Christsein Heute
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Liebe vs Sünde

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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Mimi1 Fr 1 März - 10:41

Frieda schrieb:ich betrachte Deine Zeilen jetzt als Ergänzung zu meinen Zeilen
Ja, ich auch Wink

Liebe und Vergebung ist ein so breites Thema, dass man Bücher damit füllen und doch nie alles sagen könnte.

Nur zum Vergeben und Vergessen möchte ich noch etwas hinzufügen.

Ich denke nicht, dass wir die Dinge vergessen sollten im Sinne von nicht mehr erinnern, sondern im Sinne von keine Schuld mehr erinnern, keine Schuld mehr sehen im anderen deswegen.

Es kann sogar geschehen, dass ich im anderen keine Schuld mehr sehe, aber trotzdem meine Konsequenzen ziehe aus dem, was geschehen ist.

Beispiel: Ich habe eine Liebesbeziehung mit einem Mann, erfahre aber, dass ich nicht die Einzige bin, sondern dass er ein Schürzenjäger ist. 

Ich mag ihm nun vergeben und in ihm keine Schuld mehr sehen, z.B. in dem Sinne, dass er eben nicht anders kann. Jedoch bedeutet die Vergebung hier nicht, dass ich in der Beziehung bleiben muss und die Augen davor verschliessen, dass er es immer wieder tun wird. 

Ich kann erkennen, dass ich gehen muss zu meinem eigenen Schutz und dem des Mannes, denn ich würde es nicht ertragen so zu leben auf die Länge und mit ihm immer wieder Streit anfangen. Dass ich ihm vergeben habe, hilft mir, klar zu sehen und ohne Vorwürfe und in Frieden Schluss zu machen, zum Besten für uns beide.
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Frieda Fr 1 März - 12:06

Mimi1 schrieb:
Frieda schrieb:ich betrachte Deine Zeilen jetzt als Ergänzung zu meinen Zeilen

Nur zum Vergeben und Vergessen möchte ich noch etwas hinzufügen.

Ich denke nicht, dass wir die Dinge vergessen sollten im Sinne von nicht mehr erinnern, sondern im Sinne von keine Schuld mehr erinnern, keine Schuld mehr sehen im anderen deswegen.

Es kann sogar geschehen, dass ich im anderen keine Schuld mehr sehe, aber trotzdem meine Konsequenzen ziehe aus dem, was geschehen ist.

Ja, das empfinde ich auch so.

Ich hörte mal, daß wir alle lieben sollen, aber nicht alle mögen müssen und auch nicht gutheißen, was sie getan haben.

Allerdings erlebe ich bei mir auch noch, wie ich daran scheitere. Ich fühle mich lange Zeit vergebend, bis ich dann in eine Situation gerate und in mir wahrnehme, wie es anfängt zu brodeln.

Nehmen wir mal ein aus der Luft gegriffenes Beispiel:

Jemand stiehlt und betrügt. Er hört damit auch nicht auf. Man vergibt und läßt auch los. Entweder hat man keinen Kontakt mehr mit dieser Person oder man achtet besser auf alles.
Dann kommt jemand und lobt diese Person in den höchsten Tönen über seine Großzügigkeit. Vielleicht tat die Person eine große Spende. Vielleicht hat sie jemandem finanziell geholfen... und von jemand anderem weißt Du, daß genau diese Person wieder betrogen hat und jemandem um sein Geld brachte.
Ist wirklich nur ein Beispiel.

Wir sollen nicht verurteilen und nicht richten. Wir sollen seine Schuld uns gegenüber nicht mehr sehen... mir fällt es in so einem Moment wirklich schwer, ruhig zu bleiben.
Wie verhalte ich mich dann - biblisch betrachtet?

Nichts zu sagen, ist das nicht auch wie eine Art Zustimmung?
Den anderen "aufklären", wäre das nicht  verurteilen und richten?

Wirklich ein spannendes Thema, denn ich erlebe es zur Zeit ständig und immer wieder und es wird auch in anderen Gruppen und Kreisen zur Zeit diskutiert und durchgenommen.

Natürlich dürfen wir uns vom Heiligen Geist leiten, führen und lenken lassen. Ihn bitten, uns die "richtigen" Worte in den Mund zu legen. Doch, und ja, daran denke ich nicht immer. Ich meine, wenn ich nicht weiter weiß, einfach mal aufzustehen, in ein stilles Eckchen, und nach dem Heiligen Geist zu rufen ...

