieser Schau,
wenn ein Denken macht die Herzen weit;
wer kann noch mit jugendfrohem Aug'
sehen in die weite Jugendzeit?

Lieblich schön bist du, in zarter Art,
mit Farben voller Helligkeit,
ein Stück Frühlingstraum so traut verwahrt,
eine Liebe aus der Jugendzeit.

Diese Winden hab' ich gern als Kind
gesucht und mich daran erfreut.
Wenn ich dieses Glück heut' wiederfind',
ist's ein Gruß aus meiner Jugendzeit.

Auch heut' hab' ich die Ackerwinde gern
und sehe sie in aller Herzlichkeit,
es spendet dieser Kelch und Blütenstern
ein froh Gemüt zur reichen Jugendzeit.

Daniel Weißgerber


13. Frühlingsblühen

Pfingstrosen blüh'n und roter Mohn
im hellen Sonnenschein,
ein Vogelsingen wie im Dom,
ein schön' Konzert im Mai'n.

Und Vogelsang und Wiesenblum,
die sind im Mai erwacht
und leis' singt Bienchen ihr Sum Sum
in ihrer Frühlingspracht.

Der Buchfink spielt sein Lied dazu,
es ist doch eine Lust,
er hat wohl heute keine Ruh,
er spielt mit kecker Brust.

Hört, nun schlägt auch die Amsel an
ein wunderschönes Lied,
wenn ich es hör', klingt etwas an,
das mich ergreift und zieht.

Wie wunderbar die Rosen glüh'n
in schönster Frühlingspracht,
seht auch die weißen Lilien blüh'n,
die Gott so schön gemacht.

Stiefmütterchen seh'n zu mir her
in reicher Farbenschau,
die Gänseblümchen wie ein Meer
sind nun in Feld und Au.

Der Schneeballbaum und der Jasmin,
sie schmücken sich nun auch
und auch Akazien erblüh'n,
geziert sind Baum und Strauch.

Daniel Weißgerber

14. Ginster

Schau ich dort am Waldesrand
den gelben Ginster blüh'n
und das weite grüne Land
am Aug' vorüberzieh'n.

Herrlich hat ihn Gott geschmückt
in seiner Blütezeit,
wenn er wie ein gelber Hauch
ziert die Auen weit.

Unsre frohe Wanderfahrt
durch Felder kreuz und quer
sieht das Gelb zum Grün gepaart
in diesem Blütenmeer.

Die Blüten sind doch eine Zier,
ich denk', sie seh'n mich an,
als wollten sie wohl sagen mir,
dass Liebe wundersam.

Sein wunderbarer zarter Duft,
so würzig und so fein,
erfüllt die klare Maienluft
und lässt ihn Labsal sein.

Wenn ich den gelben Ginster seh'
zur schönen Frühlingszeit
und glücklich durch die Auen geh',
dann ist mein Herz so weit.

Daniel Weißgerber

15. Die latenten Kräfte

Wenn der Mensch zu seiner Ruhe findet,
wachen jene Kräfte in ihm auf,
welche Hast und Sorge immer bindet
bei dem Kampf in seinem Lebenslauf.

Und er ahnt nicht, dass aus seinen Tiefen
Kraft um Kraft erwacht und sich nun regt;
Kräfte, die auf seinem Grunde schliefen
in sein Wirken neues Denken legt.

Herz und Sinne finden eine Freiheit,
die ein neu Gestalten in sich trägt
und mit Wollen ist er nun bereit,
zu entfalten, was ihn jetzt bewegt.

Voll Bewunderung und stiller Freude
schaut er sich in einem neuen Wert.
Manches ist für ihn jetzt Augenweide,
was er sonst nicht sah und nie begehrt.

Dieses neue Wachstum mit dem Streben
bringt ihn über alle Zweifel hin,
es belebt ihn jetzt auf allen Wegen
und befestigt freudig Herz und Sinn.

Und ein freies freudiges Bewusstsein
macht ihn innerlich so stark und reich,
spendet Ruhe und Zufriedensein
über alles, was er nun erreicht.

