Re: Was ist ein Christ?

von Mimi1 Sa 12 Jun - 7:55

@ HeinzB
Nur ein gläubiger Christ kann also deiner Meinung nach lieben?

von HeinzB Sa 12 Jun - 9:24

Mimi, wie willst du jemanden lieben, wenn du nicht glaubst, dass er existiert?
Womit ich nicht DICH meine.
Die Liebe, um die es hier geht, ist die Liebe Gottes zu uns.
Sie erfüllt uns in der Erkenntnis, das er sich selbst für uns hingegeben, geopfert hat.
Es geht hier nicht darum sich zu entscheiden, Gott lieben zu wollen,
sondern von der Liebe Gottes erfüllt zu werden, und darauf resultierend diese Liebe
allen unseren Mitmenschen erleben zu lassen, in dem wie sie lieben wie uns selbst.
Hier ist also nicht von weltlicher Liebe die Rede, sondern von einer aus dem Glauben
an Jesus Christus geborenen Liebe.
Ohne diese Liebe sind alle unsere guten Werke vor Gott bedeutungslos.

von Mimi1 Sa 12 Jun - 9:44

HeinzB schrieb:Mimi, wie willst du jemanden lieben, wenn du nicht glaubst, dass er existiert?

Ich meine mit meiner Frage nicht speziell die Liebe zu Gott, sondern ganz einfach Liebe allgemein, wozu auch die Liebe zu meinen Mitmenschen gehört.

HeinzB schrieb:Es geht hier nicht darum sich zu entscheiden, Gott lieben zu wollen,
sondern von der Liebe Gottes erfüllt zu werden, und darauf resultierend diese Liebe
allen unseren Mitmenschen erleben zu lassen, in dem wie sie lieben wie uns selbst.

Worin unterscheitet sich dann deiner Meinung nach die Liebe eines Nichtchristen, welcher Nächstenliebe in sich trägt und ausübt von der Liebe zum Nächsten welcher ein Christ ausübt?

HeinzB schrieb:Ohne diese Liebe sind alle unsere guten Werke vor Gott bedeutungslos.

Nun überleg ich wenn ich mal einem Menschen Gutes will ja nicht, ob dieses, was ich für diesen Menschen tue oder will, vor Gott Bedeutung hat. Ich tu es ja, weil ich möchte, dass es meinem Mitmenschen gut geht.
Auch wenn das, was ich tue und meine Liebe für meinen Mitmenschen vor Gott bedeutungslos ist, weil ich nicht so glaube, wie ihr glaubt, so ist es dies nicht für mich und vielleicht auch nicht für meinen Mitmenschen. Diese Bedeutung genügt mir eigentlich schon.

von Franz Sa 12 Jun - 10:50

Wer den Nächsten liebt, liebt auch Gott, denn Nächstenliebe stammt von Gott.
Und daher ist dies heilsgeschichtlich von Bedeutung.

von Waldfee Sa 12 Jun - 11:21

Ich glaube nicht, dass die Nächstenliebe von Gott kommt, sondern dass das etwas ist, was der Mensch von sich aus tun muss.
Gott wäre sicher nicht damit einverstanden, wenn wir uns zurücklehnen würden und sagen: "Ich kann meinen Nächsten nicht lieben, das hat Gott mir nicht gegeben"
Auf der anderen Seite gibt es durchaus Nächstenliebe auch bei Menschen, die nicht an Gott glauben.
Das heißt, Nächstenliebe wird zwar von Christen gefordert, ist aber nicht das, was einen Christen zum Christen macht.

von feli Sa 12 Jun - 12:19

Das heißt, Nächstenliebe wird zwar von Christen gefordert, ist aber nicht das, was einen Christen zum Christen macht. schrieb:

Genau Waldfee!!!

von HeinzB Sa 12 Jun - 13:07

Nein, natürlich macht die Nächstenliebe niemanden zum Christen.
Aber sie ist ein Wesensmerkmal des Christen.
Das ist auch, was Johannes erklärt und was Jesus von seinen Nachfolgern einfordert.
An dieser Liebe soll Christus erkannt werden.

@Mimi, natürlich ist ein Mensch auch ohne Glauben zur Nächstenliebe fähig,
doch bei dieser Liebe um die es hier geht, geht es ausschließlich um folgendes:
Das höchste Gebot:
"Das erste ist: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR.
Darum sollst du den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Gott fordert eine vollständige ungeteilte Liebe ein, und damit lässt er uns auch keine Wahl.
Es setzt sie zum Gebot, macht sie zum Maßstab des Glaubens. Nichts und niemand darf uns wichtiger sein als die Liebe zu dem, der alles für uns gegeben hat um uns zu retten. Und eben diese Liebe sollen wir unter Beweis stellen, in dem wie sie unseren Mitmenschen zukommen lassen.
Nächstenliebe ist keine freie Wahl, sie ist ein Kennzeichen des Christus, an dem ER für unsere Mitmenschen erkenn-und erfahrbar wird.

Es macht einen Unterschied, wenn ich jemanden etwas gutes tue, und dieser sich bedanken will, und ich diesen Dank nicht annehme sondern entgegne, "Danke nicht mir, Danke unserem Herrn Jesus Christus. Er ist es, der dir durch meine Hände Hilfe zukommen ließ."

von Mimi1 Sa 12 Jun - 13:20

Ok, also ein Nichtchrist kann auch lieben, aber ein Christ liebt anders, weil seine Liebe Gott, und damit ist Jesus gemeint, mit einbezieht (so verstehe ich das jetzt, was du sagst). Das kann ich so gut stehen lassen.

von feli Sa 12 Jun - 13:28

Gut erklärt heinz!!!

von Franz Sa 12 Jun - 13:35

Warum soll Nächstenliebe nicht von Gott stammen?
Jede Liebe stammt von Gott.