Ich bleibe dran ... und danke für Deine Antwort, liebe Mimi.
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Eigenverantwortung

Beitrag von Windy Snow Fr 1 März - 14:40

Frieda schrieb:
Ich hörte mal, daß wir alle lieben sollen, aber nicht alle mögen müssen und auch nicht gutheißen, was sie getan haben.

Allerdings erlebe ich bei mir auch noch, wie ich daran scheitere. Ich fühle mich lange Zeit vergebend, bis ich dann in eine Situation gerate und in mir wahrnehme, wie es anfängt zu brodeln.

Nehmen wir mal ein aus der Luft gegriffenes Beispiel:

Jemand stiehlt und betrügt. Er hört damit auch nicht auf. Man vergibt und läßt auch los. Entweder hat man keinen Kontakt mehr mit dieser Person oder man achtet besser auf alles.
Dann kommt jemand und lobt diese Person in den höchsten Tönen über seine Großzügigkeit. Vielleicht tat die Person eine große Spende. Vielleicht hat sie jemandem finanziell geholfen... und von jemand anderem weißt Du, daß genau diese Person wieder betrogen hat und jemandem um sein Geld brachte.
Ist wirklich nur ein Beispiel.

Wir sollen nicht verurteilen und nicht richten. Wir sollen seine Schuld uns gegenüber nicht mehr sehen... mir fällt es in so einem Moment wirklich schwer, ruhig zu bleiben.
Wie verhalte ich mich dann - biblisch betrachtet?

Nichts zu sagen, ist das nicht auch wie eine Art Zustimmung?
Den anderen "aufklären", wäre das nicht  verurteilen und richten?

Wirklich ein spannendes Thema, denn ich erlebe es zur Zeit ständig und immer wieder und es wird auch in anderen Gruppen und Kreisen zur Zeit diskutiert und durchgenommen.

Natürlich dürfen wir uns vom Heiligen Geist leiten, führen und lenken lassen. Ihn bitten, uns die "richtigen" Worte in den Mund zu legen. Doch, und ja, daran denke ich nicht immer. Ich meine, wenn ich nicht weiter weiß, einfach mal aufzustehen, in ein stilles Eckchen, und nach dem Heiligen Geist zu rufen ...

Ich bleibe dran ...

Von solchen Beispielen erzählt ja das Leben so ziemlich jeden Tag. Es schlägt einem die Wahrheit ins Gesicht, sich nämlich etwas vorgemacht zu haben. Zu vergeben klingt leicht, aber erreicht es auch die Tiefe der Seele?

Über den Heiligen Geist wird von etwas gesprochen, als ob er ein geistiges Wesen außerhalb seiner selbst wäre. Der Heilige Geist beginnt in einem selbst zu wachsen, wenn nach den Tiefen der Seele gegraben und sie harmonisierend bearbeitet werden. 
Solche Beispiele sind gut dafür geeignet, zu erkennen, ein Defizit zu haben. Um beim biblischen Wangengleichnis zu bleiben, ist die eine Seite die, die oberflächlich vergeben hat, aber die andere ist die, die in der Tiefe der Seele liegt. Immerhin zeigt die oberflächliche Seite ja einen Vorsatz an, an dem es aber in der Tiefe mangelt. Was macht man dann damit? - Es ist jedenfalls Arbeit an einem selbst, denn jeder ist allein für seine Worte verantwortlich. Es ist daher die Verantwortlichkeit seiner selbst in ihrer Tiefe berührt worden.




Frieda schrieb:Den anderen "aufklären", wäre das nicht  verurteilen und richten?

In sehr vielen Kreisen wird ein Erklären oder Aufklären in einer Weise vorgenommen, die an einen militärischen Drill erinnert. Man erhält Moralpredigten oder biblische Zitate an den Kopf geworden und hat zu gehorchen. 
Dem steht die Milde entgegen, sie bedeutet im spirituellen Sinne, dass man seine Worte gegenüber dem anderen so wählt, dass der andere allein aus sich selbst ohne jede Manipulation zu erkennen beginnt.




Frieda schrieb:Nichts zu sagen, ist das nicht auch wie eine Art Zustimmung?

Nicht unbedingt, das lässt sich nicht so einfach beantworten. Es kommt sehr auf die Situation an und wen man vor sich hat. Manchmal ist ein Schweigen besser als falsche Worte zu wählen. Aber man kann ja auch ehrlich sagen, es auch nicht recht zu wissen. Was macht man dann? Man kann gemeinsam auf die Suche gehen.
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Franz Fr 1 März - 15:32

Jemand zu vergeben ist rückkoppeld (Feedback) auch für den Vergebenden ein großer medizinischer Vorteil:

Der Vergebende bekommt seltener bzw. später schwere Krankheiten ( Herz- Kreislauf, Krebs) infolge besserer Laune und Stimmung ( Seelenfrieden) und Stärkung des Immunsystems.
Das ist durch Studien nachgewiesen ( Prof. Helmut Renner, K-TV).
Also tut Euch selber was Gutes und vergebt, was und wo und wem Ihr könnt!