Alle Zeit ist nunmehr ausgefüllet,
sie zu nutzen ist nur noch Begehr,
viele Wünsche wunderbar gestillet,
er ist glücklich und wünscht sonst nichts mehr.

Daniel Weißgerber


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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:16

16. Der Lindenbaum am Rhein

Unterm Lindenbaum in lauer Sommernacht
saß ich einst auf einer Bank am Rhein.
Was der Blütenbaum mir stille dort gesagt,
muss uns beiden ein Geheimnis sein.

Der alte Vater Rhein mit seinen Wogen
war ein schönes wohlvertrautes Bild,
so zwischen Bergen und mit weiten Bogen
und von grünen Reben eingehüllt.

Vieles hat der Lindenbaum zu mancher Stund'
zugesehen und auch wohl belauscht,
wenn am stillen Platz in seiner Rund
liebesselge Worte wurden ausgetauscht.

Wer in seinem Leben hier am Lindenbaum
je solch schöne Stunden hat erlebt,
kann wohl nie vergessen diesen Sommertraum,
er ihn still in seinem Herzen trägt.

Gerne denke ich an diesen Lindenbaum
und die froh verlebten Stunden,
lange bleibt noch dieser schöne Sommertraum
mir ein stilles Glück, das ich gefunden.

Der Lindenbaum wird dies Geheimnis tragen,
wie wir es tun mit dankbar frohem Sinn,
und viele Freude birgt's in späten Tagen,
lenk' ich nur meinen Blick zur Linde hin.

Daniel Weißgerber

17. Am Rhein

Am schönen Rhein, des Morgens in der Frühe
kam mir ein Lied,so wundersam und lind,
ich sah die Schiffe so vorüberziehen,
des Rheines Flut küsst sanft ein Morgenwind.

Und über seinen weinbehang'nen Höhen
geht strahlend schön die Morgensonne auf,
die leichten Wolken hoch am Himmel glühen
und auch die Fluten sind goldüberhaucht.

Und so verwunschen, wie auch seine Berge
ist wohl des Stromes Weg und Windung auch,
die Winzer wandern, wie die fleißgen Zwerge
gar munter zu den Rebenhügeln auf.

Im Wasser badet schon zu früher Stunde
und teilt die Wasser leicht mit junger Kraft,
wie eine Nixe aus des Rheines Grunde,
ein kühnes Mädel, wie das Freude macht.

Und immer zieht der Rhein mit seinen Reben,
mit seinen Bergen und mit seinem Wein,
mit seinen Menschen und mit seinem Leben
mich mächtig an, mag gerne bei ihm sein.

Ob ich auch draußen bin in weiter Ferne,
si ist mein Herze wohl gar oft am Rhein,
und wer ihn recht erlebt, hat ihn stets gerne.
Ich grüße Dich, du holder schöner Rhein.

Daniel Weißgerber

18. An die Jugend

Ich fand in meinem Leben
die schöne junge Welt
in ihrem Sein und Streben
als das, was mir gefällt.

Ich hab' in manchen Stunden
mein Herz an sie verschenkt
und will es frei bekunden,
mein Aug' sehr daran hängt.

Wenn ich ihr Treiben sehe,
mein Sinnen auf sie lenk',
so kann ich wohl verstehen,
was Jugend liebt und denkt.

Das Leuchten ihrer Augen
und ihrer Blicke Macht
gibt mir ein froh Vertrauen,
das mich so glücklich macht.

Natürlich und rein
soll unser Denken sein,
in Liebe mild
unser Ebenbild
jeder, der uns am Weg auch find't.

Daniel Weißgerber

19. Gedanken am Tann

Dunkle Tannen, grünes Feld
oben blaues Himmelszelt
strahlend überhangen.
Schnell von dannen zieht die Welt,
die im Mai uns so gefällt,
als wir fröhlich sangen.

Dass von diesem schönen Ort
bleib im Herzen fort und fort
stets ein froh Gedenken.
Möge doch der Frühlingsklang
aus dem Tale und dem Tann
oft uns Freude schenken.

Unser Sehnen geht gar oft
hin zu Flur und Wald und hofft,
dass es wiederkomme.
Uns die Hoffnung aber bleibt,
dass nach aller Winterzeit,
strahlt die Frühlingssonne.

Daniel Weißgerber

20. Ein früher Frühlingsmorgen

Wie schön ist doch die weite Welt,
wenn Strahlen früh den Tag erhellen,
der Sonne Strahl in Wald und Feld,
küsst nun des Bächleins muntre Wellen.

Die Sonne ist ganz früh erwacht,
die Nacht hat ja nur wenig Stunden,
wie ist doch alles wohlgemacht,
ich hab' den Frühling früh gefunden.

Die Häuser steh'n im Sonnenschein
umrahmt von grünen hohen Bäumen,
dies Bild nehm' ich so gern mit ein
in all mein Sinnen, all mein Träumen.

Es ist ein herrlich schönes Sein
in dieser frühen Morgenstunde,
ich bin so frisch und ganz allein
hier in der stillen weiten Runde.

Die Vögel singen froh ihr Lied,
es ist ein wundersam Erleben,
der Wind leicht durch die Wipfel zieht,
ein sanftes Rauschen und bewegen.

Andächtig schau' ich Berg und Tal
und dieses wundersame Leben;
ich muss Gott danken allzumal
für dieses glückliche Erleben.

Daniel Weißgerber

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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:18

21. Jungtiere

Ich lieb' das junge Leben
in Feld und Wald und Au,
es ist ein schön Erleben,
wo ich es immer schau!
Ich sah's auf allen Spuren
in steter Lust und Freud',
es ist auf allen Fluren
wohl in der Frühlingszeit.

Das Rind mit jungen Augen
und kindlich scheuem Blick
auf grünen Frühlingsauen
ist wie ein zartes Glück.
Dies junge scheue Wesen
ist gar ein schönes Bild.
Ich kann dabei genesen,
mein Herz es immer füllt.

Daniel Weißgerber

22. Apfelblüte

Hast du je in deinem Leben
Apfelknospen angeseh'n?
Welch ein zartes, feines Weben,
Frühlingshauch ist hier zu seh'n.

Immer blick ich dieses Blühen
wie ein stilles Wunder an,
lass mich von dem Bild anziehen,
das ich nie erfassen kann.

Es ergreift mich immer wieder
dieses wunderbare Rot
und es weckt in mir die Lieder
wie ein zartes Morgenrot.

Schönheit erster Apfelblüte
zeigst in deiner ganzen Pracht
Schöpfers Weisheit, Lieb und Güte,
der zur Freude dich gemacht.

Daniel Weißgerber

23. Birke im Mai

Es stehen heut' zur Frühlingszeit
geschmückt der Wald, die Auen
und alles trägt ein buntes Kleid,
gar herrlich anzuschauen.

Du Birke stehst in Maienpracht
zur Freude allen Menschen,
der Frühling hat dich schön gemacht,
du willst uns Frohsinn schenken.

Wir denken wohl in dieser Stund',
du hast ein reiches Geben,
dein Kleid so maiengrün und bunt,
lässt uns den Mai erleben.

Du gibst als stolzer Maienbaum
auf jedem Frühlingsfeste
an manchem Ort mit buntem Zaun
für Alt und Jung das Beste.

Mit seinen Zweigen wird das Haus,
der Weg, das Dorf geschmücket;
wir wandern froh zum Mai hinaus,
du hast uns reich beglücket.

Daniel Weißgerber

24. Scheidender Tag

Am Abend still die Sonne sinkt
nach einem reichen Tageslauf,
ein strahlend Rot am Himmel blinkt,
die Dämm'rung nimmt ihr Scheinen auf.
Des Himmels Abendrot und Bild
zeigt die versunk'ne Farbenpracht,
das Herze bis zutiefst erfüllt,
erlebt hier Gottes Schöpfermacht.