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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von HeinzB Fr 1 März - 17:23

Da nicht vergeben selbst eine Sünde ist, hat dies natürlich psychische Folgen die sich  Physisch auswirken.
Gott sagt ja nicht umsonst, "in meinen Worten (der Schrift) ist das Heil" und meint damit tatsächlich unsere Gesundheit, Sprüche 4, 20

Wie nun aber gehen wir mit Vergebung um?
Festzustellen ist, dass nur allein Gott vergeben kann.
So betete Stephanus, "Herr behalte ihnen diese Sünde nicht!"
Wenn wir vergeben, dann sollen wir im Namen Jesu vergeben.
Ab diesem Moment habe ich als Vergebender kein anrecht mehr, an dem was vergeben wurde anzuhängen.
Es gilt als "nicht geschehen", weil es an Jesus abgegeben ist.
Und der, dem vergeben wurde?
Er gilt ab diesem Moment auch als rein, als unschuldig.
Und in dem Bild hab ich ihm zu begegnen.
Ein Beispiel:
Jemand hat mich bestohlen. 
Ich sprech die Person darauf an, dieser zeigt sich Reumütig.
Ich vergebe ihm im Namen Jesu.
Einige Zeit später kommt dies Person und sagt zu mir, 
Danke dass du mir da vergeben hast.
Meine Antwort: Ich weiß nicht, wovon du sprichst.

Wenn etwas vor Gott bereinigt und Vergebung stattgefunden hat.
streicht Gott die Angelegenheit als "ungeschehen" aus seinem Gedächtnis -
das ist die Macht des Blutes Jesu.
Sein Blut überdeckt die Sünde nicht, sie wäscht sie weg.
Gott fasst es auch mit diesen Worten zusammen:
"Ich versenke deine Sünden im tiefsten Meer."

Was nun, wenn die Person aber keine Reue zeigt und das gleiche mit anderen macht?
"Wie oft soll ich denn vergeben, reicht 7 mal?" fragte Petrus.
"7 mal 70 mal" antwortete Jesus.
Und da wird er zu uns auch nichts anderes sagen.
Also, auch wenn es schwerfällt, aber wir haben keine Wahl, Jesus ist da radikal:
"Was ihr anderen nicht vergebt, wird auch euch nicht vergeben werden."
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Franz Fr 1 März - 18:10

Man müsste auch Jesu‘ Equipment miteinbeziehen.
Dann fällt Vergeben und Verzeihen leichter.

Und wie schaut’s mit „Versöhnung“ aus?
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Berechnung

Beitrag von Windy Snow Fr 1 März - 18:51

Franz schrieb:Jemand zu vergeben ist rückkoppeld (Feedback) auch für den Vergebenden ein großer medizinischer Vorteil:

Der Vergebende bekommt seltener bzw. später schwere Krankheiten ( Herz- Kreislauf, Krebs) infolge besserer Laune und Stimmung ( Seelenfrieden) und Stärkung des Immunsystems.
Das ist durch Studien nachgewiesen ( Prof. Helmut Renner, K-TV).
Also tut Euch selber was Gutes und vergebt, was und wo und wem Ihr könnt!

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Das ist kalte Berechnung, nur um möglichst nicht krank zu werden.

Unabhängig davon, glaube ich der Behauptung nicht.
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Franz Fr 1 März - 19:55

Hallo Windy Snow!

Bist Du vielleicht nachtragend?
Das wäre nämlich auch ein Risikofaktor genau so wie schadenfreudig sein.
Hoffentlich bist Du das nicht!
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Selbstschutz

Beitrag von Windy Snow Fr 1 März - 22:10

HeinzB schrieb:Da nicht vergeben selbst eine Sünde ist, ...

... so wird lediglich vergeben, um sich selbst nicht zu schädigen.
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Liebe vs Sünde - Seite 2 Empty Re: Liebe vs Sünde

Beitrag von Mimi1 So 3 März - 9:46

Windy Snow schrieb:
HeinzB schrieb:Da nicht vergeben selbst eine Sünde ist, ...

... so wird lediglich vergeben, um sich selbst nicht zu schädigen.
Was ist für dich, Snow, wirkliche Vergebung?
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