Am letzten Frühlingstag versinkt
die Sonne heut' im Strahlenkranz;
mit seiner holden Pracht ertrinkt
der Frühling sanft im Sonnenglanz.
Im Silberschein zur Frühlingsnacht
am klaren blauen Sternenzelt
erstrahlt der Mond zur milden Nacht,
erleuchtet wundersam die Welt.

Daniel Weißgerber

25. Maienwanderung

Wanderung am Frühlingsmorgen
über Berge, Täler, Höh'n.
Blüten, die so lang verborgen,
lassen Maienzauber seh'n.

Alle Frühlingsblumen blühen,
zeigen Lenzes Farbenpracht,
rote Blumenkelche glühen
nach der Sonne Zaubermacht.

Birke an der Waldbachmühle
zeigt ihr grünes Frühlingskleid;
zartes Grün und Waldeskühle
macht das Herz, die Augen weit.

Tiefe Stille, sanfter Friede,
herrscht im grünen Blätterwald,
zartes Grün, der Frühlingstriebe
von der Sonne Flut umstrahlt.

Überall zeigt neues Leben
Frühlingszeit und Lenzes Spur,
unergründlich Sein und Weben,
Schöpfers Macht in Wald und Flur.

Daniel Weißgerber


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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:21

26. Die Mutter

In stillen Stunden hab' ich überdacht,
welch reicher Segen uns von Gott gegeben,
als Er in Seiner Güte, Huld und Macht
ein Mutterherz geschenkt zu unserm Leben.

Sie gab' in ihrem mütterlichen Sein
ihr Herzblut, ihren Sinn und auch ihr Wesen
und gab dem Leben ihren güt'gen Schein,
war gar im Lieben – Herzen auserlesen.

Ihr Herz, so reich von schonender Geduld,
gab uns der Liebe Kraft, des Herzens Frieden.
Uns war aus Gottes Gnade, Lieb und Huld
ein seelenvolles Mütterlein beschieden.

So voller Tiefe war ihr sanfter Blick,
das Leuchten ihrer selgen Mutteraugen;
uns war es Freude und ein reiches Glück,
dies Herzensgute Antlitz anzuschauen.

Wie sorgend treu war doch der Mutter Hand
in allen guten oder bösen Tagen,
wie hilfreich gut sie doch die Lösung fand
in allen schweren, trüben Lebensfragen.

Denk' ich an dieses Mutterherz zurück,
erfüllt es mich in allen Lebensstunden.
Dir, Mutter, gilt mein dankbar froher Blick,
wenn ich in Liebe mich zu dir still eingefunden.

Daniel Weißgerber

27. Am See

Zur Sommerzeit am Feiertage,
der Himmel war ein strahlend Blau,
ging ich durch grüne Waldespfade
zum klaren See in grüner Au.

Ich setzt' mich nach dem Wandern nieder
und sah dem Spiel der Wellen zu,
ein frische Wind strich immer wieder
die Wellen grünem Strande zu.

Die Trauerweiden tauchten Äste
ein in die sonnenklare Flut,
im Wasserspiegel froh aufs Beste
baden Libellen sich im Flug.

Und silberhell aus Wassers Wogen
springen die Fischlein voller Zier,
stolz wie ein Schiff mit Wellenbogen,
zieh'n weiße Schwäne nun zu mir.

Aus nahem Walde Vogelstimmen,
die Einsamkeit in Harmonie.
Auch Wasservögel schnarrend schwimmen,
der Stille schönste Melodie.

Ein Entenzug mit freien Schwingen
zieht stolz dem grünen Walde zu.
Nur schweigend gehe ich von hinnen,
die Sonne geht auch jetzt zur Ruh'.

Daniel Weißgerber

28. Frohe Jugend

Ich hab in frohen Stunden
mein Herz an Dich verschenkt,
damit will es bekunden,
wie es wohl liebt und denkt.

Das Leuchten deiner Augen
und deiner Liebe Macht,
hat mich wie Maienauen
so frei und froh gemacht.

Und deine frohen Lieder,
die gaben das Geleit,
ich denk' so oft und wieder
an glücklich schöne Zeit. - -

Daniel Weißgerber


29. An die Jugend

Ach, dass ich wüsste, was dein Herz bewegt,
wenn ich in deine Augen schau,
wenn ich nur sehen könnte, was die Seele hegt,
dass doch dein Mund sich mir vertrau'.

Ich wage kaum zu fragen
nach Wunsch und Sehnsucht dein;
ich wünsch' dir nur von Herzen
ein tiefes Glücklichsein.

In deinem Sein und Weben
liegt eine schöne Welt;
dein jugendliches Leben,
mich ganz in Banden hält.

Dein Hoffen und dein Lieben,
auch deines Herzens Schlag,
ist freudig mir geblieben
an jedem Lebenstag.

Du wirst die Freude bleiben,
die mich so glücklich macht;
in deinem Tun und Treiben
bist du mir Liebesmacht.

Daniel Weißgerber

30. Verborgene Freude

Verborgene Freude,
geborgenes Sein
segnende Liebe
ist Glücklichsein.

Leuchtendes Auge,
liebendes Herz,
helfende Hände,
bannt allen Schmerz.

Du Herr, bist Liebe
und Quellgrund mein.
Zu Dir mich ziehe,
zu Dir, Herr, allein.

Lass fest im Glauben
mich glücklich sein.
In Deiner Gnade
trägst Du mich heim.

Die Freude die im Herzen liegt,
die niemand kennt, als nur allein
das Herze, das verborgen schlägt,
ist wohl das schönste Glücklichsein.

Daniel Weißgerber

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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:24

31. Die Jugend

Wer's Leben kennt in Sein und eigner Art,
es auch bezwang mit Geist und Tugend,
hat sich wohl einen Reichtum still bewahrt,
die rechte Liebe zu der Jugend.

Die Welt in ihrem Unvollendetsein
hat eignen Wert und eignes Leben.
Wer findet sich in dies Geheimnis ein,
Wer kennt des jungen Herzens Weben.

Wie unergründlich ist das junge Aug'
das Spiegelbild der jungen Seele,
in Blick und Sinn des Herzens zarter Hauch,
ein Jugendwort in Klang und Fehle.

Ich höre gern, was junges Leben sagt,
was es bewegt und sucht und findet,
wenn sie die Freude zeigt, den Kummer klagt
erklärt was Geist und Seele bindet.

Wie sie auch ist, ich seh' in allem nur
der Jugend Denken, Tun und Wesen,
der jungen Welt so inhaltsreiche Spur,
ihr Schreiben, das ich gern mag lesen.

Ich weiß nicht, was ich Euch noch sagen mag,
zur Jugend schlägt nun mal mein ganzes Herz;
sie ist mein Leben, Denken, Tag für Tag,
mit Freuden und mit allem Schmerz.

Daniel Weißgerber

32. Talblick im Mai

Einsamer Hof am Wiesengrund,
Flüsschen fließt vorbei
und von Blumen sanft umrauscht,
schönstes Bild im Mai.

Weiden hell im Sonnenlicht,
hinten dunkler Tann,
Wiese blumenreich und grün
und ein Bergabhang.

Bild des Friedens, Bild der Ruh'
Bild der Schönheit, das bist du.

Daniel Weißgerber


33. Ich weiß nicht . . . . .

Ich weiß nicht, ob es richtig war,
was ich dir still gesagt,
es sollte nicht für Fremde sein,
für mich hab' ich's gemacht.

Was man nicht andern sagen will,
das schreibt man klug und fein,
viek schöner, ruhig und ganz still
ins eigne Herz hinein.

Da ist es recht gut aufzuheben
und wird auch nicht geseh'n.
Wer kennt wohl auch mein Sinnen – Leben,
wer kann mein Denken wohl versteh'n?

Daniel Weißgerber


34. Mühle im Grund

Die Mühle im Grund,
ein Bächlein so klar,
der bellende Hund
und die Entenschar.

Welch liebliches Bild
so herrlich und schön
das äsende Wild
auf sonnigen Höh'n.

Das Herze wird weit
bei diesem Blick,
zu kurz ist die Zeit,
so groß ist das Glück.

Wie frei und so klar
ist hier Gottes Welt
und so wunderbar,
dass Gott sie erhält.

Die Mühle im Grund
am silbernen Teich;
erquickende Stund,
so glücklich, so reich.

Daniel Weißgerber

35. Wiesental im Mai

Wiesental und Sonnenschein,
wunderbarer Mai,
dring' in unsre Herzen ein,
sag uns stets aufs neu,
dass in dieser Maienpracht
wunderschön und klar,
Gott uns Gutes zugedacht,
heut und immerdar.

Wiesental und Waldessaum
leuchtend Bild im Mai,
schöner als der schönste Traum
Frühlingszauberei.
Vogelsang und Maienlied,
wonnereicher Klang,
Rehlein, das zum Äsen zieht
aus dem grünen Tann.

Daniel Weißgerber



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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:28

36. Kind und Mutter

Süßes Kind an Mutters Hand
froh mit leichtem Schritt;
Bild an dem ich Freude fand,
geht so traulich mit.

Kindesauge hell und klar
Seele schönster Schein;
Blick der gar zu wunderbar
aus des Wesens Schrein.

Lockenköpfchen frisch und Blond,
Plauder-Kindermund,
hast mich gar so reich belohnt
in so selger Stund.

Mutterherz und Kindesglück
eines Herzens Blut
und der beiden Augen Blick
einer Seele Flut.

Frohe Mutter und dein Kind
Herz und Sinn vereint;
ob ich je wohl Schön'res find',
Glück und Wert geeint?

Daniel Weißgerber

37. Der Mutter

Ich denke gern an die stillen Stunden
an deine Herzenslieb zurück.
Du bist mir oft so weit entschwunden
dem Herzen und der Augen Blick.

Die Zeit mit ihrem Sturm und Drange
erfasst uns dann mit ganzer Hand
und ist es mir um Dich so bange,
so drück' im Geist ich Dir die Hand.

Die Hand, die oft mit reichem Segen,
mit viel Geduld und Freundlichkeit,
so manches bracht auf meinen Wegen
mit tiefem Sinn und Herzlichkeit.

Wie könnt' ich dir dafür recht danken,
wenn ich dies reiche Geben seh',
es geht so tief durch die Gedanken,
die mich beschäft'gen spät und früh.

Wir geben oft, ohne zu wissen,
wie gut's dem Herzen and'rer tut;
doch bleibt für uns das eine Wissen,
du gabest viel, du meinst es gut.

Lass mich doch einmal dir nur sagen,
so schwach es auch zu sagen ist,
du gabst so viel in dunklen Tagen,
du gabst's weil Liebe du mir bist.

So bleibt als Letztes mir zu denken,
dass nach des Lebens Sturm und Fahrt,
das dankend nur von Dir zu nehmen,
weil's Wort nur wenig offenbart.

Wie wohl war ein so sonnig grüßen
von dir, auch wohl der Druck der Hand,
es war grad wie ein selig Wissen,
dass sich das Herz zum Herzen fand.

Mög' Gott dein sonnigfrohes Lächeln
erhalten uns zum Segen reich,
dich halten, tragen und auch segnen,
Er ist an Liebe ja so reich.

Daniel Weißgerber

38. Mutteraugen

Unser Antlitz, unsrer Augen Schein
ist Widerstrahl der Seele, ist ihr Sein,
alles Wesen aber hat den Wert
durch den Scheuenden, der es im Urteil ehrt.

Ich will getrost es einmal wagen,
aus meines Herzens tiefstem Grunde sagen,
es ist nicht mein Begehren dein zu sein,
nur Freude war mir deiner Augen Schein.

Ich trag' in meinem Herzen niemals Weh',
wenn ich in treue Mutteraugen seh',
so lieb, so voller hellem Sonnenschein
können nur Augen einer Mutter sein.

Ich seh' dich zwar, mehr doch das Augenpaar,
den Blick so rein, wie es bei Mutter war;
der Augen Licht ist mir der Seele Schein,
seh' ich es nicht, fehlt mir der Sonnenschein.

Ich seh' so gern ein Mutterauge leuchten,
zwei Augen wohl, die sich in Liebe feuchten,
die auch in liebevollem Sein und Denken,
die Kinder weise ziehen, führen, lenken.

Daniel Weißgerber

39. Die Besserung

Ich lieb' die schöne junge Welt,
ich lieb' das munt're Wesen
und immer es mir neu gefällt,
belebt es auch mein Wesen.

Das Herz wird mir so wohl und warm,
seh' ich das junge Leben,
voll Glück nehm' ich's auf meinen Arm,
in selig süßem Weben.

Ich bin dann so voll Seligkeit
und so in froher Wonne,
mein Herze ist mir dann so weit,
erstrahlt mir diese Sonne.

Es ist doch nur zu wunderbar,
wenn mich zwei Äuglein sehen,
so lieb, so munter und so klar,
wer kann das nur verstehen.

Die Hände, Beinchen und der Mund,
ein frohes Kinderlachen,
ist meinem Herzen so gesund,
was soll ich einfach machen?

Ich weiß es wohl, ich bin ein Tor,
wollt mich schon immer bessern,
trifft eine Kinderstimm' mein Ohr,
hab' alles ich vergessen.

So sinn' ich wohl und denke nach,
wie soll das nur noch werden,
ich glaub', es bleibt noch manchen Tag,
es müsst' mein Herz eh'r sterben.

Daniel Weißgerber

40. Am Heckenweg

Heut' bin ich den Weg gegangen,
wo die Heckenrosen blühend steh'n;
wunderbar die Blüten prangen,
wie ein Wunder ist es anzuseh'n.

Wenn die Heckenrosen blühen
dort am Weg, der zu dem Walde führt,
lass ich mich so gerne ziehen,
wenn mein Herze diese Sehnsucht spürt.

In Pfarrer's Garten blüh'n so hold
die Lilien und die Lupinen;
in bunter Farbenpracht wie Gold,
steht Hahnenfuß umsummt von Bienen.

Der Holunder dort am Bogen
eine Pracht für jedes Auge ist,
hat so lieb mich angezogen,
wenn die Sonne seine Blüten küsst.

Am Morgen und zur Abendstunde
geh' ich den Heckenweg so gern,
er gab mir manche schöne Stunde,
ich denk' daran, ob ich auch fern.

Daniel Weißgerber

>Ende<


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Beitrag von hgw33 Di 29 Mai - 21:30

Band 5 = 40 Gedichte

Inhaltsverzeichnis

1. Im Westerwald
2. Ihr Lieben
3. Hasenturnstunde
4. Das Elfchen im Walde
5. Der kleine Put

6. Ruhe im Tannenwald
7. Wiesenschaumkraut
8. Wiesenschaumkraut und Erinnerung
9. Hasenfreuden
10. Hasen und Elfen

11. Die Räuber
12. Dem Freund in den Bergen
13. Ein Sommertag
14. Nachdenken
15. Das kleine Haus

16. Die Blumen
17. Blumenpracht
18. Frühling des Lebens
19. Wunder der Liebe
20. Das kleine Herz

21. Der Tauber
22. Das Bächlein im Talesgrund
23. Lebensglück
24. Die Wolken
25. Junges Leben

26. Herbstgedanken
27. Herbsterleben am Walde
28. Silberwölkchen
29. Erwachtes Glück
30. Friedel

31. Winterszeit
32. All' meine Gedanken
33. Ich bin bei Dir
34. Menschenfrühling
35. Vorfrühling

36. Ellen
37. Werdende Jugend und Gemeinschaft
38. Blumenkinder
39. Der wilde Wein
40. Herbstfarben


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